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Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. krirgr.-L-refst: Amtsblatt. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Fernsprecher vr. LIU. ^7 SS. —- 52. Jahrgang. Sonnabend, den 15. Juli In dem Konkursverfahren über das Vermögen des früheren Rechtsanwalts Onrl AlonnnS«!- von LUnalockol in Eibenstock wird zur Prüfung der nachträglich ange- meldcten Forderungen Termin aus den 20. Juli 1905, vormittags ' «10 Ahr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt. Eibenstock, den 6. Juli 1905. Königliches Amtsgericht. Anschluß der Gasmotore an die städtische Wasserleitung betr. Neuerdings ist in einigen Fällen festgestellt worden, daß Gasmotore mit der städti schen Wasserleitung direkt, d. h. ohne Einfügung eines Kühlgefätzes, verbunden worden sind. Dieses Verfahren ist unzulässig, weil es für die Leitung verschiedene Nachteile im Gefolge haben kann. Wir haben deshalb die Abänderung der betreffenden Verbindungen angeordnet. Für die Zukunft wird aber hiermit ausdrücklich bestimmt, datz ««mittelbare Ver- btndnnge« von Gasmotoren mit der Wasserleitung ebenso «nftatthast sind, wie der direkt« Anschlntz von Dampskesseln an die Leitung (8 17,s des Wasser leitungs-Regulativs). Zuwiderhandlungen werden an den Eigentümern der Motors und eventuell an den zu Wasserleitungsarbeiten zugelassenen Fachleuten, die an der unvorschriftsmäßigen Aus führung die Schuld tragen, mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder entsprechender Haslstrase g°°hnd°t. Der Stadtrat. I. V.: Justizrat Landrock. M. Die grundbücherliche Verlautbarung der Brandkataster- nnuunern betreffend. Die Eintragung«« über Bebauung «ineS Flurstücks, Abbruch «i««S G« bäudts, Entstehung, Veränderung oder Löschung der Brandkatasternummer erfolgen im Grundbuche nach einer Aenderung der Sächsischen Ausführungsverordnung zur Grundbuchordnung vom 26. Juli 1899 nicht mehr von Amtswegen durch das Grundbuchamt, sondern mnr ans Antrag des Eigentümers des Flurstücks. Es liegt im eigenen Interesse des Grundstückseigentümers, daß er den Verlautbarungs antrag bei vorkommenden Veränderungen regelmäßig stellt, damit das Grundbuch über diese Verhältnisse fortdauernd genaue Auskunft behält und gibt. Die Beteiligten werden hierauf hingewiesen. Stadtrat Eibenstock, den l2. Juli 1905. I. V.: Justizrat Landrock. M. Sonnabend, den 15. Juli 1S05, nachmittags '/-I Uhr sollen in der Restauration „KentrakSalle" hier folgende daselbst eingestellte Pfänder, näm lich : 38 Paar Strümps«, rin Packet granrS und schwarzes Kammgarn, ei« Tafelklavier und «in Buch an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung ver steigert werden. Eibenstock, am 13. Juli 1905. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Kin Hlachworl von Aelcasse. Man hat schon bisher den früheren Minister Delrosso nicht für einen Minister der Diplomatie gehalten. Wenn er aber wirklich das gesagt hätte, was ihm jetzt von dem Pariser »Gauloii" in den Mund gelegt wird, so hätte er eine ungewöhnliche Dumm heit begangen. Denn auf nicht« andere« laufen seine Aeußer- ungcn hinaus al» darauf, vor seinen Landsleuten da» energische Eingreifen des deutschen Reichskanzler« in der marokkanischen Angelegenheit und seinen infolge dessen eingetretenen Sturz zu rechtfertigen. Er soll nämlich gesagt haben: England sei der beste Kunde Frankreich», Deutschland kaufe Frankreich fast nicht» ab (!!). Da England ferner die stärkste Seemacht sei, so müsse Frankreich den Beistand England« gewinnen, damit e« in einem Kriege die deutsche Flotte und den deutschen Handel vernichte. Da» hätte durch den Besuch der englischen Flotte in Brest und durch den Gegenbesuch der französischen in Plymouth vorbereitet werden sollen. Als er so im schönsten Zuge gewesen sei, Deutsch land zu isolieren und zu bedrohen, habe man ihn gestürzt. Man sieht daraus wieder recht deutlich, daß e« sich bei dem scharfen Vorgehen der deutschen Politik in der Marokkofrage um viel wichtigere Dinge handelte, al« blo« um die Sicherung unserer Handelsbeziehungen mit dem scherifischen Reiche. Ein schlauer Minister ist für den Frieden nicht so gefährlich, al« ein so verbohrter Kops wie Delcassö, der heute noch nicht begreift, war alle einsichtigen Franzosen sehr rasch erfaßten, daß nämlich die Vernichtung der deutschen See- und Handelsmacht Frankreich gar nich« Helsen, Deutschland sich vielmehr dafür an Frankreich selbst schadlos halten würde. Wäre e» nach Delcassö gegangen, so wäre Frankreich in ein Basallenverhällni« zu England ge treten, ohne jede Garantie dafür, daß England von seiner altm Gewohnheit, sich an europäischen Kontinentalkriegen nicht zu be teiligen, vielmehr nur sie zur Befestigung und Erweiterung seiner überseeischen Interessen zu benutzen, zu Gunsten französischer Wünsche und Hoffnungen eine Ausnahme machen werde. Wir sehen e« al» einen besonderen Gewinn au» dem Ma rokkokonflikt an, daß den Franzosen da» Gefühl der Gefahren einer allzu intimen Freundschaft mit England und einer Unter schätzung der deutschen Großmacht geschärft worden ist. Der schlimmste Gegner Delcassö» hätte nicht bester die Gefährlichkeit seiner Politik für Frankreich ausdccken und die Trauer in Eng. land über seinen Sturz erklären können, al» er e« selbst nach dem „GauloiS" getan hat. Tagesgeschichte. — Deutschland. Berlin, 12. Juli. Die »Nordd. Allg. Ztg.' meldet: In Anwesenheit de« Reichskanzler« Fürsten Bülow trat heute vormittag der BundeSratSauSschuß für auswärtige Angelegenheiten unter dem Vorsitz de» bayrischen Ministerpräsidenten Freiherrn v. Podewil« zusammen. Außer Bayern war Sachsen durch den Staatsminister v. Metzsch, Württem- berg durch den Staatsminister v. Soden und den Gesandten v. Varnbüler, Baden durch den StaalSminister Marschall v. Biber stein, Mecklenburg-Schwerin durch den Staatsminister Grafen v. Bastewitz-Levetzow und den Gesandten v. Oertzen vertreten. Der Sitzung wohnte ferner der Staatssekretär de« Aeußern Freiherr ». Richthofen bei. Der Reichskanzler nahm da« Wort, um in längeren Ausführungen dem BundeSratSauSschuste vertrau liche Mitteilungen über die Vorgänge bei den Verhandlungen zu machen, betreffend den deutsch-französischen Noten wechsel wegen der vom Sultan von Marokko »orgeschlagenen Konferenz. Im Anschluß daran gab der Reichskanzler einen Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der marokkanischen An gelegenheit. Der Vorsitzende Staatsminister v. Podewil« und SlaatSminister von Metzsch sprachen hierauf im Namen de« Aus schusses und der vertretenen Regierungen ihren wärmsten Dank für die vom Reichskanzler gemachten Mitteilungen au«, sowie da« volle Vertrauen, daß die verbündeten Regierungen in die nach den Intentionen de» Kaiser» vom Reichskanzler geleitete auswärtige Politik setzen. — Rußland. Der Zar ernannte, wie englische Blätter bestätigen, den Minister Witte zum Kommissar für die Friedensverhandlungen in Washington. Graf Mura- wiew bat um Enthebung au» seiner Stellung al« Friedens kommissar, da er sich außerstande fühle, die ihm gestellte Ausgabe zur Zufriedenheit de» Zaren zu lösen. Graf Nelidow lehnte eine Berufung in die Friedenskommission mit der Begründung ab, er sei leidend. Gras LamSdorff desgleichen mit der Erklärung, er könne Petersburg nicht Verlusten. Der Zar ersuchte daraus Witte, al» russischer Friedenskommissar nach Washington zu zehen, und dieser willigte schließlich auch ein, nachdem ein starker Druck aus ihn auSgcübt worden war. Der Sache de» Friedens kann e» nur dienen, daß Rußland nicht nur durch seinen fähigsten, sondern überhaupt durch denjenigen Staatsmann« vertreten sein wird, der den Frieden für unbedingte» Erfordernis der russischen Wohlfahrt hält. — Petersburg, 13. Juli. Der Kaiser richtete an den ncuernannten Marineministcr Birilew einen Erlaß, in welchem er an die ununterbrochenen Niederlage der Flotte er innert, welche sie der Möglichkeit beraubten, der Landarmee ihre Ausgabe zu erleichtern, und einen Erfolg herbeizuführen. E» sei Pflicht gegen da» Vaterland, daß alle Seeleute nach Kräften an der Erneuerung der Seekräfte, welche für Rußland unent behrlich seien, Mitarbeiten. Die Tätigkeit Birilew» bei der Ent sendung Le» zweiten und dritten Geschwader» nach Ostasien ge währleiste dem Kaiser, daß er den rechten Mann gesunden habe. Der Kaiser erwähnt dann die Ereignisse im Schwarzen Meer und sagt, er sei die erste Pflicht Birilew», den Geist der mili tärischen Ordnung wieder herzustellen. Der Kaiser weist aus die Notwendigkeit eine» technisch gut durchgebildeten und gut disziplinierten Flottenpersonal», sowie aus die weitere Notwendig keit hin, die neuzubauenden Schiffe der Jetztzeit gemäß au»zurüsten. Bezüglich der Neuorganisation der Flotte verlangt der Kaiser zuerst die Sicherung der Küstcnverteidigung und dann, Schritt für Schritt, die Schlachlflotte wieder herzustellen. — Petersburg, 13. Juli. In einem Eisenbahnmagazin der Eisenbahnstation Samara wurde versteckt eine Summe von einer Million Rubel aufgefunden, welche seinerzeit vom Roten Kreuz auf den Kriegsschauplatz abgcgangen, aber spurlos verschwunden war. — Der Londoner »Daily Telegrah" meldet brieflich au« Petersburg, daß ein Komplott entdeckt worden sei, welche« be zweckte, da» Kaiserliche Schloß JllinSkojr bet Moskau, wohin sich der Zar mit seiner Familie begeben wollte, in die Luft zu sprengen. Die« sei der einzige Grund, we«wegen die dorthin beabsichtigte Reise der Zarenfamilie ausgegeben worden sei. Unter den kaiserlichen Gemächern entdeckte man einen geheimen unterirdischen Gang, in welchem sich große Mengen Dynamit befanden. Zahlreiche verdächtige Personen wurden verhaftet, darunter zwei Ingenieure, welche die Jnnenbauten de» Schiesset leiteten. — Schweden. Gefle, 13. Juli. Der König begab sich heute mit dem Kronprinzen, dem Minister de» Aeußern, sowie dem deutschen Gesandten an Bord der König»jacht .Drott" zur Begrüßung de« deutschen Kaiser« nach der »Hohen- zollern". Al« die König«jacht sich den deutschen Schiffen näherte, hißte sie die deutsche Flagge, worauf auf der »Hohenzollern" die schwedische Flagge gehißt wurde und die deutschen Schiffe salu tierten. Die Geschütze der König»jacht »Drott" erwiderten den Salut. König Oskar und der Kronprinz von Schweden begaben sich sodann an Bord der »Hohenzollern", deren Musik bei der Ankunft der königlichen Gäste die schwedische Nationalhymmc spielte. — England. Aus eine im Oberhause von Lord Spencer bezüglich Marokko« gestellte Anfrage erwiderte der Staatssekretär de» Aeußern Marquis of LanSdowne: »Wir sind offiziell benachrichtigt, daß in den letzten Stunden die deutsche und die französische Regierung zu einer Verständigung gelangt sind, auf deren Grundlage die vom Sultan von Marokko vor geschlagene Konferenz abgehalten werden könne. Die Konferenz wird daher stattfinden. Die englischen Interessen in Marokko sind derart, daß wir e» bestimmt für richtig halten werden, an der Konferenz teilzunehmen, und wir werden den Vorschlag, der un» zweifellos gemacht werden wird, aber noch nicht gemacht ist, annehmen, un» unter angemessenen Bedingungen mit den übrigen Mächten an den Beratungen zu beteiligen, die stattfinden werden. Mehr kann ich für jetzt nicht sagen." Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 14. Juli. Da» gestrige Gewitter war ein» der schwersten seit langer Zeit. Nachdem schon in den Vormittagstunden der Donner von fern gegrollt halte, brach da» Gewitter nachmittags in der 4. Stunde mit elementarer Gewalt über der Stadt lo». Durch den wolkenbruchartigen Regen krachte Schlag aus Schlag, sodaß der Aufenthalt in den Häusern fast unheimlich wurde. E» hat mehrfach in die Telephon- und Telegraphenlcitungen, aber auch an einigen anderen Stellen in freier Gegend, sowie in ein Wohnhau» am Carl»feldersteig eingeschlagen. In letzterem hat der Blitz trotz de» Vorhanden sein« eine« Blitzableiter» auch noch den Weg durch die Esten gesucht und verschiedene Risse in den Jnnenräumen ver ursacht, ohne die Hausbewohner zu verletzen oder zu zünden. Größere Schäden sind im allgemeinen hier nicht zu verzeichnen. Freilich haben viele unserer ansteigenden Straßen streckenweise die Sanddecke verloren, und auch aus den steil gelegenen Feldern ist der Regen nicht ganz spurlo» vorüber gegangen. — Schönheide. Schon längere Zeit treiben Diebe in der hiesigen Gegend ihr Unwesen. So wurde auch diese Woche bei dem Restaurateur und Materialwarenhändler H. Seidel ein gebrochen. Durch Lo»sprengung de« Schlosse» der Hintertür ge langten sie in den Lagerraum. Dort halten sie sich zwei Fäß chen Schnaps und ein Fäßchen Kakao angecignet. Da wurden sic durch den Fabrikwächtcr der Flemmingschen Bürftenfabrik, welcher die Runde machte, gestört. Dieser weckte den Besitzer. Leider entkamen die Diebe unerkannt, mußten jedoch ihre Beute zurücklassen. — In der hiesigen Schule wurde hier am Freitag der Kochunterricht eröffnet, welcher au» einem Tage»- und Abend kursus besteht. Ueber 30 junge Damen haben sich an demselben beteiligt. — Während in diesen Tagen die seiner Zeit wegen Wilddiebstählc verhafteten Personen abgeurteilt werden, treibt sich der Haupträdel»führer R. Schädlich noch in hiesiger Gegend um her. Jedenfalls wird er von anderen Personen unterstützt und mit Nahrung versorgt. Die Gendarmerie hat wiederholt Nach suche gehalten. — Schönheide. Herr Gendarm Bernhardt in der Gend.-Brigade Schönheide ist al» DiftriktSgendarm nach Weißen born, Amtshauptmannschaft Freiberg, und der Vicewachtmetster im 5. Feld-Art.-Regiment Nr. 64 in Pirna Herr Fcrchland in die Gendarmerie-Brigade Schönheide versetzt. — EarlSseld, 12. Juli. Gestern ist Herr Gemeindevor- stand Brandt für seine Verdienste um da» Gemeindcwohl unter Gewährung von Gehalt«;ulage einstimmig anderweit auf 6 Jahre wiedergewählt worden.