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Mck lt-vimk Freitag» äen 2!. Zebruar ldlS 14. Jahrgang Nr. 43 clit"; I«. vo« N«uptä»r»t., i^ontla« KakadsiK. «»klung in iüclevünicd« urck un»erea MNIllMlSk Mklcbdsi-Zeilr Tie s.ächk.ische Regierung hat der Demokra- ifchen Partei undwie verlautet, auch den Unab- iingigen den Eintritt in di« end^ülti^.« Re- ierung angeboten. Vergangenheit rüst er ihm und seinen Freunden zur Ta Sie keine anderen geworden sind, müssen wir Sie eben bekämpfen. Ta» ist die offene Kampfansage des Kabi netts. Inn S IS vkr. «I lug»n«IIii>«. dtnpiei«. Im künftigen Staate nau-schuß sind, wie be eidet wird, den Deutschösterreichern nenn Kimmen zugebil l iL t worden. Der Reichspräsident Ebert wird sich Ende der wch« mit dem KabtnettSsekretür für einige age na>h Berlin begeben. , «zed.) »precder SV. ?r»u Kllng.r oläersolt». . k'edr. ISIS. Wilspn hat dem Kriegsminister in Washington litteilssn lassen, daß der Oberste Kriegs rat sich mit euen Maßnahmen besaßt, um dje milir stri che Lag.e der Entente in Nordrußland aul. ubeklern. Das Neueste vom Tage. Heute wurde durch «tteutat Ei »»er getötet und »er schwer verle t»t. Dabei - übt« auch der Av- ervuet« Osel fei« Lebe« et« «nd zwrt Mini- fkiatbeamte wurde« schwer verletzt. irckm a äurvd Zwischen dem Neichswehrnstnister NoSke und dem . izialdemokrarischen Abgeordneten Schvpslin schweben " lic n^des^ rrhandlungen wegen Uebernabme des Postens ls Gouverneur von Berlin durch Sch öpflin. Hireine »»stitisehe Milbum-en. eebtttieteKSwpseiwAuhererie». Au «echuw lieg«« Machlichtm >»I, d«tz »»tsche» *ottr»p mW Gt,,k»«d« ein« Schlacht ,wische» Gpaetalifte« «ad B»»t»r««i»- truppe« rntbr««nt sei, an der deiderseit« SSIS Ma«« t«t,ilt»t sei»«. Siäher, yesistellu«,,« lasse« sich richt wache«, da di» i« v,tracht lammenden Fernsprechämter ans Anrus nicht antworten, van andere» «eit» wird mitgeteUt, daß «ach »,»läßliche« M»v düngen da, Bottrop.» Bath««» von den Gpartaliste« mit «»schützen bomb«,dtert »erde. Li» Vilan, der verlt«,» »parwlnannrnhe«. Die Sparta« ku,unruhen in der «weiten Januarwoche in Berlin haben, nach den nunmehr vorliegenden Schadenersatzanmeldungen an die Stadtgemeind« Berlin neun Millionen Mark Schaden verursacht. In einer Spartak«,Versammlung wurde di« Zahl der Spartak«,opfer bei den Januarunruhen auf tS 71»te und mehr al» MS verletzt» angegebrn. unser n n »a Uhr mdet. sind UN» hei ihrten Krieg« Zoch lehnt äie Rückkehr äer äeutjchen Gefangenen abl Aus das Schreiben des Reichsministers Er-ber- ger Lur Frage der Auslieferung der deutschen Krieg-, gefangenen hat der Mnifter erst bei den Verhandlungen in Trier am 14. dsS. Mts. die folgende schriftliche Ant wort des Marschalls Foch erhalten: Herr Sekretär! 2« ivea«tw»rt«m». Ihrer Mittei lung vom 2. vss. MtS. bcchrc ich mich, Ihm«, mitzu- teile«, daß der oberste Krt««»kat der alliierte« und assoziierte« Mächte sich dahitr schlüssig geworden «st, Vai; für de« Rugeitblick die Zurücksühk u,rg der deutschen Kriegsgefangene« i« die Heimat nicht irr Frage komme« kann, daß jedoch diese Mächte mit der größten Sorg falt darüber wachen, daß die Schwer kranken «nd Verwundeten in möglichst kurzer Frist in die Heimat znrückbesördert werden. Frankreich ist infolgedessen im gegenwärtige« Augenblick im Begriff, unabhängig von den «ach Leutschland und der Schweiz zurückgesandt«» Kriegsgefangenen die Heimbeförderung von 2000 deut sche« Kriegsgefangenen in die Weg« z« leiten. England ist geneigt, da» Gleich« ebenfalls so schnell wie möglich zu tun. Mit ausgezeichneter Hochachtung JnleS F» ch. Wie erinnerlich, hat Reich-Minister Erzberger dem Marschall Foch daraufhin während der letzten Ver handlungen in Trier erklärt, die Antwort de» deutschen Volkes aus diesen Brief des Marschalls Foch ließe sich nur in zwei Worte kleiden: Trauer und Entrü stung. NeichSminister Erzberger hat diese Worte auch in der Nationalversammlung wiederholt. Müiiillit ner und l. Bez und m. es volksbmH gefangener. MWUULSSMAA ade von Statut ss'A irmularen >>»>- igs gegen die Negierung und die Parteien, die die neuen tiasscnstillstandöbedinguimcn angenommen haben. Poli- k der Verzweiflung! ruft er aus. Das ruft die Negie- ung aus den Plan. Ti« Vertreter des Kabinetts greifen i di« Auseinandersetzung ein, zunächst Herr Schisser. Deutschnattvnalen t vollen ihm nur 18 Milliarden be willigen und wenden sich gegen seine Gteuerprinzipten. chisser beiont berichtigend, daß er seine Blicke nicht in tster Linie auf Svarer und Verschwender gerichtet habe, aß es aber umgekehrt gelte, aus dem Krieg Hetmgekehrte iw mittellos Dastehende steuerlich zu schonen. Diem Kol. 'nen springt Reichsminister Göthe in bei, um Traub nir seinen Freunden ein« gründliche Abfuhr zu erteilen, "bei er u. a. di« MMungnahnw d»r Demokraten zu Re- Mik und Monarchie in glücklichen Worten barlegt. Al» rttter nimmt Erz berg er da» Mort, um noch einmal slzustellen, daß wir di« vierzehn Punkte Wilson» mit cr Annahme des Waffenstillstandes nicht überschritten eben, und der Rechten vorzuhalten, daß sie die Rechts- tllligkett unserer Verhandlungen durchlöchere und un sren Unterhändlern in den Rücken falle. Herrn Kahl fällt dann die schwierige Aufgabe zu, ie Stellungsnahine der Deutschen Vvlkspartei zu öe- rtiuden, die durch di« Zustimmung ihre» Führer» Heinze m den Kabinettsttusschttß gebunden ist, aber doch mit den keutschnativnalen sympathisiert. Er sührt also einen klertnuz auf, für den sich da» Hau» lebhaft interessiert, dem Meist von Weimar, den man ansang» in diesem mrse gern zitiert hat, ist nunmehr der Geist de» alten fhstsin» gefolgt, ü ber den man sich eingehend unterhält. Pir wünschten lieber, daß dl« Aussprache di« alten fklsler ruhen ließe und sich mit den Ausgaben dex Su mst beschäftigt«. Ab«v «» scheint beinahe, al» ob die fdvvsttton bald die rechte, bald di« Unke, da» Haus ächt zur Ruh« kommen lassen wollt«. Li« Regierung ibt der Ovdokttion abermals nicht nach. Ne erwidert eben Hiev. Kahl» Liberalismus wird von Lands, rrg schneidend kritisiert. Rach Erinnerungen an die Das Justanäekommen äer WaffenMstanäsbeäingungen. Ter Vertreter der Tel^raphen,Kompagnie erWrt von gutunterrichteter Seit« interessante Einzelheiten über da» Zustandekommen der neuen Wasfensttllstandsbedin- aungen. Sie beruhen in der Hauptsache -ul. der An o.lt vor einem Wiedererwachen der mili tärischen Kräste Deutschland», die der Fritzi denskonferenz durch eine geschickt inszeniert« Propagan da TlemenceauS, Klotz' und Fochs suggeriert worden ist. Diese Propaganda war in der Hauptsache eine Vorbeu gungsmaßnahme der Franzosen dagegen, daß die ameri kanische Delegation Neigung zeigte, die Verhandlungen nicht nur in einem Geiste der Mäßigung, sondern mit einer Art von Wohlwollen gegen Deutschland zu sich ren^ weil Amerika einerseits durch den Krieg am wenig sten Mitten batte, und weil e» andererseits an europäi schen territorialen Fragen nicht interessiert war. Tie Lmerttantsche Delegation hat sich auch im Lauf« der Ber. Handlungen gegen alle Versuche einer Vergewaltigung Deutschland» entschieden zur Wehr gesetzt. Während Tle- meneeau von Deutschland militärische und wirtschaftlich« Garantien verlangt«, vertrat Wilson den Standpunkt, daß e» vor allem nötig sei, Deutschland Vertrauen ent gegenzubringen, und aus diesem Grunde seine Lebens, miltelversorgung zu erleichtern. Elemeneeau wollt« ledig, ltch nehmen, während Wilson -um Geben bereit war. Bei den Verhandlungen stellt« fichZtalienin derHallpt- fach« aus selten Foch», während England einen vermtt- sache aus selten Foch», während telnden Standpunkt zwischen den beiden entgegengesetz ten Richtungen einnahm. Las Ergebnis ber 'Beratungen war ein Kompromiß, in dem Joch durch militärisch« Ün- sähigmachung Deutschland» zusriedengestellt ymrde, wäh rend man den amerikanischen Standpunkt dadurch relpek. ticrte, daß die Alliierten der Versorgung Deutschland» mit Lebensmitteln zustimmt««. Die politische Aussprache in Weimar. Weimar, 20. Februar. Ten Debatten in der Nationalversammlung ergeht es iie den Tagen: sie werden beide jetzt länger. Nur daß Vic ege jetzt schön ruhig und.sonnig Zind, wählend- die Atzungen in Weimar immer stürmischer sich gestalten. At außerordentlicher Heftigkeit prallen die Geaen- Itze auseinander. Zwischen rechts und nach links eine lese Kluft, die die Weltanschauungen bi» in die Ein- elheiten trennt und die durch die Aussprache nicht irringert, sondern erweitert wird. Herr Traub, der berate Vaterlandspartctler von «Heden:, jetzt deutsch, ational, eröffnet heute den Reigen mit einer sehr ge- hickt ausgebauten Rede, dis offensichtlich zum Fenster inaus gehalten worden ist. Es ist eine Wahlrede, die icmlich umfassend auf alle Gebiete der Politik zu sprc- Das Uebergangsgesetz. Ter Entwurf des UebergangSgesetz.es hat folgenden Wortlaut: Tie verfassunggebend« deutsch« Nationalver sammlung hat dos folgende Gesetz beschlossen, das nach Zustimmung des Staatenausschuss.es hiermit ver, ^kündet wird: 8 1. Tie bisherigen Gesetze und Verord, . ' i in Kraft, soweit nicht diese» Gesetz oder das Gesetz über die vorläufige Reichsgewalt vom 10. Februar 1918 (NetchSgesetzblatt 169) entgegenstehl. TaS gleiche gilt für di; von dem Rat der Volksbeauftragten oder der Reichs, regierung erlassenen und verkündeten Verordnun gen. Ein Verzeichnis dieser Verordnungen ist der Na tionalversammlung innerhalb der Frist von einem Mo nat nach Inkrafttreten des Gesetzes vorzulegen.- Ties« Verordnung ist von der Reichsregierung außer Kraft zu setzen, wenn die Nationalversammlung die- innerhalb eines weiteren Monats beschließt. 8 2. Soweit in Gesetzen oder Verordnungen de» Rei ches auf den Reichstag verwiesen wird, tritt an feine Stell« die Nationalversammlung. 8 9. Soweit in Gesetzen oder Verordnungen des Rei ches auf den Bundesrat verwiesen wird, tritt an seine Melle der Staatenausschuß. Das Recht zur Mit wirkung bei der Gesetzgebung sowie der Befugnisse gegen über der Nationalversammlung stehen dem StaatenauS- schrH nur im Rahmen de» Gesetzes über die vorläustae Ne ichöLe walt zu- 8 4. Tie Befugnis, die nach den Gesetzen oder Der. ordnungen des Reiches dem Kaiser zustehen, gehen aus den Reichspräsidenten über. S 5 Tie Befugnisse, die nach den Gesetzen oder Ver ordnungen des Reiches dem-Reichskanzler zustehen. gehen aus das Reichsministerium über. Soweit das RetchSministerium nicht etwas anderes bestimmt werden sie von jedem Reichsminister für seinen Geschäfts bereich selbständig ausgcübt. 8 6. Dieses Gesetz tritt Mt dem Tage seiner Ver kündung in Kraft, Ein mißglückter Putsch in München Prinz Joachim vo« Preußen beteiligt? Am Mittwochnachmittag.sand in München ein miß glückter Putsch von einem angeblichen AuSsthuh zum Schutzs des zusammengetrekmen Landtages statt, bei dem der Obermatrose Lotter und Prinz"Joachim von Preußen eine führende Rollo spielten. Matrose« besetzten die Stadtkommandantur und die Polizeidirek- tion. Ter Polizeipräsident, der Stadtkommandeur, der Privatsekretär de» Ministerpräsidenten und zwei Mit, glteder des Arbeiterrates wurden verhaftet. Gegen S Uhr nachmittag rückten Matrosen und Pioniere vor da» Land agsgebäude, um die Landtagswach« abzulösen. Tie Wache schlug den Angriff ab, wobei mehrere Matrosen leicht verletzt wurden. Gegen 7 Uhr abend waren die öffentlichen Gebäude wieder befreit und die Makros lieferten freiwillig ihr« Waffen ab. Wie Verhafteten wur den sämtlich wieder in Freiheit gesetzt. Prinz Joachim der sich unter dem Namen eine» Grafen Merz in München aushält, wurde festgenvmmen Md in dem Ho. tel Bayrischer Hof interniert. Tis zu dem Putsch vcrwcn. beten Mannschaften waren zu dem Unternehmen durch Mißbrauch der Namen der Minister Auer und Moßhaup- ter gewonnen worden, die jedoch keinerlei Kenntnis vont d«m Unternehmen hatten. Durch dl« Schießerei sind tm ganzen vier Personen verletzt und eine getötet Word«« Jetzt ist die Stadt wieder ruhig. Awischensäll« styd nicht mehr vorgekommen. Eine Wetter« Meldung besagt: Prinz Joachim wird unter Bewachung über die Grenz« gebracht, da sich keinerlei Anhaltspunkt« an seiner Be. teklkgung ftsistellcn ließen. Er war am Moiitag au» Par- tenktrchcu gekommen und erklärte, daß er von der gan zen Sache nicht» wisse. Er hatte nur «in« Aufzeich nung über di« Flucht de» Kaiser» nach Holland bet sich. Ueber die eigentlichen Drahtzieher de» Unternehimen» ist di, Untersuchung in vollem Gange. — (ES ist leichr möglich, daß der Putschversuch gemachst worden ist, um den am Amt« klebenden Ministerpräsi denten zu stürzen. Red.) Schließlich wird noch gemeldet r Prinz Joachim von Preichen, der mit viner Gemahlin am Mittwoch sestgenommen wurde., ist an dpn Vorgängen nicht beteiligt. Er wird unter Bedeckung über die Grenze nach Preuße» abgefchickt tverdan. uer Tageblatt MW Anzeiger für öas Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsbla«. Epttchgu»-» ü,r N»SakÜon mit -»»»nahm« ü«k Sonntag« nachmittag» 4—3 Uhr« — Lr1,gramm-jwr«ss«, Lagrdlatt flu«rrg«blsg». z«rnfpr«ch»» LS. ««NN.»!« Nutz«»« ^« ^".»"'0!^"«-".» «M Zür uno«rlangt «Ing.sanSt« Manuskripte kann »««ähr nicht g.l.lg.t w-rü.n. K tum abzugebr einnitz- s, nicht zu funs Witwe leschüft) g«s«s len kommt, ohne etwas neues vorzubringen. Tas ganze . Auer Lagtbla t ein Taschenspielerkunststück. Herr Traub rüst ein Kreu- sieren US Schub,et. MMm > Auer Tagebla