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ZZ. Stück. Sonnabends den 19. August igo? Friedrich Augusts Rückkehr ins Vaterland. Wenn die Herzen aller ächten Sachsen tief trauerten, als ihr geliebter Landesoater, durch kriegerische Ereignisse gedrungen, sein Reich ver lassen mußte, wenn man ost mit lhränendem Auge dorthin blickte, wo er seine Zuflucht fand, und mit liebendem Herzen deä guten Vater in die Mille seiner Kinder zurücksehnte; so mußte die Freude über die Erfüllung dieses Wunsches, über des Allgeliebten glückliche Heimkehr desto größer und inniger seyn. Wie manche stille Thräne des Danks zum gütigschützenden Him mel Mag da geflossen; wie manches fromme Fleh» für den besten Fürsten und seine liebens würdige Familie zum Throne der Gottheit em porgestiegen seyn! Wie viele mögen im frohen Wiedersehn des gerechten gucen Königs die Schmerzen der vom Krieg geschlagenen Wunden vergessen haben! Einstimmig versichern alle Nachrichten, daß für jeden Ort, der so glücklich war, von der Reise der erhabenen Herrschaften betroffen zu werden, der Tag des Wiedersehns ein heiliges, Rührung - und Entjückenvolles Fest der Herzen, und der ganze Zug auf vaterländi schem Boden eine Kette kindlichsrohen Jubels war. Für uns, die wir die Thränen des Danks und der Freude, avelche der gute Vater bei der Rückkehr zu seinen Kindern aus gerührter Seele selbst vergoß, nicht sehen, Ihm und Seinen Geliebten unser frohes Willkommen nicht entge gen jauchzen konnten, für uns, die wir nur in weiter Ferne uns im Geiste seinen Freudenein zug malen und in heiliger Stille für die Dauer seines forthin ungetrübten Lebens beten konnten, für uns muß es interessant seyn, wenigstens die Schilderungen der mancherlei Festlichkeiten und Freudensäußerungen, die durch jenes merkwür dige und frohe Ereigniß veranlaßt wurden, zu vernehmen, und diese sollen daher, so wie ffe nach einander erscheinen, in diesem Blatte mitgetheilt werden. Se. Majest. der König, Heist es in der Leip ziger Zeitung, haben auf Allerhöchstdero Rück reise von Frankfurt a. M. gleich beim Eintritt in Ihre Staaten von der Grenze an die treue, kindliche Liebe und Verehrung sämmtlicher Un- terthanen mit landesvaterlichcr Huld und innig ster Rührung bemerkt; dieselbe zeigte sich da durch unverkennbar, daß die Bewohner aller Städte und Dörfer, wodurch Allerhöchstdiesel- ben reiseren, trotz der dringendsten Arbeiten in der