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und». Kol. kätz, «L««h de» vßtttn fällt polfnlnit»!, litt»,. mst. Nach«. »l. - Mitt. . "WK lrinxsn^ esteinsn. vor ollem Kamerad«'! 'rlammlüna ,»stand. ln^en kilLnxert I^us vkr z, obeudS lhaus lung. !k werden ingeilibkn. istdimn. ^ük. Sonntne l« Miir. abgehaltk . dem Krieg»- t. S. Kassen- ae«. lung schkis Das Neueste vom Tage. Die Entente fordert die Auslieferung der gesamten deutschen Luftflotte. Tie finanzielle Blockade Mer Deutschland ist aus gehoben, so das; Deutschland wieder Vorschüsse von den Neutralen erhalten kann. Die Verhandlungen in Brüssel über dis Lebensmit telversorgung Deutschlands sind zu Ende geführt. Dr. Gradnauer ist gestern von der Sächsischen Volks kammer zum Ministerpräsidenten gewühlt worden. ^)n der Prensjischeu Landesversammlung teilte der Iustizminister mit, daß e'S gelungen ist, die Mörder Liebknechts und der Rosa Luxemburg zu ermitteln und tetlwerse fest- unehmen. Mit vdt« iu>t«r rkuteii. Ein Vergleich. P.L.F. Im Reiche haben wir die Nativ u alVer sammlung, die ihre erste Session eben abgejchiojfen hat, damit die Preußischen Mitglieder, Minister und Staatssekretär« an der Preutztschen ,Lanvesver« s.an»mlung teilnehmen könueu. Tie Nationalver sammlung hat trotz, der schweren Hemmungen, die di« misslungenen Putsche und Generalstreiks im Reich« ihr bereiteten, eitle ganz gehörige Arbeit geleistet. Tas Sozia lisieruug Sgesetz ist erledigt wor den, der Reichspräsident gewählt, die NeichSregierung! gebildet, das Wehrgesetz ist verabschiedet. ES beginnt das neue Deutsch land zu wachsen. Feste Formen werden sichtbar, und wenn nicht die Gefahr der spartakisttschen Zersetzung noch den Bestand des Neuen bedrohte, wäre einzurichten. In Sachsen Uegr es ähnlich. Auch da ist die es bereits dem ganzen Volle möglich, sich auf das Neue Grundversassung.sestgelegt, das alte revolutionäre Mi nisterium arbeitet weiter. Tast eS nicht schon vom neuen, versassungömüstigcn ersetzt worden ist, ist Schuld der Unabhängigen, die die Verbandlunaen wochen lang. binousiögerten. um schlietzlich abzulebnen Wir begrüßen ihre Ablehnung, denn von der Zu sammenarbeit der Mehrheitssozialisten mit den unab hängigen Sozialisten haben wir genug. Ein eiuheillich hängigen Sozialisten haben wir genug. Ein einheit liches Mehrheitssoziätisten-Ministerium ist arbeitsfähig, eines, in dein auch unabhängige Sozialisten setzen, nicht. Also auch hier ist praktische Arbeit geleistet, ist eine Besserung entschieden zu verzeichnen. Wie aber steht es in Bayern? Zn dem Lande, das mit wer Revolution vorauöLing? (Abgesehen von der Kieler Meuterei.) In dem Lande, wo der Ueber- revolutionär Eisner M/e Monate Ministerpräsident war? In dem Lande, wo seine Ermordnng die „zweite Revolution" elnleilete? Schon Heute kann man sagen! diese zweite Revolution ist mißlungen. Aber abgesehen davon: Bayern hat noch immer keine Verfassung, kein arbeitsfähiges Ministerium, keine Wehr, und Schutzmacht, die auch nur die Innere Ord nung gewährleistete, von der Sicherheit der Grenzen ganz zu schweigen. Im A.» .und S.-Rar, zu dem in BaHern ja noch der Baucrnrat hinzukommt, ist geredet und geschimpft und geflucht worden, gerade genug, — aber was ist geleistet worden? Nichte! Es war in den mehr als 4 Monaten nicht möglich, auch nur einen klaren Entschluß durchzusetzen. Und wenn einer heute gefasst wurde, dann war zehn ge gen eins zu wetten, vast er morgen wieder beseitigt war. Gerade so steht es in allen den Ländern und Städ ten, wo die Räte sich nicht entschließen können, die ver fassunggebenden Körperschasleu uungestört arbeiten zu lassen. Die Räte haben nämlich eme« noch nicht erfasst! Wer regiert, muß auch die Verantwortung tra gen und sich dessen bewusst sein. Die Verantwortung, nicht vor der „Revolution", wie die Räte so schön sa gen, denn die Revolution ist nichts greifbares, nicht «imlial ein Tauerzttsland, — sondern die Verantwortung vor dem Volke. Das Volk überträgt die Verantwor tung nur durch die Wahlen. Die Räte tvnnen sich noch so tollmebärden^ sie sind nicht berufen, niio daher Hat nicht» von dem, Wa ste beschließen, Geltung oder Gesetzeskraft von innen Heraus. Es geht ja so weit, daß »richt einmal die Ein- zelväte sich au die Beschlüsse des.Zentralrates Halten. So kommt es, daß dort, wo die wildesten R«voltt- ttonäre, denen cs nicht schnell und gründlich genug gehen /ann, so daß sie alles „selbst" macken wollen, e» über haupt nicht vorwärts ge-htD sondern «in Chaos Herrscht. Tie lauteren Element« unter den Radikalen sollten daraus endlich lernen, daß die „Sicherung der Ikzeug mett «k-cht. lin Tagest. od.Mn,r ».m.Lng.d. hiu.M.b. AuttLg-t- »vaudel» sannen. Dom Bolschewismus. Bolschewistisch« NnrnWn in vberschileften. Kattowitz wird gerueldet! Ueberall rotten Di« Fli«ÄeirMs»M kr Deutschem». Nach einer amtlichen Zusammenstellung staben dl« feindlichen Fliegerangriffe auf deutsche- Gebiet rn der Zett von Anfang August 1914 bi» 6. November. 1918 für rund 2 3 Vs Millionen Marl Sachschaden ver ursacht. Bei den Angriffen wurden 729 Personen töret und 1754 Personen verwundet. Revolution" nur über Verfassung, Gesetz und Ordnung geht, daß von Zuständen, wie sie in BaHern, Braun schweig usw. "herrschen, weder die „Revolution", noch das Volk, noch sie selbst Vorteil haben, sondern ledig lich das Gelichter, das aus der Revolution ein „Ge schäft" macht. Ein Hilferuf Baäens. GeWN di« Annexion! Wdisch«, GHleM. Die badische vorläufig«! Volksr^ieruag hat svlgef» den Protest erlassen r Noch allen Nachrichten, welche unS zugeyen, nM- wtt Wik ünnchmen, va§ Frankreich die Absicht hegt, das rein.deutsche aus dem rechten Rhein ufer gelegene badische Gebiet von Kehl und Umgegend sich anzueignen. Gegen jvl- ch-e» Vorgehen erheben wir schärfsten Protest. ES wi derspricht dem Nationalitätsprinzip, dem Prinzip de» Selbstbestimmungsrechts, 'sowie allen Ankündigungen Wilsons und würde lediglich einen brutalen Gewalt akt darstellen. Tas badisch« Volk ruft,daS Gerechtig keitsgefühl aller Völker an mit der Bitte, übm L«0« die Verwirklichung solcher Absichten beirustrHrn. Ter Protest ist den Regierungen des neutralen Staa ten zöge leitet worden. Das Euäe äer äeutschen Luftmachl. Die deutsche« As»s^e»»ge et,»« Beute de« Feinde. Laut Zstmtspruch »eG Wiener relegraMM-KorrjDon. venzbüro» au- Pari» melden die dortigen Blätter über die in der letzte»» Sitzung d.» oberste« Kriegsrate» er- örterte»» Stta»»sel,» betreffend die deutsche LustschiifaHrtr Deutschland »vcvde alle seine Kamps- und Bombardte. r,iugsslngze«ge, sowie alle seine Lei»N»»stschisse ab liefer»» »ntissen. Bo»» Mdsstrslnggenge»» werde rD nur soviele behalte»» können, al» für »io «jiftenpolicset und die "Beseitigung von Mine,» notwendig sind. Die Alliierten »verven späterhin die Verteilung der deutschen Flugzeuge unters ich regeln. ES Wil delt sich darum, für di» Zukünst die Bildung einer deutschen Luftflotte zu verhindern. ES wurden MUH? Die äeutschen Milliaräen für Frankreich. Frankreich — »st» furchtbarer GlShbkSedi In der Kammer sprach yinanzm tnister K!oß über die Finanzlage und den Staatshaushalt von 13 Milliarde»» Franc». Er erinnerte an die KriegSauS- gaben von 171 Ntilliarden, davon 118 für Heer und Flotte. Die künftigen StaatSau-gaben schützt er astf das dreifache derjenigen vor dem Kriege. Für die Ein-^ nahrnerr würden die Deutschen herangezogen wer den. ehe man Vie Steuerpflichtig«» belastet. Die Zäh- tungspslichi Deutschlands werde sehr bald festgestellt wer den, da alle ^Alliierten über den Ersatz der KrieM schäden einig seien, und zu .der ihm obliegenden Wie derherstellung der verwüsteten Provinzen werd« .der Feind erhebliche Zahlungen leisten und all« dankbaren Bürgschaften dafür stellen müssen. Frankreich fei ein furchtbarer Gläubiger Deutschlands e» werd« seinen Staatshaushalt nach der Zahl der Milliarde^ etnrichten, die eS von dort erhalten werde. sti- Au« radikale Elemente zusammen und bedrohen die Zechen beamten und nehmen Kampfstellung gegen die zu deren Schutz vorhandenen Truppen ein. In der vergangenen Nacht ist es zwischen Spartakisten und Regierung-trich- Pen zu einem schweren Zusammenstoß gekommen. Ein großer bewaffneter Spartaktstenhaufen griff den Kattowitzer Hauptbahnhof an. Di« Angreifer waren mit Maschinengewehren, Handgranaten uni> Bom ben ausgerüstet. Es gelang den Spartakisten jedoch nickst, die BahnhofSbesatzung zu überwältigen, die sich tapfer wehrte und nach Langem und erbittertem Ge fecht, da« bei den Angreifern schwere Verluste verur sachte, die Angreifer m die Flucht schlug. In der Stadt war e» bisher ruhig. Wtan erwartet jedoch neu« Angriffe, mich in anderen oberschl«fischen Städten. Deutsche AriogSaefqngono , für ve» Vosschewi-nm- MyreKt. Unter der Ueber^christ „Brigade Liebknecht" gibt di« „Berliner Bürse»»zeltuug" folgende Meldung wieder, bi« ihr vor» etngeweihter Sette zugegangen ist» ES gibt in Petersburg einen deutschen Soldatenrat, dessen Vorsitzender ein gewisser Filter ist, der früher als Journalist in Berlin tätig wax. Filter gibt in Pe tersburg drei Zeitungen heraus, „Ter rot« Soldat", „Die zweit« Internationale" und „Der Kommunist". Tiefe Zeitungen jvorden in großen Mengen besondnE nach O.st pre.utzen gsebvacht. In Petersburg ist ein« >h? Schul« eingerichtet Horben, tn de« deutsch« Krsea», »«ahmen erörtert, damit die Deutschen ihr« Poft- und gefangen« In bolschewistischem Sinn« au-gebildrt Handel-^lngzeu-e späte« »icht in Milititrllugzeugc «m- werden. Im ganzen sotten in Petersburg «twa 10000 —,ch_. " > Propagandaleut« ausgebildet werb«», di« als entlass«« Sächsische Volkskammer. Vv. rNinr»kevpLäsr-ent. Dikedven, 14. März. Unter den Eingängen befindet sich da» von uns gestern veröffentlichte Telegramm des Zentralrates des Volks st aateS Bayern an die Sächsische Volkskam mer betr. die Gründung eines Bayrisch-Sächsischen Kom- yeusations Verbandes. Hierzu bemerkt Präsident Fräßdorf: Dasselbe Telegramm ist auch' bet der Regierung eingegangen. Es ist nur zn begrüßen, daß bei wichtigen Angelegenheiten beide Länder gemeinsam handeln -vollen. Zn welchem Muße und in welchen Füllen Vas möglich sein kann, lässt sich zurzeit poch nicht sagen. Len einzigen Punkt der Tagesordnung bildet die Wahl vc» Ministerpräsidenten. Abg. Sindermann (Soz.)r ,Jm Auftrage mei- ner politischen Freunde schlage ich! Ihnen vor, daß wir den jetzigen Ministerpräsidenten und Minister des In nern und Aeußeren Herrn Tr. Gradnatter heute wühle»». Es erfolgt hieraus die Wahl durch .Stimmzettel. Ab gegeben werden 91 Zettel, davon lauten HO auf den Namen des Ministers Dr. Gradnauer. 41 Stimm zettel sind unbeschrieben^ also ungültig, und ein Stimmzettel trügt den Namen des 'Abg. Dr si och. Berlin. ' ' ' Ministerpräsident Dir. Gradnauerr Sie haben mich zum ersten, aus allgemeiner freier Volkswahl hervorgehenden Ministerpräsidenten de» Frei staates Sachsen ausersehen. Ich sprühe Ihnen meinen Tank für diese Wähl aus und erkläre mich bereit, die Wahl anzune h m e n. ES hat mir ferngelegen, nach einem solchen Amte zu begehren, aber wenn die Volks kammer mich ruft, .so gebietet der kategorische Impera tiv der .Pflicht, diesem Ruse zu folgen. ES ist eine überaus schwere Würde, die Sie mir auferlegen. Ich verspreche, meine beste Kraft Einsetzen zu wollen, um den Anforderungen dieses Amtes gerecht zu werden. Jch> würde aber das Wagnis zur Uobernahme dieses Am tes nicht auf mich nehmen können, wenn ich picht daS Vertrauen haben dürfte, Unterstützung bei der Volkse kammer zu finden. Ich möchte iu dieser Stunde jnejner- seit» zürn Ausdruck bringen, daß ich äuf das ernsteste gewillt sein werde, mit allen Parteien dieses Hau se« sn sachlicher Weise zusammenzuarbetien. Bei al len meinen Handlungen soll daS oberste und alleinige Gesetz sein, das allgemeine Wohl des Volkes und Lan des zu fördern. Es würde mir in dieser dunklen Zeit das Glück meines Lebens bedeuten, wenn eS mir ver gönnt wäre, dazu mitzuhelfsn, daß unser Volk bald wieder zu einer lichteren Zukunft gelangt. Alle meine Handlungen sollen unter dem Losungsworte stehen: Für politischen und sozialen Fortschritt l Ftir des Vol kes Wohl und des Vaterlandes Erneuerung! .(Abg. Fletßner ruft r Und für den Sozialismus!) i Nachdem Präsident Fräßdorf den Ministerpräsiden ten beglückwünscht hat, wird die nächst. Sitzung ber Kammer auf Donnerstag, den 20. Mär- festgesetzt.. Ta gesordnung r Regierungserklärungen. PA, VS Anzeiger für öas Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /wer Sonntagsbla«. W'UWEK fü!a«r UN» Sprechswnü« s»r NtSaklion mitstu-nahm« s,r Sonntag» nachmittags 4—s Uhr. — Trlegramm-tz-rrss,, Tag,blatt tzu,,rzg«blrg«. Ztrnsprichti SS. w-nn »I, Nutz,», Ko,-»,, Zär unv.riangt «lng.kan»., Manuttrip.« kann S.währ nicht g.»,ig,t «,rö,n. »4. Jahrgang Sonnabenä, äen »S. März »SIS Nr. S2