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:uch und t «erden Mindert eiten an Verfahren mdet. Er trockenem oldlösun- dir Ge- hart ad. cheunsche rd setzen, . Man n'd« Brr- lider den /luer Tageblatt Mzeiger für öas Erzgebirge Letvanmer La-Ma« Enthalten- -le amtlichen Sekaaatmachoogea -es Rates -er Sta-t «a- -es Amtsgerichts -tue. p»W»,«.«»m»r MM Mpstg m.IM, NE. 219 Donnerstag» üen Z9. September 1929 24. Jahrgang r spielen «nen." ;nde Gr- 142426. ^4 43149 t 120413 6 50000 >4 89190 123436 147588. .5 15746 !3 37088 2 64332 6 90083 106860 i 1191198 i 135722 Sept. Sulturge- rd seine -ändernde ie Haus- tsgedanke -ändernde der Ob- Spanisch c Gegen den durch Spanien -an Ankunft cter bombenleger in verlin Zeppelins Fahri nach Hamburg Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteitt, hat der Generalstaatsanwalt beim Landgericht Berlin 1 nach Prüfung der.Polizeilichen Ermittlungen nunmehr gegen sämtliche Personen, dis wegen der in Berlin und auswärt» verübten Sprengstoffattentate festgenom- men sind, bet dem Untersuchungsrichter de» Landge richt» 1 Berlin die gerichtliche Voruntersuchung bean tragt. E» handelt sich um 28 Angeschuldigte, u. a. Timm und die vier anderen seines Kreise», Ernst von Salomon, .Plaa», gegen die bereit» durch den Verneh- mungSrichter in,Berlin richterlicher Haftbefehl erlas sen war, Nickel», Bruno von Salomon, Weschke, Heim. Bohm und Hamken». Die Staatsanwaltschaft legt sämtlichen Angeschul digten zur Last, sich zur fortgesetzten Begehung von Verbrechen gegen das Sprengstoffgesetz verbunden zu haben. Im übrigen ist die Ueberführung der 21 Bomben attentäter von Altona nach Berlin zu einer Sensa tion geworden. Als die Gefangenen am Lehrter Bahn hof mit einem fahrplanmäßigen Zuge um 12.46 Uhr ankamen, hatten Beamte der politischen Polizei be reits sämtliche Räumlichkeiten des Bahnhofsgebäudes unauffällig besetzt, während eine Hundertschaft der Schutzpolizei — weniger unauffällig — den ganzen Bahnsteig Perart sperrte, daß, bei Ankunft de» Zuges auch da» gesamte Reiseperfonal mit eingeschlofsen war. CS entstand auf dem Bahnsteig eine Verwirrung, weil die Polizei die Gefangenen im letzten Wagen vermu tete, während sie im ersten saßen. Dite Polizei konnte die Verhafteten nur mit Mühe vor der johlend andrängenden Menge schützen. MS Abschluß der Poli zeilichen Untersuchung sind richterliche Haftbefehle ge gen folgende Personen erlassen worden: Ernst von Salomon, Hartmuth PlaaS, Erich TimM, Herbert Mit telsdorf, Kurt Roßteutscher, Heinrich Bauder und Willi WilSke. fluch Homkens gesteht Der Landvolkführer hat von allen Attentaten gewußt Kurz Vor dem Abtransport aus Altona nach Berlin hat der Landvolksührer Hamken» ein Geständ nis abgelegt. Hamken» hat vor dem Polizeipräsiden ten von Altona zugegeben, in sämtlichen Fällen um die Attentate gewuH zu haben. G« erklärte, daß die Polizei ganz Dithmarschen inhaftieren müsse, wenn sie all« Mitwisser erfassen wolle. Gr habe wiederholt zu bremsen versucht, habe aber schließlich die Attentats bewegung nicht aushalten können. Internationale parlamentarische tzan-elskoaferenz in Serlin Di« Kiele der Berliner Handelsko-nferenz, deren diesjährige Tagung in Berlin am 23. September beginnt, bestehen in der Prüfung der wirtschaftlichen Gesetzgebung der beteiligten Länder- und in Verhandlungen über eine mögliche Angleichung dieser Ge- stggebungen. Es werben 260 Vertreter fremder Parlamente er wartet, darunter aus Oesterreich 13, -Belgien 9, Brasilien 11, Spanien 4, England 25, Frankreich 18, Italien 28, Japan 26, f, Rumänien 17, Polen 23, der Schweiz 9. Die deutsche Gruppe besteht aus 5 Reichstagsabgevrdneten. Vorgesehen sind neben den Verhandlungen ein Bankett, das die Handelskammer Berlins gibt, ein zweites, welches die Reichsregierung gibt, ein Ausflug nach Potsdam, zu dem die preußische Regierung eingelaiben hat, und ein Besuch der städtischen Oper, zu welchem die Stadt Berlin auffordern wirb. verbauSstag -es Relchsverban-es -rutsche« Post- ««- Telegraphenbeamten Im Plenarsitzungssaal des Reichswivtschaftsrates begann in Anwesenheit von etwa 200 Delegierten aus allen Teilen des Reichs der 18. Derbandstag de» Reichsverbandes deutscher Post- und Telegraphenbeamten e. V. Der erste Vorsitzende Kugler betonte in seiner Eröffnungs ansprache, der Deribanbstag -werbe sich namentlich mit der Er haltung des Berufsbeamtentums, gerade auch bei der Post, zu be schäftigen Haden, die stark gefährdet sei. Besonders herzlich -begrüßte er die Saarvertreter und die Vertreter aus Danzig. Der Präsident des deutschen Deamtenbundes, Flügel, hob hervor, es sei zu hoffen, daß die deutsche Republik endlich beginnen werde, für ihr« Beamtenschaft die Rechtsgrundlagen zu schaffen, deren sie bedürfe. Es sei zu begrüßen, -daß sich zu gemeinsamer Ab wehrarbeit eine Reichspostarbeltsgemsinschaft gebildet habe, die, pvie es auch das Kiel des D. B. B. sei, durch rein sachliche Arbeit Iden Internen des Derussdeamtentumes dienen wolle. Geitz- iSaargediet bedauerte, baß di« Saarbeamten noch verhindert seien, Eckeners Empfang l« Hamburg Bestem früh, 12 Minuten nach 4 Uhr, also noch im Dunkel' der Nacht, ist das Luftschiff „Graf Zeppelin" wieder zu einer DeutschlaUdfahrt aufgestiegen, Lid dem Besuch Hamburgs und damit auch der Begrüßung des aus Amerika zurückgekehrten Dr. Eckener gewidmet war. Die Zahl der Passagiere, die diesen Begrühungsflug mitmachten, beträgt etwa 22. Auch die Gattin Dr. Eckeners gehört zu ihnen. Nach dem Aufstieg, der bei monb- klarem Wetter wieder ein überwältigendes Bild bot, entfernte sich das Luftschiff in flotter Fahrt in nördlicher Richtung. Besuch über dem besetzten Gebiet „Graf Zeppelin" hat diesmal von Friedrichshafen aus nord- westlich Kurs genommen, um über Karlsruhe dem besetzten Ge biet emen Besuch abzustatten. Durch die Pfalz nahm er zu nächst Kurs an die belgische Grenze bei Eupen-Malmedy. Da das Luftschiff die Genehmigung zum llsberfliegen von Eupen nicht hatte, folgte es genau der neuen Grenze im Dogen knapp um Lammersdorf herum. Ts konnte so dis weit in das Eupener Land hinein gesehen werden. Eg flog dann nach Aachen, wo es um 8,50 Uhr eintraf, bog dann nach Norden ab, um über Düren, Jülich, Krefeld an den Rhein zuvuckzukehren. Uober Osnabrück, das 12,37 Uhr überflogen wurde, nahm „Graf Zeppelin" Kurs auf Hamburg, um Eckener bei seinem Matreffen in Deutschland begrüßen zu können. Vie Segegnuag -es ,Graf Zeppelin* mit -em vampfer .Newport* Der Dampfer „Neuhork" sichtete gestern nm 15.10 Uhr bei dem Feuerschiff Elbe 1 da» Luftschiff, welche» steuerbord auftam und sich.in schneller Fahrt und ge ringer Höhe näherte und dann über der „Neuhork" kreiste. Den Passagieren, die durch die Dampspfeife de» Tiampfers an Teck gerufen worden waren, bot sich ein Prächtiger Anblick. Als das Luftschiff an Back bord des Schiffes dicht entlang fuhr, entbot es der „Neuhork" mit Flaggengrutz herzliches Willkommen. Tir. Eckener sandte von Bord de» Dampfer» au» fol gende» Begrüßungstelegramm an Kapitän Lehmann: ,„Ihnen und der ganzen Besatzung herzliche Grüße und Dank für die eindrucksvolle Begrüßung über dem Was. ser. Wünsche weiterhin gute Fahrt bet schönem Wet ter. Grüße auch an die Passagiere." Das Luftschiff entfernte sich hierauf langsam. Heber Cuxhaven Der ,Oraf Zeppelin" erschien um 16M Uhr über den Lande- onlagen der H-apag in Cuxhaven, von einer gewaltigen Menschen- menge mit Dücherschwenken und Zurufen und von den Dampfern durch Sirenengeheul begrüßt. Das Luftschiff wendete dann auf See hinaus und umkreiste den bei der Kugelvaake auffommenden Dampfer ,Meuyovk". Der hell in der Sonne glänzende Leib des Luftschiffes über dem langsam näherkvmmenden, in seinen Konturen noch undeutlichen Rissenbampser bot ein wundervolles Bild. Das Luftschiff kreuzte bann wieder über Cuxhaven, wäh rend die ,Meuyork" von der Kugelbaake her sich langsam ihrem Pier näherte. i Lieber Hamburg Das Luftschiff „Graf Zeppelin" erschien um 18,10 Uhr, die Elbe auswärts kommend, über Hamburg. Es beschrieb zunächst über dem Hafen eine Schleife und überflog bann das Weichbild der Stadt. Die Stadt trägt reichen Flaggenschmuck. Auch diel Schiffe im Hafen haben geflaggt. In sämtlichen Schulen fiel der Unterricht aus. Aus der näheren und weiteren Umgebung sind zahlreiche Menschen herbeigeströmt, um das Luftschiff zu sehen. In den Straßen der Stabt herrschte außerordentlich starker Ver kehr. Die Plätze und die Hausdächer waren bereits von 4 Uhr ab dicht besetzt. Lieber der Stadt kreisten viele Flugzeuge und der kleine Parseval, um dem Luftschiff ihre Grüße zu entbieten und ihm auf seinem Fluge über Hamburg das Geleit zu geben. Die Glocken läuteten und di« Dampfer und Barkassen im Hafen ließen ihre Sirenen ertönen. Durch jubelnde Zurufe und durch Dücherschwenken gab die ungeheure Menschenmenge Ihrer Freude über das seltene Erlebnis Ausdruck. Das Luftschiff kreuzt« längere Zeit über der Stadt und fetzte dann die Fährt in der Richtung Lübeck fort. Nachdem der „Graf Zeppelin" Hannover überflogen batte, passierte er um 12 Fü Uhr nachts die Stadt Hildesheim und um 12,45 llhr Affeld. Das Luftschiff fuhr dann an der Bahnstrecke nach Kassel entlang und überflog um 1 Uhr die Stadt Northeim, bann Göttingen, Mühlhausen, Eisenach. Eckener in Hamburg Kur- nach 17 Uhr lag die „Neuhork" am Cux havener Pier fest. Ungeheurer Jubel umbrandete da» Riesenfchiff. Tie Menschenmenge schwenkte Fahnen und Tücher und tausend Stimmen riefen nach Eckener. Die zum Empfang erschienenen Pressevertreter wurden dann durch den Hapagdtrektor Dir. Leisler.KieP in Eckener» Kabine geleitet, wo dieser ihnen ein kurze» Interview gewährte. Die Hauptfrage galt naturgemäß dem Stand der Verhandlungen mit dem Ziel der Schaffung eine« regelmäßiger, Lustschiffoerkhr». Eckener Mitt diese Frage sogleich mit der Feststellung ab, daß von Verhandlungen überhaupt noch nicht di« Red« sein könne. Er habe in Amerika mit zahlreichen Inter essenten, so mit Herren von der Harriman-Grupp« und von der National City Bank, Besprechungen gehabt und freue sich, sagen zu können, daß da» Interesse an der Zeppelinsache sehr groß sei. Verhandlungen oder gar Abmachungen habe er nicht führen und treffen können, .da zunächst die deutschen Besprechungen voran gehen müßten. Er komme mit keinerlei Bindungen in die Heimat zurück. Tiie Tatsache, neue Freunde und Interessenten gewonnen zu haben, sei aber natürlich ein nicht zu unterschätzende» Plu». Auch dem Desm in Akron scheine man in Unkenntnis de» Verhältnisse» de» Luftschiffbaues Zeppelin zu der dortigen Gesell schaft eine falsche Deutung gegeben zu haben. Al» Eckener da» Schiff verließ, wurde ihm auf dem Wege zum Hapag-Sonderzug ein jubelnder Empfang der wartende» Menge bereitet. Mn gleich herzliche» Willkommen empfing ihn bet der Ankunft in Hamburg um 21 Uhr. BoM Bcchnhof begab sich Eckener mit Graf Brandenstein, de« ihm nach Cux haven entgegen gefahren war, in» Hotel „vier Kchres- reiten". i Der Reichspräsident hatte den Führe« deS,Mraf Zeppelin" mit einem herzlichen TelegraMmbrtef, in dem er ihm Dank und Anerkennung für die durch die Weltfahrt für Deutschland geleistete Tat auSspricht und der Hoffnung Ausdruck gibt, ihn bald in Berlin be grüßen zu können, auf deutschem Boden willkommen geheißen. Eckener sandte folgende» AntworttelegramMr „Für das überaus gütige Begrüßungsschreiben gestatt« ich mir, meinen ergebensten und ehrfürchtigsten Dank auszusprechen, gez. Eckener." Vie Necdnung für cien »Graf Leppelin" Di« Kosten de» Weltflnge» Tie Union Carbide and earbone, die den Axff trag hatte, das Luftschiff „Graf Zeppelin" in de» Ber einigten Staaten mit Betriebsga» zu versorgen, stellte eine Rechnung auf, aus der hervorgeht, daß di« Welt reise des Luftschiffe» nicht so teuer gewesen ist, wie im allgemeinen angenommen wird.. Die amerikanisch« Gesellschaft hat in Lakehurst, Friedrichshafen, Lotto und Los Angeles die Kosten der Versorgung mit Brennstoff berechnet, die sich folgendermaßen zusam mensetzen: Beim Start in Lakehurst, wo die Weltreise ihren Anfang nahm, wurde für 4000 Dollar Brenn stoff bereitgestellt. Die gleiche Meng« Blauga» wurde in Friedrichshafen an Bord genommen und kostete gleichfalls 4000 Dollar. In Tokio wurde Betriebs stoff für 2500 Dollar geliefert und in.Los Angele» für 1300 Dollar. Insgesamt wurde also für 11800 Dollar Betriebsstoff verbraucht. Tiie übrigen Unkosten betrugen rund 9000 Dollar, so daß die Gesamtkosten sich auf etwas mehr als 20 000 Dollar beliefen^ Da das Luftschiff Insgesamt eine Strecke von rund 20 000 englischen Meilen durchflogen hat, so kann man auch die Kosten des Fluge» ziemlich genau mit einem Dollar je Meile feststellen. Diese Zahlen haben ein sehr gün stige» Aussehen. Man darf aber nicht vergessen, da für die Rentabilitätsberechnung andere werte in Be tracht kommen, denn abgesehen davon, daß nicht all« Einzelheiten in den 20 000 Dollar enthalte» sind, muß vor allen Dingen die Abnutzung der Luftschiffe durch große Fahrten einkalkuliert werde», wen« »an die Preise für Personen« und Frachtbefördernng be rechnen will. Auch die Fertigstellung von Luftschiff bahnhöfen muh neben der Abschreibung in Bettacht gezogen werden. E» kommen die Unkosten für di« Versicherungen hinzu, die in Höhe von S,2 Millionen RM bestehen. Die Prämie beträgt 57 000 RM, wobei allerdings für die Weltfahrt eine Zusatzprämi« ge leistet werden mußte. Neben der Sachversicherung be stehen noch mehrere Personalversicherungen, durch die die Mannschaft gegen Unfall und Invalidität gedeckt ist. Für den Todesfall beträgt die Versicherungssumme ins gesamt 4,5 Millionen RM und für den Invaliditäts fall ist sie noch höher. Die Haftpflichtversicherung für Schäden, die durch da» Luftschiff angerichtet werde» können, beträgt 600 000 NM mit einer Prämt« von 7600 RM. Außerdem sind noch Unfall« nnd Inda- liditätsversicherungen für dt« Passagier« vorgesehen. Man ernennt daraus, daß -1» UnkvistM auf letz» -tzch«-