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WMlt fm Wöru UN- Nmgegen- Amtsblatt Donnerstag, de« 11. Juni 1908 «7. Jahrg Wilsdruff, am 9. Juni 1908. Mk 15719296 5403986 2115877 4074568 1876269 1265000 1125323 1688169 800000 510000 104000 800000 960000 400000 300000 250000 200000 400000 200000 kl Wie der Jahresbericht der Deutschen Kolonial« gefellschaft mitteilt, hat sich im Jahre 1907 die Zahl der weiblichen Personen vermehrt, die zur Uebersiedtuvg nach Deutsch «Südwestafrika auf ihren Antrag von der Deutschen Kolonialgesellschaft eine Unterstützung erhalten haben Es waren 165 gegen 108 im Vorjahre und 56 im Jahre 1905. Sie erhielten freie Ueberfahrt in der dritten Schiffsklasse von Hamburg nach Swakopmund oder Lüderitzbucht, oder auch einen Zuschuß zu den Reisekosten in der zweiten Klaffe. Teils waren es Angehörige (Ehefrauen und Kinder, Schwestern, Nichten), teils Bräute von im Schutzgebiete ansässigen Personen, teils Dienstmädchen, die bei einer im Schutzgebiete wohnenden Familie in Dienst treten wollten. — Im Ganzen find seitens der Deutschen Kolonialgesellschaft bis zum Ende des Jahres 1907 über 500 Personen mit Mit Genehmigung der Königlichen Amtshauptmannschaft wird wegen Be» schüttu«g de- Kommu«ikatio«sw-g-s im Dorfe Constappel, von Gauernitz nach Weislropp-Kietnschönberg zu, der Fährverkehr in der vom 9. bis Mit 12. Jtttti diese- Jahres gesperrt. Der Verkehr wird über Gauernitz dez. WeiStropp-Nieder» warlha verwiesen. E Kästaer, G.«V. rt?» Der Stadtrat. Kahlenberaer. Preußen Bayern Württemberg Sachsen Baden Hessen Braunschweig Anhalt . . . Sachsen-Altenburg Oldenburg Sachsen.Koburg-Gotha . . . . Sach en.Meiningeu AEe^Weimar-Eisenach . , ^/„^uburg-Schwerin und Strelitz ^Ere und jüngere Linie Schaumburg-Lippe Llppe-Detmold Schwarzburg-Rudolstadt und Sondershausen . . Waldeck Verpachtung der städtischen Grasnutznng. Nächsten Sonnabend, den 13. Juni d. I., nachmittags 6 Uhr sollen im hiesigen RatssttzungSsaale die Gras«utzu«g-» in den Stadtgräben, rechts und links der Freibergerstraße, der Schießwiese, im oberen Stadtparke, der Wiese am Elektrizitäts werke, im unteren Stadtoarke und an den Ufern links und rechts der Saubach unter halb der Sachsdorfer Brücke unter den im Termin bekannt zu gebenden Bedingungen an den Meistbietenden verpachtet werden, was hierdurch bekannt gemacht wird. Die Voruntersuchung gegen den Füfte« Eulenburg wegen Meineids ist, entgegen anderweiteu Meldungen noch nicht abgeschlossen. Gestern fanden in Wien kom« mifsarische Vernehmungen statt; u. a. werden befragt werden Graf Wilczek, der frühere Polizeipräsident Frei- Herr Habrda, verschiedene Beamte, Abgeordnete, darunter Bielohlawek, die Inhaber des RömerbadeS in Wien und einiger Restaurants von zweifelhaftem Rufe. Von der deutschen Botschaft in Wien ist der Botschafter von Tschirschky geladen, von der Botschaftskanzlei einige Be amte, die dort während der Amtszeit des Fürste» Eulen- bürg angestellt waren. Ungenügende Sorge für die Kriegsveteranen. In Bergisch-Gladbach erklärte während der jüngsten Stadtverordnetenversammlung der Bürgermeister Schröter, eS werde allenthalben Klage darüber geführt, daß der Staat so schlecht für die alten Veteranen sorge. Die Ge« meinden müßten dem Staate, wie in manchen anderen Fällen, so auch auf diesem Gebiete mit gutem Beispiele vorangehen. Unter dem Eindrücke dieser Mahnung be schlossen die Stadtverordneten, allen in der Gemeinde wohnenden Veteranen mit einem steuerpflichtigen Ein kommen von nicht mehr als 1500 Mark die Gemeinde steuer zu erlassen. Es wurde dabei der Wunsch aus gesprochen, daß andere Gemeinden diesem Beispiele folgen möchten. Hoffentlich geschieht das auch. Uebersiedeluug von Fraue« uu d Mädchen nach Deutsch-Südwestafrika politische Rundschau. Wilsdruff, den 10. Juni. Deutsches Reich. Dee Kaiser 1V Jahre Gutsbesitzer tu Ostpreußen. Ende dieses Jahres werden es zehn Jahre her sein, seit der Kaiser das Gut Cadinen in Ostpreußen, welches 1898 von dem Laudrat a. D. Birkner in den Privat- besitz des Kaisers überging, bewirtschaftet. Dieses Jubi läum soll im Anschluß an den Jagdaufeuthalt der Kaisers in Rominten im Herbst in Anwesenheit der ganzen kaiser« l chen Familie festlich begangen werden. Wieder ein neues Jubiläum! Zivilliste«. Manche Staatsoberhäupter der kleineren deutschen Bundesstaaten erhalten zwar offiziell keine Zivilliste, doch wird hier nur der Form nach ein Unterschied gemacht, da ihnen alS Einnahmen ein großer Teil des Dominialver- mögens und der Domäneneinkünfte überlasten wurde. Es erhalten die Staatsoberhäupter von: für dir Kgl. Amtshauptmarmschasl Meißen, Mr das Lgl. Amtsgericht und den Stadtrat m WilsdruS, sowie Mr da« Kgl. Forllrenlaml jii Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttannebera Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grunv bet Mohorn, Helbigsdorf, HerzogSwalve mit Lanvocr,. Hnynvorf, Kaufbach, Keffelsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohora, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Nieverwartha, Oberhermsdark, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmievewalve, Sora, Steinbach bei Keffelsdorf, Steildach bei Mohorn. Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. Druck und Verlag vou Arthur Zschuuke, Wilsdruff. Für die Redaktion und den amtlichen Teil verantwortlich: Hugo Friedrich, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Erscheint wöchentlich dreimal uud zwar Dienstags, Donnerstag? und Sonnabends. Bezugspreis vierteljährlich I Mk. 30 Psg., durch die Post Z " bezogen 1 Mk. 54 Psg. Fernsprecher Nr. S. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. ZchvechMNg, Naundorfer Zem. Klotzsche s Gasthof zu Naundorf, Mittwoch, de« 17. Ju«i1SV8, vorm. 10 Uhr: 22 h. und 569 w. Stämme, 34 h. und 332 w. Klötzer, 320 w. Derb- und 260 w. Reisstangen, 2 rm w. Nutzschette, 27,5 rm w. Nutzknüppel, 2rm h.undlOOrm w. Brennscheite, 56,5 rm w. Brennknüppel, 5,5 rm h. und 11,5 rm w. Zacken, 12 rm h. und 42 rm w. Neste, 500 rm w. Stöcke: Schlag-, Durchforstungs- und Einzelhölzer Ueber 16 0Ü0 Mitglieder weniger, als im Vorjahre zählen die Berliner Gewerkschaften nach dem soeben erschienenen Berichte der Berliner GewerschaftS- kommisston im Berichtsjahre 1907. Der Rückgang der Organisationen ist teils auf die ungünstige Konjunktur und verlorene Streiks, teils auf das Erstarken der nicht sozialdemokratischen Gewerkschaften zurückzuführen. Die stärksten Verluste erlitten die Bauarbeiter mit fast 5000 Mann weniger, die Maurer mit 4600, die Holzarbeiter mit 3845, die Zimmerer mit 1157; die Handels« und Transportarbeiter haben, trotz deS UcbergaugeS deS .Vereins Berliner Hausdiener" ins sozialdemokratische Lager, noch über 2500 Mitglieder verloren. Ausland. Fürstliche Verlobung i« Sicht. Versteckte Andeutungen, die ihren Weg von St. Peters burg aus in die Oeffentiichkeit finden, scheinen darauf vor- znbereiten, daß die Herrscherhäuser von Rußland und England in neue, enge verwandtschaftliche Verbindung treten werden. Der Bruder deS Zaren Nikolaus ii., Großfürst Michael Alexaodrowltsch, soll die Prtnzesstn Viktoria Patrizia von Großbritannien »nd Irland heirate» Die Prinzessin ist die zweite Tochter deS Herzogs von Connaught aus dessen Ehe mit der Prwzesst« Luise Margarete von Preußen und eine jmigere Schwester der Kronprinzessin Guitav Adolf von Schweden. Die Prin- «s»n wurde am 17. März 1886 in London geboren. GrMÜ?st Michael, der den Titel „ZSsarewitsch" bis zur Lu« d-° «« Merci führte, wurde am 22. November 1878 in St. Petersburg geboren. Politisch ist der Großfürst nicht hervorgctreten. Aufs-h-n --regende Beschuldigung Kronprinzen von Serbien. Zweiundfümzig Personen standen am'Donners in Celtnje vor Gericht unter der Anklage der gegen die Regierung. Einer der Zeugen aus Bosnien und Student der Universität* E» Namen Nastics, erklärte in einem aesch^ A daß die beschlagnahmten BomV^ NIE- w°rd-n ,L. um L"n Serb^ed^ verwendet zu werden, p/n m des Arsenals Kragujewats eten die Verfertiger dieser Bomben. Der serbische Ge- anvle m Etünje meldete, daß diese Erklärung ihm einen erneren Aufenthalt in Cetinje unmöglich mache, und >aß er sich dort nur noch aufhalte, um uMcre Jnstruk« lonen seiner Regierung abzuwarten Es Möglichkeit vor, daß die diplomatischen ^.Ziehungen zwischen Serbien und Montenegro emen vollständigen Bruch erleiden. 38192488 Mk. Dazu kommt noch die Steuerfreiheit der Fürsten aus ihrer 'Zivilliste und aus ihrem zum Teil sehr großen Kapitalvermögen. ES kommt ferner hinzu die Portofrei- heit für alle ihre Postsendungen, auch privater Natur, zum Beispiel auch der Versandtgegenstände aus ihren Ge- werbebetrieben. V-rlärrg-rt- Di-ttstzeit zur See? „ Im ReickSmarineamt schweben Erwägungen wegen der vorerwähnten Unterstützung nach Deutschsüdwesiafrika einer Vorlage an den Reichstag, wonach die aktive üvergestedelt worden. " Inserate werde« Montags, Mittwochs und Freitaas kl« spätestens 12 Uhr angenommen. JnsertionSpretS 18 Psg. pro viergefpaitene KorpuS-eil- Außerhalb deS Amtsgerichtsbezirks Wilsdruff 20 Psq ' Zeitraubender und tabellarischer Satz mit 50 »/» Aufschlag Mittwoch, den 17. dss. Mtr., vormittags S Uhr findet im Sitzungszimmer der amtshauptmannschaftlichen Kanzlei öffentliche Sitzung der Vezirksaurschuff-s statt. Die Tagesordnung ist aus dem Anschläge im Hausflur des amtshauptmann« schaftltchen Dienstgebäudes zu ersehen. M eißen, am 9. Juni 1908. Z.71 Die Königlich- Awtshauptma««fchaft. No. 65. in Abt. 6, 7, 9, 10, 15, 20 und 43 ^7 Kgl. Forstrevi-rverwattung Rau«dorf u. Kgl. Forstr-«tamt Tharandt. Dienstzeit der Mannschaften in der Flotte um sechs Monate verlängert werden, in Zukunft also 3'/, Jahre betragen soll. Gewerbegericht betreffend. Die Gemeinde Zehren ist durch Beschluß des Gemeinderateswom 21. März 1908 dem gemeinsamen Gewrrbegericht für Gemeinden im Bezirke der Königlichen Amts hauptmannschaft Meißen deigetreten. Es wird dies, nachdem die Königliche Kreishauptmannschaft Dresden das auf« gestellte übereinstimmende Ortsstatut am 19. Mai 1908 genehmigt hat, mit dem Hinzu fügen bekannt gemacht, daß der Bezirk des geuanntcn Gewerbegerichts nunmehr die Gemeinde Zehren mit umfaßt. Meißen, den 28. Mai 1908. Di- Königliche Amtshauptmannschaft. DaS von der hiesigen städtischen Sparkaffe ausgestellte Ginlasebuch Nr. 29724 wird nach vorausgegangenem Aufgebotsverfahren hiermit für ««gültig erklärt. Wilsdruff, am 4. Juni 1908. D-r Stadtrat. Zts- Kahlenberger.