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s. Jahrgang Mittwoch, 26. August IS14 .Nr. 1S7 e * § ... z.. Her umMtelbar und in ihren Folgen auf einen grüße« i heut« nicht weiter, al» sie 1870 waren. Do ist gut« Mus» ren Gebietsteil des feindlichen Lande» al» die einer in sicht vorhanden, daß der frohen Siegesbotschaft weiter« geringerer Brette gewonnenen Schlacht. Und vor allem:! erfreuliche Nachrichten vom westlichen Kriegsschauplätze die Weg« zu den Quellen der feindlichen Macht sind I bald folgen werden. au« Aachen ein Brief Veranlassung der belgi- Es heißt dort: n gange» Do« in zwei Sann. Mm hätte am Belgiern erwartet, würden. Gestern ner von Aubel en ierung hab« rer Truppen «langen last» g aufgefor- Die Beäeutung äes Sieges bei Metz. Vom General der Infanterie z. D. ». Blume. Ti« ersten Schlachten sind gewonnen. Berechtigter Jubel herrscht darüber im Lande, tiefempfundener Dan? gegen Gott und unser heldenmütige» Heer, da» der Welt nunmehr den unwiderleglichen Beweis geliefert hat, daß es an der Vaterlandsliebe und kriegerischer Tüchtigkeit um keine» Haare» Breit« hinter dem zurtUksteht, da» 1870 den Grundstein für die deutsch« Einheit legte. La« rin vor allem besteht di« hohe Bedeutung de» unwett Metz erfochtenen Stege». Wie er di« letzten bangen Zwei fel in unserem Lande beseitigt hat und unsere Freunde ermutigen wird, so wird «2°den Arm unserer Feinde läh. men und den heimlichen Gegnern zu Warnung die nen. Im übrigen müssen wir uns bewußt bleiben, daß di« ersten Siege in einem Kriege wie dem gegenwärtigen doch nur die ersten Schritte auf dem Wege -um Ziele bedeuten, daß dieser Weg voraussichtlich noch lang ist, noch viel Geduld und groß« Opfer erfordern wird, und daß wir nicht hoffen dürfen, ihn, wie 1870/71, in ununterbrochenem Siegeszuge -urüchzulegen. Ohne un» die Freude über etntreffende Stegesnachrichten schmä lern zu lassen, haben wir un» ebenso davon zu hüten, an sie übertriebene Hoffnungen zu knüpfen, wie wir bei ungünstigen Zwischenfällen den Mut nicht sinken las« sen dürfen. Freilich wird dem Laien die zutreffende Be urteilung kriegerischer.Ereignisse unserer Zett dadurch erschwert, daß an dies« in mehrfacher Hinsicht ein an derer Maßstab gelegt werden muß, al» an die Greignv fe vergangener Zeiten. Einige Aufklärung hierüber gÄM- ren vielleicht, zumal im Hinblick auf den von unsere ist Truppen soeben erfochtenen Steg folgende Angaben. Die von Bazaine befehligte französische Rhetnar- mee, die wir im August 1870 in den drei blutigen Schlachten um Metz besiegten, um sie dann in der Fest-, ung einzuschließen und zur Waffenistreckung zu zwingen, zählte etwa 150 000 Streiter. Das war ungefähr die Hälfte der Mr den Feldkrieg verwendbaren Truppen, über die Frankreich! damals im Beginn des Kriege» ver- fügte. Die Streitkräfte, die darüber hinaus für die Ver teidigung des Lande» gebraucht wurden, mußten, in der Hauptsache, aus unausgebildeten Mannschaften völlig neu geschaffen werden und blieben minderwertig Heute möge» 150 000 Mann etwa den zehnten Teil der Li nien- und sofort verwendbaren Reservetruppen bilden, die Frankreich bet Ausbruch eine» Kriege» in» Feld stellt. Daher würde einem Siege über ein« französische Armee von 150 000 Mann heute nicht die entscheidend« Bedeutung wie 1870, sondern zunächst nur die eine» Teilerfolges beizumessen sein, der allerdings die glück liche Einleitung einer Hauptentschetdung sein kann. Doch kommen bei der heutigen Kriegführung auch die verän derten räumlichen Behältnisse in Betracht. Die Arme« Bazaine» hatte ich der Entscheidungsschlacht bei Grave- lotte-St. Privat «ine Frontbrette von knapp 15 Kilo meter. Man kann an nehmen, daß heute unter ähnlichen Verhältnissen ein« gleich starke Armee einen Bretten- raum von 40 bi» 60 Kilometer ausfüllt. Di« neue Schlacht bei Metz scheint in einer Brette von etwa SO Ki lometer geschlagen zu sein. Wenn daher auch eine ge wisse Wahrscheinlichkeit dafür spricht, daß die Fvanzo- sen mit verhältnismäßig dichten Massen au» ihrer Forts lini« an der Maa» hervorgebrdchen sein werden, so würde man ihre Zahl doch wahrscheinlich überschätzen, wenn man au» der Ausdehnung de» Schlachtfeld«» fol- gern wollte, daß st« da» vierfach« der Arme« Bazatno» betragen hab«. Ander«rs«it» ist bei Beurteilung der Be deutung de» Erfolge» zu berücksichtigen, daß di« Militär, geographischen Verhältnisse Frankreich», abgesehen von dem Uebergang Elsatz-Lothrtngm» in unseren Besitz und von der Vervollkommnung der Verkehrswege, sich seit ^870 nicht verändert haben. Di« Wirkung ein«» in 60 Kilometer Brett« erfochtenen Stege» «stdetft sich da- kimtl. Beksmtt'nachungen. Me. Schlachtzeiten im Schlachthofe betr. -i» aus wettere» Ist »er Gchlachtdof zu st«, zu« Gchlachtdetriede täglich nurvon acht Uhr vormittag» dt» ein Uhr nachmittag» geöffnet. Montag» ist -er Setrteb bi» vier Uhr nachmittag» zugelaffen. Unaufschiebbare Notschlachtungen unterliegen keiner Seschränkung. fwe, der Nat -er Sta-t — Pol.-M. — -en L-. ftug. 1-14. Schubert, Gta-trat. dert wurde, auf di« deutjschen Truppen zu s?hieß « n, wenn sie einrückten. Da» -wurde auch befolgt, und die Felge war, bah jede, Ha», ntidergebrannt wurde, au» dem -«schossen worden war. So steigert« sich der -aß aus Leiden Seiten, und so kam «,, daß inan dann au, allen Häusers schaß.. Wenn sich diese Angaben bestätigen, so ist a» selkstver- stlkndlich, daß eine Regierung, die -um Meuchelmord auf- forderte, unschädlich gemacht rmnda -o-m «»»«hl »I »I, n»n«b« »« o-s-rat« »okch I«ni sprich«, «Hrlat»tt» »« Maouftüp« »Icht -«tllql—««ei,, Vieikacb Kaden clle AngebSttgea -er im Neid« «lebenden Auer un» deauktragt, diesen tllgllck de» Auer lagediatt necwueenden, demit dl« Im Kriege »leb deklvd- licnen Süiine unserer 8t»dt vinen, va» In der Netmet vor- -ekt. wer die» noek vtiinclieo »oilte, den bitten vir, un» die genaue Adrene de» llmpkiiageri «nrugebm. »I»o klone, und mtlitiiriectie vereietinung, Armeekorps viviiioa, st», gimeaw-bkr., SMlllon, Kompagnie «ter llakadron, Satteri« und Kolonne. Vie tiaekeenduag dured um geeetüedt Icoetenioe, nur da» Abonnement vird bereebaet und dt« portoapeaen. VIeilelciit macken nock andere Auer von dieser Sinricdtung Oedrauck, um damit tkren lieben im Seid« einen dauernden OruS »ui der tteimat au- iiommen ru lauen. vom ^klegrschagplatz la fraallrelch lagen Li, heut« mittag neue Nachrichten nicht vor. Wohl aber kam eine Meldung au, Berlin, die kenn-Sichend ist für dt« Vertuschung der fouqöstscheu Niederlage» in Frankreich. Nach einem italienischen Blättern zugegange- nen, au» Rom nach Berlin übermittelten offiziellen Lerichr ist in Part» am L4. August 11 Uhr abend, folgende, offizielle Toininuniquö aus-gegeLen worden, da, allerdings auch interessant« Zugeständnisse enthält: Westlich der Maa» -wurde unsere Armee von den Deutschen angegriffen, hielt bewundernswert Stand. (I) Zwei französische Armeekorps Eckten vor, -wurden mit mörderischem Feuer empfangen, sie wichen nicht. Al« aber preußische Garde Gegenangriff ausfiihrte, -mußten sie sich zurückztshen. Feind enorme Verluste. Westlich der Maa« hatten die Franzosen in schwierigem Gelände Vorwärts bewegung gemacht und wurden dann heftig angegriffen^ Nach sehr lebhaftem -Kampfe mutzten sie zurückgehen. Süd lich de, Semois nahmen englische und französische Trup- pen gedeckte Stellung sie blieben intakt. Unsere Ka-valle. rie hat nicht gelitten. Physischer und moralischer Zustand unserer Truppen ausgezeichnet. (?) D'e französisch: L.r- mee wird jetzt defensiv bleiben, um die Offensive im geeigneten Moment wieder archunchmen. Unsere Verluste bedeutend, aber noch nicht genau anzu geben. Das To-mm-uniqus erklärt schließlich, es sei zu be dauern, daß der Angriffsplan seinen Zweck nicht er ¬ reicht habe, und fügt dann hinzu, die Defemsipstellung der Franzosen bleibe -gegenüber dem Feinde, der schon ge schwächt (II), vollkommen fest. Telle einer selbständigen deutschen Kavallerieabteilung aus dem äußersten Flügel seien in das Gebiet von Roubaix-Tourcoing ein gedrungen, da, nur von Territorialtruppen verteidigt werde. Sogar in Pari, haben Lügen keine langen Vein« mehr. Angesicht, der schweren Niederlagen getraut sich die franz»' fische Regierung nicht mehr, die Siogemneldungen, die zu Belgien unter äeutleker Verwaltung Mit -er Verwaltung -er besetzte« Teil» -e» Königreich» -el-ie« ist vom Kaiser »ater Ernennung zum Gen»ra l-ou»»ra»ur General- fel-marfchall Zreiher» von -er Goltz beauftragt wor-en. die Zivilver- waltung ist -em zum verwaltuu-sches ernannten Negierung»- präst-rnten von Saa-t au» fachen überttagen wor-en. -em für -i» dauer seiner Tätigkeit -as prä-lkat Exzellenz beigelegt ist. dem ver» waltungschef sta- delgegebea -er tdbrrregierungsrat von V u sso w. Laa-- rat Kaufmann au» Gu»klrckeu. JulNzrat Trim Horn, Mltglie- -e» Neich»tag» au» Köln, -er bi»y»rige Konsul in Srüffrl, Kempfs, sowie -er Sürgermeister voa Loebell au» Graateaburg. di» Serufung »euerer Grämten, besou-er» voa Technikern -er Sorg- un- Sanvermal- tun g, ist in ftuostcht genommen, der Graeralgouvrraeur Grueralfel-- marschall Lreiherr voa -er Goltz hat stch zur Ueberaahme seiner neue« TätlgkeU bereit» nach Gelglea begeben. Wenn nach dem Falle von Lüttich mancher sich aew-undert haben mag. weshalb die deutsche Regierung Belgien zum zweiten Male ausgefordert hatte, sich auf friedlichem Wog» mit dem Durchmarsch der deutschen Truppen einver standen zu erklären, so wird ihnen da» nunmehr völlig klar geworden sein. Die zweit« gütliche Aufforderung Deutsch land, ist nicht umsonst gewesen. Belgien hat dt» ihm g-e- botene Hand -urückgowiesen und -wird die Folgen nun selbst tragen müssen, die vielleicht darin bestehen. Patz es aufhört, ein Königreich zu sein. Die Ernennung deutscher Militär- und AivilLeamten zur Verwaltung der besetzten belgischen Gebiete und vor allom die in Aussicht genommene Heran ziehung von technischen Krästen Mr da» Berg werk» und Bauwesen deutet an, datz e» sich u m mehr al, eine nur für die Dauer de, Kriege» bestimmte Maßnahme handelt. Jedenfalls ist di« Energie der Regierung freudig zu LegriHen. Da, Land, in dessen Hauptstädten wehrlose deutsche Frauen und Kinder die Opfer eine» grautzrmen, blutdürstigen Pöbel» wurden, die« Land verdient keine Echo, nung: unter deutscher Verwaltung würde es dann vielleicht gelingen, die Bewohner Belgiens den Sitten zivilisierter Menschen wenigsten» si> nahe zu bringen, daß sie mit Scham und Abscheu an die begangenen ScheuWichSeitew zu rückdenken. Vie «nergtsch übrigen» die deutsche Verwaltung vorgeht, laßr sich daraus ersehen, daß die g «sa m t e P r e s s e Bel giens, mit Ausnahme der in Antwerpen, bereits i n deutscher Sprache erscheint. Der von deutscher Seöl^inngesetzte Gouverneur hat das weitere vercnllaht. Es ist anz'-nehmen, datz die französische Sprache neben der deutsches beibehalten wird. Wiederum fft >n deutscher Prinz »einen Truppen als leuchtendes Beispiel an Mut und Tapferkeit und Todesver achtung vc-rangegangen. Der Draht meldet: Prinz Friedrich von Sachsen-Meiningen * vor Namur gefallen. Ruh amtlicher Mitteilung ist dem fürstlichen Hofe von Lippe Mern die Rachricht zugeganqen, datz in den ikärnpf n Verhetzten Tage Prinz Friedrich von Sachsen- Meiningen, deh Schwager de» Fürsten, von Granat- splittern gätroffe«, Ren Heldentod fürs Vaterland gfporbchn ist. Prinz Friedrich von Sachsrn.Meiaingen hatte sich bei Ausbruch de, Krieg« dem Kaiser zur vetsügung gestellt und war mit der Füh. rung einer Artilleriebrigad« beauftragt worden. Auch »in Oheim de, Fitrstep starb bereit, de« Heldentod. Prinz Friedrich von Meiningen, geboren am 12. Okto ber 1881, vermählt mit Prinzessin Adelheid zur Lippe, hin- terläßt sech, Kinder im Alter -von Ist bi, 24 Jahren. Die älteste Tochter ist die -Grofst^rzogin -von Weimar. Vie belgisch« Regierung Urheberin der belgischen Gwuel. Dem Berliner Tageblatt zur Verfügung gestellt, der üb schen Greuel «inige Ausschlüsse Mir ist es ein Rätsel, L-i, drei Tagen sich so oemxr wenigsten von den deutschspr daß sie auf unser« Truppen wurde bekannt-gegeben, daß die klärt-üben, di« belgische« kurz vor dem Einmarsch un Zirkular« an all« Familien sen, in denen die Bepölkeru Mer Tageblatt Mzeiger für -as Erzgebirge — ßchnsWskK mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. u? ».ö»na»ii!n''una »ÄskäÄ! 2pr«chsiuv»e «er NeSatNon mit numahm» «w e,m>tag» nachmikag» »—L Uhr. — T»l»pcamm-siSr»ss», Lag»dla« siurrrzgrbtrg». z»n,spr»ch«r «. äthmlm o.si'llu»,'» >»«»',«>>. za» v»»»ri«n,t »t»s»l„»l» m«»uffrlpt» kaa» a,»äh» »icht r»l»ist»t wrr-»». l