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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung r^uqSprki« vitNrijöhrlich Mk. 1.80 nnichUtß! i-.t .Illustrierten U-iterhaitungrbiaUt" in der V«jchöft«stelle, bei unsren Boten sowie bei allen dieichüpoftanstaiten. Erscheint töqstch abends mit Turnahme der «onr<. und Feiertage für den solgenden lag Aek-dr.: AmtsSlatt. Eibenstock, Larkfeld, hundrhübel, " V Reuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Soja, Unterstützengrün, wildenthal usw. Verantwort!. Schriftleiter, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Anzeigenpreis: die tlemipaUtge Zeile 12 Psg., für auSwSrlige 15 Psg. Im Reklameteil die Zeile 40 Psg. Im amtlichen Telle die gespaltene Zelle 40 Psg. Annahme der Anzeigen bi« spätesten« vormittag« 10 Uhr, sür größere Tag« vorher. Fernsprecher Nr. litt. ^S2. ... 64. Aahr-ang. Donnerstag, den 12. April 1S17. Wurstverkanf Donnerstag, den 12. April 1917, in den Geschäften E. Reichenbach, E. Mühlig, C. Müller, H. Singer. Kopfmenge: 50 Bezugsberechtigt sind die Haushaltungen Nrn. 102 bis 757 mit Marke 16 von Blatt 5 des Ausweisheftes. Verkaufsordnung: in der Zett von 8—9 Uhr U—» „ 9-10 „ «u. 8 „ „ „ „ 10-11 „ 8-y u. D L „ 11-12 „ Eibenstock, den 11. April 1917. vorm., Der Siaötrat. Dom Wettkrieg. Die Kämpfe im Westen. Wit! schon gestern im Heeresbericht gesagt, dauert die Schlacht bei Arras fort: dir Gegner haben unter ungeheuren Verlusten nur einen örtlichen Erfolg erzielen können, wie aus nachstehender ausführli cherer Schilderung hervorgeht: Berlin, 10. April. Zu den Kämpfen im We ften auf demselben alten Kampfgolände zwischen Lens und Arras, das schon im Jahre 1915 heiß umstritten war, haben die Engländer aus die seit 1915» dort gehaltenen Stellungen zum Angriff an gesetzt. Durch stärksten Eins itz aller Kampf mittel und größter Munitionsmengen konnten sie einen örtlichen Erfolg erziel-n, wie er erfahrungsgemäß im Stellungskrieg stets durch Anhäufung von Artillerie und Truppen an einem bestimmten Punkte anfänglich erzielt wird. Der beabsichtigte Durchbruch der Engländer ist in dessen trotz ungeheurer blutiger Opfer vollkommen gescheitert Die deutschen Trup pen haben trotz erheblicher Verluste im Trommel feuer und Sperrfeuer der englischen Uebermacht den wirksamsten Widerstand entgegengesetzt. Zwi schen Arras und Bailly zeigten im geräumten Gebiet die Kämpfe den gleichen Charakter wie in den letzten Tagen. Bn der Erstürmung der Dörfer Hermles und Boursies erlitten die Engländer s-hr schwere Verluste. Aus den Kämpfen in der Nacht zum 9. April in der Nähe von Lombartzyde wurden tote Franzosen cingebracht, dir in dem vom Funk spruch Poldhu vom 8. April erwähnten Handstreich sielen. Die Angaben dieses FunlspruchcS sind in diesem Falle völlig unzutreffend Weder bei Lom bartzyde noch in der dortigen Gegend überhaupt drangen die Franzosen in unsere Stellungen ein. Ebensowenig hat das diese Stellung haltende Re giment auch nur einen einzigen Toten verloren. Der von dem gleichen Funkspruch erwähnte deutsche Handstreich auf einen kleinen französischen Posten südlich des Kanals von Paaschendaele hat überhaupt nicht stattgesunden, konnte von den Franzosen also auch nicht mit Handgranaten abgewiesen werden Ter Turm der Kathedrale von Apern wurde anscheinend von den Engländern durch Sprengung umgelegt. In den letzten Tagen wurde verschie dentlich der Dom von St. Quentin beschossen und stark beschädigt. Ter wider Erwarten nun doch erfolgte Tod des Prinzen Friedrich Karl von Preußen ver anlaßt die deutschen Luftstreitträft e zu folgen dem Nachruf: Em Hohenzoller ist als Flieger gefallen: Uu erwartet ist Prinz Friedrich Karl von Preußen Son schweren Wunden, die e" im Lustkampf erhalten hatte, in englischer Gesang mschaft am 7. April 1917 erlegen. Mit glühender Begeisterung widmete sich der Prinz der jungen Waffe, um in ihr dem deut schen Vaterlande zu dienen und die Herrschaft in der Luft zu erkämpfen. Sein hohes fliegerisches Können, sein keine Schwierigkeiten kennender Schneid ließen große Erfolge durch ihn sür die Fliegertruppe erwarten. Gehärtet durch den Heldentod der Besten, kämpfen die deutschen Luftstreitkräste, jung und stark! Der kommandierende Gme-ral der Luftstreit kräste: A. m. W. b. (gez.) von Höppner. Von unseren Bundesgenossen liegen heute auch nur belanglose Meldungen vor. Der österreichisch-ungarische Bericht lautet: Wien, 10. April. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher und Italienischer Kriegs schauplatz. Keine besonderen Ereignisse Südöstlicher Kriegsschauplatz Südlich des Ochrida-Sees holten unsere, Stoßtrupps einige Franzosen aus den feindlichen Gräben. Ter Stellvertreter des Chefs des Geuerulstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnint Die Lürken melden: Konstantinopel, 9. April. Amtlicher Hee resbericht. Aus dem Irak und von der Kau kasus-Front sind besondere Ereignisse nicht gemeldet. An der Sinai-Front überflogen feindliche Flieger unsere Stellungen und warfen Bomben. Als Ziel wählten sie unsere Lazarette- In einem Lazarett wurde ein verwundeter Soldat getötet. In Rumänien versuchte ein feindliches Erkundungskommando in die Stellungen unserer Truppen einzudringen. Au der Wachsamkeit un serer Truppen scheiterte dieser Versuch vor unserer Front. Von «ec wird die Versenkung ein's weitere« ameri! nuscheln Schiffes gemeldet: Basel, 10. April „Havas" meldet aus Madrid: Ter amerikanische Segler „Edwin Hund" (1005 Tonnen wurde am vergangenen Sonnabend versenkt. Ferner wird berichtet: Washington, 7. April. Reuter. Tie Be satzung des deuts ch en Kanonenbootes „Cor moran", das im Hafen von Guam interniert war, har sich geweigert, es den amerikanischen Behörden zu übergeben und hat es zerstört. Zwei Unter ossiziere und 5 Matrosen wurden getötet, 20. Ossiziere, 12 Unteroffiziere und 921 Matrosen ge sangen genommen. Es handelt sich um den zu Kriegsbeginn von der „Emden" aufgebrachten, in Tsingtau in einen deutschen Hilfskreuzer umgewandelten und von dem früheren deutschen Kanonenboot „Cormoran" be mannten und bestückten ehemals russischen Dampfer „Rjäsan", der als deutscher Hilfskreuzer „Coemo rau" alsbald in Dienst gestellt wurde. Tie Wirksamkeit des verschärften O Bootkrieges geht wieder aus folgender Nachricht hervor: Basel, 10 April. Tie französischen Zeitungen haben während der letzten Tage, möglichst wenig von den in Frankreich bestehenden Schwierigkeiten ge sprochen, die jedoch vom Minister Clementel in der Tleustag Kammerrede geschildert wurden. Clementel äußerte in seiner Rede die Meinung, daß die Hoff nungen, die Deutschland auf den Erfolg des Tauch bootlcieges gesetzt hat, sich nicht verwirklichte«. Er fügte aber hinzu, daß tatsächlich der Tauchboot krieg eine schwere Krisis geschaffen hat, sowohl für England wie für Frankreich durch Einschränkung des Lchiffsfrachtraumes. Et- bot eine Situationsstatistik, wonach der Mangel an Getreide sich in den nächsten Monaten voraussichtlich ganz empfindlich in England und Frankreich bemerk bar machen wird. Andererseits haben die, Zeitun gen auch verschwiegen, daß die Absicht der Regi- rung, ihren Papierverbrauch neuerdings wieder ein zuschränken, ebenfalls auf die Wirkung des Tauch boolkrieges zurückzuführen ist. Tie Einführung von Papier und Material zur Herstellung von Papier, das die Franzosen besonders aus Schweden und Nor wegen bezogen, stockt seit mehreren Monaten völlig Infolgedessen werden die Vorräte mit großer Schnel ligkeit verbraucht. Eine weitere Meldung aus dem Lager unserer Feinde läßt erkennen, daß dort doch nicht alles so eitel Zufriedenheit atmet, als man den Außenste henden aus guten Gründen Glauben machen will: Kopenhagen, 9. April. Wie die russisch- Zeitung „Tjen" andeutet, hat die englische Re gierung der neuen russischen Regierung zu ver stehen gegeben, daß sie mit der Entwickelung der politische« Verhältnisse in Rußland, na mentlich mit der Absetzung des Kaisers Niko laus, unzufrieden ist. Tie Instruktionen Buchanans vor der Revolution gingen nur dabin, die liberalen Parteien in ihrem Kampfe gegen das bestehende Regime zu unterstützen. Ter Sturz der Dynastie und die Errichtung einer Republik in Ruß land entsprechen nicht den Wünschen Englands. Laut „Tjen" äußerte Buchanan selbst seine Unzufrieden heit, daß die russischen Liberalen bei ihren jüngsten politische« Maßnahmen seinen Rat nicht eingeholt haben Laut Nachrichten aus Haparanda verdich teu sich in Rußland die Gerüchte über Vorhand lungen der englischen Regierung mit dem Exekutiv komitee in Petersburg, betreffend Gebietsvesetzun- gen in: Norden Rußlands durch die Engländer, sowie die Abtretung russischer Gebiete an England, dar unter von Gebieten, die jetzt von deutschen Truppen besetzt sind. England verlangt Bürgschaften, daß Ruhland alle Kräfte und Mittel einsetzt, um diese Gebiete baldigst zu befreien. In Amerika greift der Kriegstaumel ansck)ei ueud auch auf die mittel und südamerikanischen Staaten über: Havanna, 9. April. Meldung der Ageuce Havas. Ter Präsident hat die Erklärung des Kriegszustandes mit Deutschland unter zeichnet. Basel, 10. April. Havas berichtet aus H r- vauna: Der deutsche Gesandte hat seine Pässe zugestellt erhalten und wird nach Spa nien abreisen. Er hat den spanischen Gesandten mit der Wahrung der deutschen Interessen PZcaut Amsterdam, 10. April. Nach Meldungen aus Rio de Janeiro habe sich der brasilia- uische Minister d-S Aeußern geweigert, den deutsch-« Gesandten zu empfangen. Er habe außerdem ungeordnet, erneu Dampfer zur sofortigen Abreise des Gesandten vorzubereiten In Berlin liegt -ine Bestätigung dieser Nach richt bisher nicht vor Unsere Verbündeten werden demnächst voraus sichtlich ebenfalls die Folgerung der amerikanischen Kriegserklärung an uns ziehen: Washington, 9. April. : Meldung des Reu- terschen Bureaus.) Oesterreich-Ungarn hat Schweden um die Wahrnehmung seiner Interessen in Amerika ersucht. Ter Abbruch der diplomati schen Beziehungen seitens Oesterreich-Ungarns wird hier als der Vorbotr ein er Kriegserklärung betrachtet. Man erwartet, daß Bulgarien und di«. Türkei dem Beispiel Oesterreich Ungarns folgen »ver- den. London, 10. April. (Meldung des Reuter- schen Bureaus.) Die Blätter erfahren aus Washing ton, daß Bulgarien die diplomatischen Beziehungen zu den Vereinigten Staa ten abgebrochen hat. OnMc und RGsche RaWchlciu — Eibenstock, 11. April. Dem Obergefreiten Albin Zöbisch von hier, im Landwehr-Fuß-Artl.-Vatl. Sir. 19, bereits Inhaber der Friedrich August-Medaille, wurde das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. — Eibenstock, 11. April. Nachdem dieBezirks- lebensmittelkarten verteilt worden sind, werden die Haushaltungsvorstände nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß diese Karten am oberen Rande vom Haus- Haltungsvorstand mit seinem Namen zu beschreiben sind. Außerdem muß die Nummer des Lebensmittel-Ausweis- Heftes der Familie auf der oberen rechten Ecke der Blät ter eingetragen werden. Die Verkaufsstelleninhaber wer-