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zur Belehrung und Unterhaltung« Nt» Dresden, denrr. Maiigi2. 36, Llium 0 u L cz rr 6 ! als berichtigende Erwiederung des im 2 2sten und 2Zsten Stück der diesjährigen Beiträge unter der Ueberschrift: „Neber das Scha »dauer Mi neral bad im Verhältnis mit dem Ra deberger" — erschienenen Aufsatzes. o wenig der Verfasser jener seyn sollenden Berichti gung geneigt ist (wie er schreibt), sich selbst gegen un billige Beschuldigungen zu veetheidigen und nur dem Drange, die Ehre Anderer ;u retten, nicht nach geben kann so wenig kann ick mich überwinden, bei Beleidigungen stMuschweigm die nur auf eine so unverschämte Wen?, wie dort, unter den Augen des Publikums hingeworfen werden; nicht um mich zu recht- fertigen, denn dieß bedürfte ich ja nicht, da ein Jeder bei der flüchtigsten Vergleichung meiner Worte mit den Aeußerungen des Herrn Anonymus nichts, alS die ab surdesten Verdrehungen meiner Gedanken darin finden muß — aber, da nur Wenige noch in dem Stande seyn möchten, diese Vergleichungen anstellen zu können, weil sich jenes Blatt, worin meme Abhandlung abgedruckt ist, wohl nur in sehr wenig Händen noch befinden dürfte, so glaube ich es meiner guten Sache und dem Publikum schuldig zu seyn, aus dem Seblerer meiner Anonymität hervorzutreten und jene falschen Deutungen zu bencbti- gm, mittelst welcher ein Ungenannter, ein unrichtiges, sehr gehässiges Licht auf den beabsichtigten Zweck meiner Morte nu 42sten Stuck der vorjährigen Beiträge zu verbreiten, gewaltig eifernd, bemüht war. Die Absicht, welche der Herr Verfasser dadez hatte, springt zu deutlich in dle Augen, als daß sie nicht Jeder hinter der so abgenutzte« Larve des Edelmuths und der Dankbarkeit, hinter die er sie so hochtönend zu verstecken sucht, schon in den er sten Zeilen hervorblicken sehen sollte; ich sage darum darüber nichts weiter, und im Ganzen würde ja auch diese Absicht sehr löblich und verdienstlich erscheinen, wenn durch reine „unbestochene Wahrheit" die bescheidene Feder cmeS sachverständigen Verfas sers geleitet worden wäre; dieß alles war nun aber hier der Fall nicht, und die Beweise dafür werden sich aus Folgendem hinlänglich ergeben. Meiner durch Gicht äußerst zerrütteten Gesundheit wegen fand ich es nöthig, im ^uni des vergangenen Jahres die Radeberger Quellen zu brauchen. In den ersten Tagen meines Aufenthalts bei der Quelle drängte sich mir die in unsern Tagen so auffallend herrschende Neigung zum SibaritismuS auf, der jetzt sogar in den Bädern, weiche doch das Asyl der Leidenden seyn sollen/ öfters Hauptzweck zu werden scheint, und der seit eini ger Zeit auch im Radeberger Bade vorwaltcud wird. Diese Bemerkungen warf ich aufs Papier, ohne mir selbst noch eines Zwecks bewußt zu seyn; im Verfolge dieser Ideen traf ich auf einige leicht zu verbessernde Feh ler des Radeberger Bades, und ich schrieb sie eben so unbefangen nieder, wie jene, ohne auch nur im weite sten Sanne den Gedanken zu haben, das Augustusbad auf Kosten irgend eines nachbarlichen Bades zu erheben, oder irgend Jemand wehe zu thun; so sprach ich auch ganz im Vorbeigehen und ohne die mindeste gehässige Nebenabsicht, die längst von nahen und fernen Aerztcn (welche das Radeberger Bad gehörig kennen lernten)