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Amts- und Anzeigeblatt sür den --WA- ökück des LmtsaerWs Eidenllsek Z-ZZ- tag und Sonnabend. In- c ten, sowie bei allen Reichs- sertionSpre.S: dw kleinsp. . . Postanstalten. Z^e w Pf und dessen Amgebung. Verantwortlicher Redacteur: E. Hannebohn in Eibenstock. »6. Ia,r«a»«. — M V3. Smnnbend, den 22. Im» Die Firma: G. A. Leonhardt L Sohn in Wildenthal beabsichtigt, ans dem I,o w breiten und 77 em hohen Freifluthschützcn des ober sten Betriebsgrabens auf Parzelle Nr. 52 des Flurbuchs sür Wildenthal bei ilcinen und mittle» Wasserständcn ein Aufsatzbrett von 12 « m Höhe anzubringen. Etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf besonderen Privatrechts- Titeln beruhen, sind bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Schwarzenberg, am 19. Juni 1889. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirstng. E. Zwangsversteigerung. Das im Grnndbuche auf den Namen Gnstav Louis Mothes eingetra gene Grundstück, Haus Nr. 29 des Brand-Cat., Nr. 101 des Flurbuchs nebst den Flurstücken Nr. 102 und 556 des Flurbuchs, Folium 32 des Grundbuchs für Sosa, geschätzt auf 4500 M., soll an hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise ver steigert werden und ist der 26. Juki 1889, Wormittags 1V Hlhr als Anmeldetermin, ferner der 13. August 1889, WorrnMags 10 Zlhr als Bersteigerungstermin, sowie der 23. August 1889, Wormittags 11 Hlhr als Termin zu Verkündung des Vertheilungsplans anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersichr der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Eibenstock, am 17. Juni 1889. Königliches Amtsgericht. Peschke. Gruhle, G.-S. Auf Grund des Reichsgesetzes vom 30. März 1888 sollen folgende in dem hiesigen Handelsregister eingetragene, thatsächlich nicht mehr bestehende Firmen gelöscht werden: Fol. 19 für die Stadt, Firma: K. I. "Nau, Inhaberin: Henriette Friederike verehel. Rau. Fol. 48 für den Landbezirk: K. H. Seidek, Inhaber: Christian Gottlieb Seidel. Fol. 54 für den Landbezirk: K. H. Schädlich L Ko., Inhaber: Carl Gottlob Schädlich. Fol 95: Adolph Kreyßtg L Klötzer, Inhaber: 1. Adolph Kreyßig, 2. Albert Otto Klötzer. Die eingetragenen Firmeninhaber oder deren Rechtsnachfolger werden auf gefordert, einen etwaigen Widerspruch gegen die Löschung binnen 3 Monaten vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, schriftlich oder zu Protokoll des Gerichts geltend zu machen. Eibenstock, am 17. Juni 1889. Königliches Amtsgericht. Peschke.Ttzr. Im Handelsregister des unterzeichneten Amtsgerichts sind und zwar: 1) auf Fol. 89 für die Stadt, die Firma: Karl Mahnung und die daselbst für Franz Adalbert Sehfert eingetragene Procura, 2) auf Fol. 156 für die Stadt, die Firma: Adalbert Seyfert, 3) auf Fol. 43 für den Landbezirk, die Firma: K. I. Liebelt, 4) auf Fol. 156 für den Landbezirk, die Firma: K. Areitag und die daselbst für Johan» Christian Robert Freitag eingetragene Procura auf Antrag der Firmeninhaber bez. deren Rechtsnachfolger gelöscht worden. Eibenstock, am 17. Juni 1889. Königliches Amtsgericht. Peschke.Ttzr. In das Musterregister ist eingetragen: Nr. 188, Firma: >>»»» 8«lckvl in Schönheide, ein versiegeltes Packet, 8erw X, angeblich enthaltend: 49 Stück auf der Kam- bourir- und Stickmalchine erzeugte Muster, Fabriknummern: 09013—09024, O9O26-O9O3I, 17059—17061, 17064, 17068, 17069, 17071-17073, 17080, 17167 17176, 17182, 17191, 17194, 17202, 17208, 17223, 17231, 17234, 17258^ 17264,17272,17286,17287,17294,17311,17318,17335,17337,17342. Nr. 19V, Firma: » 8«lck«I in Schönheide, ein versiegeltes Packet, Serie XI, angeblich enthaltend: 20 Stück auf der Stick maschine erzeugte Muster, Fabriknummern: 17353, 17355, 17364, 17373, 17374, 17434, 17479, 17494, 17510, 17513, 17532, 17551, 17563, 17571, 17575, 17600, 17611, 17674, 17690, 17713, Flächenerzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 12. Jnni 1889, Nachmittags '/<4 Uhr. Eibenstock, am 18. Juni 1889. Königliches Amtsgericht. Peschke. Ttzr. In das Musterrcgister ist eingetragen: Nr. 191, Firma: Ai««»»«! in Eibenstock, ein versiegeltes Packet, Serin III, angeblich enthaltend: 49 Hriginalnmster und 1 Abbildung vo« gestickte« Kleidcrvelatzen, Fabriknummern: 352, 354, 359, 361, 368, 371, 374, 378, 386, 389, 392^ 394, 396, 398, 402, 403, 404, 406, 409, 414—421, 424-432, 434, 436, 438, 442—452, Flächenerzeugnisse, Schutz frist 2 Jahre, angemeldet am 15. Jnni 1889, Nachmittags 3 Uhr. Eibenstock, am 18. Juni 1889. Königliches Amtsgericht. Peschke. Ttzr. Infolge Anzeige vom 14. dieses Monats sind heute auf Fol. 194 des Handelsregisters sür den Landbezirk die Firma: < I 8tpp»«k in Ncuhcidc und als deren Inhaber Kerr Alechwaarenfabrikant Ltiristiun l-ouis Lippsoii daselbst eingetragen worden. Eibenstock, am 18. Juni 1889. Königliches Amtsgericht. Peschke. Ttzr. Gras-Versteigerung. Die diesjährige GraSnutzung auf den Kunstwiesen des Schönheide» StaatS- forstreviers Ut. rrr rr o am Silberbach soll am Dienstag, den 2. Juli 1889 gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Zusammenkunft: Vormittags 9 Uhr bei der Bahnstation WilzschhauS. Königl. Obersorstmeisterci, Verwaltung der Kunstwiesen und Forstrentamt Eibenstock, am 20. Juni 1889. Behrenther. GlSs-l. W-lssramm. llnnöthige Kriegsbefürchtungen. Von Zeit zu Zeit wiederholt sich ein KriegSalarm- Ruf, der von irgend einer angesehenen Zeitung auS- gestoßen, von andern ausgenommen und verstärkt wiedergegeben wird. Nachdem der Lärm eine Zeit lang getobt, lassen sich einflußreiche beschwichtigende Stimmen vernehmen und nicht selten erlebt man da« Schauspiel, daß dieselben Blätter, welche anfänglich die Schwarzmalerei am ärgsten trieben, haarscharf nachweisen, daß zu Beunruhigungen und Befürcht ungen in Wirklichkeit gar kein Grund vorhanden war. So geht e« auch jetzt wieder. Kurz vor der Mitte dieses Monats begannen zuerst Wiener und Pester Blätter, ihren Weckruf erschallen zu lassen. Die an geblich verstärkten russischen Rüstungen, die Vorgänge in Serbien, der bekannte Trinkspruch des Czaren ... das alles zusammengenommen gab den plausibel er scheinenden Vorwand, die Gemüther aus ihrer ver- hältnißmäßigen Ruhe aufzuschrecken. Deutsche Blätter, sogar solche, welche als offiziös unterrichtet gelten oder doch wenigstens dafür angesehen werden möchten, nahmen den Warnruf auf und machten ihn in ver stärkter Form zu dem ihrigen. Gegenwärtig haben sich die erhitzten Gemüther bereits wieder abgekühlt und eS wird in allen Zeitungen die Friedensschalmei geblasen. Wozu nur immer der Lärm, der das langsam aufblühende Geschäftsleben stets so schwer schädigt? Die Antwort darauf ist schwer zu finden. Die Einen meinen, das Ganze ginge auf ein Börsenmanöver hinaus und ein Schwanken der Kurse russischer Pa piere ist in Wirklichkeit auch nicht auSgeblieben. Andere wieder meinen, die Tagespresse suche sich mit derartigen sensationellen Artikeln über die Dürre der bereits eingetretenen tobten Saison hinwegzuhelfen. Der Vorwurf ist ein zu schwerer, die Frivolität, welche in einem solchen Gebahren läge, eine zu nichtswürdige, als daß man sie irgend einem Blatte zuiraucn könnte, welches auf sein Renommee hält. Eine dritte Mein ung geht dahin, es habe wieder einmal offiziös ein Feldzug gegen die russischen Werthe in Szene gehen sollen. Sollte das der Fall sein, so wäre ein solches Vorgehen zweifellos durch Absichten der hohen Politik bedingt und da eS sich bei dieser um die höchsten Ziele, um Wahrung des Frieden« und der Interessen Deutschlands handelt, so wird man das Mittel nicht unbedingt verwerfen können. Denn wenn Rußland unfreundliche, ja sogar feindselige Gesinnungen gegen Deutschland kundgiebt, so gebietet die Klugheit wohl,