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MgS« VW enwg der Freiiag, den -19. Juni Ztz 1^92S Die Antwortnote Frankreichs SS ! IahrLausendfeier des Rheinlandes eine neue Oer mu, Hofe saßt Kälber amtliche Diese >'o abg-faßten SckieZsverträge wiird-n die den Goldm. <SSla-I Mas- Das zur Meße« erkauss« Den HÄ 127 11» »0-118 ünschät- iß, daß ße 140 >»o« >r Wo, blatteZ. deckt sich mit den von uns bereits vorgenomme nen Veröffentlichungen. Eine nochmalige Wie dergabe des Memorandums erübrigt sich dem nach für uns. Bestimmungen dieser Verträge zu widert auch wenn diese Bestimmungen ne nicht mittelbar angchcn. Das Memorandum vom 9. Februar oder Konkurs m Taavi und ycn, un- «vÄn Lrka, rKvc LinW eS LesegÄdts. Erfüllungsort: MfM'E wünscht, die Befitgnis haben, sich Hu ihren Ga- ranten zu machen. Nichts a« den i« dieser Note ins Auge ge fakten Verträgen darf die Rechte und Ver- vklichtungen berühren, die de» Mitgliedern des Völkerbundes ans der Völkerbunds- satmna erwachse». Die für die Erhaltung des Friedens unerläß liche allgemeine Garantie der Sicherheit wär« nur dann vollständig, wenn alle in dieser Note ins Auge gefaßten Abkommen gleichzeitig in Kraft treten. Diese Abkommen müßten der Satzung entsprechend vom Völkerbunde einge tragen und unter dessen Obhut gestellt werden. Es versteht sich endlich von selbst, daß Frank reich, wenn die Vereinigten Staaten dem so verwirklichten Abkommen beitretcn zu rönnen glaubten, die Beteiligung des großen amerika nischen Volkes an diesem Werke des allgemei nen Friedens und der Sicherheit nur begrü ßen könnte. Das sind die Hauptpunkte, hin- 'ichtlich deren es notwendig schien, die Ansicht der deutschen Regierung genau kennenzuler-- neu. Tie französische Regierung würde cs be grüßen, hierauf eine Antwort zu erhalten, die es gestattet, in Verhandlungen etuzutreten, deren Ziel der Abschluß von Abkommen iß, die el mgt- ch sich at, die )cr auf Ange- re G«> n Um- estand. tufent- ciligeir i Ver- idersei- rgclcgL 95 »3 9S »2 87 Oie große Feier in Düsseldorf Aus Anlaß der Jahrtausendfeier der Rhein lande fand in Düsseldorf ein Festakt des Rhei nischen Provinziallandtages im Kaisersaal der Städtischen Tonhalle statt. Unter den Ehengästen sah man u. a. den Reichskanzler, den preußischen Ministerpräsidenten Braun, die Reichsminister Brauns und Frenken. Der festlich geschmückte Saal wär bis zum letzten Platz gefüllt. Nachdem das städtische Orchester den Hnldfgüngsmärsch von Richard Wagner vvrgctragen hatte, ergriff der Vorsitzende des rheinischen Provinziallandtages, Oberbürger meister Dr. Jarres, das Wort zu einer Be grüßungsansprache. Er wurde wiederholt mit Beifall unterbrochen, der besonders lebhaft wurde, als der Redner für das deutsche Volk das ihm zustehende Recht der Freiheit zu den festgesetzten Terminen forderte. Nach Jarres sprach der Reichskanzler Dr. Luther. Seine Rede war rein politisch. Er sprach über die Politik der Reichsregierung in der Rheinlandfrage und über das Sicherheits problem. Der Landeshauptmann der Rheinprovinz, D r. Gorion, versicherte das Reich der Treue des Rheinlandes. Der preußische Ministerpräsident Braun forderte die vorübergehend vom Rheinlande getrennten Saarländer auf, sich nicht durch Entbehrung, Entrechtung und vertragswidrige Behandlung in ihrer Standhaftigkeit beirren zu lassen und auszuharren bis zu dem Tage, wo sie wieder mit dem übrigen Rheinlande vereint sein würden. Den Dank des preußi schen Staates an die Rheinlande faßte der Ministerpräsident zusammen in den Ruf: Möge das rheinische Volk bald wieder ein völlig freies Volk sein! MW ie Ger- llgeutur tr. 123, Ihnen frei. reicht ist. Gott, der in der Vergangenheit bei schwerster Bedrückung immer wieder ge holfen hat, wird auch dieses Mal helfen! gez. v. Hindenburg, Reichspräsident." f l Tageszeitung v» für -en Am-Ls y erick Lsberrrk WiLsärrrff wirksame Friedensgarantie bilden. * Wortlaut des deutschen Memorandums ßendcn Staaten muß offenbar Belgien gehö- rcki, das im deutschen Memorandum nicht aus drücklich erwähnt wird, das aber als unmittel bar interessierter Staat am Pakt teilncßmcu müßte. Eben>'o versteht cS ''ich von selbst und acht auch aus dem Schweigen des deutschen MemorandumsÜber diesen Punkt hervor, daß der auf diesen Grundlagen zu schließende Pakt nieder die Bestimmungen des Vertrages über die Besetzung der rheinischen Gebiete noch, die Erfüllung der in dieser Hinsicht im Rhein- lanösabkommen Megsetztm Bedingungen be rühren darf. Die deutsche Regierung erklärt 'ich ieruer aencigt, mit Frankreich und den übrigen am Rhciw'Zl beteiligten Sta-En Schiedsverträge abrnschließen, die die friedliche Austragung rechtlicher und politischer Konflikte nchcr- stellen. Frankreich iß der Ansicht, daß ein SMeds« vertrag der Art, wie Deutschland ihn »or- kchkäat. die natürlich- Ergänzung des Nheinvaktcs bilden würde. Es muß dabei aber als selbstverständlich gel ten. daß ein solcher Vertrag zwischen Frankreich und Deutschland auf alle Konflikte Anwendung finden müßte und nur dann Raum für ein zwangsweises Vorgehen lassen dürfte, wenn solches Vorgehen gemäß den Bestimmungen der zwischen den Parteien bestehenden Verträ ge oder des Nbeinpaktcs oder auf Grund einer Garantie ', cxfplgeu würde, die von den Par teien oder einer von Gnen für den Schiedsver ¬ trag geleistet wird. Ein Schwdsvertrag glci-, .... . .... . Her Art Milchen Belgien und Deutschland wäre üe gleiche Tragweite haben wie die im Ab- nicht minder erforderlich. Um diesen beiden! schnitt. 4 vorgesehenen. Fede Macht, die den Verträgen volle Wirksamkeit zu geben, müßt-.' Vertrag von Versailles und den geplanten ihre Innehaltung sichergeßellt werden ' Rhcinpakt unterzeichnete, würde, wenn sie eS 'S»«» mii den ÄeNagen- Leben im Dil-, Agrar-Wark, Aobio-Zettung, Mußestunde«, Aus alter »mb «euer Ar«, Modeu-Zeltung, Schnittmusterbogen. Hindenburgs Gruß an das Rheinland Berlin, 17. Juni. Der Reichspräsident hat aus Anlaß der Jahrtausendseier der Rheinlande die nachstehende Kundgebung an die rheinische Bevölkerung erlassen: „Den Brüdern und Schwestern am deut schen Rhein entbiete ich den Gruß des Rei ches zur Tausendjahrfeier! Der Gedanke, die tausendjährige Zugehörigkeit des Rhein landes zum Deutschen Reich festlich zu be gehen, ist im Kreise der rheinischen Bevöl kerung entstanden. In all diesen Ennne- rungsfnern fühlt sich das gegenwärtige Ge schlecht als verantwortlicher Träger einer großen Vergangenheit. Die ganze lebendige Kraft, die heute das Rheinland in Wirt-, schäft und Kultur entfaltet, gründet sich auf die Leistungen der Vorfahren während eines Zeitraumes, der länger als ein Jahrtausend gewährt hat. In all dieser Zeit hat das Rheinland als Gremmark immer wieder die Stürme der Weltgeschichte über sich hinbrau sen lassen müssen. So ist das Volk entstan den, das trotz aller Hingabe an die Güter der Kultur und an eine gesunde Fröhlich keit doch den echten vaterländischen Ernst und die politische Stärke in sich entwickelt hat, die auch die schweren Nöte der Gegen wart zu bestehen vermag. Kraftvoll und treu hat das Rheinland in schweren Tagen an seiner geschichtlich gewor denen Verbindung mit Preußen, an seinem Zusammenhang mit dem großen deutschen Daterlande festgehalten. Das game deut sche' Volk dankt den Rheinländern für diese Ausdauer und diese Hingabe an die große Sache des Vaterlandes. Bleiben alle Deut schen diesen Tugenden getreu, dann, wird - dos ist mein unerschütter'iHer Glaube — dis heilige -Stunde der Freiheit bald für die Rheinlands schlagen. Wir geloben alle, daß wir nicht rasten werden, bis dieses Ziel er- kMe Garantie. Anlage MIrdv Main« k HkHr, vrrantwormch A den f für Anzeigen, Asbeck Schiller in «nevr-w. uv* Rech! esc, Anzeigen den MMniffer Nachrichten auch In anderen Zeitungen unftr*« zunächst den Abschluß eines Paktes zwischen den am Rhein interessierten Mächten ins Auge, der von folgenden Grundsätzen ansgehsn könnte: . 1t Ablehnung jedes Gedankens an Krieg zwischen den vertragschließenden Staaten. , 2) Strenge Achtung des gegenwärtigen Be sitzstandes im rheinischen Gebiete mit den Ge bieten mit gemeinsamer gesonderter Garantie der vertragschließenden Starten. Ü Garantie der vertragschließenden Staaten für Sie Erfüllung der Vervuichtnngen zur Ent militarisierung der rheinischen Gebiete, die sich für Dentfchand aus den Artikeln 12 und 13 des Vertrages von Versailles ergeben. ' Die französische Regierung verkennt nicht, welchen Wert die feierliche Ablehnung iedes Gedau! uö an Krieg zwischen iw« veriragüßli ßende.n Staaten, eine Vervflichtung, die übrigens zeit lich nicht beschränkt sein dürfte, neben der er- ^nertcn Bestätigung der -n den Vertrag aus- g^nimcnen Grundsätze für die Sach- des '"'edens haben würde. Zu Kn vertragschlie- M E MHI MM' eiiung oder Ri ver um* n. preffeftimmen zur französischen Note Trotz dec verschiedenartigen Stellungnahme der maßgebenden Palteibläcker zur Antwortnote Briands, auf das deutsche Memorandum ist sich die gesamte Presse darin einig, daß die franzö sischen Vorschläge hinsichtlich der abzuschließenden Schiedsgericytsvüräge und der dafür vorgesehenen Garantien der Aufklärung bedürfen. Die Stellung dec d e u t s chna t i o n a l en Presse kann man im übrigen wohl als Ableh nung der französischen Vorschläge bezeichnen. Die „Deutsche Zeitung" verlangt, daß mit einer entsprechenden deutschen Antwort nicht lange ge zögert werde. — Die „K r e u z z e i t u n g" urteilt: Alles in allem, genommen laufen die französischen Pörschlüge darauf hinaus, die deutsche Bewegungs freiheit erneut einzuschränken, Deutschland freiwil lig auf all-.' Bestimmungen des Versailler Bec- nage» fcstzuiegen und. einen bedingungslosen Ein tritt in den Völkerbund herbsizuführen. — Di« „Deutsche Tageszeitung" fragt: Glauben die Alliierten, daß Deutschland irgendeinen Anlaß Hatzen könnte, freiwillig einen Pakt zu unier- üchnen, der ihm offensichtlich nicht die geringsten Vorteile uud Erleichterungen, wohl aber neue Fes seln, mme Verpflichtungen und neue Gefahren bringt? — Der „Berliner Lokalanzgr.' unterstreicht die ungeheuren Lasten, die Deutsck>- land in dem Sicherheitsangekot auf fich genommen hab« und dis ungeheuren Opfer, die nur dann trag- vnc feien, wenn Deutschland dafür auf der ande ren Seite den Abbau eines Teiles des ungchmren Unrechtes emhanüle, das ihm das Versailier Dik tat gebracht hätte. Im Gegensatz zur deutschnationalen Presse sicht die vo l k s p a rt e i l i ch e „Zeit" wohl Mög lichkeiten, mit Frankreich über seine Vorschläge - zu Verhandlungen zu gelangen. Di- „Germania" (Zentrum) stellt fest, daß sich Deuischlan» und Frankreich im Prinzip einig seien. Das „Berl. Tage bl." sdemokcatischj sagt: Die französische Note nimmt zwar den Gedanken des Sicherheit-pakles auf, bespricht ihn freund schaftlich und entgegenkommend, baut aber von vornherein so viele Barrikaden gegen eine Ve» sländigNng auf, daß es langwieriger Verhand lungen bedürfen wird, um zur Klärung auch nur der Voraussetzung für einen Ausgleich zu kommen. — Die „Voss. Ztg." sicht in"der französischen Note einen weiteren Schritt auf dem Wege zur Befriedung Europas. Der „Vorwärts" kommt zum Urteil, daß di« französische Note keine Erklärung, sondern nur sungs- ! z Uegyp- unters - u Zeit l lleichs- durch eine aem infame gesonderte Garan tie derjenigen Mächte, die andererseits an der im Nheinvakt ansgenommenen Ge- bietsaarantie teiluehmcn. dergestalt, daß diese Garantie unmittelbar zur Wirkung kommt, wenn sine der Parteien, die es ablehnt, einen Streitkall dem Schiedsver- fahLrn zu unterwerfen oder den Schiedsspruch auszusübren. zu feindlichen Handlungen schrei tet. Falls einer der Vertragsschließenden, ohne zu feindlichen Handlungen gn schreiten, feinen Verpflichtungen nicht nachkommt.soll der Völ- kerbnudsrat Maßnahmen Vorschlags», die zu ergreifen iinb, um dem Vertrage Wirksamkeit zu verleihen. Die deutsche Regierung fügte un Memoran dum hinzu, sie sei bereit, mit allen Staaten, die hierzu aencigt seien, derartige Schiedsverträge ahrusch ließen. Die alliierten Regierunacn nehmen mit Genugtuung von dieser Zusiche rung Kenntnis Sic sind Ngar der AniiM, daß ohne solche Abkommen zwilchen Deutsch land und denjenigen seiner Nackbarn, die zwar nicht Parteien des geplanten Rbeinpaktes sind, aber den Vertrag von V-rscnlles Unterzeichner haben, der europäisch- Frieds, dessen Befesti gung der Rßeinvakt anstrebt und für den er die wesentlich- Grundlage' bilden soll, nicht völlig gewährleistet werden könnte, Die alliierten Staaten hab » nämlich aus der Völkerßnndssatznna uns den Friedens- vertrag- n Recht" an? dke sic nicht verzich ten, und Vervsfichtnia n, von denen iw sich nickt sreimacken können. Oer Wortlaut der Note Briands Die am Dienstag überreichte französische Note an Deutschland besagt: Wie die franzö sische Regierung die deutsche Regierung durch ihre Note vom 29. Februar missen ließ, prüfte sie gemeinsam mit ihren Alliierten die Anre gungen des Memorandums, das ihr am 9. F-c- bruar durch den Botschafter v. Hösch überreicht wurde. Die französisch- Regierung und ihre Alli ierten haben in dem Schritte der deutschen Negierung den Ausdruck von friedlichen Bestrebungen gesehen. die mit den übrigen übereinitimmsn. Fm Wunsche, allen beteiligten Staaten im Rah men d-S Vertrages von Versailles ergänzende Sickerheitsbürgschaften zu geben, prüfen sie die deutschen Vorschläge mit aller ihnen gebühren den Aufmerksamkeit, um sich ein Urteil dar über zu bilden, inwiefern sie zur Befestigung des Friedens beitragen können. Indes hat ßch als zweckmäßig beravSgcstcllt, por Eintritt in die fachliche Prüfung der deutschen Nate die Frage in ein volles Licht z» letzen, die diese Note auswirkt oder ans- werfen kann. Es isr wichtig, die Ansicht der deutschen Regie rung über diese Fragen ksnueuzulcrnen, da ein vorheriges Einvernehmen hierüber als Grundlage für jede weitere Verhandlung er forderlich erscheint. Das Memorandum erwähnt den Rölker- bmid nur beiläufig. Nun sind aber die allierten Staaten als Mit glieder des Völkerbundes durch die Völker- bundssapung gebunden, die für sie genau be stimmte Rechte und Pflichten zum Zwecke der Erhaltung des Weltfriedens enthält. Die deutschen Vorschläge sind zweifellos auf das gleiche Ideal gerichtet. Aber ein Abkommen ließe sich nicht verwirklichen, ohne daß Deutsch land seinerseits Verpflichtungen übernimmt und di- Rechte genießt^ die in der Völkerbnuds- satzung vorgesehen sind. Dieses Abkommen iß also nur denkbar, wenn Dentchland selbst dem BäUerbund- unter den im Schreiben des Bälkerbnnds- rates vom 13. März 1925 angegebenen Be dingungen b-itritt. Das Streben, SicherheitSbürgichaiten zu schaffen, die die Welt verlangt, bar» keine Aenderung der Friedensvertrüge mit sich bringen. Die'zu schließenden Abkommen dürs ten also w-der eine Revision dieser Verträge in kick schließe», noch faktisch zur Abänderung der besonderen Bcdingnnaen t ir die Anwen dung gewiffer Vertragsbestimmungen führen. Sv könnten dis Alliierten unter keinen Umständen aus das Reckt verzichten, sich i-der Nichterfüllung der