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. Ottendorfer Zeitung r^es wk». !u»g 7. Wär; > abends ff, Bors. neuer pfe en von krärmtla > wes 5. ihlstraße. nerstraßt m. Mt !N. Urschel -e usw- )e Fops' lumen »hüllt n fund fund 5^ ade r§ und (sr. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und ü Di< »Ottendorfer Zeitung' erscheint Dien«» - ü tag, Donnerstag und Connabend. M M v«, B«>ug§-Pret» wird mit Beginn jeden Monat» bekannt gegeben. ? Im Falle höher« Gewalt (Krieg od. sonst. - - irgendwelcher Störungen de» Betrieber der L n Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»» I ü Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- - »» sprach «mf Lieferung oder Nachlieferung der »» »» Zeitung ob. Rückzahlung d. Bezugspreise«. 2 Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. UntklWußS- .H, Nü A«MW Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Oknlla. Mit den Beilagen .Neue Illustriertes »Mode und Heim* und „Der Kobold*. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde - Giro - Konto Nr. 136. Nummer^ Sonntag, den 20. März - 26. Jahrgang. Oertliches und Sächsisches. Dttrndorf-Vkrilla, den (s. März fyrr. — Wie aus dem Inseratenteil ersichtlich veranstaltet der hiesige Kaninchenzucht-Verein im Hirsch einen Vortrag, dessen Bcsuch infolge seiner lehrreichen Vortragsfolge nur empfohlen werden kann. (Näheres siehe Inserat.) — Von der Kreuzdrogerie Fritz Jaekel liegt ein Pro spekt über „Brotella" der heutigen Nummer bet. — Das Beethoven-Konzert de« gemischten Chore« am Freitag ist ein reine« Stuhlkonzrrt' d.h. e« findet während de« Konzert« keine Bedienung und nachdem kein Tanz statt. T« entstehen also auch keine Ausgaben weiter für Tanz steuer usw. — Am Mittwoch fand im Hirsch die Entlassung der Schüler der Berussschule statt. Herr Schulleiter Wäthner warnte in seiner tiefgründigen und von hohen Idealitmu«, aber auch wahrer Meoschenkenntnt» getragenen Rede vor der Selbstsucht wie sie auch heute noch bei un« Menschm in mancherlei Gestalt auftritt. Meiden soll man im Leben die Selbstsucht de« Genüsse«, de« Besitze«, der Meinungen und Anschauungen, kämpfen für treue Arbeit «in menschenwürdige« Dasein aller Menschen und Duldung auch anderer Meinungen und Ansichten. Schließlich komme alle» darauf an seinen Dienst und seine Persönlichkeit der Äesamtbeit zu w.then, wie r« viele besonders auch Pestalozzi getan hätten. Der Lohn solchen Handelns und solcher Ge sinnung aber sei dann die Fnude am Dienst. Und andere glücklich machen, heiße selbst glücklich werden. Dieser edle Egoismus sei erlaubt. Schließlich vergehe alle«, wa« man sich selbst tue, da« aber bleibe was man andern tue. So dann sprach zum ersten Male ein abgehender Schüler Worte de« Danke« d»r Lehrerschaft gegenüber au«, seine Mitschüler über gleichzeitig daran erinnernd, wie sie so oft sich selbst durch eigene Schuld die Weiterbildung erschwert haben. Den Dank der Lehrerschaft au die Schüler konnte der Schulleiter Mit innerer Befriedigung insofern «»«sprechen, al« die ab- flehenden Klaffen deutlich Zeichen de« Reiferwerden« an den Tag gelegt hätten. Er bat dann noch die Abgehenden sich auch fernerhin de« Schulwesens gern anzunehmen zum Wohl dt« ganzen Volke«. Zum Schluß wurden di« Zeugnisse durch die Klaffenlrhnr verteilt und von Mädchen der zweiten Klaffe den Scheidenden da« Lied gesungen: Nun zu guter Letzt geben wir dir setzt auf der Wandrung da« Geleite; so nahm die ernste Feier ihr Ende, zu deren Gelingen auch einige Schülerinnen im Rahmen de« Vortrages Worte von bedeutenden Dichtern und Deukern dargeboten hatten. . — Berücksichtigt die einheimischen Gärtnereien und Baumschulen! In letzter Zeit find in Tageszeitungen wie schon früher Anzeigen auswärtiger V-tsandgeschäfte erschienen die zum Bezug vou Obstbäumen Beercnobststräucher, Rosen Und anderen lebenden Pflanzen auffordern. In vielen Fällen werden unter aufdringlicher Reklame Behauptungen ausgestellt, di« entweder den Tatsachen nicht entsprechen oder zum mindesten starke Ueberlretbungen enthalten Ost lassen die «forderten Preise erkennen, daß eine einwandfreie Ware unmöglich geliefert werden kann, da niemand imstande ist, bri den viel höheren Geßehung«kost»n im Gartenbau al« früher pi« Pflanzen für Schleuderpreise heranzuziehen. Die Pressestelle der Landwirtschastrkammer macht darauf aufmerk sam, daß mau Obftbäume, Beerenobststräucher, Rosen usw. vi«l eher au« einer guten Gärtnerei oder Baumschule be stellen mögr, wo man aus den Beständen da« au«wählrn kann, was einem gefällt. Nicht« rächt sich später mehr al« solch angebrachte Sparsamkeit beim Bezüge gärtnerischer Erzeugnisse. E« erweist sich dann, daß vermeintliche Billig- Kit schlechter War« tatsächlich nur größte Unwirtschaftlichkeit bedingt. . Dresden. Am Mittwochabend in der siebenten Stunde wurde die Dresdner Feuerwehr zu einem Scheuuen- brand nach Weißig gerufen. Hier war auf bisher uner- «itteU« Weife die Scheune de« Gutsbesitzer« Freund in Brand geraten, wo größere Vorräte mit samt den Maschinen vernichtet wurden. Nach kurzer Z«it gelang «r der Feuer- wrhr den Biand zu löschen, so daß sie gegen Vr 10 Uhr die Brandstätte verlassen konnte. Freiberg. Am Mittwoch iß hier der Stadtverkehr E vier neuen R. A. N. Nirderflur - Omnibussen eröffnet Morden. Die Wagen stad niedrig gebaut, so daß rin be- Neme« Ansteigen möglich ist. Es ist auch ein Rauches obtetl vorgesehen. Durch diesen neuen Omniburbetrieb sind? vom Hnuvtbabnbos ab u a r-br Kg"--« a - Dom mit der „Goldenen Pforte" und Kurfürstenkapelle, das Altertumrmuseum, die Bergakademie, die Promenaden mit der uralten Stadtmauer, der Hospitalwald usw. Bischofswerda. Heute früh wurde im Uuterge- schoß de« Hause« der Firma Hilsky L Co. der Mitinhaber Hugo Eibenstein tot aufgesunden. Er war noch gestern abend in der 8. Stunde im Geschäft tätig und ist vermut lich auf der Treppe, die ins Untergeschoß führt, ausgeglitten wobei er mit dem Kopf auf dem Zementboden aufschlug. Hainewalde. Als die Brüder Franze am Diens tagabend von einem Schweineschlachten nach Hause zurückge- kehrt waren, zeigte ihnen dir dritte jüngere Bruder eine au« dem Felde mitgcbrachte sogenannte Flirgerpistole. Plötzlich kracht« ein Schuß, und der verheiratet« 28 Jahr« alte Walter Franze der da« mütterliche Gut al« Pächter be wirtschaftete, sank tot zu boden. Gerhard Franzi flüchtete. Die Untersuchung ist eingeleitet. Chemnitz. Im Werkstatt- und Niederlagsgebäud« der Sächsischen Webstuhlsabrik in Chemnitz entstand ein Brand, der die beiden Gebäude samt Anbauten einäscherte. Zur Unterdrückung des Feuer« mußten drei Rohrleitungen verwendet werden. Di« Feuerwehr war vier Stunden mit der Bekämpfung de« Feuers beschäftigt. — Beim Spazierengehen von mehreren in der Nervenheilanstalt untsrgebrachlen Krankm, die von zwei Wächtern begleitet wurden, sprang auf der Dresdner Straße ein 32 Jahre alter Fleischermeister von autwärts plötzlich vor einen Petfoneukrastwagev. Er wurde auf die Seite geschleudert und blieb bewußtlos liegen. Nach Einlieferung in das Krankenhaus starb er. Zwickau. Ein hiesiger Motorradfahrer, der sich abends in der 9. Stunde auf der Rückfahrt nach Zwickau befand, bemerkte auf der äußeren Werdauer Straße, daß ein dünnes Drahtseil quer über die Straße gespannt war. Im letzten Aug«nbltcke gelang es dem Fahrer, sich zu bücken und darunter wegzuschlüpfen. Da der Fahrer einen Ueber- fall vermutete, entfernte er stch eilig. Plauen. Vor acht Wochen sind zwei von hier stammende 18 Jghre alte Bmfchcn französischen Werbern in die Hände gefallen. Es handelt sich um den Markthelfer Ernst Alwin Lomprecht und den seinerzeit bei einem hiesigen Fensterputzinstitut beschäftigt gewesenen Kurt Krüger. Erst heute habrn fi« ihren in größter Sorgt schwebenden Angehörigen Nachricht aus Sidi-bel-Abbe« (Französisch- Marokko) gegeben, daß sie sich in der Fremdenlegion be finden. Die beidtn jungen Leute war«» Freunde und ver- kehrten hier mit einem unbekannt gebliebenen Manne, der sie an die Holländische Grenze zu locken wußte, wo »viel Geld zu verdienen wäre". Von dort ging e« dann nach Afrika. Eingesandt. Für diese Veröffentlichung übernehmen wir Nur die preßgesetzliche aber nicht die ideelle Verantwortung. — Betreffend da« Eingesandt vom 18. 3. 1S27 der Ottendorfer-Zeitung. Er ist freudig zu begrüßen, daß da« musikalisch« Leben unsere« Ortes allgemeines Interesse erfährt. Natürlich ist e« nicht zu vermriden, daß sich dabei Mißverständnisse er geben und einseitige subjektive Urteile gefällt werden. Der Verfasser de» Eingesandt« vom 18. März steht auf dem Standpunkt: Ein Gesangverein Hal entweder nur a capella- Werke zu fingen, oder darf bei entgegengesetzter Einstellung nicht mehr „Gesangverein" heißen. — Rein wörtlich betrachtet, wäre der Satz richtig. Gesang- fingen ist ein Wortstamm; folglich muß ein Verein, der sich Gesang verein nennt, singen. — Mit dieser Betrachtung ist aber >ur das äußerlichste Merkmal des Vereins festgestellt: Der Name. Bedeutend wichtiger, da« Wichtigste überhaupt, ist der Inhalt: Die Arbeit. Wenn man drn geschichtlichen Werdegang des „Gemischten Chores" verfolgt, so gelangt man zu der Uebrrzeugung daß sich der Chor in fortgesetzter Entwicklung befindet. An fang« wurden nur Chorlieder gesungen. Bald tauchten aber kleine sceuisch - musikalische Darstellungen auf, die der Forderung geselliger Freude innerhalb de« Verein« ge recht wrrden. (Singspiele o. Regoo) dieser Gedauke mvstk- E dramatischer Aufführungen hat sich bis heute erhalten. ' (Preziosa, Tegernsee.) Dabei merkte man, daß sich di« m s.., sf — »e M ' Früher benutzte man da« damal« Vorhand«»« Mittel, da« Klavier, — heute das Orchester. Nun hat sich in dir letzten Zeit eine neue Aufgabe heraurkristallisiert: Die erziehliche Wirkung seilin« des Gemischten Chores auf die Allgemein heit. Von diesen Standpunkten find die Veranstaltungen der vorjährigen Weberfrier, der gegenwärtigen Beethoven- feier und der hoffentlich kommenden Schubertfeier im nächsten Jahr« zu beurteilen. — Man könnte meinen, daß sich der Gemischte Chor durch diese vielseitige Einstellung zersplittere. — Diese Gefahr ist nicht vorhanden. Der Chor versügt über gut« bildsam« Stimmru, einen trefflichen Leiter und einen umsichtigen Vorstand. Er darf sich also wagen, die sich selbst gestellte uneigenützigr Aufgabe zu lösen. Wenn nun beim ersten Beethoven-Konzert mehr Jnstrumintales al« Vocales dargeboten wurde, so liegt da« daran, daß die herrlichsten Werke de« Meister» Justrumentalkompofitiourn sind. (Sonate, Sinfonie, Kammer musik.) Doch wird man dem Wunsche der Hörerschast im kommenden Konzert am 25. 3. mit vier Gesang«werken ge recht werden. Mitunter ist natürlich der Verein auf fremde Kräst« angewiesen. Aber da« liegt an uu« selbst. Wer treibt heute Hausmusik? — Hier könnte jeder an dem künstle rischen Aufschwung unser« Orte« mithklsen, indem « Fagott oder Horn, Bratsche, Oboe oder sonst ein Instrument spielen lernte. — Und daß sich der Gemischte Chor nicht aus a capella- Werk« beschränken soll, betont der Anlasser selbst, indem er sagt: „Im hiesigen Ort« wird d«m ge schätzt«« Publikum genügend Gesangliche« geboten." Ich begrübe er, daß der Gemischte Chor all« Faktoren der unbedingt notwendigen musikalischen Bildung seinen Mit gliedern und Hörern übermittelt. Hier sehe ich drn Fort schritt, nicht im Suchen anderer Berein-namen. Auch «in Fortschrittler. (Kein Mitglied de« Gemischten Chor«.) 8 por Sonntag, den 20. März 1927. Fußball. Jahn Knaben — Zschachwitz Knaben. Anstoß 2 Uhr auf hiesigen Platze. Handball. Jahn I. — D. I. K.-Dr«deu. Anwurf r/, 4 Uhr auf hiesigen Platze. Mrcheimachrichtex Sonntag, den 20. März 1927. Vorm. V» 10 Uhr Predigtgott«di»nst. Vorm ^11 Kindrrgott«dieust. Katholischer Gottesdienst vorm. V« 11 Uhr im Ring. öei-smecksnirckenpfene. 1S80 1121-» rMLVM A IW Nb1b 7.döN1öL20 VS 1LS9 WLM 1904 Aullszs AW IX 1S1^ rr?L>» l-tM.bbülSV L0-.S K IS19 HuNsge ) IL.MMyö'» 1921 2^». HuNzge 121ÜÜ >5.öS7.ro553? «-77^ IN ^717 -IX. 1S26 12071 1b.?b0.92L0S7 W ,7-,es Hierzu eine Beilage.