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Muer Tageblatt MW Anzeiger für -as Erzgebirge N5«lU7.K.?K mit Ser wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Murr Sonntagsblatt. W« "m!t '.Wn.^u «»rechfiun», N«»«kü»n mU ftaonsh», o«, »ochmin*^ s-s Uhr. — r,i»,r««m.H»r»ss»: <«, »>«« stu,«r,,,ttr»e Zrrnsprrchnr 53. ol! 7ost<mNaltci> un» fß, »«»»Mtow »«,» O«I»4hr »ich« »»,«,». Nr. rs. Montag, äen 2. April wir. 12. Jahrgang. AMKrdegva ckrstSmpke im Osten - rGDe vergedliche -Ingrille! Graf Czernin über die Kriedensbereitschaft der SentralmSchte. — Die deutsche Regierung und die Friedensfrage. — Ein deutscher Hilfskreuzer nahe der brasilianischen Küste. — Eins Kundgebung der deutschen Sozialdemokratie an dis russischen Sozialisten. — Dis KrisgsmlldigKsit in Frankreich. Graf Czernin zur Hrieäenssrage. Der österreichische Minister der Aeußeren Gras Czernin, gewährt« am Sonnabend dem Chefredakteur drs Wiens? Fremdenblatte» «in« Unterredung über die po litische Lage. Ter Wortlaut der Unterredung ist folgen- derr Frage: Welchen Ausgang dürfte die cuit^-ie Revolution n«yin«n? Antwort des Minis.rc.>: Pvopyezeiungen kann ich^ mich nicht etnlasisn. der Regimewechsel in Rußland dahin führt, das de gequälten Völker des russischen Reiches etnsehen. das; bi« Fortsetzung des Krieg«» ein Vecorrchcn ist. und daß st« eoenso wie die Entenre jeden Tag einen eh r« »'-> olle.n Fried« n mit deu Z e u i r a l° Mächten kä lies en k,önn«r^ dasin wtco die e^l- festliche Menfch-nichlLchterei ihrem Sno« entg»g»>g«yc» Wir sind nicht zu vernichten, aver w,r w»l- len auch nicht vernichten. Unsere Fronten sind stärker denn je, unsere Wirtschaft»'.^ Lago ist ae sichert. Wir können und werden durst, halten L.ie de . spie.lose AusoP ferung ssähi g. keit und Kraft, mit welcher die Völker der oster-ei- chisch-ungariicken Monarchie die Entbehrung«« «tcegen, sichert «hnen den Enderfolg. Nicht den obere» Tausen den. sondern dem Mittelstände und vor allem de« brei ten Massen, den vom. Schicksal Enterbten, gebühcr das größte V-rdrenst. Hut ab vor den Millionen, die im Schützengraben oder daheim auf dem Sch lacht selb r der Arbeit die iägk'hen Entbehrungen ohne.Murre» er tragen, Hut ab vor ihr« Größe und Kraft! Der Tag wird kommen da die Völker der Monarchie den Lohn für ihr Helden'—' erhalten werden. Frage: Halten Exzellenz den Vorschlag zur Beschickung einer Frtevsns- konserer.z durch alle kriegführenden Staaten «ach wie vor ausrecht? Antwort des Minifwrsr Gewiß, ich sehe nur dies'n Weg, um zu einem allge meinen Ende 'n kommen. Für jene, welche d:» Krieg sorrsegen wollen x bedeutet der Zusammentritt einer Konferen' eine Aendorung. Während dieser Ta gung kann ja der Kampf fortgesetzt werden. Nur auf einer Yrked-nskonserenz können die Hunderte von Fra gen, wctche d-'r Kriep^aufgeworfen hat und die ein un zerreißbares Ganzes bilden, gelöst werden. Wir be sitzen weiter Territorien unserer Feinde, sie ausgedehnte Gefilde von uns. Aus dem Meere kämpft die Blockade unserer Feinde gegen o-n Unterseebootkrieg. Alle inter nationalen Verträge sind zerrissen. Es ist unmöglich, einzelne die'er Fragen., herausgerissen aus dem Kom plex des Ganzen lösen zu wollen. Wer den Frieden will, mutz auch über denselben sprechen und verhandeln wollen. L die Friedenskonferenz, daß ein: Eini gung unmöglich ist, so geht der garnicht unterbrochene Krleg eben we'tsr. Frage: Und wäre,es nicht mög. lich, den allgemeinen Rahmen unserer Fric. de ttsl'kdcng ungen zu verkünden? Antwort des Ministers: o a s ist ja doch bercitS lösch s hen. Ich habe öftentlich erklärt, daß wir einen uns aa.^e- zwungeuen Lert- oigungskrieg führen, dessen Zweck die ges'cherte Freiheit und ungestörte Gatwick, lung der Monarchie ist. Garantien kür unseren Bestand und unsere Existcnzmöglichkeit müssen wir er halten. Sobald die Gegner ihre unerfüllbaren Ideen, uns zu zerschmettern fallen lassen, sobald sie bereit sind, über einen für sie wie für uns ehrenvollen. Frie den zu verhandeln, steht den Verhandlungen nichts im Wege. vle üeuilche Auslassung. Aus deutschen polrtischen Kreisen erfährt W T. B. folgende Stellungnahme zu diesen N-ust'run« gen des Grafen Czernm: Mr begrüßen mit Freuden die offenen und freimütigen Äußerungen de» bewährten Leiters der österreichisch-unga rischen Politik, sie werden zweifellos in hohem Maße dazu beitragen, die von unseren Feinden in leicht erkennbarer Absicht in diesen Lagen immer wieder in die Welt gesetzten Gerüchte zu zerstreuen, daß die ZentralmSchte ein Interesse an der russischen Reaktion zu nehmen gewillt seien und ihr wieder zur Macht verhelfen wollten. Graf Czernin schließt schließt sich also eng an die am Lage vorher im Reichstag getanen Aeußerungen de« Reichskanzlers an, der in Bezug auf Rußland sagte: Wir begehren nicht» andere», als MMitlMMWmWe! (Amtlich.) Großer Hauptquartier, 2. April. : WebIIch er Kriegsschauplatz. Zwlsch« Arras und MSN« hab«n sich gestern »nv! erneut heut- Morgen Gefechte entspannen, voenehm- lich zwischen den von Bapaume g»f Eroisilles und aas Cainprai führenden Straßen sowie «ms beiden Monm e- -csera westlich van Et. Quentin. Engländer und Franzosen setzteot starke ArCfte «'n, die infolge unserer ArtUleriewtrknng vvchrfach zurück-L fluteten und nur unter erheblich« Einbuße a»ch v-MA 50 Gefangenen und einig?» Maschinengttvehrea anserev desetzlsgemüß auew-ichenden Trappen Bodjm «chgewan nen. Auch zu beiden Seiten das Oise.AisnL.Kanal» und auf der Hochfläche van Fregnh kämen französisch« An griffe in der vollen Wirkung unserer mit dem Gelände bis in» Einzelne vertrauten Batterien Zvur verlustreich and wenig vo-. ärtS. In der Champagne hielt das BernichtangSseasc vu- serec Artillerie gegen die Bereitstellungsgräben einen Angriff der Franzosen gegen di« Höhe südlich von Ni- pant nieder. , ! i i Ld/-ltz.' vestkiWer KriegSschauptab. yraet de« Ge«r«lfeld»arschal» Prinz Leopald vaa B«per». An der Tilna wurde ein russisch« Vorstoß durch Feuer vereitelt. ö Westlich von Luck Holten dei Gwienjuchtz unwrrß StururtruppS mehrere Grsttngen« cm» den femdlichen« Gräben. Fraut »«» »eueralaberft« Erzherzog Aesef An der Ludowa in den Waldkarpath«n zerstörten unsere Erkunder Le«, einer ihrer zahlreichen Streifen et» vom Feinde angelegtes Tret, Minen seid durch Sprengung. Gegen die Go-nzytHen zu beiden Setten deA,U^- Tales setzten die Ruf,«N noch starker Artillertewiekang zu einem Angriff« in sieben Kilometer.Brette an. Ihre Scurmwellen b"";«» in unser«» Feuer, an einer Stelle im Ncchtamps zusaminen. Kleinere Gegenstöße füblich des Hauvtanqrif'e» scheiterten gleichfall». ! Heeresgruppe de» Generalselvmarfchall» von Mackensen Nicht» Reue». Mazedonische Front. In der Seencnqe blieb ei» seindMer vorswß ergebnislos. Südwestlich des Tvtran-Sees drang ein Gkrrmtrnpv in die englische Stvllung macht« «irren T«jl der Bc-I satzung nieder und kehrte mit mehreren Gefangenen! zurück. > ! ! Der erste Genr«a!e«artirrm:!st, E !W. T. B). Lützendorfs. L bald wieder in Frieden mit Rußland zu leben, in einem Friede», der aus einer für alle Teile ehrenvollen Grundlage ansgebsnt ist. — Somit ist es nur. an Rußland, «ine Antwort auf kie Harr n«d uuzwt'devli?? Aenßr- LtMg de» deutschen und Ssttttsichisch-nngatlscheuStLLrvmnmr» zn geben, wa» Graf Czernin am Schlüsse der Unterredung über seine aUgemeine Bereitwilligkeit erklärte, in Berhandlungrn für einen ehrenvollen Frieds»! rinzutreten, sobald di« Gegner ihre unerfüllbaren Ideen,! uns zu zerschmettern, fallen lassen, und ihrerseits bereit sind,> eine Friedenskonfrrenz zu beschicken, deckt sich gleichfalls, grundsätzlich mit dem allgemeinen Wunsch de« deutsche« Volke». Aber auch hier können wir aufrechte« Haupte, «nd kühnen Sinne» da» Angebot unserer Gegner, denen ja schon seit dem 12. Dezember unsere An sichten bekannt sind, abwarten. Ungebrochen und stärker denn je an allen Fronten, in Hatter aber gestählter Arbeit daheim können und »erden wir, wie Graf Ezernin sagt, durchhalten bi» an« Ende, bi» zum ehrenvollen Frieden, der wirklich die «ngeheuren Opfer wett ist, die wir?gebracht haben. Diese Erklä-sing die da» w. T. B> au» deutschen politischen Kreisen erhält, ist natürlich eine Kuud- gebunq von hochvfftziöftm Charakter. Von Berlin und Wien aus wird, wie es schon in der. Rede des Reich», kanzlers geschah, übereinstimmend dem russischen Volk L-deutel dal keinerlei Interesse an der russischen Revolution nehme und nicht dem Zarismus wieder zur Macht verheißen wo:!«. .Zugleich wird aber auch von Berlin und von Wien au» betont, daß da- F.rte- densangekot vom 12. Dezember weirerbe- st ehe, und daß du: Zentralmächw bereit feien, an einer Fried-nSkonferenz telltzuneharea. Elusttwur« übe* »ufere Ei««a»»ü»sichteu. Der Berliner Mitarbeit« des Budapester Blatte» Anap hatte eine Unterredung mit Bernhard von Hindenburg, dem> Bruder de» yeldmarfthall». Er sogt«: Ich komme soeben von einem Besuch« meine» Bruder» zurück, vor emigrn Wochen haben die Entewtedlärter geschrieben, mein vrüder sei krank. Da» ist nicht wtthr. Ich kann sagen: Der Marschall befindet sich glänzend er t« lerngesunb. Soviel kann ich sagen: Mein vrud-r ist bezüglich der Zukunft von den» grüs^- ten Verrrruen erfüllt und in diesem Bewußtsein erfüllt er seine große Aufgabe. Der Marschall versol-t mit autzerordentluhem Interesse den Unterseebootkrieg und ist felsenfest überzeugt vdatz e» mit Hilfe der Nnter- seeboot« ncl'ngen werde unsere «bittersten Gegner, die Engländer, zu oeyegen und den emd gültigen Steg zu erringen. ffeicde Seste <!>kr Cestlscdei ksttktzk««ekr M lßSättäliljscdrs Ores». M«t«e.) Mu relegramm «w «w be Smwtt» besagt, daß di« frinqösisch« Varl Camdrann« mit SS0»NßUsH»v, frauzSsischo« »nditaliensscheaMatrosevavgKmsmWist, di« zu d«a »esatzsnß«« »«« Schiffen gehör««, di« »mr «tnü« deutschen Schiff bei Trinidad versenkt »erden stad. Vies« Schiss wird al» «ezelschiff mit Saselin-Msschi«« geschilbatt. Noch einem weiteren Muter-Telegramm aus Rio de Janeiro ist die Cambronn« a.« 7. März dem deut, schen Sch cf? ir 21 Grad westlicher Länge und 7 Grad südluher Breite begegnet. Tas Schiff hätte Minen an Bord, woraus sich erklärt, daß in der letzten Zeit so viele Sck'iffe an der brasilianischen Küste vernichtet wur den und es war au' rdem mit zwei 106 Miilimtter- Kanonen und 10 Maschinengewehren bewaffnet. Ta- Schiff hat drei Masten und eine drahtloser Station Kon mandant war Gral Lu kn er. Nach Aussagen der in Rio gelandeten Mannschaft ist das Schiff -),m 82. Te- zem^er unter üskort« eines U-Bootes von Deutschland nbnchahren es dies Seeadler, hatte Proviant ssir acht Monate und einen große« Loeror an Munition an Bord. Wenn ein Handelsschiff in Sicht kam, wurde dre norwegische Handelsflagge gehißt, sie wurde bu.ch die deutsche Kriegsslagg« ersetzt, sobald die Boote nahe genug gekommen waren. In den Grund gebohrt find u a folgende Schiffe: Gladys Royle (3208 Tonnen), Charles Gounod (8100 Tonnen), Roche foucauld (3150 Tonnen). Nohmyoth (5500 Tonnen) und Hogarth (1231 Tonnen). Tas lrtztgenanme Scrsiif hatte versucht, zu slücksien. ergab sich aber schließlich, nachdem vier Mann der Besatzung verwundet worben Ware». NLg-Miche Ä^ra^fsinAUNK. Higcn Trutschlans in Vrnftlien Einem Lisfabouer Telegramm des New Harald z». folge kaffen Nachrichten e,!.s Rio de Janeiro erkenne^ daß vrasisten den'n's'hst der Schauplatz wichtiger, auf den Krieg siä^ bez'es-nder Lr-Ügnjss« werden könnt«. Ins der ösftn'lichen Meinung herrsch« Ernpörun.g wegett de» schwäch sichel' Tones des ossiziellen Pwi^fte- gegen den Lanchboo,krieg unö man wünsche allgemein einmBruch mit Den'sch land. Tie Entschlüsse de» Kongresses in Washington dürsten von entscheidender Rlttwftkung aus die Lage in Rio de Jqneiro sein. Ter New Harald ist bekanntlich! ein» der schlimm, sten Deutschel^HetzblAtter, und danach sind ,ei«e Viel, düngen zu bewerten. 2<ie veröd»»» der.See. Dir Züricher Post erfährt au» privater Mitteilung von aus England , urückgekehrten Neutralen, daß sich di» Wirkungen de» verMrftkb Änters«bT2tfrkg,- bereit-