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M Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend der ersten Seite mit 1W Ps«. berech»«t. ^sprech-Anschlus; Ami Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Mittwoch, den August ^920 s9- Jahrgang. sflige, l)HMl Div Der Gemeindevo'stand. Neuestes vom Tage et' Der Vorwärts veröffentlicht einen vom Allgemeinen IT Schaft sbund i P D. unte- der S. P. D, der U- S. P. D. und der lene Die Eisenbahner an die alles c> k' ßttzdeU tesucht Deutschlands in Verbindung mit dem Flächeninhalt der mit Tabak bepflanzten Grundstücke im bolhalb-' - I AM' Signalzeichen überall gestört. In Saarbrücken machten die deutschen Eisenbahner Miene, die Weiterfahrt des Zuges zu verhindern. Auch sonst wollten die Bahnhofsvorsteher im Saargebiet wegen der Gefährlichkeit des Transportes sich der Weiterfahrt des Zuges widersetzen. Es wurde ihnen jedoch bedeutet, daß die Eisenbahnen unter den Befehl der framösischen Besatzungsbehörden gestellt seien. Ansportarbeiter haben die Gefahr bereits erkannt und We Wachsamkeit gezeigt. Sie dürfen der Unterstützung r auf, den Versuchen der Ententemächte, Truppen, I Munition durch deutsches Gebiet zu trans- aft» ge^ jegliche Hilfe zu verweigern. ... "ünSportarbeiter haben die Gefahr Das Tschechische Pteffebüro meldet: Die polnische ^Ng hat mit Rücksicht auf das Heranrücken der GrschSstrstklk cis«««, »«sp^ch a>4 ««ycht, »«» gesellschaft Lauchhammer stehen in Lohnverhandlungen und sind mit dem vorläufigen Angebot der Direktion nicht zu frieden. Die Verhandlungen gehen weiter. Mühlberg. Hier ist der Kutschwagen der Boragker Trockenanlage im Trabe in die Fähre hinein und über diese hinweg in den Elbstrom gesahren. Der Führer des Ein spänners konnte noch auf die Fähre abspringen, Pferd und Wagen aber verschwanden in den Fluten. Fährleute fuhren mit dem Handkahn nach und brachten sie auf das diesseitige Ufer; das Pferd war tot. Leipzig. Die hiesigen Kellner haben am Sonnabend nachdem Verhandlungen mit den Arbeitgebern gescheitert waren, abends 8 Uhr die Arbeit niedergelegt und sind in den Streik getreten. Das Küchenpersonal hat sich dem Ausstand angeschloffen. Für das Hotelpersonal wurden 250 bis 350 Mark wöchentlich, für Kellner die Erhöhung der Garantiefumme aus 200 Mark wöchentlich gefördert. Am Sonntag wurde in einzelnen Wirtschaften der Betrieb durch die Inhaber notdürftig aufrechterhalten. Das Publi kum machte gute Miene zum bösen Spiel und bediente sich selbst. Chemnitz Hier sand eine stark besuchte kom munistische Demonstration statt, die sich gegen da» Ent- waffnungsgesetz richtete. — In einer Fabrik im Stadtteil Altchemnitz zerbrach eine Korbflasche mit Salpetersäure. Durch Einatmen der Giftgase fühlten sich die Arbeiter unwohl und mußten sich nach Hause begeben Der 60 Jahre alte Arbeiter Leisching ist an den Folgen der Vergiftung gestorben. Glauchau. Letzter Tage wurden einem 9 jährigen Knaben, der in der Mulde gebadet hatte, die Kleider ge stohlen, so daß der arme Kerl am Abend unbekleidet nach ! Hause gehen mußte. — Aus dem Vogtlands. Die Ernte Hal nunmehr rrtinut^ n erfrag e dss ^ samten Arbeiterschaft sicher sein. Wir erwarten mit deflimnUheit, daß auch dre französischen und englischen sich ih^r internationalen Pflicht bewußt sind und Der Petit Parisien schreibt: „Bis zur Stunde kann !Wn, daß die Wiederaufnahme und die Verschärfung gelinde sicher unter den beschlossenen Maßnahmen sein ^nd daß die Blockaoe auch den Nachbarn von Ruß- Mand, Litauen und Deutschland mit auferlegt werden »vrr Sowjelheere verursacht dauernd die größte ^uhigung. Dre russische Gefahr steht an unseren Loren Oer Gefahr, die Deutschland für uns bildet. Das ist wir uns vor allem vor Augen zu hallen haben". Löbau. Eine große Butterschiebung kam hier an- Licht. Auf dem hiesigen Güterbahnhofe wurden vier nach Dresden bestimmte Quarkfäffer der Löbauer Molkerei be schlagnahmt, die ein Gesamtgewicht von 926 Pfund hatten und von denen das eine Faß Butter enthielt. Darauf holte die Arbeiterschaft den Direktor der Molkerei und seinen Sohn au» dem Geschäft heraus, hängte ihm ein Schild mit der Aufschrift „Ich bin der größte Butterschieber" um, lud beide auf einen Tafelwagen, der nun von 20 Arbeitern durch die Straßen nach dem Rathause gezogen wurde, wobei unter wegs die Menge der schaulustigen Nachläufer in die Hunderte wuchs. Trotzdem die Untersuchung auf dem Rathause mehrere Stunden dauerte, harrte die Menge auf dem Markte aus, lud die beiden wieder auf den Wagen und fuhr sie nach dem Amtsgericht, wo beide in Haft genommen wurden. Bautzen. Zu Schießereien zwischen Einwohnern und Zigeunern kam es in dem an der preußischen Grenze ge legenen Dorfe Spohla. Die Zigeuner gingen in die Be sitzungen der Bauern, melkten die Kühe und stahlen Butter, Eier und dergleichen. Als die Einwohner die Fremdlinge aus dem Orte treiben wollten, machten diese von der Schuß waffe Gebrauch. — Die Bezirksversammlung nahm einen Antrag der Gemeinde Wilthen an, wonach bei den zuständigen Stellen auf eine Senkung der Preise für Herbstkartoffeln hingewirkt werden soll, da der Preis von 30 Mark für den Zentner sich weder mit der guten Ernte noch mit den schlechten Er- wsrbsverhältniffen der Arbeiterschaft vertrage, der Preis dürfe höchsten 20 Mark für den Zentner betragen. Riesa. Nachdem die etwa 400 Mann starke Arbeiter schaft der hiesigen Baumwollspinnerei in den Streik getreten ist, hat nachmittags auch die Arbeiterschaft des hiesigen Eisenwerkes der Aktiengesellschaft Lauchhammer in Stärke von etwa 3000 Mann die Arbeit niedergelegt. Die Sr innereiarbeitcr haben Differenzen mit dem hiesigen Be triebleiter und fordern Wiedereinstellung eines am Donners- tag plötzlich entlassenen Arbeiters. Die Arbeiter der Aktien- Psstscheck-Konto Leipzig Rr. 29 1 48. Schristleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Groß-OkriSa. Amtlicher Teil. Langhaufen. Der Gemeinde steht ein größerer Posten Langhaufen Verfügung. Diejenigen Personen, welche bei den bisherigen Holz- jungen keine Berücksichtigung finden konnten, wollen Äsungen enü" empio^' in der VtM'^- Freistaat Sachsen betrug im Erntejahr 1919 insgesamt 2133,88 Ar gegen 743,87 Ar im Vorjahre. — Reichrbanknoten zu 50 Mark vom 20. Oktober 1918 haben auf Grund der Verordnungen vom 4. August 19 r 9 (R.-G.-Bl. S- 1366) ihre Eigenschaft als gesetzlicher Zahlungsmittel bereits seit 10 September vorigen Jahres verloren; sie werden nur noch bis zum 10. September dieses Jahres von der Reichsbank eingelöst, für die mit diesem Zeitpunkt jede Einlösungspflicht endet. Die Besitzer solcher Noten werden in ihrem eigenen Interesse erneut an deren rechtzeitige Ablieferung erinnert. Um Irrtümer zu ver meiden, wird darauf hingewiesen, daß es sich hierbei nur um die Reichsbanknote vom 20. Oktober 1918 mit der dunklen quadratischen Umrandung auf der Vorderseite, nicht aber auch um die 50-Mark-Note vom 30. November 1918 handelt. Dresden. Eine schmerzliche Ueberraschung wurde hier einer Familie in der Königstrabe zuteil, als sie von einem Spaziergang am Sonntag abend zurückkehrte. Ein brecher hatten inzwischen ihre Wohnung ausgesucht und die gesamte Bett-, Tisch- und Leibwäsche, Hand- und Wisch tücher, H B gezeichnet, ein weißes Batistkleid, mehrere weiße Spitzemöcke, verschiedene Schmucksachen und bares Geld im Gesamtbetrag von etwa 10 000 Mark gestohlen. Zum Fort schaffen der Drebesbeute haben die Täter einen ebenfalls mitgestohlenen flachen, braunen Handkoffer und eine eben- Oertliches und Sächsisches. Dttendorf-Dkrilla, dm w- August zyro. H — Im Friedrich Wilhelms-Bad tagte am vorigen Sonnabend eine vom Ernährungsausschuß einberufene Ein wohnerversammlung, die von gegen 80 Personen besucht war. Nach kurzem Referat durch Herrn Hängekorb wurden die im Dresdner Volkshaus gefaßten Leitsätze der Er- nährunqsausschüffe Ostsachsens verlesen und darauf zur Wahl eines Verbraucherausschusses geschritten. Gewählt wurden die Herren Hängekorb, Barthel, Pietzsch, Förster und Strauß- Cunnersdorf. Obmann des Ausschusses ist Herr Hängekorb. — Auf die nächste Ortsvereinssitzung am Donnerstag sei besonders hingewiesen und ist ihr Besuch wegen des 2 Punktes der Tagesordnung besonders zu empfehlen für Mieter, sowohl als auch Hausbesitzer. — Keine Erhöhung der Brotration — kein besseres Mehl. Von zuständiger Stelle wird durch W. T. B. mit geteilt: In der Oeffentlichkeit sind in der letzten Zeit wiederholt Mitteilungen verbreitet worden, daß eine Er höhung der Brotration oder eine Herabsetzung der Aus- Mahlung bevorstehe. So wünschenswert solche Erleichterungen wären, muß doch daraus hingewiesen werden, daß die Ge- treidebestände zurzeit die Durchführung derartiger Maßnahmen noch nicht gestatten. Sobald die Lage sich so gestaltet hat, daß reichliche Getreidevorräte zur Verfügung stehen, wird versucht werden, in den beiden angegebenen Richtungen eine Besserung der Ernährung herbeizusühren. Die Klagen über die Beschaffenheit des Brotes haben übrigens erfreulicher weise in letzter Zeit erheblich nachgelassen. Es ist den Be mühungen der Reichsgetreidestelle gelungen, die Kommunal- verbände gleichmäßiger und ausreichend mit gutem Mehl zu beliefern, so daß die übermäßige Streckung des Brotes, die zeitweise infolger örtlicher Knappheit notwendig geworden war, nicht mehr nötig ist. — Vermehrter Tabakbau im Freistaat Sachsen. Der cts in ft. a eft-M" e bs^- > " Der Volkskommissar für Auswärtige Angelegeu- der Sowjetrepublik, Tschitscherin, gibt folgendes be- ' Aus Grund einer Mitteilung des russischen Vertreters 'bezüglich der »n BeUmer Tageszeitungen durch unser- Mchx Pionen ausgeftreuren Nachrichten, daß viele von deutschen Auswanderern in der nächsten Zett ^Gand abreisen können, wird hierdurch bekannt ge- dag Transporte mit Auswanderern, ebenso wie ein- .Manul, die ohne vorherige Erlaubnis der Sowjet- Lg und, ohne bre erforderlichen Paßformatitäten in Alchen Vertretung erfüllt zu haben, dis Abfahrt aus jAund unrernehmen werden, bedingungslos von der An Grenze zurückgeschlckt werden müssen. Der am A von Stettin avgegangene Transport ist von den Lehmden übernommen worden nur unter Berück- As der äußerst schwierigen Lage der angekommenen Oberer, die rn Unkenntnis der Einreisebedingungen sich A verleiten ließen, die jedoch unter den gegebenen i, en Noch mit weiteren Schwierigkeiten zu rechnen s werden. i Kleber den Streik im Saargebiete liegen auch heute Meren Meldungen vor, da noch immer jeglicher Ver- dem SaargeblSl unler' rochen ist. Am Freitag ist UÜ* ein französischer Zug über Saarbrücken in Mainz der aber, wie das Echo du Rhin meldet, unter ß^vvn französischen Offizieren und Unteroffizieren nur ! ^"iger Fahrt sein Ziel erreichte. Unterwegs waren HAgetnet fast überall die Weichen ausgeriffen und Ust in Ordnung gebracht werden. Auch waren die WH o ?0Vt » «r, mer-dA at Sier 4 Anweisung im Schlage erfolgt »b«er durch die Forstrev-ervermaltung AU Ze ^«erstag, de» 12. ds. Ms. vorm. 8 Ahr a» L 9. Diteudorf-Woritzdorf, am 9. August 1920. ufem lsttaße^ »Ottmdorfcr Zeitung" erscheint Diens- 0 lag, Donnerstag und Sonnabend. ft «fjuqs-Prcis: Monatlich 2.25 Mark, ff Zustellung durch die Boten 2,50 Mark, js M Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, Nendvelcher Störungen des Betriebes der U Muiig, der Lieferanten od. d. Beförderung»- Pachtungen) hat Ler Bezieher keinen Än- es pch auf Lieferung oder Nachlieferung der U »S.aufNüchzahlung d. Bezugspreises, kl h! ini!, hat Mil Rücksicht auf das Heranrücken der l Lrdiv^, I Roten Armee und die Bedrohung des Nachbar- mrn dem lschecho-siowaklschen Staat das große Nachbar- ^»ebiet Dhrobjez angeboten, wenn sich die tschechische ^Ng bereit erklärte, sofort Waffen und Munition al» Kation an Polen zu liefern. . «< 1» ^twoch, den 11. ds. Ms. vorm. 8—12 Ilhr s, Ü.^'^^memdeaml gegen sofortige Bezahlung entnehmen. LH Die Anweisung im Schlage erfolgt an die einzelnen Miunz ^mmer 9^ ich Di >rf,7.A< solche lederne Handtasche benutzt. — Ertrunken vor den Augen ihrer Mutter ist gestern s„ den Höhenlagen begonnen. Sie ist infolge de« ! L 21 jährige ^^gen Weites sehr gut ausgefallen, auch die Kartoffel- Tochrer Erna des GeschästsreisendtN Strunk in Dresden, verspricht einen sehr guten Ertrag. Las junge Mädchen badete dort und rst vermutlich m ems i Senftenberg. Einem hiesigen Gastwirt war au« der zahlreichen Drehlocher geraten. Der Leichnam konnte^,. ein Betrag von etLa 11500 Mark ent- Ede"' . .. . -wendet worden. Der Verdacht der Täterschaft fiel auf den Tödlich verunglückt ist vor dem Schutzen- in Logis befindlich gewesenen Färber Sch. welcher al« L''Heldner Er sprang in dem Grubenarbeiter auf kurze Zeit dort tätig war. Die Er- , als das Pferd Mittelungen bestätigten den Verdacht. Der Dieb konnte im unvorhergesehen du.chging und stürzte nach vorn zwischen Riesengebirge seftgenommen werden. üle Gabel des Wagens ab. Dabei erlitt er schwere Ver- - " v >» letzungen am Kopfe, die sofort seinen Tod herbeiführten, r -jährige rO Haftung ^"sch der Son unterzeichneten Aufruf an die Arbeiter und die Msleii, in dem es unter anderem heißt- Erzwingt die den Durchtransporl von Truppen und Kriegsmaterial ^utschland, so bedeutet dies den Bruch der deutschen slh.MlWMät und hat zur Folge, daß Deutschland Kriegs- ' latz wird. Die deutsche Arbeiterklasse muß dies mit ".^Meln verhindern. Deshalb fordern wir die deutschen