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'dPWMHUWM^ ' -«iirtos«». Uns,»« . . ^ - - V / V M v.»°^L!L°»ä »L'ekLÜ SprechchmS« 4« «-darrten «Ü siumraha» 4« Seuntag« nachmittag 4—4 Uhr. — Lelegramm-st-reffe, Lagebla« siueerzgeblrg». Pn,fi>r«ch«, SS. o-st-uuq»«» »»t,ig«a. Iüe unverlangt »tngesanbte tNanufkrlpte kann Skwühr nicht geleistet werben. /luer Tageblatt Mnzeiger für öas Erzgebirge DMZW mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsbla«. WKMW MiMMÄttM« Nr. 2SS. Sovnabevch äen 14. November 1914. S. Jahrgang. vir flMMn grden cieuWe krlslgr ,u. - Vie Zerben suk Orr flucht. ver amtliche tleulsLe Zcdlachtbnlcht. Großes Hauptquartier, IS. Nov., vor«. Mm Uerabßhnitt bet Nkeuport brachte«» unsere Martnetruppeu -em Zetu-e schwerste Verluste bei unö nahmen 7-- Franzosen gefangen. Sei -em gut fortjchrelten-ea Mngriffe bei gpern wur-en wettere IIS- Mann gefangen genommen. Heftige französische Mngriffe westlich uu- öst lich Soissons «ur-en unter empfta-ttchro Verlusten für -le Zranzosen zurückgeschlage«. Mn -er ostpreußischen Grenze bei Ep-t- kühnen und sü-ltch -avon, östlich -es Gren- Mbschnlttes, haben ftch erneute Kämpfe entwickelt. Vie Entscheidung ist noch nicht gefallen. Oberste Heeresleitung. Vie Lage im Amen. Es klingt wie ein« frohe Verheißung Mr die nächsten Tage^ wenn in dem Generalstabsberfcht von unserem gut fortschreitenden Angriffen bei Ppern die Steide ist. Man darf daraus die Hoffnung entnehmen, daß di« Kämpfe im Norder Frankreichs nun bald zu unseren Gunsten ent» schieden sein werden. So urteilt auch da» neutral« Au», land. Z. B. verbreitet der militärische Mitarbeiter dec Berner Bundes über die westliche Kriegslage die Erklärung, die Lage der Deutschen habe sich zwischen Meer und Dogeisen wesentlich gebessert. Sobald die Argonnen west lich von Verdun im sicheren Besitz der Deutschen sind, wird die Maasfestung einen Artillerioangriff über sich ergehen lassen müssen. Falls es den Deutschen gelingt, dem Ar- gonnenknotrn vollständig aufzulösen, ge rät Verdun in Gefahr, etngekreist zu weiden. Die Maasstellung südlich Verdun» würde flankiert, und dadurch ist e n Durchbruch bet St. Mih'el ermöglicht, und eine voll ständige Durchbrechung der französischen Front wäre dann nur noch eine Frage der Zeit. Ueber die Schacht zwischs-N Arra» und Lille. Der Korrespondent der Daily Mail in Nordfrankreich schildert die Schlacht zwischen Arras und Lilly, -et der die im einer Entfernung von nur 10V Metern auseinander stehenden feindlichen Linien sich vollständig eingräben. Der Mampf nahm stellenweise rinne schrecklichen Charakter an. Es wurden Bajonettkämpfe in Kollern und Zim- m«rn ausgtvagen. — Die Time» melden au» Nordfrank reich: Die Deutschen bombardierten Bethune und beschädigten da» Stadthaus sowie e-ne Anzahl Läden und Häuser. Auch das Bombardement von Arra» wurde er neuert und allmählich wird diese alte Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Die Kollegien und Schulen wurden von neuem geschlossen. Das Mädchenlyzenum und viele andere Häuser stehen in Brand. Viele Personen wurden von den Geschossen, von denen 5000 in der Stunde tederffiolen, getötet. Da» Feuermeer von Ypern. Aus Slu's an der nied-rländischen Küstengrenze wird dem Lelegraas berichtet: Wir hören hier immer neue ge- wattige Explosionen, die Häuser erschüttern. Die Deutschen fahren fort, die zahlreichen Brücken über den Leopold-banal sim Osten von Ostende) zu sprengen al» Schutz gegen mög liche englische Landungen im Rücken der deutschen Truppen. Auch die große Eisenbahnbrücke bei Heyst soll vernichtet sein. Berichte, daß Ppern vollständig abgebrannt sei, dürften übertrieben sein. Die Deutschen Lombardieren noch die Stadt, Flieger werfen Bomben hinein. Ein« Anzahl Häuser brennen, Kirche und Rathau» sind ernstlich beschädigt doch di« Stadt im ganzen brennt nicht. Au» Briefen belgischer Soldnt«n erhellt der mörd«. rische Charakter der Pserkiimpfe; darin heißt e» u. Wir glaubten, nachdem wir Lüttich, Mecheln, Thienen, Nethe Antwerpen durchgemacht, in Frankreich etwa» Ruhe zu be kommen, wurden hier alber in die «rst« Linie ge stellt, Zehn Tage haben wir di« Laufgräben nichck Ver lassen. Die Schlacht ist hier viel fürchterlicher »s» an der Nethe. Di» Bombardement von Armentiörev. Malin meldet au» St. Omer: Die Deutschen bom. bardieren seit vierzehn Tagen Armenti-re» systema tisch. Die Stadt hat bereit» schweren Schaden geritten. Di« Einwohner haben den Ort geräumt, mehrere von ihnen find bereit» Opfer de» Bombardements geworden. Dem Skieuwe Rotterdamschon Eouvant wi-id gemeldet:!bei der Belagerung von Port Arthur benützten, an Ruß- In Gent ist jetzt alle» ruhig. Seit Mittwoch hat die Stadt! land verkauft, und diese Kanonen find in SwoaLorg einen neuen Gouverneur, Freiherrn «. Manteuffel,! eingetroffen. Die russische Besatzung dort hat bereit» Schieß ¬ erhalten. Die belgische Flagge, die bisher immer noch aus dem Rathause wehte, wurde eiNgezogen. Mehl und Ge treidevorräte find jetzt wieder in Gent eingetrof- f e n. Von heute (Sonnabend) ab kann jeder Mann der Bevölkerung von dem MUttärgouoernour 200 Gramm Brot empfangen. a vom Trittchen WegrrGanplatz. Vie Nor--. Mllg. Atg. schreibt: Neuer-lngs wer-en über -ie Lage in -en Grenzprovinzen Ostpreußen, Posen un- Schlesien beunruhlgen-e Gerüchte verbreitet. Demgegenüber kann auf Grün- von Erkundigungen an unterrichtete« Stelle« festgestellt wer-rn, -aß nur in einigen Grenzstrichen Ostpreußens vereinzelt kleinere russische Truppenabtellungen elnge-rungen sin-. Mngesichts -er sehr ausgedehnten ostpreuftschen Grenze ist ihr Ueberschrekten durch feln-liche Streitkräfte, wie schon bei früheren Mnläffe« hervorgehoben wurde, nicht vollkommen zu ver- hindern, wegen -er ganzen Provinz Ostpreußen liegt ein Grün- zu Besorg- nisseu nicht vor. Zür -lrproviazen Po sen uu-Schlesien besteht überhaupt keine Gefahr. Auch eine Airzahl von Privatmeldungen liegen vor, die mit dem Inhalte dieser offiziösen Auslassung überein stimmen. Beinahe 100 OVO Gefangene in Oefterretch-UnArrn. Au» Wien Mrd unterm 13. November amtlich verlaut bart: Am Norden hat sich gestern an der Front unserer vr. meen nicht» von Bedeutung ereignet. In T runow, Ja»lo und Krosno ist der Feind eingerückt. Die Gesamtzahl de, in der Monarchie internierten Kriegsgefangenen ist bi» gästern auf 8S7 Offiziere und 92727 Mann gestiegen. Der stellvertretende Ghef de» SkneraItabe» v. Hisser, Generalmajor. Die bisherigen Voranmeldungen auf die österrei chische Kriegsanleihe werden in Wien schon auf 100 Millionen Kronen geschätzt. Nach Meldungen au» der Provinz laufen in der ganzen Monarchie zahlreiche Voranmeldungen in großer Höhe ein. Die verfo'gung der flüchtenden Serben. Pom südlichen Kriegsschauplatz wird unterm 13. No vember gemeldet: Der Feind setzt den Rückzug von Ko^heva und Baljewo gegen Osten fort. An der Save wurde U»c» erstürmt, Be jjin und Vahani erreicht, Di« feindlich« v«. festigungsltnte Gomile—Dragtnje ist bereit» in unfern» Lefitz und Soppot—Stolice erreicht. Di« von Westen «nd Nordwesten vorrückenden Kolonnen find — Detail» kön nen nicht ver'autbart werden —. gegen Batzch» heran, gekommen, wobei speziell di« südlichen Kolonnen in schwie rigstem Terrain bewunderungswürdige Leistungen voll, führten. Die Wiener Reichspost meldet au» Sofia: Nach einer au» Risch hier eingetrosfenen Nachricht ist das sorbische HauvtquarNer in größter Eil« von Baljewo nach Mladen ov atz verlegt worden. Die Serben zerstören ihr« eigenen Ortschaften. Au» dem Kriegspressequartier Mrd »u der Tatsache, daß die Serben ihre eigenen Ortschaften von ver veoölf^ rung räumen lassen und dann verwüsten, bemerkt: Diese Methode hat uns mehrfache Vorteile. Unser«« Truppen bleibt die BeltWgung durch da, hinterhältig, Scht«gen der Einwohner genommener Ortschaften erspart. Die geflohene Bevölkerung nimmt die ohnehin nicht zu reich bemessenen Vorräte de» Hinterland«» stark in Anspruch und verbreitet die Wsabcheit über die Kriegslage. G» scheint, daß die Serben, die derart vandalisch gagen ihren eigenen Besitz Vorgehen,. selbst nur noch wenig Hoffnung hcchen, diesen zu behaupten. Japanisch« Seschütz« für Rußland. Dagen» Nyheter meldet: Die Japaner haben während dieses Kriege» vorläufig gute Geschäft« gemacht. So haben sie 3Y0 Kanonen von derselben Gröhe wie die Ver gewaltige Kamps bei D-ixmuiden. De Tijd veröffentlicht folgenden Bericht eines belgi schen Korrespondenten aus Dünkirchen vom 10. November: Heut« fand «in gewaltiger Kampf bei Nieuport und Dixmuiden statt. E, war ein Kampf auf Deiche« und um Deiche, wer Herr der Deiche war, wurde Herr de» Gelände». Da» Maschinengü «hrseuer trat hier in den Vordergrund, da schwere Geschütze i« dem Marsch, land« nicht forttomme« konnten Der Feind hatte «» ver. standen, in äußerst geschickter Weife an einigen Stellen die Schwierigkeiten zu überwinden, die da, über, schwemmte Land bot. An andere« Puniiten der Front wurde der Kampf buchstäblich im Wasser ausge, focht« n, oft Man« gegen Mann. Die Soldaten waren durch Kält« und durchnäßte Kleider, die ihnen am Leibe klebten und ihre Bewegung hinderte, fast gsinz erschöpft. Die Verbündeten gewannen bet Ritürport Fuß um Fuß Gelände, indessen mußte unsere Mittellinie, die Dixmuiden besetzt hielt, dem Druck «»eichen. Gegen Mit« tag war kein -alt mehr und d«r Ort DUxm «iden sah zum so und sovieltrn Male di« deutschen Truppen wieder einrücken. Der Feind konnte aber den Ort nicht ganz b«. setzen, da die Verbündeten in dem äußeren viertes fest- fitzen. Anzwische« rückte« von hier -ilfstruppen nach dem bedrohten Punkte ab, um einem Durchbruch d,r Deutschen zuvorzukommen. Lch Ppern schlugen die Franzosen die deutschen Reservetruppen ab, erlitten aber große Per. luste an Toten und Gesängen««. Zu beachten ist dabei, dah der Bericht au» belgischer, also feindlicher Quelle stammt. Die Täuschung von Truppen und Volk in Frankreich. Don der deutschen Grenze wird geschrieben, daß kürz lich das Offizierskorps eines gegenüberliegenden französi schen Truppenteiles die Kapitulation von Metz (I!) mit einem Bankett und Ball feierte. Ferner wurde dort amtlich bekanntgegeben: General von Kluck sei mit 80000 Mann gefangen worden. — Ein Beweis für die ziel bewußte Täuschung von Truppen und Volk in Frankreich. Der französische Schlachtbericht. Ueber Genf wird gemeldet: Der französische Versuch den Deutschen die Festsetzung am westlichen Pserufer zu erschweren, ist nach dem letzten fran zösischen Hauptquartierberichte mißlungen. Die Note gesteht zu, daß die Deutschen etwa 300 Meter Gelände am westlichen Pserufer behaupten, verschweigt aber vollständig die höchst vorteilhafte deutsche Stellung südlich Dixmuiden am Pserkanal, wo die Franzosen so schwachen Widerstand leisten, daß der Militärkrttiker General Lacroix mit der Gefahr einer Umgehung rechnet, und Oberstleut nant Brousset schreibt: Resigniert müssen wir dieser wesent lichen Veränderung Rechnung tragen. Die deutsche Wehr, macht bildet jetzt eine respektgebietende, breschenlos« Mauer. — Die französische Note erwähnt noch den unbedeutenden Veländegewinn im Zentrum bei Tvacyleval und unent schieden gebliebene Gefechte im Argonnengebiete. Im Sundgau entfalten sowohl die Deutschen wie die Franzosen ein« eifrige Tätigkeit. Die beiderseitigen Stellungen werden unablässig verbessert und weiter ausgebaut. Zwi- schen Bisel und Sept stoßen die feindlichen Schützengräben bi» auf 100 Meter aneinander. In der Nacht, wenn alles ruhig ist, hören sich die Gegner sprechen. Auf beiden Seiten find bedeutende Truppenverstävkungen ein» getrosten. Vie ftellmtei'';ekom.nenrn belgir»en Truppen. Der Leelogmaf in Amsterdam meldet von der hollänvt. schen Grenz«: Die belgischen Truppen, die an der Pser ge- kämpft haben, genießen nun eine Ruhepause, deren sie dringend bedürftig sind. Ein Infanterie-Regiment hat bei Nieuport und bei Vixmu den sieben Bajonettangriffe gemacht. Von 280 Mann krh ton etwa 80 zurück. In den anderen Abteilungen waren die Ve-lüste noch stärker. Man kann annehmen, daß die Belgier allein an der Pser 1 0000 Tot« und Verwu ndete hatten. Die Letcht- verwundrten bleiben in Frenl etch Li« Schwerverwundeten werden nach England gebracht. Da» belgische Heer wird auf, neue ausgerüstet und verstärkt Die meisten Offiziere tun ihre Pflicht, ab« außerordentlich viele sind gefangen. .König Albert ist sehr ungnädig gegen sie, weil st« so unge- schickt seien. Gerri unter deutscher Verwaltung.