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P-fchefttt > Mllitzstr^Tageszeitting im Erzgebirge --N- Nr. W IN- U.7 frfi in« Arriüitftoi 'UN,, N' siiini'",' Htt-SonnwgSbeilane: „Der Zeitspiegel" kn Pf» mehr. — Bei der Potz abgeholt pro Vierteljahr 1 Mk. — Durch den Briefträger 1.40 Mark. Torpü^ZelttuoPsg., Reklamen , Pfg. B»i 4 maätzer Dtftiahme »«V,. Rabatt. —, Pei grSSereq.Inseraten «-«chrwaiiger «ufnähwr.wird. eMrechend schließt eint politisch« Aüfhieküng ünverktnttbar ein. ugn i Patts Hat Her Zür -dämtt tinzieMlich peinliche» - Aussehen Wftgt. * Ptttt-Märg, N4. Jüli.Der Kaiser hat Pritt- Hof veMfftn, umvem- Ttäuerzug «ntgegenzureisen, welcher di» sterblichen Ueberreste de» Großfürsten. Thronfolßvr» übttbrächte. * Sofia, 24. JUli. Fürst Ferdinand ist hellte früh nach Wien äSHtteist. * Die Ausstände der- Angestellten der Straßen, bahnen tn New-Kork und Brooklyn sind beendet. * Daß die rachsüchtige Verfolgung, die'König Milan gegen seifte »persvnlichonFeinde in Szene gefetzt hat, namentlich in Rußland ganz besonder scharf oernrteilt wird, ist bereit» mitgeteilt. Sirren neuen Beweis für diese den serbischen Machthabern sicherltchrseht peittlichtz Stimmung bietet die Mrldullg-, der Aar habe- üiS der seines -Posten- plötzlich ent. hoben« serbische Gesandte General Grutc dem- Zaren sein u Abberufungsschreiben überreichte, Gruicu.! a. gesagt: ^Teilen Sie Ihrer Regierung mit, daß ich eine andere Persönlichkeit als Vertreter SerbienS- wie Sie nicht wünsche, und seien Sie überzeugt, daß man Ihnen in Belgrad kein Haar krümmen wird.* K. ZahlMg sowie Degradation Verurteilt wordev: Di» Verur- tttlung- 'rrfillgtewegen verschiedener Mißhandlungen; daß- dtr Angeklagte den Tod de« Soldaten verschuldet habe. konnteVagegen nicht erwiesen werdest. Osnabrück, -4. Juli. Der westliche Teil der Prövtnz 'Hastnover wurde gestern durch ein verhee rendes Unwetter, wiee» in solcher Stärke seit Iah. ren nicht oorgekommen, hetmgesucht. Es gingen überaus heftige Gewitter nieder; an vielen Stel len hat der Blitz gezündet. .»Wft«hS^hscj^en-kyiwreusKerFestsvihle begannen a.u Sonnabmd mit der Aufführung du „Rheingold". - 8? H^idiMhetm, -24. Juli. Zwischen Giengen und Hermaringen überfuhr gestern ein Etsenbahnzug einen mit Personen besetzte« Wägen; Fünf der In- fassen wurden getödtet und sechs verletzt. Wie ver lautet, soll das Unglück dadurch entstanden sein, daß die Batttöre nicht geschloffen war. § Hamburg, 24. Juli. In. Folge der steigenden Hitze kamen wiederum mehrertz, Fälle von Hitzschlä. -gen vor. Zwei der Fälle sind davon wiederum -tötlich verlauft». . , , 8 Frankfurt a. M., 24. Juli. Sämtliche im -hiesigen Baugewerbe thätigen Arbeiter beabsichtigen am Donnerstag in den Ausstand zu treten. tz In dem Dorfe Schmolz bei Breslau wurde der Bahnarbetter Becker nebst seiner Frau, seiner Mutter und seinem 4jährigen Kinde tot in der Wohnung aufgefustden. Wahrscheinlich sind alle vier Personen durch Ausströmen von Kohlenoxydgas erstiltt. 8 Bei der außerordentlichen Hitze am Freitag v. W. haben in Berlin aus der Straße vier Menschen, sechs Pferde und 23 Ziehhunde den Sonnenstich bekommen. -ß Berlin, 24. JuU. Gestern Nachmittag wurden ans der Radfahrerbahn zu Charlottenburg, wo ein polnischer Turnverein sein Turnfest abhielt, etwa 40 HyMaHex die « an den AtaHwyn lssch lehnten, als das Gewitter lbbvrach, wöm Blitz getroffen. Zwei Personen starben aus dem Transport nachdem Krankenhaus«. 4 Personen wurden schwer und 16 - reicht HMHt. ß Der Schnelldampfer „Auguste Viktoria" der Hamburg-Amerikanischen Packetsahrt traf aus Spitz bergen norwegische Fischer an, di« dort überwintert hatten unb sich in trauriger Lage befanden. Dem einen Fischer waren die Finger abgefroren. Die Fischer wurden an Bord genommen, nach Tromsoe gebracht und bestens verpflegt. 8 Hamburg,.22. Juli. Der diesjährige Verhand- lungStag der Delegirtenversammlung des Musikerver- bande» erledigte wichtige Angelegenheiten. Ein An. trag Dresden, eine Fachgenoffenschaft deutscher Mu siker zu bilden, und damit die Musiker unter das Gewevbegesstz zu stellen, wurde nach längerer Debatte abgelehnt. H Ueber «ine wahnsinnige That wird aus Saar brücken, 21. Juli, geschrieben: Zwei junge Berg, leute erstiegen gestern Nachmittag btt Kamphausen den hohen Bahndamm und sprangen apf den nächsten dort vorbetfahrenden Personenzug. Einer hatte den Wagen verfehlt und siel leblos auf den Schienenweg, der Andere blieb aus dem Verdeck eines Wagens liegen, er hatte sich lebensgefährliche ^Verletzungen -UAezogrn. 8 DaS mit 1200 Tons Leinsaat von Kalkutta kommend« Schiff „Marie Jranne" ist mit achtzehn Mann Besatzung untergegangen. 8 Nach einem amtlichen Telegramm von der Insel Mauritius kamen daselbst in der mit dem 20. d. M. endenden Woche 86 Pestfälle vor, von denen 29 tötlich waren. Auch aus Röunion ist die Pest au-Webrochen. 8 Prag, 24. Juli. Meldungen tschechischer Blät ter zufolge wird die Regierung ein tschechisches ' Pitditzotztttm in Troppau errichten. H Jtlfokge Fester» in der Schiffswerft zu Eowes (Ekitzlandj verbranllten die Nächtest „Ermin", „Ro- fttk-ry", „Loru", „Atdr^, „Ztoolo", ,Wo0hoor"und .«htte Rbft". 8 Hamburg, 24. Juli. Jnfblge der steigenden Hitze kämen wiederum mehtere Fälle von Hitzsihlag vp^, Zwei Ind dgvost^ÜtÜch^veMufen. 8 AuMurg. 23. Juli. Die Nacht zum Solln- stvend ivät vollständig ruhig, die Unruhen gelten äls überwunden. Der Zustand der zwei Schutzleute, die am Mittwoch ernstlicher verletzt wurden, ist er- heblich besser, als man anfangs annahm. 8 Breslau. 21. Juli. Hier erfolgte gestern die Eröffnung der Verhandlungen des siebenten Dele- girtentages de- Bunde- deutscher, österreichischer und Schweizer Lräuergesellen. Her 3400 Mitglieder zählende Hund ist durch Abgesandte quS allen Heilen Deutschlands, OesterreW üstd her Pchwetz vertreten. 8 Der Schlosserlehtftna Rttchert, in Elbing, der vorgestern den Schloflermttster tzall erschoß, ertränkte sich im Elbingstuß. 8 In der Ngcht zum^ Sonnabend um 8 Uhr stieß auf der Strecke Saalfeld-Eichicht eine aus der Station Eichicht ausfahrende Lokomotive mit einem in die Station einführenden Güterzuge zusammen. Bier Personen wurden verletzt, darunter zwei schwer und eine tötlich, 8 Fünf Arbeiter begegneten in einer Straße in Dammartinen-Äoelt einer alten Frau von 68 Jäh ren. Ohne jeden Grund warfen sich die Unmenschen auf die Unglückliche, knebelten sie und legten Feuer an ihre Kleidung. AlS sie sie brennen sahen, tanz, ten sie unter wüstem Geschrei um sie herllm, wie Wilde um den Marterpfahl. Auf die jammervollen Hilferufe der FtaU eilten Gendärmen herbei ukd vertrieben die Verbrecher. Aber es war bereits zu spät. Die arme Frau war am ganzen Körper mit Brandwundest bedeckt und konnte nicht mehr ge- rettet werden. Die Tbäter wurden von der Gen- darmerie verhaftet. 8 Beim Baden in der Havel unweit Mtlow er tranken am Sonnabend Nachmittäg zwei dort zürn Besuch weilestde Töchter des Lehrers Kahle all» Brandenburg, die sich bemühten, ein« dem Versinken nahe Gefährtin zu retten. Letztere wurde durch Fischer gerettet. 8 Ei-leben, 24. Juli. Gestern Nachmittag nahm da- 18. mitteldeutsche BundeSschießen sein Ende. Unter den Siegern befanden sich auf der Scheibe Standserie Äüstav Moritz äu» Leipzig ustd Albert Gröbenbach aus Chemnitz. Auf der Scheibe Feldserte Hermann Httn-e äu» Löbau. 8 Unretöfftztn Schmitt v. ktz. Infanterieregiment zu Kleve; der unter der Anklage, durch fortgesetzt« MißhandkustMl «tnenMuSkttitt d«SftMn Regiment» tu den'Tod -ttrteben zu haben, tm März otthäfttt wvrden wstr, ist nunmehr zu 1b Monaten Festung, «ueB rpEtt» * Der Kaiser soll sich mit der erbetenen Ver- schtebung der Einweihungsfeier des Dortmunder HaftnS einverstanden erklärt und seine Äüwesenhttt zugesagt haben. , , Der „Vorwärts" behauptet, es sei „öffentliches Geheimnis", daß ein höherer Reichstagsbureaube- ämttt, dessen Namen er nennt, der „unmittelbare Urheber" der vielerörterten Korrektur de- Reichstag-. steNoataMms de- Präsidenten Graf Ballestttm über die Erärterung kaiserlicher Aeußerungen jim Reichs- tag« sei. Es glaube jedoch niemand, daß er „aus eigener Initiative ohne höhere Weisung" gehandelt habe. * Privatdozent Arons ist in dem Disziplinär- verfährist wegen seiner Zugehörigkeit zur sozialdtt mykratischen Partei von der Berliner philosophischen Fakultät äks DiSziplinargettcht erster Instanz frei- gesprochen worden. Der Regierungsvertreter meldete sofort Berufung an. > * Den Ruhestörungen in Augsburg, so wird darüber berichtet: stehen die organisierten Arbeiter fern. „Der Maurerstreik besteht in Augsburg.seit .Mitte Mai. Es handelt sich um Lohnerhöhung,, Pyttingerung der Arbeitszeit und Anerkennung der Arbeiterorganisation. Die Arbeitgeber setzen zähtn Widerstand entgegen. Regierungspräsident ulld Aabrikinspektor wollten vermitteln, stießen aber auf, Widerstand der Arbeitgeber und zogen sich zurück. * Eine harte Probe wird das Zentrum in der , bayerischen Abgeordnetenkammer bald nach Zusam mentritt des neuen Landtags zu bestehen haben. Die Sozialdemokraten werden nämlich als ersten Antrag efne Interpellation einbringen, durch die von der Regierung verlangt wird, sich über ihre Haftung in der Angelegenheit des Gesetzes zum Schutze der Arbeitswilligen zu rechtfertigen. * Zum amerikanischen Staatssekretär des Krie ges ist Elihu Root ernannt worden. * Am Freitag Abend wurde von den in Triest ansässigen Amerikanern ein großes Freuden- und SftgeSfest gefeiert, indem sie ihrer dankbaren Hin- gehung qn den Admiral Dewey, den der Gesandte HMpiS samt seinen Offizieren zu einem Bankett gttad-n hgtte, Ausdruck verleihen konnten. * Vl- Frau Dreysus am Sonnabend das Ge- fKngyi» zu Rennes verließ, geleitete eine größere Menschenmenge sie bis zur Villa Godard unter Hoch, ruft« auf Dreyfus. Dieser Vorfall erregte Aufsehen. * QueSnay de Beaurepaire wurde am Sonn- ahrnh Nachmittag über eine Stunde von dem Kom- Mandanten Carriere verhört, Berichterstattern ge- aenüber verweigerte Beaurepaire jede Auskunft über hen Verlaus des Verhörs. * Rom 24. Juli. Zu der Ermordung italieni scher Staatsangehöriger erklärte Staatssekretär Häy dgm ersten Sekretär der italienischen Botschaft, Gra- frn Btntc, die Regierung der Vereinigten Staaten werbe in vollstem Maße dafür Sorge tragen, daß de« Anforderungen der Gerechtigkeit und Humani tät entsprochen werde. * Pyc Zgr hat an den Prinzen Louis Napoleon -u hejftn GebllrtStag ein Telegramm gerichtet, in dem er seine Glückwünsche für die Zukunft d«S Prinzen darbrachte. Die Fassung de» Telegramm» Mt Mich, kosstet nur SB Pfennige. »ttttitzerAebällÄr: 'AäÜIft, All« stzrjgMrge.s Mittwoch, 26. Mi 18SS.