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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend 2 Di« .Ottendorfer Zeitung' erscheint Dien«« tag, Donneret«- und Sonnabend. Der B«t»o, -Preis wird mit Beginn jeden Monat» bekannt gegeben. -» Im Falle höherer Dewatz (Krieg »d. sonst. » - irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der H 2 Zeitung, d? Lieferanten od. d. Beförderung»- 2 2 Einrtchtungenf h«t der Beiteher »einen An- 2 » sprach «uf Lieferung oder Nachlieferung der - 2 Zeitung »d. Rücktahlung d. V,pig,preise». - Hiiiiiiiiiiigiiiiiliiiiiiiiiiiiiiiiii» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. !li!ttthMW> Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates M UeiM« amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen »Neue Illustrierte", »Mode und Heim" und »Der Kobold". Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Sonntag, den 2. Februar MO 29» Jahrgang Nummer l5 Amtlicher Teil. (eil b e da Ulin g z plan. Der Teildebauungsplau über die Flurstücke Nr. 22a—e der Flur Kleiuoliilla ist von der KrMhauptmannichatt Dresden genehmigt worden. Er liegt anderweit 4 Wochen laug im Rathaus zur Einsicht öffentlich ans. Httendorf-Hkrilla, am 28. Januar 1930. Der Gemeinderat. Richter, Bürgermeister. OekkenMAe -iuNortierung rur Abgabe von Steuer- Erunge» für Sie Mblabrsveranlagung i-rs. Z)ie Steuererklärungen iür die Einkommensteuer, Körper- schaflsteuer und Umsatzsteuer find in der Zeit vom 1. bis 15. Aebruar 1930 unter Benutzung der vorgeschriebenen Vordrucke avjugcbe«. Steuerpflichtige, die zur Abgabe einer Erklärung verpflichtet sind, haben vom Finanzamt einen Vor druck zugesandt erhalten. Die durch daS Einkommensteuer gesetz, KörperschaflSsteuergesetz und Umsatzsteuergesetz begründete Verpflichtung, eine Steuererklärung jabzugeben, auch wenn ein Vordruck nicht übersandt worden ist, bleibt unberührt; Pflichtige, denen biS 1. Februar 1930 Erklärungsvordrucke nicht zuge- sandt worden sind, haben solche vom Finanzamt anzusordern. Hiadeverg. im Januar 1930. Zas Amauzamt. ^slrüeMtrsichetang. Nachdem durch die sächsischen Versicherungsämter der Durchschnittswert sreier Verpflegung erhöht worden ist 160 Abs. 2 der Reichsversi herungsordnung), gellen für Versicherte mit Aar- uud Sachbezügen vom 1. Januar 1930 an folgende Beitragssätze: sletschereie», Kliniken, Sanatorien, Pensionatcn usw. tätig sind. Es gehören bei einem Barlohn bis zu und freier Kost, Wohnung, Feuerung, Be leuchtung im be hördlich festge setzten Durch schnittswerte von in Lohn- klasse Mit einem Wochen Beitrag von monatl. wöchentl. monatl. wöchentl. RM. RM. RM. RM. Rpf. 1. Versicherte bis zu 16.65 3.84 35.35 8.15 II 60 16 Jahren, 42.65 9.84 35.35 8.15 III 90 ferner weibliche 68.65 1584 35.35 8.15 IV 120 Haus- u. Wirt- S4.65 21.84 35.35 8.15 V 150 schaftSgehilfinnen 120.65 27.84 35.35 8.15 VI 180 Aufwärterinnen, über über Lehrlinge 120.65 27.84 85.35 8.15 VII 200 2. Versicherte über 25.- 5.77 53.- 12.23 III 90 16 Jahre, soweit 51.- 11.77 53 — 12.23 IV 120 sie nicht unter 77.- 17.77 53.— 12.23 V 150 Nr. 1 gehören 103- 23.77 53 — 12.23 VI 180 (insbesond. auch über über Mädchen, die 103.- 23.77 53.- 12.23 VII 200 überwiegend in gewerblichen Betrieben wie Gastwirtschaften, Bäckereien, Unter Hausgehilfinnen sind Personen zu verstehen, die in einer Hauswirtschaft beschäftigt sind bezw. Dienste verrichten, die geeignet'sind, einen Haushalt iw Gang zu halten. Dabei ist als Haushalt nur eine nicht auf Erwerb gerichtete Lebens- geMeinschast anzusehen, wie sie sich hauptsächlich in der Familie verkörpert. Bei teilweiser Beschäftigung im Haushalt und im Gewerbe, z. B. bei Gastwirten, Bäckern, Fleischer», ist die üSerroiegeudt Tätigkeit maßgebend. Dresden, Januar 1930. Der Vorstand der LandesversicherungSanstalt Sachsen. Oertliche- und Sächsisches. Dttendorf-Gkrilla, am (. Februar fyzo. — Freitag irüh in der achten Stunde kam auf dem Hirsch berge ein Berliner Lastauto iuS Rutschen, und stieß gegen den Zaun des Klengelschen Grundstücks, wobei ein Teil deS Zaune« mit den Säulen vollständig in Trümmer ging. Der Kranwagen konnte seine Fahrt iorljetzen — Am Sonnabend früh in der 2. Stünde kam hier am Hirschberg ein Dixiwogen ins Rutschen und fuhr gegen einen Baum. Der Insasse kam glücklicherweise ohne Verletzungen davon, der Wagen erlitt erhebliche Beschädigungen. — Im amtliche» Teil dieser Nummer veröffentlicht die LandesversicherungSanstalt Sachsen eine amtliche Bekannt machung über die ab 1. Januar 1930 gültigen Beitragssätze in der Invalidenversicherung, wenn neben Bahrlohn freie Kost, Wohnung usw. gewährt wird. — Die sog. Gastprcdigten für die erledigte Pfarrerstelle beginnen Sonntag in 8 Tagen, dem 9. Februar. Möchte die Kirchgemeinde an ihnen recht lebhaften Anteil nehmen. — Aul die in der heutigen Ausgabe erlassene öffentliche Aufforderung zur Abgabe von Steuererklärungen für die Frühjahrsveranlagung 1930 wird besonders hiugewiesen. Die Steuererklärungen sind danach in der Zeit vom 1.—15. Februar 1930 einzureichen. Schwepnitz. Freitag.früh 9 Uhr entstand in der hiesigen, der Tintenfabrik Leonhardi-Dresden gehörigen Glashütte ein Grobfeuer, wodurch das Ofeugebäude vollständig vernichtet wurde. Dresden. An einem der letzten Abende versuchte ein Krastwagenführer, mit seinem Wagen auf der Straße durch den Plauenschen Grund eine Straßenbahn zu überholen. Er fuhr dabei gegen einen Pfeiler und wurde gegen die Straßenbahn geschlendert. Der An prall war so heftig, daß der Kraft wagen hoch gehoben wurde und in den etwa zwei Meter tiefen Mühlgraben stürzte. Er trug erheb liche Verletzungen davon. Dippoldiswalde. Der Telegraphenarbeiter Walter Schieritz aus Dippoldiswalde und die Geschirrsührcrs- tochter Frieda Kloppik aus Oberhäslich, die seit Sonn tag abend vermißt wurden, sind an der Vorsperre der Talsperre Malter erschossen ausgefunden worden. Offenbar hat Schieritz seine Geliebte erschos sen und danach die Waffe gegen sich selbst gerichtet. Der Grund zur Tat ist nicht bekannt. Leipzig. Auf der im Zuge der Leipzig—Eilen burger Bahnstrecke gelegenen Eisenbahnbrücke wurde in der Nähe von Heiterblick der verstümmelte Leich nam einer Frau aufgefunden. Wie festgestellt werden konnte, handelt es sich um eine Thekla er Einwohnerin namens Tischler, die sich vor einen Zug geworfen hatte. Leipzig. Gegen 7 Uhr stürzte sich von der Angsr- brücke die 45 Jahre alte Ehefrau Ida Sch. ins Wasser. Die starke Strömung erfaßte die Lebensmüde, die erst am Straßenbahndepot wieder aus dem Wasser ge zogen werden konnte. Der Tod war bereits ein getreten. Die Gründe, die die Frau in den Frei tod trieben, sind nicht bekannt. Leipzig. Dex Leipziger G a u s ä n g e r b u n d hat bei seiner diesjährigen Hauptversammlung in Leipzig feststellen können, daß ihm 275 Vereine mit 10 000 aktiven Sängern und 15 000 passiven Mitglie dern angeschlossett sind. An Stelle des bisherigen Vorsitzenden, Bürgermeister i. R. Roth, wurde Rechts- anrvalt Brecht gewählt. Bürgermeister Noth wurde Ehrenvorsitzender, die beiden anderen bisherigen Vorstandsmitglieder, Dir. Lautenbach und Baumeister Bödemann, wurden Ehrenmitglieder des Bundes. Beim Sächsischen Sängerbund soll die Gründung einer sächsischen S ä n g e r b u n d e s z e i t u u g beantragt werden; erforderlichenfalls will der Leipziger Gau- sängerbund ein eigenes Organ gründen. Glauchau. Eine Frau, die ihr kleines Kind auf dem Arme trug, lief in der Turnerstraße in ein Personenauto hinein. Sie wurde zu Boden ge rissen und mußte mit einem Schädelbruch und schwe ren inneren Verletzungen nach dem Krankenhaus ge bracht werden. Das Kind blieb, unverletzt. Glauchau. Hier wurde eine Arbeiterin fest genommen: die in einem Geschäft durch ihre 10jährige Tochter Waren hatte stehlen lassen. Man stellte außer dem fest, daß das Kind bereits mehrere derartige Diebstähle ausführen mußte und zu diesem Zweck mit zwei anderen gleiclmltrigen Mädchesi arbeitete. Plauen. Die 54 Jahre alte Marie Gruschwitz aus Plauen wurde in der Nähe von Widersberg unmittel, bar nach dem Verlassen eines Autobusses von einem Personenauto angefayren und schwer verletzt. Das Personenauto steuerte nach links, fiel die Bö schung hinab und wurde zertrümmert. Kürzung der Mnistergehälter? Sozialdemokratischer Antrag im Laudtag. Die sozialdemokratische Fraktion des Sächsischen Landtags hat zwei Anträge eingebracht; der erste fordert die Herabsetzung der Gehälter des Minister präsidenten und der Minister auf jährlich 18 000 Reichsmark Grundgehalt. Das jetzige Gehalt betrügt 80 000 Reichsmark. In dem zweiten Antrag wird die Regierung ersucht, ihren Einfluß im Vorstand der Aktiengesell schaft SächsischeWerke dahin geltend zu machen, daß die Gehälter der Generaldirektoren und Direkto ren der Aktiengesellschaft eine Höchstgrenze von 16 000 Reichsmark nicht überschreiten, ferner über die Gehälter der Generaldirektoren und Direktoren der Aktiengesellschaft Sächsische Werke dem Landtag eine Uebersicht vorzulegen und endlich bei der Neichsrcgie- ruug dahin zu wirken, daß beschleunigt die Herab setzung der Beamtengehälter in den hohen Gruppen herbcigeführt wird. Aeuer Rundfunksender in Leipzig. Von der Oberpostdirektion Leipzig wird mit geteilt: Die Ausführungsarbciten am neuen Rundfunksender sind soweit fortgeschritten, -aß mit der Durchprüfung und Abstimmung bereits be- göMen werden konnte. Anschließend werden Modula tionsversuche durckigeführt und, falls keine unvorher gesehenen Zwischenfälle eintreteu, der Probsbetrteb mit dem neuen Betriebssender ausgenommen werden. Um unbegründete Unruhe bei den Rundfunk- Hörern zu vermeiden, wird darauf hingewiesen, daß während dieser Arbeiten am Sender Beeinträchtig»»* gen der RUndfUnkdarbietUngen nicht ganz aus* geschlossen sind. Die Hörerschaft wird darum in solchen Fällen um Nachsicht gebeten. Ser auMMche Sausvefltz in Sachsen. 81 Prozent der Eigentümer sind Tschechen. Bei der letzten RcichSwohnuugszähluug wurde erstmalig auch festgestellt. wieviel bebaute Grundstücke in den dentschen Gemeinden mit über 5000 Einwoh- 'nern in, Besitz von Ausländern oder solchen Per sonen waren, die ihren Wohnsitz im Auslande hatten. Im Freistaat Lachsen hatten solche Besitzer 1815 Grundstücke, die zu 51 Prozent in der Tsche cho s l o- wakei und zu 17 Prozent in den Vereinigten Staa« ten von Nordamerika - di< übrigen in geringeren Ziffern aus andere Stauten verteilt —, ihren Wohnsitz hatten. In sächsischen Großstädten standen von ie 100 bebauten Grundstücken im Eigentum von Auslän dern: in Tresd > n 5 N. in L e i p z i g 2,3 uud itt Plaue» 2,l. Wciieranssichten. Das westeuropäische Tiefdruckgebiet ist weiicr nach Osten vorgedrungen und hat zu verbreiteten Schnee fällen Anlaß gegeben. Die Temperaturen haben jedoch kaum eine AeuderUng erfahren. Die über dem nord» östlichen Europa vorherrschende Kaltluft läßt die Warmluft nur langsam vorwärtsdringev. — Bor- hersage: Weiterhin bedeckt mit Schneefällen, Tem peraturen zunächst wenig yerändert. * - Turnen - Spiel - Sport. Diesen Sonntag findet in Radeberg in der Halle deS Tv. Radeberg Bezirksvorturnerstunde statt und zwar früh 9»« Uhr Frauenturnen unter Leitung von Bezirksiurnwart Stiesler und nachm. 2 Uhr Männerturuen unter Leitung von Bezirksiurnwart Schumann. —_ Kircheuuachrichte«. Sonntag, den 2. Februar 1930. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst. Herr Pfarrer Beyrich.