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amtlichen Bekanntmachungen «, zu Ottendorf-Okrilla. 1,1,»»«»»»««,»»«NU««NUUW»« Gemeinde - Wev - Kmtt» Kd». LU Mit dm Beilagen .Neue Illustrierte^, »Mode »ad Heim" und «Der Kobold". Schristleitung, Dwck undLZerlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. - k Postscheck-Konto Leipzig Rr. 29148. S s Diese Zeitung veröffenGcht di« der Gemeinderate, »1, vomri»ta, «d S»mlL»nid. V« »Kd mit B^K« » j»d« W»«N» S»»«mN S» Y«I* tz»hn« ««-«ü <«rkg »d. s»«K. " vük«g« d« Detri.»« d« Nummer ^26 Lreitag, den 28. Oktober M7 26. Jahrgang. I—————HI-—— !s71IM7»1»M7sMlIMI»»M1»1II!I!! 1 »IW ><— - Amtlicher Lsil. Gefferül. Sitzung der Gemeindeverordneten Donnerstag den 27. Oktober M7, abends 8 Uhr im Sitzungszimmer der Rathauses. Tagesordnung ist am Amtsbrett im Rathause an geschlagen. Httenderf-HLriTa, am 28. Oktober 1S27. Der Vorsteher. OerMcheS ««- Sächsisches. Vttendorf.vkkilla, den er. Oktober ,9rr. — Sonntag sand eine Kirchgemiikdevertreterfitzung statt. E« galt über die Art der Nrubekgung des neu zu beginnenden Gräberfeldes auf dem neuen Kirchhof zu be raten- Mau beschloß zunächst, dir Felder genau «iuzuteilen und möglichst di n Baumbestand zu erholter. Außerdem hörte man die verschieden,u Ansichten darüber an, ob di« Ein fassungen der Gräber, die sich praktisch s-hr bewährt haben beibrhaliea werden sollen oder nicht. Dabei kam zur E> wähnung, daß die Gräber auf de» hiesigen Fr edhof zum größten Teile sehr gut erhalten sind und zeigen, welche opferwillig« Li«be mau den Toten auch über« Grab htnau» eutgegcnbringt. Doch ist man der Meinung, daß di» hohen Einfassungen etwa« kalt wirken und denkt an Niedrigere. Man will in der nächsten Sitzung nochmal« be raten darüber und auch in einer Kirchgrmeivdrversammluvg darüber reden, um Meinungen au« der Gemeinde zu hören. Auch sollen hier die sttuersrnen, s.lbstäudig verdienenden Ktrchgemeindeglieder über 20 Jahre zu einem freiwilligen Brittage für die Kichs angehalten werden. — Am Reformatiousfest findet im Ring eine Der. sammluvg de« Gustav'Adolf.Frauenrerrin« statt, in der Herr Pfarrer Tischer au« Dresden sprechen wird. Am Donners tag, den 3. November wird ab:nv« um 8 Uhr der Film: »Sprecher.de Hände" vorgeführt. Er zeigt die Liebesarbeit der Inneren Mission an den Taubßummblinden und ist e» wett, daß sich viele ihn aus« hin. — Weltspartag „Der Ueberschuß de« Volkseinkommen» üb.r den Verbrauch bildet den Zuwoch« de« Volkswohl standes" Diese Worte stellte einst Karl Helferich al« eine Thrse auf für sein Buch , Deutschland« Volkswohlstand 1888—1913". In diesen Buche wie« er nach, daß in den letzten Friedensjahien dem deutschen VolkSv nwötM jährlich etwa zehn Milliarden Mark zuwuchsen. Dar deutsche Bolk«vermögrn betrug 1913 mehr al« 300 Milliarden Mk. gegenüber rund LOO Milliarden Marl in der Mitte der 90er Jahr« des vorigen Jahrhundert«, cs hatte sich in noch nicht einem Menschenalter um 50 Prozent vermehrt! ZN harter Arbrit, Anspruchslosigkeit und weitgehender Spar samkeit konnte dieser Aufschwung erreicht werden. Krieg und Inflation haben dann da« deutsche Volk von drr Höhr seine« Wohlstände« in tiefe L mut herobg drückt. Gleich, woh! können sich viele Kreist von den durch den Zahl»n> rausch der Jufloion hervorgerufknen Ansprüchen immrr N^ch nicht freimachen, und nur allmählich scheint da« alte Svr-chwort „Wer den Pfennig nicht ehrt ist de« Taler» nicht wert" sich wieder Geltung zu verschaffen. Und doch müssen wir heute mehr denn je dem Sparen di« ernsteste Btdemung brimeffen, wenn wir nicht in unserer persön lichen und wirtschaftlichen Freiheit noch weiter eingeengt wndrn wollen. Immer wieder wi d in der Prcsse von führenden Persönlichkeit«! de« Wirtschastslcben« auf die Notwendigkeit einer Verbesserung unserer Handelsbilanz d. h. einer Verminderung der Einfuhr aus dem Ausland im Verhältnis zur Ausfuhr nach dem Ausland hingrwirfln. Drr Einfuhrübe schuß kann dem Ausland neben den sonfli en die Zahlungsbilanz belaßenden Verpflichtungen beut: nicht ander« ke^hlt werben al« durch Eingehung neue: Schuld- Verbindlichkeiten im Auslände. Zur Rettung, aus dkser Lage.gibt es für Deutschland zwei Wege : , Verzicht aus »nt- behrlichen Import uud Erhöhung der Produktivität und Förderung dM Exports. Wi? aber fördern wir unsere Produktivität ? Wshl «srd es nicht zu um.,«'M fein daß da» kapitalarme Deutschland auch zu diesem Zwecke in gewissen Umfange die Kapitalhilfe des Au»landes in An spruch nimmt. Aber auch im Leben der Völker gilt, wi« im Leben jedes einzelnen: „Selbst ist der Mann!" Nur durch eigene Kraft können wir wirtschaftlich und politisch mied« frei werden. Darum möge an dem Tage, der «tm Gedenken de« Sparen« dienen soll jeder rinzelne an seinen Teil dazu beitragen, daß e« ermöglicht wird, durch Sparen die Mittel für die drr Produktivität der Wirtschaft zu ihrem und letzten Ende« zum eigenen persönlichen Nutzen de« Sparer« zur Verfügung zu stellen. Jed« Mark die gespart und zu den Sparkassen al« den Kceditoermittlern betragen wird, bringt dem Inland die Zinsen, di, sonst ins Ausland fließm, sie macht den eigen«« Volksgenossen patt de« Aurlande« zum Gläubiger uud zum Förderer der deutschen Wirtschaft, sie belebt da« brutsch« Schaffen in Handel und Industrie. Jede Behebung der Wirtschaft bringt ab«r Arbeit und Brot m>t sich und verbessert damit die Lebenshaltung des ganzen Volke«. Damit di« Spar kassen ihrer Aufgabe, die Wirtschaft mit dem benöttg'en Kapital ausreichend zu versorgen, gerecht werden, ist e« er- forderlich, daß jede entbehrliche, Mark dir nicht zum Lebensunterhalt gebraucht wird, ihm von allen Stellen der Bevölkerung zufließt. Dar Geld wand-rc dann weil« al« Kredit an Industrie, Handel, Gewerbe und Handwerk, uud ermöglicht aus diese Weise, da« der Einleger al» Frucht de« Sparen« Zinsen erhält. Je größer die Summen fino, die den Svarkass-n al» E'nlagen zufli-'ßen, um so mehr werden sie den Kapitalbedarf bchiediqen können, der zum Wieder aufbau unserer Volkswirtschaft und zu der so notwendigen Erhöhung der Produktivität notwendig ist. Um so geringer wird dann die Verschuldung an da« Ausland werden, um so unabhängiger und freier wird die Wirschaft sich zu Nutz und Frommen ihe Glieder entwickeln können. Ein jeder Helf« drum durch Sparen, daß wir wieder werden, was wir waren! Klotzsch«. Ein 7 jähriger Knabe brannt« ein» an der Hauptstraße gelegene Strohfeime nieder, w«il «r sehen wollte wie da« Stroh brennt. Dre«den. Während im Baujahr 1925 im Stadt bezirk Dresden nur 895 und 1926 nur 2801 Wohnungen gebaut wurden, rechnet man bei günstiger Witterung mit einer Herstellung von elwa 5000 neuen Wohnungen im laufenden Baujahre, da« bi« 30 März 1928 geht. — Aus tragische Weise hat am Dienstag Mgen 3 Uhr nachmittags in dec Gröb»lstraßr eine 69 Jahre alte Tischlersehtfrau den Tod gefunden, Allein in ihrer Wohnung anwesend, ist sie beim Plätten von eimm Unwohlsein be fallen und ohnmächtig geworden. Annehmbar sind hierbrt ihre Kleiber dem glühenden Plättstahl zu «ah» gekommen und iu Braud geraten. Vorübergehende Straßenpaffanten die au» dem F r.ster R-uch-ntwicklvng beobachtet hatten und mit Haurbewohnern iu dt« verschlossen« Wohnung ein drangen, fanden die Bedauernswerte über und über mit Brandwunden bedeckt tot auf einem Stuhle sitzend vor. — Da» Mtnistrrium d<« Innern hat die von den städtischen Körperschaft»» zu Dresden beschlossene Verlängerung der Geltungsdauer de« 22. Nachtrages zur Bauordnung für die S'adt Dresden, über die Erlaubnis zum Bewohnen von Dach- und Kellerräumen, sowie von Wütschafls- und N«b-r- grbäuden als Notstandsmaßnahme geg»n die Kleinwohvuugs- not bi» zum Schluffe de» Jahre» 1928 genehmigt. Pirna. Der vor einigen Tagen unter Mitnahme von etwa 1000 Mk. flüchtig gewordene Vereinskoffi-rrr wurde in Dresden feftgrnommen und der Staatsanwaltschaft zugeführt. Er hatte noch etwa 30 Mk. bei sich. Bad Schandau. B.i Obergrund unweit der tschechischen Grenze wurde der Schiffer Becker au« Ak«n beim Umlegen d?« Maste» auf den Eibl ahn von rin-r eisernen Kette so heftig getroffen, daß er aus der Stell» tot war. Ostritz. Bei den Versuche zwischen jungen L oten di« wegen ein?» Mädch-nS in Streit gerat«« waren, Frieden zn stiften, wurde der Sohn d«S Gutsbesitzers K-ul au« dcm bmachbartrn Altstadt von dem als jähro-ni - be kannten 19 jährigen Handlungsgehilfen Zir-l an« B -rg durch mehrere Mefferftisch« so schwc- vM,tzf, da . KuUl ttödlich verletzt zusammenbrach. Der Täter, der sich in einer benachbarte» Gastwirtschaft seiner schneidigen Tat noch rühmte wurde verhaftet. D em «itz - Thu m itz. Am Monta^orgen waren der 20 Jahr« alt« St«iuarb»iter Mert Böhm, au« Neu ¬ kirch und ei» anderer Arbeiter damit beschäftigt, Abraum nach der Halde zu fahren. Dabei fuhr der Kiper über di« Schienen, wobei Böhme, der hinten aus dem Kipper staub im hohen Bogen di« etwa 12 Meter hohe Halde hinunter grschlrudert wurde. Er schlug auf Steine auf, wurd« von dem nachfolgenden Kipprr getroffen und erlitt einen Schädel- und Brustwirbelsäulenbruch. Meißen. Die Jntereff«ng»meinschaft der Verbände Deutscher Porzrllangeschirr-Fabriken G. m. b. H. und Dmlscher Fabriken für Gebrauch»- Zier- und Kunstporzellau G. m. b. H. veranßalt«t vom 20. bi« 26. Novemb«r ein« Rüchlporzellanwoche mit dem Motto: Dein Heim — deiue Welt; sein Schmuckporzellan! — Obwohl die Abrechnung noch nicht endgültig ist, kann mitgrteilt werde», daß d«r Reingewinn b»im Lasar de« Heimat ver»inr zum Besten der Jahrtausendfeier der Studt Dank drr Opferfreudtgkeit aller Kreise der Stadt weit über 9000 Mark beträgt. Grimma. Der Lastkraftwagenoubänger «ine« Unter nehmer« in Grethen überfuhr zwischen Rohrbach und Otter wisch den Steinbrucharbeiter Saul au« Rohrbach. Saul wollte aus s«inem Fahrrad den Kraftwagen Überholen, «r kam dab«i zu Fall und wurde überfahren. Er war sofort tot. Deo Führer trifft keine Schuld. Pleißa. Ein Einbruch»diebstahl wurdr nacht» in einer Strumpsappretur auf den Silberberg v«rübt, wobei die Diebe 75 Dutzend Hrrrensocken, 100 Dutzend sog. Schneidestrümps«, 30 Dutze o schwarze, weiß bestickt« Herren- socken, und 12 Dutz-nb Sonnenbrand-Strümps« «t- wendeten. Leipzig. In dem Totschlag«proz«b gegen dm Schuhmacher Klar« aus Dortmund, der im November 1S19 «inen Schutz» «vn «schossen und «inen zweiten angischoffru halt», wu.d« jetzt das Urteil gesällt. Klar« wurde w«gm Totschlag« uud versuchten Totschlag« zu zwölf Jahre,» Zucht haus und acht Jahrm Ehnurechtsverlust virurteilt. Der Staatsanwalt halt« 15 Jahre Zuchthaus beantragt. Lauter. In der Nacht zum Montag überrascht« ein Polizeib-amt«r einen Einbrecher, der gerade ein Schau- fenster erbrochen hatte, und verhaftet« diesen, ehe er von seiner Schußwaffe Gebrauch wachen konnte. Lichtenstein - Call u der g. Das vierjährig« Kind d»s Bergarbeile s Naka, hier, öffa»i» in einem unbe wachten Augenblick di» Osentür n der elterlichen Wohnung wobei da» Hemd de» Kmde« F u» fing uud da» Kind schwere Verbrennungen erlitt, au oen n es bald daraus ge storben ist. Chemnitz. Auf der steil abfallenden Wartburg, straß« lüste sich au» »och nicht ermitteltrr Ursache plötzlich der große Anhänger «ineL Möbeltrausportzugr» von seinem Trieb wagen und fuhr iu immer schnelleren Temvo nach der Bernsdorf«» Straß« hinab. Zum Glück prallt« der Wagen vor dem Caf« Bafika gegen eine 0,70 Meier stark« Lind», di« glatt umgeriffru wurde, wobei der schwere Wagen zum halten kam. Im Augenblick da der Außreißer die Straßevbahnschieueu überfuhr, kreuzt« die Straß« ein Straßrnbahvzug, doch gelang «» dem Wagen- sührer durch g»iste«gegenwärtige« Einsetzen sämtlicher Bremsrn seinen Zug sofort zum Stehen zu bringen fo daß »in sonst unübersehbar schwerer Unglück glücklich verhütet werden könnt«. A E K S - HZ,