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! Lümsich ay. Mit kngländ« -- Schiff »hl«. Tr H Damp- -lm sing, M fchlte. cken, eilte geduldig, wartet« e und In en Fahr- lckkommen der ge- Zreunden. t!g weiter igen, daß und selbst fruchteten kt weiter. ag«n, bis m Hafen- te sich zu feit zwei t und die Aber der m Stiche u, brachte imeterchr Syed zu- als ganz nzefsivns- ee sagen." also ge. Nr. 271 Freitag, äen 22. November 1S2S I'I» Muer Tageblatt ZWM Mnzeiger Mr das Erzgebirge Mattea- -le amtliche« -,r<m«tm°ch«,g., ü„ Nate- -er «a-t «a- -e- Gericht- 24. Jahrgang ttie Reichsreform Preußen soll im Reich aufgehen T«r Unterausschuß der Länderkonferenz hat sich während der Tagung, die am Dienstag in Berlin endete, nitt der Organisation der Länder und dem Einfluß der Länder auf das Reich beschäftigt. Ne überwiegende Mhrheit des Ausschusses, -u der auch der preußische Ministerialdirektor Bredt gehört, tritt dafür ein, daß die preußische Regierung in der ReichSregierung auf- gche. Eine - nicht ganz so große — Mehrheit will 'iich die Vereinigung des Preußischen Landtages mit dE Reichstag. Die Mehrheit hat sich weiter dem Vorschlag angeschlossen, daß.in Norddeutschland die preußischen Provinzen zu einem neuen Länderthp ent- wi kelt werden sollen, der im wesentlichen die Zuständig keiten und Organisationen der preußischen Provinzen ''.hält. Sachsen und die süddeutschen Länder Nähern, Württemberg und Baden sollen ihre Verwaltungsselb- siändigkeit behalten. Bei dieser Lösung geht man davon aus, daß sich die kleinen und kleinsten norddeutschen Länder mit dem Gebiet einer preußischen Provinz zusammenschließen. Ucber das Schicksal der mittleren Länder, also vor allem Thüringen und Hessen, .haben noch keine ab schließenden Beratungen stattgefunden. ES ist anzuneh men, daß für diese Länder ein besonderer Zwischenthp geschaffen wird. Wie wir erfahren, hat Ministerpräsident Tr. Bünger in den Beratungen den Gedanken des Ein heitsstaates vertreten, dabei aber auch entschiedenen Wert darauf gelegt, daß< für die größeren Länder die Selbstverwaltung und damit die Möglichkeit gewahrt bleibt, ihre Kultur und Wirtschaft nach Maßgabe ihrer Eigenart zu fördern und zu Pflegen. Me Beratungen des Ausschusses werden am 7. Dezember fortgesetzt werden. Äeuer Entlastungszeuge fürLarnpel Dem Untersuchungsrichter beim Landgericht Neiße ist laut „Berliner Lokalanzeiger" von dem Verteidi ger HeS in Untersuchungshaft befindlichen Schriftstel lers Sampel ein neuer Zeuge benannt worden, der wichtige Bekundungen, insbesondere über die Person des erschossenen Fritz Kühler, machen könne. Mach den Behauptungen des neuen Zeugen, eines gewissen Kandt, soll Köhler seine Leute gegen die Stammkompagnie auf gewiegelt und sich ständig rebellisch benommen haben.! So soll er mit seinen Leuten einen Ueberfall auf die! Stammkompagnie geplant und sich zu diesem Zwecke Waffen besorgt haben. Plötzlich sei er in der Nähe deS Waffenversteckes "bei der Scheune von Wackenau auf-, getaucht, wo ihn von Beulwitz überraschte. Der Zeuge Kandt wird Irmgehend vom Untersuchungsrichter gs-> laden. § Me Verteidiger der drei Verhafteten Sampel, von Beulwitz und ^Schweninger haben Antrag auf Haft entlassung gestellt. Ueber die Anträge soll am Don nerstag vormittag entschieden werden. Eröffnung clerSaarverkanälungen Die französische Regierung hat nunmehr vorgeschlagen, die deutsch-französischen Verhandlungen über die Rückgliederung d«r Saar am Donnerstag, dem 21. November, um 11 Ahr durch ein« Sitzung im französischen Außenministerium zu eröffnen. Nach dem di« deutsche Regierung sich hiermit einverstanden erklärt hat, begibt sich die 'deutsche Delegation unter Führung des Staats sekretärs -. D. Dr. von Simsvn nach Paris. Warum Aoubkoff verhaftet wur-e 8ur Verhaftung ZvuLkoM teilt die Bonner Polizei, di« in der Presse und sonstigen Oeffentllchkeit verschiedentlich angegrif fen wurde, nunmehr mit, weshalb sie sich zu diesem Schritt ver anlaßt sah. Außer dem, was bereits In der Prest« b^mmtge- geben wurde, wich in der Zuschrift angeMrt: Da Sonbkfs^- fügungsrecht über dl« Leiche seiner Frau beanspruch« und diese initnehmen woll«. Unter diesen Umständen Verhaftung nicht abgesehen auch wegen ander« Straftaten von wird und damit zu rechnen «m, daß Soud-sff Deutschland bald » für immer »«lasse» wird. „Lieber sterben als in Rußland leben!" -1 ihre Verbindung zu deutschnationalen Kreisen zu zu mißbrauchen Pflegen, haben auch über die letz' Vk -eutjHnatinnale Zraktioassitzuag — Um -en K 4 Dei deutschNationale Pressestelle veröffentlicht folgende Er klärung: ,Mne Anzahl Berlin« Zeitungen, di« gewohnheitsmäßig Indiskretionen ..... üte Sitzung der deutschnationalen Äeichstagsfraktion berichtet. Eie schreiben, daß Dr. Hugenberg sein Einverständnis dazu gegeben habe, daß die Fraktion die Abstimmung über den 8 4 freigebe mW daß er sich bereit erklärt habe, das Freiheitsgesetz persönlich im Reichstag« zu vertreten. Diese Meldungen sind falsch. Dr. Hugenberg hat schon deshalb kein Einverständnis zur Freigabe der Abstimmung geben können, weil die Fraktion selbst zu dieser Frage gar keine Stellung genommen hat. Auch daß Dr. Hugenberg sich bereit erklärt» habe, das Gesetz persönlich im Reichstage zu vertreten, entspricht nicht den Tatsachen. Dies« Frage ist überhaupt nicht berührt worden. Bei der Einstellung, die Dr. Hugenberg der Nützlichkeit des heutigen Parlamentarismus gegenüber hat, ist auch nicht anzunehmen, daß er diesmal aus seiner Zurückhaltung heraustritt. Die Vertrauenswürdigkeit der sonst noch von den Zeitungen gebrachten Kombinationen «hellt aus den aufgeführtea Beispielen. für äie cleittlcken Sauern in Kutzlanä Spend« des Reichspräsident«^»» bst bmtfchstämmlgm russischen Kolonisten . Linderung her Not der del Moskau versammelst» deutschen Kolonisten hat dn Reichspräsident den vom Deutschen Roten Kreuz und den übrigen Verbänden der freien Wohlfahrts pflege eingeleistten Sammlungen aus seinem Dispositionsfonds einen Betrag von 200060 Mark zur Verfügung gestellt. Der Relchsprästdent richtet an alle Deutschen kn Sn- und Ausland« die herzlich« Ditte, daß jeder nach seinen Kräften dazu beitrag«, den deutschen Stammesgenosten zu helfen. Der Reichspräsident hält es für «ine Ehrenpflicht aller amtlichen deutschen Stellen so wie aller öffentlichen und privaten Organisationen, dieses Hilfs werk zu unterstützen. Die Reichsregierung wird ihrerseits .der Hilfsaktton de» Roten Kreuzes und der übrigen charitattven Verbände jede nur Mögliche Förderung angedeihen lasten. Auch diederReichs- regierung nahestehenden Parteien fowi« die Deutschnationale Volkspartei und die Wirt-» schäft sparte! haben sich bereit «klärt, das Hilfswerk de» Roten Kreuzes in jeder Weise zu unterstützen. «n Rundschreiben des Resch-Minister- Severins an Hst Landesregierungen Der Reichominisstr des Innern hat an die Landesregstrungen folgerch«s^undschr r^chaMche An«sstlltem>erbSad« wi« der Gewertschaftsbund der Ängestellten, der Deutsch national!« Handlung»«« hilf« «ver band, d« Zentralverdand d«r haben sich an mich gewandt und sich dahin ausgesprochemdab keine Ausdehnung der dish« üblichen Gvnntagsardeit vor W«ih» rmchstnausAMß des füiden22. Dezember inMesichtgE- Een Volksentscheids zugelasten wird. Hiervon de^r« iL^j ebenfalls MlttellMg zu ma<^nundg«b« «Am^tWwtsch dei ihre« Entscheidungen zu berücksichtige geh SeoeMg. Der Geschästsordnungsausschuß de» Reichstage» beschließt -st Aushebung der Immunität des Abgeordneten Strasser Im Geschäftsordnungsausschuß des Reichstages wurde eine Reihe Anträge von Staatsanwaltschaften und Rechtsanwäl ten wegen Aufhebung d«r Immunität einzelner Abgeordneter be handelt. Die Mehrzahl der Anträge wurde abgelehnt. Dagegen wurde auf den Antrag des Oberstaatsanwalts beim Landgericht Brieg die Immunität des Abgeordneten Strasser itzNatsog.) aufge hoben. Der Berichterstatter führte aus, baß Abgeordneter Strass« verschieden« im öffentlichen Leben tätige Personen durch. Presteangriffe beleidigt hätte. Würben die ehrenrührigen Be hauptungen des Abgeordneten Strasser sich lediglich auf das poli tische !Gebiet beziehen, so wäre keine Veranlassung, die Immuni tät des Abgeordneten aufzuheben, hi« ab« werd« di« persönliche Ehre verschieden« Personen angegriffen und die Beleidigten hätten kein« Gelegenheit zu ihr« Rechtfertigung, wenn man nicht dem Antrags aH Strafverfolgung des Abgeordneten Strast« zusttmme. Der Ausschuß beschloß gegen die Stimmen der Kommunisten, des Abg. Schwarz (Ztr.) und des Abg. Gvk ÜDntl.) die Auf- Hebung der Immunität des Abg. Strast« zur Ermöglichung der beantragten Strafverfolgung. Ablehnung de» Ehebruch-Parographem kn Strafr«ch<»a»»sch>ß Im Strafrechtsausschuß de» Reichstage« wurd« der tz Nr behandelt, der die Strafbarkeit des Ehebruch» bestimmt. Sn der Abstimmung wurde dies« Paragraph mit 14 Stimmen derDe- motraten, Sozialdemokraten und Kommunffstn «gen 14 «ttm- men der übrigen Partei«», also bet Sttmmengseichhett, abgelehnt. Lin Bericht des Hamburger Mitarbeiters des Dresdner An- zeigers besagt ^folgendes: ,/vie aus Ruhlanb geflohenen deutschen Dauern sind alle sauber und ordentlich gekleidet, sind durchweg blebne, ruhige, ver ständige Leute. Trotz entsetzlichen Elends sind sie heiter, weil sie die russische Hölle hinter sich haben, und weil sie als fromme Mennoniten ein starkes Gottvertrauen beseelt. Männer und Frauen in allen Lebensaltern, Jünglinge und Mädchen, Kinder, viele Kinder bis zum Baby, meist vier bis sechs in einer Familie. Hier im Aebersecheim, bas eine Stadt für sich ist mit Kino, mit Kirchen und vielen Straßen und Läden, sind sie glücklich, weil sie wieder in richtigen Betten schlafen, in warmen Räumen von weißgedeckten Tischen mit kleinen Blumensträußen sich sattesten können. Worschristsgemäß mußten alle zuerst baden, was sie als Wohltat empfanden. Ab« Ungeziefer, wie sonst die Aus- wander« des Ostens, hatte kein einziger. Ich sprach eingehend mit einer ganzen Reihe von ihnen: Alle sprechen, obwohl keiner von ihnen je Deutschland gesehen, tadellos deutsch und russisch. Sie wohnten nur in deut schen Dörfern zusammen. Niemand kann sich erinnern, wann seine Familie aus Deutschland gekommen ist. Schon die Groß väter waren in Rußland geboren. Aber sie tragen echt deutsche Namen wie Neufeld, Jansen, Rempel, Dirksen, Martens, Friesen, Philipps«» usw. Einer erzählt auf mein« Frage: ,Fln Kiel taten die Stabt und die Wohlfahrtsvneine, was sie konnten. Aber die meisten mußten in einem Schuppen auf dem Estrich auf Holzwolle schlafen zwischen Warenballen, Häuten und Leber. Viele haben sich da «kältet, und bei den Kindern sind die Masern ausgebrochen. Darum mußte auch ein großer Teil von uns noch in Kiel in Quarantäne bleiben. Hier im kleberseeheim trafen wir bereits 54 deutschrussische Flüchtlinge von einem Trupp, der schon seit Sep tember hier ist und von dem die meisten schon in Kanada sind. Di« anderen warten noch auf Gesundheitsatteste. „Wieviel Gepäck sie bei sich haben?" ,Mber nur noch ein mal Kleid oder Anzug, auch wohl ein Paar Stiefel und etwas Wäsche, einige auch Betten, ab« niemand hat einen Pfennig Geld." Bis Leningrad hatten sie noch Gelb vom Verkauf ihrer letzten Habe, die meisten auch Mittel zur Aeberfahrt, wo nicht, gaben es ihnen die Wohlhabenderen, denen sie es in Kanada gewissenhaft zurückzahlen wollen. Aber vor der Einschiffung muß ten sie für ein Schriftstück, das noch nicht einmal ein richtig« Pah ist, di« einen 200 Rubel <400 Mark), die anderen 1000 Rubel, wie's gerade kam. Alles übrige wurde „als Reisegeld nach Kiel" konfisziert, obwohl diese Reise kaum mehr als 250 Mk. kosten konnte, wurden z. B. einem jungen Bauern 1400 Rubel abgenommen — 2800 Mark! Man versteht vollkommen, bah die Deutschen der verschie densten Gegenden — sie sind aus Sibirien, aus der schönen Insel Krim, aus Orenburg — ohne irgendeine Organisation plötzlich den russischen Staub von ihren Füßen schüttelten, wenn man sie erzählen hört. Ich sprach einen Gemeindeältesten, zugleich Pre diger Und Landwirt. Auch er beschäftigte öfter einen Angestell ten. Solche Leute heißen dann gleich Kulak, gleich „Menschen ausbeuter", und werden sofort mit 50 v. H. mehr besteuert. „Ja, wenn die bewaffnete Sowjetpolizei bei der Zwangseinziehung des Getreides für die Städte nur Haussuchung halten wollte, wozu wir sie auffordern! Ab« das wollen sie ja gar nicht er fahren, sondern sie wollen uns durch systematische Ausraubung vom Eigenbesih in die staatlichen Zwangsbetriebe hineintreiben. Da werden z. D. von einem armen Bauern 10O Pud <30 Zent- > ner) Getreide gefordert in drei Tagen! Hat er es dann nicht — und woher nehmen bei der diesjährigen totalen Mißernte Ruß-! lands infolge der Trockenheit! — dann wirb der Betrag verfünf facht — 150 Zentner sind «st recht nicht da. Nun wird der Vermögensbestand ausgenommen und der ganze Besitz für ein Butterbrot versteigert, da keine Käufer da sind. Viel« der hiesigen Flüchtlinge waren schon völlig ausgeraubt, andere sahen das kommen und flohen. Und die kommunistischen Staatsbetriebe auf staatlich eingezogenen Grund? Das Kasernen elend in diesen Gemeinschaftsbetrieben ist für einen anständigen Menschen schändlich! Keiner hat mehr sein eigenes Weib. In den gemeinsamen SchlafsSlen wüten venerische Krankheiten, Män ner und Weiber, Tataren, Rusten — alles schläft durcheinander. Von der angeblichen Freiheit und Gleichheit aber ist keine Rebe. Einer kommandiert alle anderen zur Arbeit, und doch arbeiten all diese Betriebe mit Defizit. Anzucht und Irreligiosität sind heute Trumpf in diesem Lande. Lieber sterben als heute in Ruß land leben!" All« Umstehenden bekräftigen das. Da» Elend d« 12000 deutschen Flüchtlinge vor Moskau — darin stimmen alle überein — wäre viel grüß« als das ihr« und würde noch viel, viel grüß« wndenl Auch in der deutschen Wolgarepubkik beginne die Bedrückung — durch ganz Rußland, auch durch die Bauernkrels« rusUchen Stammes zucke heute der Rus: Hinaus aus dieser Höll«! Mit den äußersten Mitteln such«! sich Stalins Gewaltherrschäst zu halten. Einmal müsse sie zu- sammenbrechen. Ab« wer könne da» abwarten? Vorläufig kein« Ausrestegenehmigung für bi» deutschstämmigen Kolonisten in Rußland Wi« -er Derttet« d«s MTV. «rfädrt, verweigern die rusti- schm Verwaltungsbehörden die AusreisegenehmigM für die^ tmrtschstämmigm Kolonisten und überlasten di« Wcheldung d«! Frag« dem Rate d« Volkskommissar«. Welch« Gründe für dies« > Entschließung, di« vollständig wwrwartet kommt, vorlie-m, ist nicht bekannt.