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Amts- und Anzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung »ip»a,pr«i« vi«ri«ljShrl. Mk. 2.40 rinlchürßi. d«« »ZUuftr. Unt«rhaltung»blatte»" tn der »«schüft». Dell«, bet unseren Voten sowie bei allen Reicht, peftonftalten. — Erscheint täglich abend» mit Lu»nahme der Vonn, und Feiertag« für den folgenden Lag. -tri-br« brr ZMun«, °«r ^i^eran.ra ,»«r »rr chtuxgm der »ejieher tetn-n «njpru» n NaedUeleruno der Antuns »der «4s. »-dliui-i de« ve,u,«»reU««. 4<k. Zidr.: Amtell»«. ISS S7^^/»I»l^44siir Eibenstock, Larlrseld, hundrhüdel, ^UgvvtU»» Neuheide,GberstützengrSn,Schönheide, Schönheiderhanmer, Sosa, Unterstütze»-««, wiidenthal «sw. veranttv-rU. vchristlester, Drucker m» »«leger: Emil Hanneb»hn in Eibenstock . ««. Jahrgang. _— Sonntag, Nen 21. Jnli ün,eigenprei»: die «einspaltige Zeile 1b Ps, Im Reklameteil di« Zeile 40 Psg. Im amtlichen Teil« d<e gespaltene Zeile 40 Psg elnnahme der Anzeigen bl» spätesten» vormittag» 10 Uhr, sür größere Tag» vorher. Line Bewähr sür die Aufnahme der Anzeigen am nächsten oder am oorgeschriebenen Tag, sowie an bestimmter Sielle wird nicht gegeben, ebensowenig sür die Richtigkeit der durch Fern- sprech» aufgegebenen Anzeigen. Per»l»r«ck«r?lr. iw. ISIS Höchstpreise für frühes Kernobst. I. Als Edelobst sind solche Aepfel und Birnen anzusehen, die sich von den übrigen Speise- und Wirtschaftsfrüchten hervorheben dnrch: 1. Sorten, die sich geschmacklich von anderen Sorten Hervorheben (Tafelobst in züchterischem Sinne); sie find in Friedenszeiten nicht zu Marmelade, Gelee, Obstweinen und dergleichen gewerbsmäßig verarbeitet worden; 2. vollkommene Ausbildung in Reife, Größe und Aussehen; 3 sorgfältigste Behandlung bei der Ernte, sachgemäße Sortierung nach Größe und zweckmäßige Verpackung. Die Früchte müssen die Baumreife erlangt haben; unreife, d. h. vorzeitig geerntete Früchte scheiden als Edelobst aus. Früchte mit kleinen Schönheitsfehlern sind zulässig, dagegen nicht solche mit Schorf (Fusieladium), Druckflecken oder Wurmfraß. Als Saselobst sind alle übrigen gepflückten, nach ihrer Beschaffenheit sofort oder nach Ablagerung zum Rohgenuß geeigneten Früchte anzusehen unter Slusscheidung sämtlicher kleinen, verkrüppelten und beschädigten Früchte. Wirtschaftsobst ist alles Schüttel-, Most, und Fallobst sowie das aus der Gruppe 2 ausgeschiedene Obst. Das Obst muß jedoch für die Herstellung von Mar melade, zum Kochen und Dörren und zu sonstigen Wirtschaftszwecken geeignet sein. ll. so 30 15 45 15 »5 55 28 0) Auf Anordnung der Reichsstelle für Gemüse und Obst werden für frühes Kern obst folgende Höchstpreise festgesetzt: Laseläpfel WirtschafiSäpsel Tafelbirnen Wirtschaflsbirnen Früh und Edeipflaumen (gelbe und rote Pflaumen, gelbe, blaue oder grüne Reineklauden. Spillinge) Hau»pflaumen Für Edelobst werden Höchstpreise nicht festgesetzt. lll. Die Festsetzung von Großhandelspreisen für Obst, das innerhalb des Kkönig- reichs Sachsen erzeugt ist, erübrigt sich infolge der besonderen Regelung des Der» kehrS mit diesem Obst auf Grund der Verordnung des Ministeriums des Innern voni 17. Juli 1918 — Nr. 1421 nVO 1 — über die Kernobsternte 19l8. Die Preise, zu 25.— 15- 20.— tO.— Großhandclszuschlag: 10.- M. je Ztr. 'lös- ", o. ,, ,, ,, schlüge in Ansatz gebracht werden: Taseläpsel WiitschastSäpskl Laselbirnen MrtschastSbirnen Früh, und Edeipflaumen (gelbe und rote Pllaumen, gelbe, blaue oder grüne Reineklauden, Spillinge) HauSpslaumen Ib.— 8.— 15.— 8.— denen die Bezirtsobstsammelstellen Obst an die Kommunalverbände und Marmeladefa- briken liefern, werden diesen besonders bekanntgegeben. Für autzersächsisches Obst dürfen höchstens folgende Groß- und Kleinhandclszu- MeinhandclSzuschiag ' M. je Ztr. In diesen Sätzen sind sämtliche Nebenunkosten wie Transportkosten, Provision der Aufkäufer, natürlicher Schwund und Verderb der Ware, Stellung von Packmaterial so wie die allgemeinen Unkosten inbegriffen. Irgendwelche besondere Entschädigungen dür fen nicht in Ansatz gebracht werden. Autzersächsisches und autzerdeutsches Kernobst darf im Kleinhandel nur in den vom Kommunalverband zum Verkauf solchen Obstes zngelaffenen Ge schäfte« verkauft werden. Die Zulassung kann jederzeit -ohne Angabe von Gründen widerrufen werden. Die zugelasfenen Geschäfte sind als Verkaufsstellen für außersächsi sches bezw. außerdeutsches Obst kenntlich zu mache« und dürfen nicht gleichzeitig mit sächsischem Obst handeln. Di« Landcsstelle für Gemüse und Obst ist befugt, Ausnah. men zuzulassen. IV. Die obigen Preise und Bestimmungen gellen für das gesamte Gebiet des König reichs Sachsen. Die Preise bezw. Preiszuschläge stellen Höchstpreise im Sinne des Ge ¬ setzes betr. Höchstpreise vom 4. August 1914 (RGBl. S. 339) mit den dazu ergangenen Abänderungsverordnungen dar. Zuwiderhandlungen gegen III Absatz 4 werden nach Maßgabe des K 17 der Bun desratsoerordnung Uber die Preisprüfungsstellen und die Versorgungsregelung von: 25. Septembers. November 1915 mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geld strafe bis zu 1.500 Mk. bestraft. V. Diese Verordnung tritt am 22. Juli 1918 in Kraft. Dresden, am 17. Juli 1918. 1488 V 0 I Ministerium des Innern. Auf Blatt 10 des hiesigen Genossenschaftsregisters, betr. die Vieferungs- und Einkaufsgenossenschaft des Schneidergewerbes im Amtsgerichtsbezirk Ei benstock, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, in Ei benstock, ist heute eingetragen worden . Die Firma lautet künftig: LieferungS-, Ein- und Verkaufsgenossenschaft des Schneidergewerbes für Eibenstock und Umgegend, eingetragene Genossen schaft mit beschränkter Haftpflicht, Sitz Eibenstock. Das Statut ist durch Be schluß vom 27. Mai 1918 dahin abgeändert worden: Falls Bekanntma chungen der Genossenschaft in das Fachblatt „Sachsens Schneidermeister" beim Eingehen des Blattes oder aus anderen Gründen eintretender Unmög lichkeit nicht ausgenommen werden können, tritt das Amts- und Anzeige blatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung solange an die Stelle jenes Blattes, bis ein anderes Blatt bestimmt ist. Eibenstock, den l8. Juli 1918. Köni-lichcs AmiMnchl. Ausgabe von Strickarbeiten Montag, den 22. dss. Mts, >4. i Dienstag, „ 23. „ „ D—L, / Mittwoch, „ 24 4 <4, Donnerstag, „ 25 » L IL s Freitag, „ 26 » nachmittags von 2—5 Uhr. Nur an Erwachsene, die das Ausweisheft vorlegen, werden Garne ausgcgeben. Kinder müssen zurückgewiesen werden. Die Zeiten sind genau einznhalten. Es können an den festgesetzten Tagen nur je die vorstehenden Anfangsbuchstaben des Familienna mens nach aufgerufenen Strickerinnen abgefertigt werden. Eibenstock, den 19. Juli 1918 Per Ktaötrat. Trestermehl als Schweinefutter (gewonnen aus Schalen und Kernen der Weintraube), der Zentner 32 M. ab Lager der Unterverteilungsstelle, kann vom Bezirksverbande Schwarzenberg geliefert werden. Bestellungen werden bis Mittwoch, den 24. dss. Mts., mittags im Schauamte j hierselbst entgegengenommen. Eibenstock, den 19. Juli 1918. Dor Htaötrat. s Rntzholzvcrstcigcrmig. Carlsseldcr Staatsforstrcvicr. Bahnhofswirtschaft in Wilzschhaus, Montag, den 29. Juli 1919, vorm. 9 Uhr: 135 w. Stämme 16—19 em stark, 16l w. Klötze 7—15 ein stark, 2755 „ Klötze 16—22 „ „ 2368 „ „ 23—43 „ 7 rm w. Nutzscheite, 44' , rm w. Nutzknüppcl in Abt. 41 und 27 (Kahlschläge). tkgl. Korsirevierverwaltung Earlsfeld. «gl. Forstrentamt Eibenstock. Morn Wettkrieg. Nie gescheiterte Hegenoffenstve. Neber ole erfolglosen aber verlustreichem Gegen angrisse der Franzosen liegen heute nähere Mitteil an gen vor; sie besagen: Berlin, 19. Jult. Während der Krrnzose in den ersten beiden Tagen der Kämpfe südlich und nörelich oer Marne kämpfend in die bergigen Wät der zurückwich, hat er am dritten Tage die Kräfte aller bereitstehenden Divisionen und Batterien zu l: .ltenl -n Gegenangriffen zusammeng: spannt, ^-kit tiefgestaffeltem Feuer suchte ar seit Beginn des frühen und schwülen Morgens alle An marschwege und Schluchten ab Wütend stampften die Großlaliber das Marnetal entlang Um alle Dör fer, um jedes einzelne Gehöft ballte sich ein Rrng t^on Eisen und Feuer. Das an Dörfern immer sür oie französischen Kanonen erreichbar war, erhielt Hagel von Gas-, Brisanz und Brandgranaten. Zum ersten Male rannten die Franzose« bereits am Abend .des 16. an, aber die Hauptkraft entfalteten si, im Stoß am Morgen des 17. Hier wollten sie um jeden Preis das Marnetal wieder erzwingen Dix dein scheu Angrifssdivisionen aber hielten das Erreichte mit Zähigkeit. Seine Mißerfolge mußte d^r Fran zoie mit tausenden blutigen Opfern bezahlen. Noro wärts der Marne, rittlings des ArdrcbachtaleS, ge lang es sogar noch den uncrmüdliü)en Divisionen, ihre Stellung nach Südosten weiterzuschieben P e r lrn, 19. Juli. Der durch die deutsche Offen sive beiderseits Reims erzwungene Entluftungs an griffe der Entente zwischen Aisne und Marne begann am 18 Juli um 5 Uhr 45 Minuten vormittags mit stärkstem feindlichen Feuer. Teil weise gleichzeitig mit dem Beginn der Feuereröffnung, teilweise erst 1>/§ Stunde später griff der Feind mir sehr starken, tiefgegliedcrten Kräften, unterstützt durch tieffUegende^Flugzeuge und zahlreiche Tankgeschwa der, unsere Stellungen zwischen Aisne und nordwest lich Chateau Thierry an Bor einem einzigen Korps abschnitt wurden beim ersten Einsatz allein 80 feind liche Panzerwagen gezählt. Nachdem nördlich dec Aisne Teilvorstöße blutig abgewiejen waren, trat hier verhältnismäßig Rühe ein Auf der übrigen Front gelang es dem Gegner, der heut^ unter allen Umständen einen entscheidende" Erfolg erreichen, wollte, unter ungeheuren Verlusten nach w^chsrlvol jem Kampfe in einzelnen Stellen einzubreche" u"b unsere Linien zurüctzndrücken. Durch immer wieder herangesührte frische Reserven und Panzerwagen nährte der Feind die im deutschen Feuer dezimier len Srurmtruppen Bereits gegen Mittag waren di<; feindlichen Angriffe in der deutschen Linie lüdwest lick: von Soifsons- Nenitly nordwestlich Chateau Thierry zujammengcbrochcn Trotz dichter Massi'« rung aller seiner Kampfmittel und trotz der rücksüyrs- losen Blutopjer konnte der Feind sein Ziel nickst erreichen Der erstrebte Durchbru ch, der den Deutschen an der Somme, in Flandern, an der Lys, an der Aisne und südwestlich Noyvn jedesmal voll gelang nnd sie in wenigen Tugen bis zu 80 Kilometer Tiefe durch alle feindlichen Stellungen und Gelände Hindernisse hiudurchführte und die feindlichen meen vor sich hertrieb, blieb dem Gegner wiederum versagt. In den Mittagsstunden erneuene d^r Feind seine verzweifelten Angriffe südwestlich von Soissons. Aber auch diese brachen unter hohen Feind Verlusten zusammen. In unserem flankierend«.,, Ar- tillerieseuer vom nördlichen Aisnenser hxr schmolzen