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jur Belehrung und Unterhaltung. Nr. Dresden, den z. Juni 1912. 42. Erklärung über die Bemerkung des Herrn v. Ra schig LnNadeberg i m Z 1. S t ü ck dieser D eiträge, von dem Verfasser des Aufsatzes über das Schan- dauer Mineralbad, im Verhältniß mit dem Rade berger, im 22. und LZ. Stück d. Deitr. ^4?enn Herr v. Raschig it Radeberg in Verthcidigung seiner Ehre mich und sogleich mich angreift, und sich dabei spitziger Ausdrücke gegen mich bedient, so han delt er eben so, als ein Mensch, der sich hinter dem Rücken angegriffen glaubt, und nun mit seinem Gewehr unter ein Paar im Wortwechsel Begriffene rasch hinein fahrt, aber in der Hitze den Unschuldigen angrcift und verwundet. — Erst mußte er den Aufsatz im 42sten St. d. Beitr. vom vorigen Jahrgang lesen, der mich, indem ich das Schandauer Bad, welches man zu Gunsten des Radeberger, ohne Grund und ohne es zu kennen, herabsetzen wollte, in Schutz nahm, veranlaßte, bei den verschiedenen Vergleichen zwischen beiden zu schreiben, daß in Radeberg der arme Kranke ganz ohne ärztliche Hülfe scy, und sich auf gut Glück dem Rathe der Bade frau überlassen müsse; er mußte die in diesem Aufsatze über diesen Umstand geführten Klagen lesen und prüfen, um zu wissen, ob ich denn in meiner Vertbeidigung wirk lich nach diesem Aufsatze Ursache hatte, oder nicht, so zu schreiben, ehe er behaupten konnte, ob und daß ich ihn habe beleidigen wollen, und als sey meine lediglich gegen den Verfasser jenes Aufsa tzeS ge, richtete Vertheidigung ein persönlicher Ausfall aus ihn. Wahrscheinlich aber hat er diesen Aufsatz über Mine ralbader, insbesondere das Radeberger, nicht bei der Hand gehabt, und gar nicht gelesen, als er meine Widerlegung laS, sonst würde er wider d icscn Verfasser, und nicht geg.cn mich, und das schon im vori gen Jahre, zu Felde gezogen fepn. Damit er aber und das Publikum sich überzeugen kann, daß er mir Unrecht thut, so will ich hier die ganze Stelle einrücken, welche Mich nothwendig veranlassen mußte, so zu schreiben. ES heißt dort S. 66r. f. also: „Am drückendsten aber fühlt „im Augustusbade der Kurgast das ebenfalls noch unbe- „ friedigte Bedürfniß eines Badearztes. Krank, „Heils halber ist gewöhnlich schon jeder Badegast von „seinem Hausärzte berathcn, der ihn dann vor seiner „Abreise ins Bad mit den nöthigen Verhaltungs- und - „Vorsichtsmaßregeln versieht, und gegen unvorherge sehene Krankheitszufalle findet er allen fals bei den „ Aerzten Radebergs Hülfe; — allein unbekanntmit „allem ärztlichen Wissen und eben so fremd „mit den BeKandtheilen der Mineralquel len und mit dem individuellen Gebrauch „derselben, ist und bleibt sich hier der arme „Kranke ganz selbst überlassen, und muß „sich auf gut Glück dem Rathe der Bade- „frau (an die er gewöhnlich deshalb gewie- „sen wird) oder dem freundschaftlichen Gutachten „seiner nachbarlichen Badegäste hinge den; so viel „Berathene er nun hört, eben so vielfach ist der Rath, „eben so verschiedenartig, meist ganz widersprechend die „ Meinungen, welche seinen Badeplan bestimmen sollen- „ Die Folgen einer so prekären Badekur find leicht vor-