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Ter beim Ministerium für Wiederaufbau bestehende Beirat fiir die ReparativnSfrage ist gestern unter dem Vorsitz des ReichSmintsters Tr. Rathenau lzusapimengetreten, der längere vertrau» liche Ausführungen machte. Eine Denkschrift über dke Unterernährung des deutschen Volkes und die sich ergebenden schweren Schädtgungen der Volks gesund heit Wird zurzeit im RetchsgesundhettSamt ausgc- arbeitet und geht im Herbst dem Reich Srag zu Nach einem amtlichen amerikanischen Be richt betragen die bisher auf die Ententeschulden nicht gezahlten Zinsen rund 950 Millionen Dollar». > ' Gegenüber den Meldungen, die von einem Schei tern der Kreditaktfon des Völkerbundes be richten, wird sestgestellt, daß an Wiener amtlichen Stellen von einem derartigen Ereignis nichts b e kannt ist. * Die Botschafterkonferenz hat die erste Sitzung der österreichtsch - ungar i s ch en Grenzkommi s- slon zum 2 7. Juli einberufen. Goläwerte. W.W. Zu den umstrittensten Fragen der Steuer- Volitik gehört die Erfassung der Sach- oder Gold werte. Schon der Begriff an sich ist unklar. Tie Be hauptung. daß die Sachwerte unter der Geldentwertung nicht gelitten hätten,, ist falsch. Wohl alles, was in un serer Wirtschaft Sachwert hat. hat sich auf die Geldent wertung eingestellt. Wer schätzt irgend eiste Sache noch auf der Grundlage des Marktwertes der Vorkriegs zeit? Wenigstens gilt das vom städtischen oder land wirtschaftlichen Grundbesitz oder gar von den industriel len Unternehmungen. Wir können das bei sedem Besitz wechsel beobachten,, ebenso an den Kursen dec Aktien Sollte der städtische Grundbesitz tatsächlich erfaßt wer den, .so müßte als Ausgleich unbedingt die Aushebung der Wohnungszwangswirtschaft erfolgen. Tann aber würde sich folgendes ergeben: die Mieten würden be trächtlich steigen, aber nicht nur um! den Betrag der Geldentwertung, .sondern auch mMI den der Zwanaser- fassung. Wenn versucht würde, dcks durch Gesetz zu ver bieten. .würde das wieder die Einführung dec Woh- nungszwangswirtschaft bieten, also die BeseiliMng.der Wohnungsnot dauernd unmöglich machen. Tie Zwangs erfassung, der Sachwerte hätte aber noch ein andereS Ergebnis: wie schon die Steuerpolitik an sich mit der Geldentwertung rechnet und sie offenbar als unabänder liche Erscheinung, betrachtet, würde die ZwaNgssrfas- sung die Geldentwertung erst recht befsstig-n. Setzen wir einmal den Fall, daß der Vorschlag der 'Zwangs erfassung in der Vorkriegszeit angeregt und durchge- führt worden wäre. Auch das hätte kein anderes Er gebnis gezeitigt, als alle Sachwerte uM den Bewag der Zwangseniassung. und darüber 'hinaus im Werte hinauf zutreiben/ Nun fehlt es nicht an Versuchen, die Zwanaser- sassuna. zu veredeln. So hat der Reichskanzler an gedeutet, das Reich wolle sich.an den größeren Unter nehmungen durch Genuß scheine beteiligen. Allge mein ist dazu 'zu sagen, daß eine solche Beteiligung für die Industrie und für. die Reichtsfinanzen bedenkliche Folgen haben würde. Angenommen, daß das Reich sich! bei allen großen und mittleren Unternehmungen mit 20 vom Hundert zwangsweise beteiligt, so setzt das voraus, daß für das Reich Jahr für Jahr auch Erträge ausgeschüttet werden- Die Beteiligung .erfolgt dock des halb, um unsere finanziellen Verpflichtungen zu er füllen. Nun kann sehr wohl und sehr oft .geschehen, daß die Unternehmungen keine oder, geringe Ueberschüsse abwerfen. In der Regel wird dann auf die Dividen denausschüttung, verzichtet. Aber auch wenn dir Erträge hoch sind. Pflegt nicht der ganze Gewinn verteilt zu wer den, weil Rücklagen, Abschreibungen ufw. notwendig sind. Sobald die Unternehmungen diese Gewinnvoli- tik ändern, leben sie. nur noch, von der Hand in den. Mund. Sie sind unfähig,, wirtschaftliche und finanzielle. Erschütterungen auszuhalten. Tie Zusammenbrüche würden sich, mehren, immer größere Kreise ziehen und die ganze Wirtschaft krank machen. Noch ein anderes ist zu beachten. Indem das Reich.20 vom Hundert der industriellen Werte, an sich, zieht, .verringert sich auf der anderen Senkte der Ertrag- von dem brsher, Ste uern aller Art eingezogen wurden, Die Rechnung geht also nicht so auf, daß das Reich alle anderen Steuer erträge nach dem Voranschlag erhält, und Paß -azu noch der Betrag asts der Zwangsbeteiligung kommt. Dieser BetragLeht den Unternehmern und Aktionären verloren, wird nicht voll versteuert, sodaß «sich hieraus schon «iw Mtnderertrag ster Gesamteinnahmen des Reiches ergibt Mit dem Begriff per Goldwerte ist.also steuertechnisch nicht viel anzusastgen. Amerika als Vermittler in äer oberschlesischen Aage? Eine Vedcutsame Sitzung des Reichskabinetts. Petit Parisi'en erfährt aus Berlin, daß das Reichskabinett Donnerstag.nachmittag eine grö ßer e Sitzung ahgehalten bat. Diese Sitzung begann um 4 Uhr und wurde um 5 Uhr unterbrochen, um dem Reichskanzler Gelegenheit zu geben, dis in der Wilhelm- straße- geladenen Vertreter der amerikanischen Presse SU empfangen. Tr, Wirth hat in dieser Besprechung vor den amerikanischen Vertretern ist Gegen wart von Rosen und Rathenau eine Rede gehalten/ deren Wortlaut geheim g.ehalten wird. Ter Berliner Berichterstatter des Petit Paristen glaubt aber zu wissen, daß der Reichskanzler ist dieser Rede den deutschen Standpunkt in der Frag« des dsut?.ch-ame rikanischen Friedens und ist der Frage der Zwangsmaßnahmen sowie in der oberschIest- schen Frage auseinandergesetzt hat. Der Reichskanz ler soll unzweideutig auf die Vermittlerrolle an gespielt haben, die die amerikanische Negierung in der oberschlesischen Frage spielen könnte. Tie amerikanische Negierung soll sogar amtlich um diese Vermitt lung angegangen worden fein. Es liegen zweier lei Nachrichten über den Erfolg dieses Vermittlungs ersuchens vor, erstens eine tendenziös gefärbte Havas- Meldung gus Washington, die besagt, daß ein solches Ersuchen im amerikanischen Außenamt nicht cingetrvf- sen sei. Man mache aber im amerikanischen Außenamt darauf aufmerksam, daß die territorialen Veränderungen nicht genügend groß seien, uni.die amerikanische Negie rung zu einer Intervention zu veranlassen. Tie zweite Nachricht ist eist Kabeltelegramm an den Pariser New- hork Herald in dem es heißt. die oberschlesische Frag« sei der Regierung unterbreitet worden. Das amerika nische Außenamt habe erklärt .Amerika beabsich tige nicht, sich in d e n g e g e n w ä r.t i g e n cng- lisch-französis.chen Konflikt verwickeln zu las sen. Die Grenzfrage ist Oberschlesien sei eine rein europäische Angelegenheit, und für Amerika ohne Interesse,, solange der Weltfrieden heraestellr sei. Mir dem Augenblick des Friedensschlusses aber sei der Zeitpunkt zum Handeln gekommen., möglicherweise so gar in dem Sinne, daß auch amerikanische Trup pen nach Obers.chlefien geschickt würden, und zwar kämen hierfür Truppen des amerikanischen Befat- zungsheeres in Betracht., die zurzeit ist Koblenz .lägen und ohnehin für Oberschlesien bestimmt gewesen seien. Kühle Aufnahme des Bermittlungsoorschlagcs in Washington. Nach Meldung.der Frankfurter Zeituna aus New- hork wird die englische Anregung einer Vermittlung der, Vereinigten Staaten in der oberschlesischen Krise in Amerika ziemlich kühl ausgenommen. Eine In tervention der Bundesregierung würde nur dann er folgen, wenn der europäische Friede unmittelbar bedroht wäre. Ernste deutsche Vorstellungen kn London. Morningpost meldet, daß durch die Vermittlung des englischen Botschafters in Berlin eine ernste deutsche Vorstellung in London eingegangen ist, in der Deutschland auf .Grund des Versailler Vertrages die umgehende Entscheidung der, Alliierten über Oberschlesie,n verlangt. Temselben Blatt zufolge fand nach Eingang der deutschen Note eine Sit zung des gesamten englischen Kabinetts statt. Die französische Verstärkung unterwegs. An flutunterrichteter Londoner Stelle wird bekannt, daß.Frankreich es nicht für vorteilhaft befunden habe, das Ergebnis des Meinungsaustausches mit London über die Frage der Entsendung neuer Truppen nach Ober-, schlesien abzuwarten und daß sich eine französische Division bereits am. dem Wege nach Oberschlesien befindet. Dailh Chromcle teilt mit, daß in London die Entsendung weiterer französischer Truppen als nickt geeignet angesehen werde, Nm die Lage zu klären. Man sei vielmehr der Ansicht, daß dadurch die Polen zu weiteren Angriffen auf. die Deutschen provoziert werden dürsten. Es sei dann möglich, daß die Deutschen sich rächten und daß plötzlich wieder das ganze. Volk in Waffen stände. Dann hätten die Franzosen wie der einen Vorwand, um mit einer neuen Besetzung des Ruhrgebietes drohen zu können. — Tatlh Chroniele be dauert. daß.England zurzeit nicht genügend Solvaien entbehren und nach Oberschlesien senden könne, um den Franzosen dort das Gleichgewicht zu halten,, und sagt,, daß Briands Kommission von Sachverständigen die ober- oberschlefische Frage in keiner Weise werde beilegen können, da sie nur an den Obersten Rat zu berichten ha ben würde. Die Verschacherung Oberschlesiens. TaS römische Blatt Passe veröffentlicht folgende Warschauer Information über den franko-polnischen Gc- heimvertrag. Polen verpflichtet sich ein Heer von 600 000 Mann zu unterhalten, zu dessen Kosten Frankreich einen Goldfrank pro Tag und Mann bei trägt. Für die günstige Lösung.der ober schlesischen An gelegenheit erhalten die Franzosen die Ausbeutungs rechte in den Bergwerken des Kreises Pleh und Rhbnik, sowie 40 Prozent Kapitalbeteiligung an den gesamten oberschlesischen Gruben. , Gbersthlesten un- innere Politik. Relchsmtniftcr des Innern Tr. Grad nauer emp fing /inen Mitarbeiter des B. T-, dem er über die augenblickliche Lapp in Oberschlesien, sowie über die nächsten Aufgaben des Reichsmtntste- riums des Innern u. a. erklärte r Ich teile dir Auf fassung des Reichskanzlers, die er einem amerikanischen Journalisten gegenüber über den Zusammenhang der Entscheidung der oberschlesischen Frage und der Lage der. Reichsregierung darlegte. Nur eine baldigc Ent- scheidung/ann großes Unheil verhüten. An einen neuen Aufstand der Polen aus eigener Kraft glaube ich nicht. Ein solcher Aufstand könnte ausbrechen, wenn Frankreich ihn will und herbeiführt. ES muß dringend gewünscht werden, daß die Deutschen iw Ober schlesien Ruhe bewahren, damit nicht durck unüberlegte Handlung ein Vorwand für die französisch-polnischen Pläne geschaffen wird. Aus oberschlesischen Kreisen wird mir vereinzelt Mitteilung gemacht, daß dort eins gegen die deutsche Regierung und Verfassung, gerich tete P utsch g efahr durch die, in der Auflösung be griffenen Selbstschutzformat.ione,n bestehe. Meines Er achtens müssen diese. Vorgänge aufmerksam verfolgt wer den. Ich glaube aber, daß alle führenden Männer des Selbstschutzes keinen Anlaß zu einer Besorgnis geben. Es dürfte sich vielmehr um einige abentÄrerliche Unter führer handeln, die mit ihren Leuten im Lande uMher- ziehen und das Gefa'hrenelement bilden. Ueber die Fragen seines Ressorts erklärte der Minister, daß en im Herbst hoffe, den Gesetzentwurf, zur Errichtung einer Reichskriminalpolizei dem Reichstag porlegen zu können. Es handele sich! dabei um eine bessere Be kämpfung des Verbrechertums durch Errichtung einer Reichsftelle, die iN ständiger Gemeinschaft, mit den Lan despolizeibehörden arbeiten soll. Neben dieser Reichs kriminalpolizei soll auch das fetzige Reichskom mtssa- riat für d2o Ueberwachung.der öffentlichen Ordnung eine gesetzliche Grundlage erhalten. Auf dem Gebiete, des Verfasfunaswesens sei eist Gesetzent wurf .zum Vollzug des Artikels 18 der Reichsverfas- sung fertiggestellt. In diesem Gesetz soll das Versähe reu geregelt werden, durch das bei Aenderung von Land gebieten oder bei Neubildung von Ländern der Will» der beteiligten Bevölkerung festgestellt wird. Etnge- lsitet sei ferner die Reform der Gesetzgebung Mr die Reichsbeamten und die allgemeine Regelung des Beamtenrechts. ' , . j ,. i i. , j > i Der Herr äer äeutschen Außenpolitik. Erinnerungen an König Eduard und Exkaiser Wilhelm. Tie Times fährt mit dem Abdruck der Erinnerungen von Sir Findleh Lee über' Königs Eduard fort. Ter Verfasser weist heute daraufhin,wie der damalige Prinz vor: Wales (1896) eine Annäherung, an Rußland her^ beizusühren versuchte, wie er 1914 noch .direkte Be ziehungen zu dem russischen Gesandten in Kopenhagen knüpfte, .dem er sagt«, daß .die soeben mit Frankreich, abgeschlossene Entente zu der Hoffnung.berechtigte, mit Rußland zu einem endgültigen Abkommen zu gelangen. Der Verfasser geht dann auf den Bruch zwischen Eduavd und dem damaligen Kaiser Wilhelm ein und /sagh. der Onkel sei oft genötigt gewesen, sei- nem Neffen wegen seiner ungezügelten Sprache einen Tadel zu erteilen- In dem letzten Brief.an den Kai ser schrieb Eduard,, es sei für einen Weltkrieg wichtig daß Deutschland und England Schulter an Schulter Händen. Wilhelm II. antwortete darauf, oatz nur da, durch die Ideale der Christenheit, gewahrt werden könnten. Gleichzeitig warnte der Exkaiser seinen Freund Nikolaus vor dem Erzböseww, - (gemeint ist Eduard), der einen Kreuzzug gegen Deutschland und Rußland zu gleicher Zeit planen wollte. Ter Exkaiser machte sich ferner bet König.Eduard durch seine Gewohnheit, unaufgefordert Ratschläge zu erteilen, unbeliebt. So schrieb er einmal nach seinem Besuche in Gibraltar einen Brief an König Eduard und gab ihm Ratschläge, 'wie er die Befestigungen dort ent sprechend ändern müßte. Er begründete dies mit dem Hinweis darauf daß er Feldmarschall der britischen Ar mee sei. Als besonderes Charakteristikum führt der Verfasser einen Ausschnitt aus einem Briefe an. Dort schreibt Wilhelm II. an König.Eduard: Die Preise ist auf beiden Seihen fürchterlich; aber hier hat sie nichts zu sagen, denn ich bin der alleinige Schiedsrichter und Herr der deutschen Außenpolitik. Möge Ihre Negierung, so habe in dem Briefe weiter gestanden, das niemals vergessen und mich, nicht in die Notwendigkeit bringen, daß icb>,den Kopf.nach der einen oder, der anderen Seite zu wenden haben würde, wa» für, uns beide ein Unglück sein müßte. Aohlenausnuhung in äer Zukunft. T«. L ES ist ganz ergötzlich sich Vorzustellei», wa» unsere Vorfahren für Augen machen würden, ivenn st» einen modernen Großbetrieb de» Bergbaues oder der