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Rationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter ItMtM RkMttmriienWift "L.rü itz veS nfam» )iM e Irv begei- xvlvtz Konzert- Kleinen er be» tigen» imvitz- rd fes- - jede» »losten, m Er- n R<- Kunst- stchau- ruf di« Vestel- igegen, . Di» mmern der amerikanischen Industrie, voritege. Diese Schwierig keiten sind nunmehr überwunden. Bisher mußten die deutschen Roheisenfrachten bei ihrem Eintreffen in amerikanischen Häfen unter Kaution eingeführt werden, bis in langwierigen Verhandlungen in jedem Einzelfall festgestellt wurde, ob und wieviel Zuschlagszoll zu er heben sei. Vom nächsten Donnerstag an fällt diese Be stimmung weg. Wie aus Washington gemeldet wird, erklärte Zoll kommissar Camp, die Einfuhr deutschen Roheisens sei jetzt gering. Mellons Verordnung sehe jedoch die Er neuerung der Antidumpingverordnung vor, falls die Ein fuhr wieder in großen Mengen erfolge. Georg ist ungefähr 64 Jahre alt, ein Alter, in dem immer- hm derartige Leiden nicht leicht genommen werden können. Der Thronfolger, Eduard Albert, Prinz von Wales, weilt zurzeit in Ost afrika. Die Frage seiner Rückberufung von der Reise soll bereits erwogen worden sein. Am Mittwoch sei eine entsprechende Nachricht an den Prinzen aufgesetzt, jedoch angesichts des noch leichteren Charakters der Erkrankung nicht abgesandt worden, da man es vermeiden wollte, die Öffentlichkeit unnötig zu erregen. werden, der nicht nur im Interesse Deutschlands, sondern ebensosehr im Interesse der anderen Staaten liege. Wie die Agentur Radio aus London meldet, ist zwischen den alliierten Regierungen bisher noch keine Einigung über eine gemeinsame Rote an Deutschland er zielt worden. Wie die Agentur versichert, beständen allerdings keine großen Meinungsverschiedenheiten zwischen der britischen Auffassung und den Auffassungen der anderen Negierungen. Der Pariser „Temps" schreibt: Wie auch immer die Unabhängigkeit der Sachverständigen beschaffen sein wird, man darf nicht vergessen, daß ihre Beschlüsse nur den Charakter von Vorschlägen und Empfehlungen haben werden, die den Regierungen zu unterbreiten sind, die allein die Verantwortung für die endgültigen Beschlüsse für eine völlige und endgültige Regelung der Reparationen haben Frankreichs und Belgiens Sachverständige. Es bestätigt sich, daß Frankreich in der Sachverständi- genkonferenz durch Moreau, den Gouverneur der Bank von Frankreich, und Allix, den Pariser Nechts- gelehrten. vertreten sein wird. Auf die Ernennung eines dritten Sachverständigen wird man voraussichtlich ver zichten. ' . Die belgische Regierung hat den Staatsmunstel Francqui, der bereits Mitglied des Dawes-Plan- komitees war, beauftragt, die Fragen, die das demnächst zusammentretende Sachverständigenkomitee zu bearbeiten haben wird, einem vorbereitenden Studium zu unter ziehen. Francqui hat den Auftrag angenommen. Auch Amerika beteiligt sich. Der „Chicago Tribune" zufolge wurde in Paris, in London und in Berlin die Zusicherung gegeben, daß die Vereinigten Staaten ein Mitglied für das Sachverstän- digenkomites ernennen werden unter der ausdrücklichen Voraussetzung, daß sich Washington in keiner Weise bindet. Das Blatt nennt die Ramen Young und Rusus Daves als Persönlichkeiten, die als amerika- nische Sachverständige in Frage kommen. sss. letzte» e 16M erei. * Erzählt ls» dek k 18^ größte» Vegnell iukasu- berreg' tsrechtr raltung tulwr- »eilung. . Aus- g. Di» m mei- m-reim- cho ha- Funk- iten M s Nu- : diese» . billige Or. Steiger zur politischen Lage. Eine Rede in Hildesheim. In einer Zentrnmsversammluna zu Hildesheim sprach »er preußische Landwirtschaftsminister Dr. Steiger, der sich unter anderem auch mit der durch die jüngsten Ereignisse geschaffenen Lage befaßte und die Repara- tionslast als die Ursache unserer Steuerkämpfe be zeichnete. Bisher seien die Reparationen von amerika nischem Gelde bezahlt. Eine Änderung der Verhältnisse könne nur durch Einschränkung der Lebenshaltung herbei- gcfnbrt werden. Zu der Aussperrung in Nord west betonte der Minister, daß man von den Arbeitgebern mehr Verständnis für den Schaden volkswirtschaftlicher Verluste hätte erwarten dürfen. Bezüglich der Neu organisation des Reiches forderte er eine durch greifende Länderreform. Einen breiteren Nahmen seiner Ausführungen nahmen Fragen des Konkordats ein, wobei der Minister erklärte, daß unsere Verfassung die Beseitigung einzelner Konkordatsbestimmungen er fordere. andere dagegen den Staat nicht unwesentlich in seinem Bestand bedrohten. Nicht nur kirchliche, sondern auch staatliche Interessen gäbe es dabei zu beachten. Eine vertragliche Regelung sei richtig und würdig. Toleranz der Konfessionen gegeneinander sei vor allem notwendig. Anlaß zur Beunruhigung der evangelischen Bevölkerung sei nicht gegeben. Nachdem sich Dr. Steiger über Koali 1 ions - fragen verbreitet hatte, kam er auf die heutige Gctreidepolitik zu sprechen. Die cingetretcnen schlechten Getreidepreise führte er auf ein Überangebot an Getreide zurück, das ohne System auf zu vielen Wegen vom Erzeuger zum Verbraucher verkauft würde. Hierin Wandel zu schaffen, sei die Hauptursachc der Beteiligung des Landwirtschafts- ministeriums im Verein mit dem Neichsernährungs- ministcr am Schencr-Konzern. Nur so könne die über mäßige Preisspanne verringert werden Sie Erkrankung des englischen Königs. Von einer Lungenentzündung betroffen. Die anfänglich als leichter Katarrh gemeldete Un päßlichkeit Georgs V. hat sich anscheinend zu einer Lungen entzündung entwickelt In der Nacht auf Freitag trat ziemlich hohes Fieber auf und die beiden regelmäßigen Ärzte wurden alsbald in dm Buckinghampalast berufen. Sie stellten eine Verdichtung in einem Lungenflügel fest und beschlossen die Hinzuziehung eines dritten Arztes. Tie Ärzte verblieben die ganze Nacht im Palast. Der Donnerstag abend ausgegebene Krankheitsbericht lautet: „Seine Majestät haben angesichts des Anhaltens des Fiebers einen ziemlich ruhelosen Tag verbracht. Es ist an einer Lunge eine Kongestion vorhanden." König Schuldenkonferenz notwendig Der Inhalt der Denkschrift. Die deutschen diplomatischen Vertreter werden im Laufe des Sonnabends in den fünf Hauptstädten der Ententemächte vorstellig werden, um das deutsche Memo randum über die Schuldcnregelung zur Kenntnis zu bringen. Es wurde bereits daraus hingewiesen, daß Hich der Inhalt der deutschen Mitteilung auf die kürzlichen Ausführungen Dr. Stresemanns im Reichstage stützt. Nach deutscher Auffassung ist der Zeitpunkt für eine mate rielle Behandlung des Neparationsproblcms noch nicht gekommen. Im Vordergrund der Konferenzarbeit müsse die deutsche Leistungsfähigkeit stehen, nach deren Prüfung und Untersuchung Vorschläge der Sachverständigen er folgen könnten. Auch soll auf die Notweudigkeit dcS kaldiacn Zusammentritts der Konferenz hingcnnesen Erleichierie Einfuhr deutschen Eisens in Amerika. Vom 29. November ab. lst ^chatzsekretär Mellon der Vereinigten Staaten hat lSS? Ordnung unterzeichnet, durch die die im Januar Roheisen aus Deutschland erlassene Anti- laae - § ^"s""teEMungs-)verordnnng, die die Grund- Erhebung von "Zuschlagszöllen auf deutsches »b badete, mit Wirkung vom nächsten Donnerstag "Mgehoben wird. seits i,, purste großer Anstrengungen deutscher- Timiwn' - AsHatzamt davon zu überzeugen, daß kein Sinne des Gesetzes, d. h. Verkauf unter iimcn Inlandspreis bei gleichzeitiger Schädigung Moreau, Francqui, Frankreichs Sachverständiger. Belgischer Sachverständiger Nr 274, — 87 Jahrgang Telegr-Adr: „Amtsblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck Dresden 264e Sonnabend, den 24. November 1928 Schub- - lSM hnik. * mendcu ür * 16-^ 00: D>» ;.oo bck >iter. * Oie ruß .Tscb-l' Kastel' Herk- r Geduldsspiel. Rrkrrd der Langsamkeit. — Gctuschel. — Manöver der Diplomatie. Wie herrlich weit, nicht wahr? haben wir es in der Welt gebracht! In dem Bruchteil einer Sekunde können wir jeden Augenblick, wenn es darauf ankommt, eine Nachricht um die ganze Erdkugel jagen, und unver- Aessen ist die nahezu märchenhaft anmutende Schnellig- kestsleistung, die die Amerikaner vollbrachten, als sie knapp zehn Minuten, nachdem unser „Graf Zeppelin" in Fried richshafen zu seiner Überquerung des Ozeans aufgestiegen Kar, diese Tatsache in den Newyorker Straßen durch Extrablätter bekanntgaben. Wenn aber zwischen Berlin und London und Paris eine Vereinbarung zustande kommen soll über die Ausführung eines Beschlusses, den »ran vor zehn Wochen in gemeinsamen Beratungen Genfer Konferenztisch gefaßt hat, dann wird uns ein Rekord der Langsamkeit vor Augen geführt, der 'm diesen Tagen der Raum und Zeit überwindenden Technik nicht anders denn ein Stück aus dem Mittelalter zerrannt werden kann. * Höflich, wie sie nun einmal ist, hat die Reichs- kegierung seit der Vereinbarung vom 46. September rund sechs Wochen verstreichen lassen, ehe sie dazu schritt, ihre Genfer Vertragspartner in aller Bescheiden heit daran zu erinnern, daß man dort übereingekommen Kar, so etwas wie" eine Sachverständigenkommission mit ber Nachprüfung der Reparationsfragen zu beauftragen. Seitdem sind abermals vier Wochen verflossen und Noch ist die Frage, wie dieser Ausschuß zusammengesetzt kein soll, welche Aufgabe« man ihm zuzuweisen gedenkt, ko er zu tagen hat und wie schließlich die Ergebnisse seiner Beratungen von den zuständigen Regierungen be handelt Werden sollen, nicht entschieden. Es scheint das eine ungemein schwierige Frage zu sein, schwieriger jeden- inlls, als man es sich seinerzeit in Genf Wohl vorgestellt Wir sehen einstweilen nur ein eifriges Gctuschel a4 zwischen Paris und London, zwischen Rom und Eissel erheben. Man munkelt dies lind man munkelt aas. und niemand kann es uns unter so beschaffenen ^Kständen verargen, wenn in Deutschland sich mehr und "ehr die Überzeugung festsetzt, daß es abermals darauf abgesehen zu sein scheint, von vornherein und auf alle HMe eine feste Front der Neparationsempfänger Aegen uns zusammcnzubringen und es danach erst dem Sachverständigenausschutz gnädigst zu gestatte», mit seinen Arbeiten zu beginnen. Nach deutscher Auffassung aber sollte diese Nachprüfung in erster Reihe unsere i m Dawes-Plan erheblich überschätzte Lei stungsfähigkeit zum Gegenstand haben, der dann die noch weiterhin von uns zu befriedigenden Entschädi gungsansprüche unserer Kriegsgegner von einst anzu hassen wären. Herr Poi«carö indessen will die Sache »Uders herum angefaßt haben: erst will er mit s^ m befreundeten Regierungen endgültig festgestellt segm, was sie sich gegenseitig und sie alle insgesamt an den amerikanischen "Gläubiger zu zahlen haben, und danach ollen seine „Sachverständigen" maßgeblich aussprechen, ivas wir — darÄber hinaus noch zu leisten imstande Karen! * Begreiflich schon, daß er sich mit einem solchen Pro gramm nicht ohne weiteres an die Öffentlichkeit traut, zu- kal«es sich nicht verhehlen kann, daß die Amerikaner mit solchen Verhandlungsweisc nichts weniger als ein- Ntanden sein würden. Daher die vorsichtigen Manöver seiner Diplomatie wie seiner Presse- uraiegen und daher das ermüdende Geduldsspiel, mit °om er die deutsche Regierung von dem geraden Wege, sie zu verfolgen gedenkt, wieder einmal abdrängen "'ochte. Begreiflich auch, daß ihm unter diesen Umständen dak"^w Stresemann-Rede nicht recht gefallen hat und iäk, u Phalli in Paris bereits die Parole ausgebcn «us es bei dieser Sachlage nicht überhaupt besser wäre, weil^ angcstrebte Revision des Dawes-Vertrages einst- »iesen Ä verzichten. Schließlich wird auch Amerikain wenn -sollen noch eit, Wörtchen mitzureden haben, selbst oertro» "vr als Zuschauer im Sachverständigenausschuß r V eien siw sollte. Es würde dann immerhin einen ,'lter es fierten Zuschauer in dieser Körper schaft abgeben .. . Dr Sh. irkunac« 0: Dk. )resdne» d I»ha i: Via Walte» v. N>» t -4k rra^k et: idrwf i" n'tt o- ywvcko awat' 'S» Ue'Ä sM «lick n"ö kj r ck e HÄ Anzeigenpreis: die 8 gespaltene Raumzeile 20 Rpfg., die 4 gespaltene Feile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Raich»* Pfennig, die Zgespalrene Reklamezeile im textlichen Teile 1 Reichsmark. Nachweisuugsgcbühr 20 Reichsp fenuige. geschriebene Erscheinung». tage und Platzvorschristc» werden nach Möglichkeit Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 berücksichtigt. Anzeigen. enuahmebirvorm.lv Uhr. - - Für die Richtigkeit der durch Fernruf üdcrmitteltenAuzeigcu übernehmenwir keine Garantie. Ieder Rabvttansprn ch erlischt, wenn der Betrag durck Klage eiugezoven werden muß oderderAuttraggeberin Konkurs gerät. Anzeigen nehmen alle Vermittlungsstelleneutgegeki. Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meisten, des Amts- genchts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des ForstrenLamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. L«gkbl«tt- «rschetui Ml «Im Wri»t«ge!> nachmitt«,« k Uh«. »«zug.prri,: Bei Abh.lu», tu «».»«»eftelle» rAM.imMoual, d-i Fuftelluu, durch hi«»oteu 2,JORM., betPoftbeft-IIuug „ .. gebühr. Einzelnummern Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend ^'7-^ L^ÄÜ"Äegen. Zur Falle höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht kein Anspruch auf Lieferung 0 g oder Kürzung des Bezugspreises. — Rücksendungscingesaudter Schriftstücke erfolgt unr, wenn Pvrro beiliegt.