Volltext Seite (XML)
Belehrung und Unterhaltung. Nr. Dresden, den 7» November ign. 85. Kometologische Unterhaltungen -von Fr. Wf. o groß die Vorschritte sind, die man in unserm Zeitalter, besonders in den letzten drci- ß g Jahren seit der Herschel scheu Uranus- Epocke, in der Sternkunde gemacht hat, so giebt es darin doch für den Kenner und Freund der Wissenschaft der wichtigen Auf gaben und Näthsel viele, deren genügende Auflösung dem Flciße und Scharfsinne unse rer verdientesten Astronomen, Geometer und Naturforscher noch nicht nach Wunsche hat gelingen wollen. Zn der That kann man auch auf das fortschreitende Gedeihen und auf die Erweiterung der Wissenschaft um so sicherer schließen, je mehr das Ungenügende und Mangelhafte früherer Versuche und Theo rien getuhlt wird, und je lebhafter sich das Dedürfniß tieferer Nachforschungen und neuer Aufschlüsse rcgt. Die Fragen von drn Kometen, von ihrem Entstehen, Wesen und Walten, von ihrem Laufe und von ihrem Verhältnisse zu den übrigen Weltkorpcrn gehören hierher ganz vorzüglich. Rechnen wir die Verdienste ab, die sich Pons in Marseille, Huth in Frank furth und mehrere andere um die Entdeckung neuer Kometen, und, nach Newton, Ol- bers in Bremen, Gauß in Göttingen und Bessel in Königsberg nm die Beobachtung ihrer Bahnen, um die Berechnung ihrer Ele mente und überhaupt um die Theorie der Ko- metenwelt erworben haben — und allerdings sind diese von der Art, daß es schwer werden möchte, darin etwas Vorzüglicheres zu lei sten; — so schranken sich die Resultate aller übrigen in physischer und uaturphilvsophischer Hinsicht unternommenen Erforschungen immer noch größern Theils auf bloße Versuche, Ver muthungen und von der Analogie abgeleitete Voraussetzungen ein, deren Werrh sich erst an dem Probiersteine wiederholter Erfahrungen und unbefangener Vergleichungen bewähren muß. Herschel und Schröter haben auch hier mit bewundernswürdigem Scharf sinn in die dunkeln Tiefen der Natur einzu- drmgen versucht, und mit dem Lichte, das sie zuerst in diesem Gebiete der Kosmologie ver breiteten, beginnt unbezweifelt das viel ver heißende Morgenroth eines nahen, schönen und Hellen Tages; aber doch werden der Theorien, Hypothesen und Gedanken über den Ursprung, die Hetmath, die Naturein- Qqqq