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^Sieh, „adel!" r klein, mn der Kehrt" uptma', mma!" Kchtüblatt fiii RilsSrW H^arandt, Nossen, Sieöentehn und die Umgegenden. ivicht ! Mk. ; 60—65 i 56-59 Z 51—55 147-50 1 58-63 > 54—57 >50-53 ! 46-49 40—45 >56-60 >52—55 i 45-51 > 64—67 59-83 '55—58 1 65-87 62-64 52-56 !62—64 H64-65 >60-61 '^57-59 bm und Zchlveine Kälbem, rrr. ümlich in Menschen der Poli te er gar re herum» Vie Klinke, i, sie sich nicht» -- welcher el der sinke« rchzusehen, ' es auch, Mng ver» >etha«, d« — das su denken ! klar ge- wenigen rußen fest ein halb- mahm. iS, dann rschlossene sd, alar» ameu die , herbei, che Lärm denn sie :re Herrn : Thürel^ ich sch»« m dies« Amtsblatt für die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Huhndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, KlemschöM Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bet Mohorn, Seeligstadt, Spechtsbausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistrovp, Wildberg. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1M.54 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 15 Pfg. pro viergespaltene Corpuszeile. Ro. 1». Druff und Berlaa von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für di« Redaktion Martin Berqer daselbst. Sonnabend, den IS. Februar 1662 61. Javrg. politische Rundschau 1 überein: Erstens Maßregeln zu treffen, um ihre Interessen § >zu wahren, wenn diese durch ein aggressives Vorgehen! irgend einer anderen Macht oder durch Unruhen in Chma oder Korea bedroht werben und sich dadurch für die beiden vertragschließenden Theile die Nothwendigkeit ergiebt, zum Schutze ihrer Staatsangehörigen zu interveniren. Zweitens: Wenn einer der beiden Vertragschließenden in einen Krieg mit einer anderen Macht verwickelt wird, soll der andere Theil strenge Neutralität bewahren und sich bemühen, zu verhindern, daß andere Mächte sich an den Feindseligkeiten gegen seinen Verbündeten betheiligen. Drittens: Wenn irgend eine andere Macht sich den Feindseligkeiten gegen einen Verbündeten anschließt, wird die andere Partei ihm zu Hilfe eilen, den Krieg mit ihm gemeinsam führen nnd im wechselseitigen Einvernehmen Frieden schließen. Vier tens: Die vertragschließenden Parteien sind übereinge- kommen, daß keine von beiden, ohne die andere zu fragen, sich auf Scparatabmachungen mit anderen Mächten zum Schaden der oben bezeichneten Interessen einlaffen wird. Fünftens: Wenn immer die oben erwähnten Interessen gefährdet sind, werden beide Regierungen einander in um gehender und rückhaltloser Weise Mittheilung machen. Sechstens: Das Abkommen tritt sofort in Kraft, und bleibt 5 Jahre in Geltung. Ist indessen einer der beiden Ver bündeten in Krieg verwickelt, wenn der Zeitpunkt des Er löschens herankommt, so soll das Abkommen in Geltung bleiben, bis der Friede geschlossen ist. Vom Kaiserhofe. Der Kaiser, der Abends vorher einem Kapitel des Ordens vom Weißen Hirschen beiwohnte, besuchte Donnerstag Vormittag den Reichskanzler und hörte nach der Rückkehr ins Schloß militärische Vorträge. Später empfing der Monarch den Bildhauer Böse, der ein Modell zu der für den Weißen Saal bestimmten Figur König Friedrichs l. vorstellte. Heute (Freitag) Nachmittag fährt das Kaiserpaar nach Jagdschloß Hubertusstock bei Eberswalde-in der Mark. Der Kaiser überwies der Marine 1000 Exemplare seiner Photographie, die vorzugsweise an Mannschaften der Jacht „Hohenzollern", des Kaiserboots „Sleipner", des Begleitkreuzers „Niobe" und des Linienschiffs „Kaiser Wilhelm II." verthcilt werden sollen. — Korvettenkapitän v. Gramme ist zum dienstthuenden Flügeladjutanten des Kaisers ernannt worden. Deutscher Reichstag. In der Mittwochssitzung wurde die Berathung des Reichsjustizetats zu Ende geführt, nachdem man wieder fast sechs Stunden lang überDuell- wesen, Strafvollzug u. s. w. debattirt. Der Regierungs- Vertreter kündigte eine Vorlage über Angliederung der kaufmännischen Schiedsgerichte an die Amtsgerichte an. Deutscher Reichstag. Am Donnerstag begann die Berathung des Postetats. Abg. Singer (Soz.) be mängelte die Ueberbürdung der Postbeamten und das Aufpassersystem hinsichtlich des außeroienstlichen Verhaltens der Beamten. Das Gehalt der Unterbeamten sei nach wie vor unzureichend. Staatssekretär Krätke erwiderte, von Spioniren könne keine Rede sein; die vom Vorredner gerügten Verfügungen seien lediglich vom Wohlwollen diktirt. Eine Resolution Gröber (Ctr.) betr. Vorlegung des Ueber einkommens mit Württemberg wurde ohne Debatte an die Budgetkommission verwiesen. Abg. Werner (Antis.) sprach gegen das System der Gratifikation, das Speichelleckereien züchte, und wünschte Vermehrung und Besserstellung der Assistenten. Aber Dr. Müller-Sagan (frs. Vp.) erzählte einiges aus den Verhandlungen der Budgetkommission, worauf Präsident Graf Ballestrem erklärte, es verstoße gegen die guten Ueb erlieferungen des Hauses, wenn Namen aus der Kommission genannt würden. Der Abgeordnete dann die Personalreform. Abg. Hasse (nat.) ging auf Behelligungen unseres Verkehrs mit Südafrika ein. Staatssekretär Krätke theilte die Schritte mit, die die Reichsregierung in dieser Sache gethan habe. Nach längerer weiterer Debatte, in dessen Verlauf der Staatssekretär sich gegen die Gewährung von Rabatt an private Marken- Verkäufer aussprach, wurde die Fortsetzung der Berathung auf Freitag vertagt. Frau Hlstoria hat es w eingerichtet, daß nach dem Karneval, am Aschermittwoch, das humoristischste Stück aus der Weltgescknchle des neuen Jahrhunderts bekannt geworden ist: Der Bundes-Vertrag zwischen England und ^apan Zur Erhaltung des heutigen Besitzstandes von Chma und Korea! Wen cmmsstt das nicht im Stillen? John Bull, der in Sud-Afrika mit den paar Tausend Boeren mcht fertig werden kann, präsentirt sich als unge- ^.chinesische« Drachens, die längst mit Herz und eine Seele ist. Wenn Dutzend Millionen Rubel auf- Amu die m Indien den schönsten Aufstand ZEA »8 englische Herrschaft, den er sich nur wünfcheu «nU, . danitl flöge die ganze ostasiatische Protektor- «o Luft. Selbstredend wird das der „Friedens- A^er II. nicht thuen, aber dies englisch-jivan- stche Bundniß wird ebensowenig irgend welchen praktischen Werth erlangen. Da- macht jo den Eindruck, als wollte England, da- isolirte, sich präsentsten: Seht mal her, was für ein Schwerenölher ich bin!, und die Japaner denken: Geld hat der Engländer und unser junges Reich kann sehr viel von dem blanken Metall gebrauchen! Also! Was auf dem Papier steht, macht weiter nichts aus; Papier ist geduldig, und im schlimmsten Fall werden sie schon Mittel und Wege finden, den eigenen Acker tüchtig zu bewässern. So ist das schöne Bündniß eine nutzlose Kraftanstrengung, ein Hieb in die Luft, eine Reklame, über welche die ostasiatischen Konkurrenten heimlich lachen werden. England hat sich mit viel Tugend und Edelmuth gebunden, wie schon nach dem Berliner Kongreß, wo es für den Besitz von Cypern die Unverletzlichkeit der Türkei garantirte. Und nachher kam es so ganz, ganz anders! Eon London hat man überhaupt diplomatische Herkules- arbciten zu verrichten gesucht, aber man fiel damit ab. So ist auch unternommen, Deutschland bei den Vereinigten Staaten anzuschwärzen, als hätten wir im Euba-Kriege interveniren wollen. Diese Rache war bei dem gerade bevorstehenden Besuch des Prinzen Heinrich von Preußen jenseits des Ozeans recht perfid angelegt. Aber es gluckte mal wieder nicht: Eine amtliche deutsche Kund gebung stellte justement das Gegentheil von dem fest, was hier vorgebracht war. Die RcichSregierung hat auch Anlaß genommen, wegen der den Boeren-Frauen und Kindern zugedachten Unterstützungen energisch in London M werden. Wenn die britische Regierung dies Wohlthatigkeitswerk hindern will, dann ist ihre soge nannte Humanität aber in der That für immer gerichtet. Alle dlefe Angelegenheiten haben das deutsche Publikum lebhaft bewegt: Es wird angenehm empfunden, daß endlich wieder einmal ein frischer Wind im Walde der Politik weht. Freundschaft nachbarliche Gönnerschaft, wo wir in fremden ErdtheNen «eben englischen Kolonieen sitzen, gewiß gern; aber leine Katzenbuckeln und keinJn- triguiren. Es ist gut, daß wanm London eingesehen hat, daß die Zeit, da das deutsche Reich Nothknecht in englischer Verlegenheit sein Erster ; m^n es die Japaner, wie oben dargele^, von den Leviten die ostasiatfiche Festung Wei-hei-wai an geboren. Ein Danaergeschenk wegen Rußland s Konkurrenz. Wir wünschen den Japanern aufrichtig, daß sie über ihr britisches Bündniß nicht einmal zu rufen brauchen: Wei- hei-wail Ueber das englisch-japanische Schutz-undTrutz. bundniß wird aus London 12. Februar, berichtet: Das Auswärtige Amt giebt ein zwischen Endland und Japan abgeschlossenes, von dem Minister Lansdowne und dem japanischen Gesandten in London, Hayashi, am 30. Januar 1902 unterzeichnetes Abkommen bekannt, das aus einer Einleitung und sechs Artikeln besteht. In demselben heißt es: Beide Regierungen sind von dem Wunsche beseelt, den Status guo, sowie den Frieden im fernen Osten wie auch die Unabhängigkeit und Integrität von China und Korea aufrecht zu erhalten. Sie kamen über folgende Punkte Der Schweizer Bundesrath Hal auf die deutsche Zollvorlage ebenfalls mit einem neuen Zolltarif geant wortet. Die Sätze sind aber nicht in dem Maße erhöht, wie es in unserer Vorlage der Fall ist. Auch von Mi nimalsätzen enthält der neue Tarif nichts. Die venezuelanischen Rebellen können einen hüb schen Erfolg zur See verzeichnen. Das ihnen gehörende Schiff „Libenador" nahm das Regierungskanouenboot „General Crespo" in der Höhe von Cumarebo und über ließ dasselbe, nachdem das darin befindliche Kriegsmaterial vom „Lidertador" übernommen worden war, den Wellen. Der Transvaalkrieg. Unsere Kaiserin hatte sich des Boeren-Hilsskomitees angenommen und das Auswärtige Amt ersucht, in London Schritte zu thun, damit die den unglücklichen Boerenirauen und Kindern von Deutschen zugevachten Spenden auch in deren Hände gelangten. Das hochherzige und persönliche Eingreifen der Kaiserin hatte den erwünschten Erfolg- Die englische Regierung besilte sich, dem deutschen Aus wärtigen Amte mitzuthcilen, daß sie zwar nicht in der Lage sei, die Absendung einer Sanität-- und Hilfscxpe- dition nach den Lagern zu gestatten, ebenso könne sie finanzielle Unterstützungen für die Boeren in den Konzen trationslagern nicht befürworten, da diese ohne Nutze« sein werden. Dagegen halte sie die Uebersendung von Lebensmitteln und Kleidern für wünschenswerth. Für den gestrigen Donnerstag war die Antwort darauf angekündigt, wie diese Gegenstände behufs Vertheilung am besten an den Ort ihrer Bestimmung gebracht werden können. Daß den bedauernswerthen Opfern in den Konzentrationslagern nun wirklich Hilfe gebracht werden kann, haben diese und alle, die ein Herz für jene Unglücklichen besitzen, verdeut schen Kaiserin zu danken, die ja auch, wie ihr kaiserlicher Gemahl unlängst erzählte, eine warme Boerenfreundin ist. Daß die englische Antwort nicht ganz befriedigt, indem sie die erbetene Zulassung von Sanitätsabtheilungen in den Konzentrationslagern ablehnt, ist lebhaft zu bedauern. Die Zustände in den Lagern müssen aber so schreckliche sein, daß die Engländer allen Anlaß haben, sie kein frem des Auge schauen zu lassen. Die englische Verlustliste des Januar zeigt eine Steiger ung gegenüber der des vorigen Monats. DerGesammt- abgang im Januar belief sich auf 87 Offiziere und 663 Mann. In den Kitchener'schen Berichten werden die eng lischen Verluste stets so gering angegeben, daß die Eng länder jetzt selbst aus allen Himmeln fallen, wenn sie dann aus den Verlustlisten die volle Wahrheit vernehmen. Aurze Chronik. Weißenfels, 13. Febr. Als der Geschäftsführer des Blumenrcichschen Waarenhauses, Klöpzig, gestern Abend gegen 9 Uhr den Haupteingang des Geschäfts von innen verschlossen hatte und in dem finstern Gange zum Comptoir zurückging, erhielt er von einem hinter einem Schrank versteckt gewesenen Manne mehrere Beilhiebe. Es gelang ihm, sich des Räubers zu erwehren und in seine Wohnung zu flüchten, welche neben den Geschäfts räumen liegt. Er schloß das Lokal ab und schickte zur Polizeiwache. Bald darauf wurde der Thäter festge nommen und als der Dachdecker Ordnung erkannt. Im Hausflur fand man einen Komplizen von ihm versteckt, einen Tischler Namens Brendel, der früher Kassirer bei Klöpzig war und wußte, daß gerade an diesem Tage be deutende Summen im Geldschranke waren. Beide Ver brecher haben eingestanden, daß sie den Geschäftsführer ermorden und die Kasse berauben wollten. Beim Bau derThalspcrre beiMarklissa sind durch abstürzende Gesteinmaflen zwei Arbeiter gctödtet worden. Brand-Unglück. Lorient, 13. Febr. Durch ein Feuer wurden gestern Abend 10 Gebäude, in denen sich Militärfouragemagazine befanden, zerstört. Der Schaden wird auf eine halbe Million Franken geschätzt. Ein Soldat wurde verwunoet.