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bmrch «n^Vt-kenm« »d« «««! «« Postschrckp-Kvnto Leipzig Nr. 2914L «ED, Gemeinde-Girs-Fdmw Sh» MA der Gemeinderatss M Ottendorf-OLriLa. MU de« BrUagr« »Neue Jllsstriertr", „Mv>« ««d Helm- «rrd „L«r Kvdvw". GchrMeiürng, Drr:L und Verlag Herman» Rühl«, OiMchsrjs-OkriLL. AaSU-f-vL«, d« s> K«pig»pr/is«. L A «MtlM *«r«,«»« O s «, k,»«'S,,, ««MM ü vk ,vtle«d»rfn Zcitu»«- «rschrim Di««»- Iw» D»«!-!ld«nd. s« V-t>«*-P««i» »tkd »v K«»d» j«d«n M - I« F«I, HL^rrr «knvaü <Krt«g cd. s»«8. 3 m swrn»-«» d« V,ttirb«« i»i L 8 H«N«»z, d. Li»f,n,rli«! »0. d, A L EU»tcht»«x«l) h«i dn V«Ä«H« tokk-n A» " Nummer Freitag, den ^6. April ^Y26 25. Jahrgang. Amtlicher Lei!. Konfirmandenunterricht. Die Anmeldungen -um Konfirmandenunterricht möchten möglichst mir durch die Eltern erfolgm in der Zrit vom Mittwoch bi» Sonntag >/z 11 bi» ^1 uhr. Bri aurwärt« geborenen Kindern ist, wenn vorhanden, der Taufschein mitzubringen, sonst wird ec durch» Pfarramt »»sorgt. Httendorf-Hkrissa, den 13. April 1926. Das ev.-l. Pfarramt. Bullenkörurrg. Die Hauptköiung der Zuchtbullen soll demnächst statt finden. Die Besitzer lörpflichtiger Bullen werden hiermit °ufgesordert, ihre noch nicht angekörten und nur vorgekörlen Bullen bis zum 22. April ds». I» im Rathaus — Melde- emt — anzumelden. Htteudarf-Hkrissa, am 15. April 1926. Der Bürgermeister. OertUches nnd Sächsisches. Dttendorf-Gkrtlla, den >s. April sy2s. — Auf unsere Anfrage wird uns von der Gemeinde verwaltung hinsichtlich de« Turnhallenbaues mitgetsilt, daß der Präsident der RrichSarbettSvrrwaltung die Förderungsflist auf die Zeit vom 1.—31. Mürz beschränkt hat, sodaß eine Darlthnsgewährung praktisch nicht mehr in Frage kommt. Mil Unterstützung des sächs. Lemrindetage« ist gegen die Auffassung der Rnchsarbettsverwaltung Einspruch erhoben Worden, da eine Anerkennung der Notstandsarbeit ein Ve» waltung«akt ist, der bestimmt, was zwischen dem Fond« für Erwtlbswsenfüisorge und dem Empfänger der Förderung hinsichtlich der in Frag« stehenden Notstandsarbeit Recht sein soll. Die Gemeinde hat au« dem DarlehnSversprechen Ver pflichtungen übernommen, für deren Nichterfüllung die Reichr- orbettsverwaltung verantwortlich zu mrchen ist. Das sächs. Arbeitsministerium ist gebeten worden, die ReichSarbeitSver- waliung zu einer Aufgabe ihre« Standpunktes zu bewegen, um eine Geltendmachung der Rechtsansprüche der Gemeinde im Klagewege zu vermeiden. Die «ingetretene Verzögerung ist bedauerlich, da zahlreiche Erwerbslose — die Zahl br- t'ägt hier noch 284 — sehnlichst auf Arbeitszuweisung warten. Wegen der hohen Zahl der hier vorhandenen langfristigen Erwerbslosen hatte das ArbeitSminifierium den Bau aus nahmsweise al« Notstand«arbett anerkannt. — Der neu« Sommersahrplan sieht für unserem Ort für die Sonn- und Feiertage die Kraftpostverbindung mit Radeberg wieder vor. Außergewöhnlich werden bereits am nächsten Sonntag anläßlich dr« Radeberger Jahrmarkt« die Kraftomnibusse auf der Linie Radeberg—Wachau—Seifers- darf zu folgenden Zeiten bi« bzw. von Oitendorf-Okrilla-Htp. vnkihren: Ankunft von Radeberg 1", 4", 8°», Abfahrt Nach Radeberg 1"", 5o», 8". — Di» Gemeindevrrwaltung schreibt un»: Ruchlose Hände habe» im sogen. Birkigt übermannshohen Kiefern und Fichten die Wipfel aurgebrochen. Einem Naturfreund blutet da» Herz, wenn er diese Zeichen verrohten Charakter« steht. Gerade das Birkigt ist ein Gesundbrunnen für unsere Gemeinde und verdient größte Schonung. Er ergeht an alle, die Wert darauf legen, daß uns das Birkigt erhalten bleibt, die Mahnung „schont den Wald, haltet Euch an die Wege, unterlaßt das Singen und Johlen, es stört die Wftde«siille urd verscheucht uns die Singvögel, klopft nicht an die Bäume, es stört die Vögel im Nistgeschäst. Hütet diesen herrlichen Naturpark, denn es darf sich niemand wundern, wenn angrsichts der sinnlosen Verwüstungen am Walde «in Waldverbot ergeht. Bringt Zuwiderhandelnde iUl Anzeige I Der Eingang zum Billigt an der Hammer- wühle wird verschandelt durch Hausen von Asche und Unrat, bchafft Asche usw. an die geordneten Stellen, auch wenn sie etwa« entfernter liegen, Habt Achtung vor der Natur, die un« bald im herrlichsten Schmuck grüßen wird. — Da« die in hiesiger Schule etngeführte „Neuerung", die Zuckertüten den ABC-Schützen nicht m-hr in der Schule »u überreichen, sich nicht allzugroßer Beliebtheit erfreut, konnte Man wiederholt von beteiligten Eltern hören. Liest man jedoch die Berichte anderer Schulaufnahme', so muß man staunen, wie weit die betreffenden Schulverwaltungen auf Hierzu eine Äeilate. — Auf dar in heutige: Nummer beiliegende Flugblatt „Alkohol und Tabak" machen wir ganz besonders aufmerk sam. Radeburg. Am Montag früh ist der in hiesiger Gegend allgemein bekannte und beliebte Restaurateur und Fleischermeister Bruno Schlegel von hier entleibt aufgr- sund-.n worden. Dresden. Am Dienstag nachmittag hat in Vorstadt Leubnitz-Neuvstm, Terassenstraße 69, der 24 Jahre alte Straßknbahnschaffnrr Kokot die GutSbrsitzcrSrhesrau Merbt erschossen und daraus sich selbst getötet. Die Tat ist auf der Treppe de« muerbauten Hause« geschehen. Im Garten beschäftigte Arbeiter haben wohl den ersten Schuß gehört, aber keinen Verdacht geschöpft. Die tödlich verletzte Frau lebte noch einige Minuten, während der Mörder sofort tot zusammenbrach. Es handelt sich annehmbar um sine Liebe«- tragödie. — Die Katastrophe der Hungerküustler. In Dresden ist nach 30 tägigem Hungern in der Nacht zum Dienstag der Hungerkünstler Harry aus seinem Gla-palast ausgerückt und spurlos verschwunden. — Die Hungerkünstlerin Hilda, die seit dem 25. v Mt«. im Kaufmännischen Vrreinshaus« zu Chemnitz in einem Glaskasten sich zeigte, hat in der vrr- gangenen Rocht ihr freiwillige« Faßen abgebrochen. Auf ihr dringend!« Verlangen wurde der Glaskasten ausgeschlossen und sie aus ihrem Käfig befreit. — I» Halle bekam der Hungerkünstler Jackie Jack, drr seit 23 Tagen hungert, am Montag einen Tobsuchtsansall und zerschlug die Scheiben seines Käfig«. — Der in Hamburg seit 30 Tagen fastende Hungerkünstler Horst ist gestern in bedenklichem Zustande in« Krankenhaus üdergeführt worden. Heidenau. Im Johanniter Krankenhaus verschied am Dienstagnachmitlag der Arbeiter Paul Wehner au« Pirna. Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer der Explosionrkatastrophe auf 12. Zescha. Am späten Abend des Ostersonnabend wurde am Rittergute ein frevelhafter Unfug verübt, dem eine der ältesten Eichen der Oberlausitz (Umfang in Brusthöhe 5,30 Meter, Schasthöhs 10 Meter), deren Alter auf ungefähr 500 Jahre geschätzt wird, zum Opfer fiel. Eine noch nicht sestgrstellte Bande von wahrscheinlich halbwüchsigen Jungen bezw. die Fortbildungsschule schon hinter sich habenden jungen Leuten hat aus Anlaß des sogenannten Osterschießens in die hohle, aber noch sonst ganz grün« Eiche anscheinend trockenes Reisig oder wohl auch Pulver hineingetan und angezündet, sodaß begünstigt durch den im hohlen Raum wir in einer Esse entstehenden Luftzug, die lodernden Flam men den ganzen Baum von innen verkohlt haben, wodurch leider ein vollständiges Abfterben des Baumes sicher ist. Da dre Riitergatsgibünde an der andern Seite des Wege« gefährdet waren, griff die freiwillige Feuerwehr von Zescha ein und löschte den Brand nach dreistündiger Tätigkeit. So ist denn wieder eines der interessantesten Naturdenk mäler der Gegend vernichtet worden, ein traurige« Z-ichen ost beobachteter -uuehmelMr Verrohung und Zuchtlosigkeit dcr Heranwachsenden Jugend. Für die Ergreifung dec Täter hat der Landesverein Sächsischer Heimatschutz eine Belohnung von 150 Mark ausgesetzt. Grimma. Di« am Wege zwischen Niunitz und Grechwitz stehende alte Windmühle ist dieser Tage zusammen- gebrochen und wird nicht wieder aufgebaut. Damit ist der Heimat wieder ein Wahrzeichen und der Landschaft rin Stück Eigenart verlorengegaagrn. Bank mit dem lanaen. etwas undeutUcheu Namen hat näm-- lich die sogenannte „Industriesibold" durchzn Mren und z» verwalten.' Bekanntlich hat das Lr-ri-doner Reparaümrs- abkommen drei Quellen bestimmt, aus denen D«ntfchlanL Zahlungen leisten muß: den Haushalt des Ruches,, die Einnahmen der Neichseisenbahn r-md die Ertrüge unserer Industrie. Diese letztgenannte Zahlunassuslle venvatte* die Industriebank. Der deutschen Indust« iS eine Ge» sümtphuld von 5 Milliarden Goldmark auserlegt worden die zu verzinsen (mit 5 Prozent) und von 1827 auch zu til gen (mit jährlich 1 Prozent) ist. Im Jahre 1M4 wird di« ganze Industrieschuld getilgt sein, da d-e durch Tilgung ev iparten Zinsen zu verstärkter Weiterer Tagung verwendet werden sollen. Der Geschäftsbericht der Reparation? bank" — mie man das Institut viette'-cht nennen könnte - leg: von den zahlreichen und zum Teil überaus schwierigen Manipulationen, die zur Durchführung L-er I^Lustrieschuld erforderlich waren, Rechenschaft ab. Das Erste war, daß eine Schätzung des Betriebsvermögens der dcuischen Indu strie (einschließlich kaufmännischer, D'uk- und Verkehrs-Be triebe, aber ausschließlich landwirtschaftlicher Unterneh mungen mit ihren Nebenbetrieben) Lurchgesührt wurde. Dann mußte berechnet werden, bis zu welcher Grenze man Kleinunternehmnngen von der Schuld freilssien konnte, und wie hoch für die zu belastenden Unternehmungen der Prozentsatz der aufzuerlegenden Schuld sein mußte. Das Ergebnis war. daß über 50 000 Unternehmungen herange zogen wurden, und daß die Freigrenze, unrer welcher Unter nehmungen von der Belastung frciblieben, auf 50 000 Mark angenommen wurde. Die Reparationsverfchuldung wurde auf 15,71 Prozent des Betriebevermöaens noch dem Stand von Ende 1925 ermittelt. Es ist auf das wärmste zu be grüßen. daß man darauf verzichtete, für diese Schuld in gleicher Höhe eine Hypothek einzutragen, weil es sonst den mittleren und größeren Industrieunternehmungen in Deurfchland noch schwerer als ohnehin schon geworden wäre, sich im Inland und besonders im Ausland Kredit zu verschaffen, der ohne eine hypothekarische Sicherheit über haupt kaum zu haben ist. Im laufenden Jahre haben die von der Industrieschuld betroffenen Unternehmungen die Lasten noch nicht in voller Höhe zu tragen. Im zweiten Neparationsjahr (d. h. in der Zeit vom 1. September 1925 bis zum 31. August 1926) sind nämlich nur 2,5 Prozent Zinsen zu zahlen; im nächsten Reparationsjahr verdoppelt sich die Zinszahlung und im darauffolgenden Reparations jahr kommt dann noch die einprozentige Tilgung hinzu. Dann wird unsere Industrie 37Zahrelang300Mil- lionen Mark jährlich zu zahlen haben. Es liegt auf der Hand, daß sich bei der Abwicklung dieses Pro gramms Schwierigkeiten ergeben müßen, wenn Deutschland von einer länger andauernden Wirtschaftskrise heimgesucht werden sollte. Bei der Belastung der deutschen Eisenbahn erkennt unser Volk bereits, daß unsere Reparationsver pflichtung jedem einzelnen Opfer auferlegt, nämlich hohe Fahrpreise und Beschränkung in der Fürsorge für das Per sonal: bei der Jndustrieschuld, die von der „Reparations bank" durchgeführt wird, muß sich bald zeigen, ob wir bet der durch sie hervorgerufenen Verteuerung der Produktion genug Waren ausführen und unseren inländischen Waren bedarf zu annehmbaren Preisen Lecken können. das kindliche Gemüt der ABC-Schützen eingegongen find, j Wünschendorf. Als der hier wohnhaft« 18 jährig« So darf sich z. B. in Hellerau jedes Kind nach erfolgter Schubert aus Uebermut aus das Trittbrett de» nacht« Aufnahme eine Tüte vom Zuckertütenbaume abschneiden. */, 1 Uhr hier von Chemuitz kommenden und nach Lenge- lUeber die Ausnahme in Radeburg bringen wir einige scld durchfahrenden Autobusses ausspringen wollte, glitt er -Zeilen au? einem diesbezüglichen Artikel zum Abdruck: au» und kam unter die Hinterräder de« Wagen« zu litgeu. dann mußte die Osieraufnahme für die Kleinen' Dem Unglücklichen wurde der Kopf vollständig zerquetscht. s und mit ihnen dm Eltern zu einem Fest, zu einem unver-; Rüben au. Wie bekannt, wurde vor kurzem der f gliche» werden. Inmitten dcr Turnhalle er- 20 jährige Arbeiter Heinrich Michl au« Brüx von der blickten die Kleinen den Tütenbaum, um den derum cs von Gendarmerie in Nstschetin i. B. verhaftet, da «r in «e- ; Tülm wimmelt, davor eine Anzahl Zwerge, dir Baum und - meinschaft mit seinen Bruder den Raubmord am Gutsbe- - Tuten scharf beobachten. Einleitend fang der Schulchor, Buschbeck in Rübenau ausgeführt hatte. Nun hat die ^worauf Herr Schuldirektor Subkrew die Kleinen mit ihren Gendarmerie auch den 23jährigen Bruder Anton Michl in Angehöngeu und die vielen erschienenen Freund- der Schule j Schönbach bei Komatau aufgrgrtffen und verhaftet. Auf im Namen der Lehrerschaft begrüßte. Zuletzt kommt auch spie Ergreifung der Mörder war von der Staatsanwaltschaft noch der lustige graue Osterhase angetzüpft und lobt die ; Imberg ein« Belohnung von 500 Rk. ausgesetzt worden. Tüten, die sofort reißenden Absatz finden, die guten Zwerge f -——— - > - helfen bei der gerechten Verteilung. Freudestrahlend ziehens ' die kleinen Schulrekrutrn heimwärts." DtS r»SMrML0NSvanr. . Die wenigsten von denen, welche vor Ostern lasen, vag die „Bank für deutsche Indusine-Obligationen" ihren erste« Geschäftsbericht (für die Zeit oom 30. September 1924 bis zum 31. Dezember 1925.) nörgelest habe, werden gvwvht haben, daß dies eine Bank ist, die ausschließlich der Durch- führung von Bestimmungen des Londoner Repara tionsabkommens vom 30. August 1SL4 güt. Di»