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Kanea: nlung ist i, infolge «ionspar- steht! da- ordneten gisruug, chlt rker De- chrt des Vamp ir hl auf n Passa- ldwaren offiziere waren e D iebe au sind. iLr Amt;- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock unö dessen Umgebung Bezugspreis Vierteljahr!. M.1.50 einschlietzl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. Tel..«dr.: Amtsblatt. LS» für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, " Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer.Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. " 57. Aa-rg«»-. —— Mittwoch, den 6. Joli Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespalten« Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr 21V. L«L« rä er- Hsrr- 6N8t6. r«». ud orden. n . 17. m, e mit sucht d. Bl. e !N r. 3. r ««i, e 2. eil IL«I l rlsr. ige« > bei Zost- und wm- i er. der s. :k«a «cktc rat DI- Nrn. 87 und 8V de» Nachtrages znr «chankstättenv-rbotslist- find zu streichen. Stadtrat Eibenstock. Helgoland. Zwanzig Jahre waren am Freitag vergangen, seit die Insel Helgoland am 1. Juli 1890 ans englischem, in deutschen Besitz übergegangen ist. Ms der Kaiser bei der feierlichen Einverleibung am 10. August auf der Insel weilte, spracht er die bedeutungsvollen War te: „Heut, 20 Jahre nach dem Friedensschlutz, ver leibe ich diese Insel als das letzte Stück deutscher Erde dem deutschen Vaterlande wieder An ohne Kampf und ohne Blut. Das Eiland ist dazu berufen, ein Boll- wert zur See zu werden, den deutschen Fischern ein Schutz, ein Stützpunkt für meine Kriegsschiffe, ein Hort und Schutz für das deutsche Meer gegen jedem Feind, dem es einfallen sollte, auf demselben sich, zu zergen" Die Insel war gegen Sansibar und Witu, das heutige Britifch-Ostafrika, eingetvuscht worden. Die Er werbung wurde anfänglich, auch von ernsten Männern, ungünstig beurteilt. Man meinte, die Insel s^i zu teuer bezahlt, sie sei militärisch, nicht zu halten, da sie von allen Seiten unter Feuer genommen werden könne, der Stein sei so weich, daß er eine Beschießung nicht aushalte u. a. m. Seitdem haben die Ansichten über die militärische Bedeutung Helgolands einen Wandel erfahren, der sich am besten dadurch charakterisiert, daß England jetzt um keinen Preis die Insel hergeben würde, wenn es sie stoch im Besitz hätte. Die Insel im englischen Besitze würde eine stete drohende Gefahr für unsere Nordseeküsten gewesen sein, alle Deutschland feindlichen Flotten haben von jeher dort gesicherten Ankergrund gefunden. Sie würde auch heut noch den festen Punkt bilden, von dem aus eine effektive Blok- kierung der Jade-, Weser- und Elbmündung durchge- führt werden könnte. Nun die Insel in deutschem Be sitz und befestigt'ist, fehlt ein solcher'Punkt und die Durchführung der effektiven Blockade der deutschen Nordseeküsten ist sehr in Frage gestellt. Daß Sansibar und Witu viel reichere Länder sind als das kleine Helgoland, liegt aus der Hand; aber letzteres ist der Heimat unmittelbar vorgelagert und beherrscht unsere Flußmündungen, fein Erwerb hat uns erst zum Herrn derselben gemacht. Die Insel ist ver möge ihrer Lage mitten in der offenen See in einem Abstande von etwa 45 Kilometern von der Küste und in ziemlich gleicher Entfernung von Jade, Weser und Elbe in hervorragender Weise für die Verteidigung der Zugangsstraßen nach Hamburg, Bremen und Wil helmshafen geeignet. Es ist außer Zweifel, daß sich in einem künftigen Kriege ein Höftiger Kampf um den Besitz der Insel entspinnen wird. Mr die unmittel bare Küstenverteidigung kommt sie nicht in Betracht, weil sie zu weit vom Festlande entfernt liegt, aber sie ist von der größten Bedeutung als Stützpunkt für eine Flotte, die die deutschen Küsten verteidigen oder zum Angriff gegen den Feind vorgehen will. Deswegen hat -ie Reichsregierung recht daran getan, die Insel derartig mit Befestigungen, Depots von Marinebedürf- nissen Und Hafenanlagen zu versehen, daß sie zu einem der festesten Stützpunkte für die deutsche Flotte gewor den ist. Auf dem Oberlande find umfangreiche, der Sicht und der Zerstörung aus der «Ferne entzogene starke Befestigungen, meist aus in Fels gehauenen oder durch Eisen und Beton gesicherten Batterien bestehend, an gelegt worden, die mit Geschützen schwersten Kalibers von 16 Kilometer Tragweite ausgerüstet sind. Dadurch kann Helgoland das Ankern feindlicher Siffe in seiner Nähe verhindern und an der Beschießung einer feind lichen Flotte VAlnehmen, wenn es gelingt, den Gegner in den Bereich seiner Geschütze zu locken. Eine Durch fahrt des Feindes zwischen Insel und Küsten auf Kux- Haven und Bremerhaven wird durch die Tragweite der Kestungsgeschütze in Rücksicht auf das gefährliche Fahr wasser m Küstennähe sehr erschwert. Durch die neuen Hafenanlagen für Torpedoboote und Kreuzer sind sichere Ankerplätze geschaffen, so daß sich die Insel aus Ausgangspunkt und Unterschlupf für Torpedounternehmungen u. Erkund igungsfah rten vor trefflich eignet. Durch Kabel und drahtlose Telegra- hhr.» steht sie mit dem Festlande und den Kriegs häsen de" Nordseeküste in Verbindung, Ausfälle der Schlachtslotte können von dort aus auf das beste vor bereitet werden. Durch Formation und Verlegung ei ner eigenen Matrosenartillerie-Abteilung nach Helgo land wird der Wert erhellt, den die Marine auf die er- folgverslprechende Ausnutzung der Befestigungen legt. Der Einwand, daß die Insel militärisch nicht halt bar sei, ist hinfällig. Die Häuser können zusaMmens- geschossen werden, das Oberland aber ist sturmfrei, der einzige Zugang ist stark befestigt. Eingehende Vor kehrungen find getroffen, daß jede Landung unmöglich wird. Es ist daher überhaupt fraglich geworden, ob sich Ane feindliche Flotte noch in ein^n längeren Kampf mit der Insel einlassen wird, da die Chancen zu un gleich geworden sind. Die feindliche Flotte setzt gün stigsten Falles das eine oder andere Geschütz außer Tätigkeit, riskiert aber den Verlust einer ganzen Reihe von Schiffen. Ein Einschießen des 20 Millionen Kubikmeter fas senden Kelsens würde ein vergebliches Bemühen sAn, da die Sprengwirkung der Geschosse im dem unelasti schen Stein nur gering ist und sich auf einen sehr klei nen Umkreis beschränkt. Gefahrvoll war Ane Zeitlang die Zerstörung der Felsen durch die Wogen. Sie höhlten auf der Südwest- sAte den Stein aus und brachten die darüber liegen de Felsmässe zum Einsturz. Seit mehreren Jahren ist man daran, den Fuß des Felsens mit einer Granit- mauor zu umgeben, an der die Wogen vergeblich ar beiten. Wo solche Mauern aufgeführt sind, wird der FeHensutz gegen Auswaschungen gesichert. Große Fels- masfen, die 1909 abstürzten, haben sich zwischen der Mauer und dem Fuß des Felsens gelagert und schützen ihn vo ' weiterem Abbruch. Diese Arbeiten werden fort- gAetzt und sollen die ganze gefährdete Südwestseite umfassen. Oberirdisch ist für das Ausnmuern der vor handenen Risse und Höhlungen und für gute Abwässer ung gesorgt, so daß auch Regengüsse und Frost diesem Felshang nicht mehr schaden werden. Auf den übrigen Saiten der Insel und auf der vorgelagerten Düne wird dürch Buhnenbauten der Abspülung vorgebeugt und die Verlandung gefördert. Für die Erhaltung der In sel und ihrer Befestigungen ist somit volle Vorsorge getroffen, Helgoland ist in den 20 Jahren, wie es der Kaiser wollte, An festes Bollwerk zur See geworden, an dem jeder Angriff einer feindlichen Flotte scheitern wird, ein Stützpunkt «und Klankenschutz für die eigene Flotte und eine Schutzwehr gegen Angriffe aus Jade, Weser und Elbe. B. N. N. Das Mischt Budget. Im englischen Unterhause ist durch den Schatzsekre tär Lloyd George das Budget eingebracht worden und einige darin enthaltene wichtigere Posten sind auch für das Ausland von nicht geringem. Interesse: das Budget sieht Ane Gesamtausgabe von fast 200 Mill. Pfund vor, d h. 4 Milliarden Mark, was eine ganz, beträcht liche Zunahme bedeutet. Insbesondere kommt hierbei die Marine in Frage, für welch? über 100 Millionen Mark mehr gefordert werden. Der Gssamtetat für die Marine beziffert sich über 900 Missionen Mark. In der einleitenden Rede des Schatzsekretärs bildet begreif licherweise auch die Behandlung der Marineausgaben einen Hauptpassus, und es ist recht bemerkenswert, daß Llov' George'seine Landsleute damit tröstet, man werde im nächsten Jahre keine fo großen Ausgaben mehr haben, weil dann das deutsche Flottenprogramm auf 50 Prozent gesunken sein würde. Hieraus ersieht man, welche wichtige Rolle die Furcht vor Deutschland spielt, wie man 'immer beobachtet, was wir in Deutsch land tun und danach seine Maßnahmen ein richt et. Lloyd George ist nun alles andere als ein DtzUtschenfeind, aber man sieht, d aß auch er in seiner ministeriellen Eigenschaft sich den Hinweis auf die deutschen Seerüs- tungen nächt ersparen kann, um seine Finanzpolitik zu rechtfertigen. Im übrigen äußert sich der Schatz- kautt r über die englische Finanzlage sehr optimistisch, obwohl der letzte Etat mit einem bArächtlichen Minus äkschneidet Das Defizit des vergangenen Jahres hat te sich auf über 500000 000 Mk. belaufen, freilich, nur infolge der Ablehnung des Budgets durch das Ober haus, wodurch die Erhebung gewisser Steuern aufge- schcben werden mußte. Dieses Defizit ist aber bereits ausgeglichen durch den Eingang rückständig?! Einnah men, so daß man erleichtert aufatmet, ja sogar mit einem Ueberschuß in Höhe von 17 Millionen Mark will Lloyd George aufwarten können und er verfehlt nicht, dieses Plus in seiner Rede kräftig zu unterstreichen, rüdem er darauf hinweist, daß Deutschland, Frankreich, Amerika, Rußland und England sämtlich einem großen Defizit egenüberstanden und daß es lediglich der eng lischen Nation geglückt sei, aus dieser Misere herausW- kommen, was Auen glänzenden T Au mph für das eng lische Ginanzsystem bedeute. Diese gute Finanzlage legt aber auch Verpflichtungen auf und so kündet denn der Schatzkanzler an, daß bei einem weiteren günstigen Stande d er Finanzen, der infolge der neuen Steuern und des Herabgehens der Flotten ausgaben zu erwar ten sei, man nunmehr endlich! das große Werk einer Arbeitslosen und Jnvaliditätsversicherung in Angriff nehmen werde, und es ist nicht uninteressant, daß auch bei dieser Gelegenheit An Hinweis auf Deutschland nicht fehlt. Der Minister versichert nämliche daß diese Ar- bAterversicherung doppelt so liberale Grundsätze für dieGewährung von Unterstützungen aufstellen werde, als Deutschland gewährt. Nun, da können sich die eng lischen Arbeiter recht freuen. Es fragt sich nur, ob diese Versprechungen wirklich in Erfüllung gehen, wenn es «soweit ist, und ob die glänzenden Aussichten, welch? Lloyd George auf wirtschaftlichem Gebiete für die näch sten Jahre eröffnete, sich verwirklichen. Das Budget wird vor den bald beginnenden Parlamentsferien nicht mehr erledigt werden können, immerhin aber kann die Regierung der Entwickelung der Dinge vorläufig, mit Ruhe entgegensehen, da die Iven, entgegen den ur- fprünglicytn Gerüchten, für das Budget stimmen wol len. Freilich fordert ihr Führer Redmond eine Klärung der Verfassungsfrage, damit endlich die politische Un sicherheit schwinde. In dieser Hinsicht ist die Situation allerdings keine sehr erfreuliche, es hat den Anschein, als ob die Verhandlungen scheitern, so daß man im Winter «mit erneuten schweren inneren Kämpfen in Eng land zu rechnen haben wird. Tagesgeschichte. Deutschland. — Nord land reise Kaiser Wilhelms. Kai ser Wilhelm II. trat Montag nachmittag 4'/, Uhr von Kiel aus an Bord der „Hohenzolleru" die Nordlpnd- reise an. Er wird zunächst nach Bergen fahren. — Offener Brief des Grafen Zeppelin. Graf Zeppelin hat aus Anlaß der Havarie des Passa- gierluftschiffes „Deutschland" einen offenen Brief an die Deutsch? LuftschiffayAs-Aktiengesellschaft gerichtet. — Zur Krage der Schiffahrts ab g aben. Das Gchep über die Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf den deutschen Flüssen wird im Reichstage nach dem Wunsche der Regierung als erste Gesetzesvorlage zur Beratung kommen. Die Reichsregierung wird sich zu vor nz.it d?n großen Parteien in Verbindung setzen, um Ane schnelle Gesetzwerdung des Gesetzes h^rbeizpfüh- ren. Man hofft die Zustimmung Oesterreichs und Hol lands bis spätestens Frühjahr 1911 .herbeizuführen. — Deutschlands Intervention in der Marokkofrage. Zu dem französischen Vordrängen in Marokko erfahren die „Kieler N. N.", daß der deut sche Botschafter in Paris angewiesen ist, über das ver tragswidrige Vorgehen des französischen Generals im Schaujagebiet einen amtlichen Bericht einzufordern Von der Erhebung Anes formellen Protestes ist keine Rade. — NeueBeschwerüenderGebr. Mannes mann. Den ,Kieler N. N." zufolge, haben die Gebr. Mannesmann eine neue Beschwerde bei der Reichs re- gierung eingebracht, in der sie eine Beschleunigung ih rer Rechtsansprüche in Marokko erbitten. Belgien. — EinfreudigesEreignisambclgischen Königshofe. Der Korrespondent des „Echo de Pa ris" meldet aus Brüssel, daß Königin Elisabeth in nicht allzu langer Zeit einem freudigen Ereignis entgegen- fieht. England. — König Georg bei seiner Schloßgarde. König Georg besichtigte am Sonntag zum ersten Mal die Domen of the Gards im St. James Palast, und gratulierte ihnen «zum Jahrestag. Ju längerer Rede