Volltext Seite (XML)
rv Dienstag, äea l0. Dezember 1S2S Nr. 2Sö 24. Jahrgang 76 217 (5 bi» 6 Mandate), Deutschnationale Bollspartei und l Li« l g«- eten. 0trv in bi« lehren art — e leise, d mit und > da- i st« t - nt« >1« die kriamm « Neb- taucht, tiefster düng an die Deutschnationale Volk-Partei aufzuheben. Damit erhält der Deutschnationale Arbeiterbund seine organisatorische Freiheit und Selbständigkeit »um po litischen Handeln, wobei es dem! freien Willen der ein zelnen ^SMde»mitglieder anheimgestellt bleibt, weiter hin der Deutschnationalen Volk-Partei anzugchvren. Die sofort in Kraft gesetzten Satzungsänderungen werden der nächsten ordentlichen Delegiertentagung zur nach träglichen Genehmigung vorgelegt. Der Deutschnationale Arbeiterbund betrachtet e» nach wie vor als seine wichtigste Aufgabe, die Ar beiterschaft für seine christlichen, nationalen und so zialen Ziele zu gewinnen, und er wird in dteseyn Sinne mit aller Entschlossenheit den Kampf uM die Seele der deutschen Arbeiterschaft gegen jeden marxi stischen und mannnontsttfchen Geist weiterfahren. rchbach loschen, enschen zwang, Hslfvr- Mche, Hatten, c, reich M sie, he »u nicht einsam bleiben, sondern wette Kreise zu sich her überziehen. Für diesen Kampf gilt die Parole r Sticht- Hugenberg, sondern Hindenburg. ktinber l trat. -Güte »ir 1 - L. Lambach über seinen Nustritt aus äer D d.V.P. In der „Deutschen Handel-Wacht", der Zeitschrift des Deutschnationalen HandlungSgehilfenverbandeS, äußert sich der Reichstagsabgeordnete LaMbach aus führlich über die Gründe seine- Austritt- auS der D«utschnationalen Volkspartei. Gr zeigt dabet di« Gegensätze zwischen sich und den Parteivorfitzenden Hu genberg auf, die grundsätzlicher Natur sind und . di« auf ihrer entgegengesetzten Einstellung namentlich zu sozialen Fragen beruhen. Hugenberg habe di« Ge-, werkschaften und die Sozialversicherung zerstören wol len. Durch seine Methoden gefährde Hugenberg den, Erfolg der Angestellten im Kampf gegen die Tendenzen der sozialistischen Tewerksschaften. Durch den Zucht- Hau-Paragraphen de» Volksbegehren» ^habe er die Kluft zwischen den Deutschnationalen und den Mittel- Die Wahlbeteiligung bet den Gemeindewahllen in also den Durchschnitt der Wahlen von 1924 erreichen, wenn nicht übertreffen. Aus den bisher gemeldeten Ergebnissen läßt sich ein ziemlich sicherer Schluß auf den Wahlausfall ziehen. Der hervorstechendste Zug ist da- Anwachsen der Rattonalsozialisten, Zn den von deM Landesdienst de- Süddeutschen Korrespondenzbüro» erfaßten Städten und Gemeinden haben die Rational sozialisten ihren Stimmbesitz teil- verdoppelt, teils ver dreifacht. Ferner zeigt die Wahl stellenweise «inen Verlust ber bürgerlichen Mtttelgruppen, die in den verschiedensten Zusammenschlüssen in den Wahllampf gingen, vielfach sind an den Einheitslisten auch di« Deutschnationalen beteiligt gewesen. Wo di« Deutsch nationale Volk-Partei allein in den Wahlkampf gegangen ist, läßt sich ebenfalls ein starker Rückgang der Mandats zahlen feststellen. Ebenso Haven die Demokraten und die Deutsche Volk-Partei, di« nirgend» eigene Liste« aufgestellt hatten, Teil an dem Rückgang der Einheits listen. Im Gegensatz hierzu steht «in Anwachsen der Reich-Partei des deutschen Mittelstandes. Di« Baye rische Volk-Partei und der Bayerische Bauern- und MtttelstandSbund habe« ihren Besitzstand im wesent lichen gewahrt. Die Sozialdemokraten haben mehrfach nicht unbeträchtliche Mandatsgewinne, aber an anderen Punkten auch Verlust« zu bezeichnen, di« sich ziemlich die Vag« halten. Da» gleiche gilt von den Kommu nisten. Die Stadträte in München, AugSbnrg und Re gensburg verfügen über «ine bürgerlich« Mchrheit. Zn den genannten drei Städten dürste die Bayerische Volks- Trennung per echten christlichen Gewerkschaftler von der Hindenburglinie sich bewegenden Politik zu kämp- den gelben" GewerkschaftSanhängern Hugenberg». i fen. Ich habe da» Vertrauen, da» st« überall, wo st« Rach anstrengenden Bemühungen ist endlich auch IM deutschnationalen Parteileben stehen, in diesem das Manifest Hugenberg- erschienen. G» ist von Sinne Vorstoßen und von den Parteigliederungen, de- dem Parteiführer Hugenberg und jenen Landesverbands-, nen st« angehören, eine klare Entscheidung fordern Vorsitzenden unterschrieben, die heute noch der Partei! werden. E» wird sich zeige«, da» .sie in diesem Kampf angehvren. Für die Aufregung im deutschnationalen -- - - - - -- - — Parteibüro ist charakteristisch, daß der frühere Reichs-! verkehr-mintster Koch für ,Westfalen-Ost" und Dr.' Hoffmann für ,Westfalen-West" unterzeichnen. Dabei heißen die Wahlkreise Westfalen-Rord und Westfalen- Süd! Außerdem ist der frühere Retchsverkchrsmini- ster Kochi weder in Westfalen-Rord noch in Westfalen- Süd wohnhaft, sondern der Landesverbandsvorsitzend« TiüsseldorftOst. «N' Partei wieder die ersten Bürgermeister stellen. An Nürnberg stehen IS bürgerlichen Sitze« S1 Woztaldemo» - - -- i »» Hier bilden da» Züntzlein burg^ gehen wollten. Soweit seine (LaMbachS) Person . - - . - - - .. selbstverständlich nur für Hindenburg ausfallen. An Zusammenfassung seiner Stellungnahme erklärt Lambach schließlich: T«r Kasseler Parteitag hat gezeigt, daß die Deutschnationale Volk-Partei heute ein Instru ment in der Hand Hugenberg- ist. Die Zähl der Wahl kreise und Ortsgruppen, die die alte christlich-nationale und soziale Tradition hochhalten, geht ständig zurück. christlichsozia^en^Meichsta^a^eordneten von der Deutschs Fluchtartig verlassen seit JahreSfrist^ie^,sozial^ geson- Bolksdienste» und der Christlich-Sozialen zu findend Partei diese» Führer-. Unsere Kollegen und meine - - - - . . , . . - in den Parteigruppen, in denen sie wirken, den Kampf um da- Recht auf freie Meinungsäußerung und um di« Möglichkeit einer wahrhaft voll-verbundenen, auf beiterpartet 90 236 (6 Mandate), Deutsche Demokra tische Partei 23 628 (1 bi» 2 Mandate), Volksrechts partei 9622 (kein Mandat), Kommunistische Opposition 12166 (kein Mandat), ZentruMSPartet 9632 (kein Man dat), Hausbesitzer 42S (kein Mandat), Deutsch« Volks partei 70 418 (S Mandate). Abgegeben wurde» insgesamt 798 00ö Stimme«. Lite Wahlbeteiligung betrug 89 Prozent. Die Mandatsverteilung tM alten thüringischen Landtag war folgende: Sozialdemokraten 18. Landvolk Partei 9, Kommunisten 8, Wirtschaft-Partei 6, Deutsche Volk-Partei 6, Deutschnationale 4, Demokraten 2, Na tionalsozialisten 2, DolkSrechtSPartet 1. Zür Einverleibung Mecklenburg-Bchwerla» o« Preußen Sa «Mer öffentlichen Versammlung der Demokratisch«« Par tei trat der Führer der mecklenburgischen Demokrat««, Stoati- mlnlstzr a. D. Dr. Müller, in Schwerin dafür ein, daß Mecklen burg Schwerin Preußen «inverleibt »erd«. Der Redner erklärt«, Die Thüringer kanälagswahlen > Vie bayeriscken Gemeinäewadien Rach .dem vorläufigen amtlichen Gesamtergebnis !" — der Thüringer Landtag-Wahlen ergibt sich folgende»! Bayern ist mit 79 A» 80 Prozent anzunchmen, dürste Bild: Sozialdemokraten 257 352 Stimmen (17 bis 18 Mandate), Christlichnationale Bauern- und Landvolk- Cin protestantisches «gentrum-7 Dor christlich« volkMmft und »st Chriftlich-Sozial« — 1l« d«a Deutschnationalen Ardaistrdand — HnAMderg an» bst Opposition «dmArd«« Bei den letzten Reichstagswahlen noch nicht, wohl aber bet einigen Landtagswahlen und.auch bet den letz ten preußischen Gemetndewahlen isteineneuePar- tei auf der Bildfläche erschienen, di« den Namen Christlicher volkSdtenst trägt. Die neu« Partei bewegung stammt au» Württemberg, wo sie vor andert halb Jahren zum ersten Male auftrat und gleich auf den ersten Anhieb, ganz wie auch jüngst bet den ba dischen Wahlen drei Sitze eroberte, welche Gründe führten zu dieser neuen Parteigründung- Bon selbst drängt sich eine Parallele Mit dem entrum auf. Je einflußreicher das Zentrum im Deutschen Reiche (da- zu etwa zwei Dritteln prote stantisch ist) wurde, desto mehr drängte sich evangelish sch en Zeitgenossen da» Gefühl und der Eindruck auf, daß die evangelischen Belange im öffentlichen Leben durch die bestehenden Parteien nicht zufriedenstellend ver treten werden. Besonders stark war das Mißtrauen gegen die Deutschnationale Bolkspartei. Auch den De mokraten traute man nicht recht, da sie an dem Zu standekommen de- Preußenkonkordats mitwirkten. Me Deutsche Bolkspartei hielt Man in den fleinbürgerlichen Kreisen, die den Evangelischen Volksdienst gründeten, für viel zu großwirtschaftttch orientiert und für viel zu wenig kulturpolitisch interessiert, als daß, sie für eine zweckentsprechende Vertretung der evangelischen Kirchen in Frage kämen. Tie Unzufriedenheit war schon lange groß, .sie trat aber erst öffentlich in Erscheinung, nachdem Ge-, Heimrat Hugenberg die Führung der Deutschnatio-! Parteien vertiefen wollen, fi nalen Partei übernommen hatte. Nahezu gleichzeitig nalen Reichstagsabgeordneten . wurde auch die Reichsvereinigung der Christlich-Sozialen" Frage gestellt, ob sie mit Hugenberg oder mit Htnden- rung der Bundessatzungen die bisherige absolut« Bin- gegründet, jener glten Anhänger StoeckerS, die in den bürg gehen wollten. Soweit seine (LaMbachS) Person letzten zwölf Jahren parteipolitisch auf ein Sonder- in Betracht komme, konnte eine solche Entscheidung leben verzichtet hatten. Sie hielten ihren ersten Partei- " tag während der Nachkriegszeit in Bielefeld ab und kritisierten aufs schärfste den Kur» Hugenberg in so zialer und kulturpolitischer Hinsicht. Die Warnrufe aus dem Süden und Westen fanden in Berlin keinen Widerhall. Dagegen scheinen sich jetzt nach der Trennung der nationalen Bolkspartei die Anhänger de» Christlichen nenen .und staatspolitisch 'eingestellten Elemente' die Bolksdienste» und der Christlich-Soziale» zu finden. Partei diese» Führer». Unsere Kollegen und meine Ihre 'Führer hatten bereit» am letzten Freitag in Politischen Freunde im Lande stehen vor der Aufgabe, Stuttgart eine Vorbesprechung, an der für die Christ- ' " ...... . - .. - lich-Soziale Reichsvereinigung die Herren Beidt und Sülser und für den Christlichen Volksdienst die Her ren Kling, Bausch und SiMPfendvrffer teil nahmen. ES wurde vereinbart, daß sich am 1V. De»! zember zu Frankfurt a. M. bevollmächtigte Vertreter beider Gruppen zur Beratung über eine etwaige Ver schmelzung zusammenfinden sollen. ' Wenn nicht alle» täuscht, ist eine neu« Welt anschauung-Partei im Werden. Der Christliche Bollsdienst hat mehrfach betont, daß er nicht eine neue konfessionelle Partei fein will, sondern sich für eine »i 77« größere volksgemeinschaftliche Partei bereithält. Den ^ Eet/31688 (9 Mandate), Kommunistische Partei Christlich-Sozialen kann dieser Zusammenschluß umso Deutschlands 85120 (6 Mandate), Wirtschaftspartei weniger schwer fallen, al» eS ihnen bei ihrer Welt- 76 217 (5 bi» 6 Mandate), Deutschnationale Bollspartei anschaulichen, kulturellen und sozialen Grundeinstellung ,81618 (2 bi» 3 Mandate), Nationalsozialistische Ar- einfach unmöglich wurde, weiter in der Deutschnatio- - — nalen Bolkspartei zu bleiben. Ein klassische- Beispiel dafür lieferten die thüringischen Landtag-Wahlen voM letzten Sonntag, bei denen sich! di« Christlich-Sozialen schon bei der Kandidatenaufstellung vergeblich bemühten, einen ihrer Vertrauensleute an eine aussichtsreiche Stel lung der Liste zu kommen. Alle Bemühungen und Schreiben de» Deutschnationalen Arbeiterbund«» sind, von der zuständigen Stelle nicht einmal beantwortet ! worden. Die Folge davon war, daß der Deutschnatio- , nale Arbeiterbund in Thüringen in letzter Stund« sein« Gesinnungsgenossen auffordert«, den Parteien ihr«! Stimme zu geben, di« nicht nur die Christlich-Nationalen' Grundsätze vertreten, sondern auch tatsächlich sozial ein gestellt sind. Tier Deutschnationale Arbeiterbund war bisher ein recht merkwürdige» Gebilde. An ihm waren nämlich auf der parteipolitischen Grundlage der Deutschnatio nalen Bolkspartei der evangelische Flügel der Christ» lich.Rationalen Gewerkschaftsbewegung und Angestell tenbewegung mit den „gelben" Gewerkschaften zusam mengepfercht. Gin eigenartige» Gebilde, von dem man sich nur wundern kann, daß e» noch nicht «her aus einanderflog. Di« Vorgänge der letzten Tage ftchrten nun zu einer Bertreterversammlung de» Deutschnatio nalen Arbeiterbundes v» Berlin. E» la«, wa» ko»» «in mußte, Kn« jchonfe «chetdung und dis «dgültig« Muer Tageblatt ZMM Mzeiger für öas Erzgebirge L*:«»ra«m«r La»«dla» staemsgMA« Enthaltend bl» amtliche« Bekanntmachungen -JA Rate» Lee Stabt nab tze» Mnlsgrricht» jiue. MM chtztzl» M. Iw- Tagung -es deutsthnatlonalea ^rbeiteröau-e» Ansgebnng der Bindung an dl, L.N V.P. VoM Trutschnattonalen Arbeiterbund wird über die gestern in Berlin abtzchaltene Sitzung seine» er weiterten Ausschusses folgender Bericht au-gegeben r D«r Ausschuß erhebt in aller Oeffentlichkeit schärf sten Protest gegen den vom Parteivorsitzenden Hugen berg ausgeübten Gewissenszwang und gegen sein dikta torisches Borgehen, welche» den BundeSdorsitzenden, den Abg. Hartwig, und mit ihm weiter« Arbeitnehmerab- " geordnete gezwungen hat, aus der Deutschnationalen Bolkspartei bezw. aus der Fraktion auSzutreten^ NaB ist zugleich eine unausbleibliche Folg« der Tatsache, daß die Deutschnationale Voll-Partei unter der Füh rung Hugenberg» ihr eigene» Programm von 1919 und die in ihrem nationalen Manifest niedergelegten politischen Grundsätze, zu denen der Deutschnationale Arbeiterbund sich immer bekennen wird, in entschei denden Punkten verlassen hat. Der BundeSauSfchutz steht in Treue zu seinem! Vorsitzenden Hartwig. Um da» zu bekräftigen, wird auf Grund der von der Kas seler Reichstagung de» Deutschnationalen Arbeiterbun de» dem Vorstand erteilten Vollmacht für alle Matz- Cr habe die deutschnatio- nahmen, die im Interesse der deutschnationalen Ar- naufdiese Weise vor di« bAterPolitik notwendig sind, beschlossen, durch Aende-