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UN- finzelger für ÄMÄ Ne. r» Zreltag, -en 4. Zebruae l--l. 14. Iahr-a«-. izertsaal, 1 > i kj -en sraut Walther. mlckt. S7. M Ulkten. kblOls, pa Bolt- Barbara Witz, da» Nachricht lore von Qcber, Lenius >nuu- >n»- «r üd«r- st waren ztndrtnp- l. Autzer- »kt, daß mblicklich rvr Vlatz «rfzudür- rvftr die di« «ige- man kein amili« Mcht. r unter atte« rekskl Ulkten. >y vlir- vrstell- bara um im vom mahnten Rolle«- >irt und ink v«r- Vor», lore «in. in letzt« s. kotzt.) ie. id« Lag« on Me. » 8 Uhr onen". der; ttuilg atur^ L; k Durchhalten! Mt. Durchhalten.! Tod ist eine Aufforderung, die mit Erinnerungen aü» der KriegSzeit belastet ist, eine Aufforderung, die sich nicht des besten Wohlklang» iM deutschen 'Volke erfreut, weil es diese Mahnung immer wieder gehört hat und auch MMt hat zu; Zeiten als das deutsch» Volk nicht mehr die, Kraft zum Durch halten besäst Md besitzen konnte.' Und doch mutz diese Mahnung jetzt noch einmal ausgesprochen werden. Ter deutsche AuHenminister hat die wirtschaftliche Verskla vung Deutschlands in seiner ReichstagSrede bereits ein- geherch geschildert? Die Vermutung liegt aber nur zu nah», hast «S sich wicht allein um die, wirtschaftliche Ver sklavung Deutschlands, sondern um seine Verskla vung überhaupt handelt. Frankreich will Milli- ardensuMmen aus Deutschland herauspressen, damit der französische Rentier wieder behaglich leben kann. Frank reich will aber mehr: es will Deutschland so behan deln können, wie man die Tributärstaaten behandelt. Man hat sich Wohl gehütet. das während der Pariser Konferenz zuM Ausdruck zu bringen, doch die Pariser Presse schreit wtzt immer imr wieder von den MiM-^ arden, .di« Frankreich haben müsse. Tas wütendste al- . lier EhaupinisteirblÜtter, die Action srancaise. .enthüllt nun aber da», was man im Frankreich wirklich will, auch w«nn man es bisher schamhaft verschwiegen hat. Befand wird von diesen Aeußerungen der Action srancaise wahrscheinlich nicht allzu sehr erbaut sein.. Vor ollem deshalb nicht, weil das enthüllt wird, was er wohl gedacht, aber als gewiegter Politiker nicht ge sagt hat. Di« Action srancaise sagt aber nur. wie die Ting« liegen» wenn st« sagt, daß nach dem System der Pariser Konferenz Mr Deutschland ein Regime aufge richtet werden müsse^ wM für das der griechischen, ägyp tischen und ottomanischen Schuld. Mit einem Zynismus sondergleichen wird Wester gesagt, daß man in der Lage seltn müsse. Deutschland zu behandeln wie Eh Ino, .um jeden Augenblick »ins nationalistisch« Be wegung und einen Boxeraufstand zu unterdrücken. Tas Pariser Abkommen würde, wenn »S in London ratifi ziert sei. .Frankreich ,43 Jahr» hindurch das Mittel in di« Hand geben, .in di» Geschäft« Deutschlands einzu-. greifen, ihm gesetzgeberische Maßnahmen aufzuzwingen uwd sein wirtschaftliches Leben zu regulieren. Tas Ab kommen mache «S Frankreich zur Pflicht, sich! in da» po litische Leben Deutschlands einzumengen. Während eines > halben Jahrhundert- könne man sich, nicht von germa nischen Dingen uUd ihrer natürlichen Entwicklung los trennen. Da» sei der Effekt, der seinerzeit auch au» den Verträgen von 1648 hervorgegalngen sei,' Diese Aeühe- rungen der Action fraUeaise stellen wirklich den Gip felpunkt eines irrsinnigen Chauvinismus dar. Selbst wenn man die Aeutzerung nur so nimmt, wie sie eigentlich genommen zu werden verdient» gls ein« pathologische Erscheinung, so darf man nicht ver gessen, daß auch die Pariser Beschlüsse, obgleich sie eben falls nur pathologisch.genommen werden können, eine immerhin real» Tatsache darstellen.. Gegen Derartiges gibt »S im Augenblick aber nur eine-, und da» ist die alt« Mahnung: TurchHalte.wl Durchhalten bt» zum äußersten! Us R äes Lohnsteuer soll nur zehn Prozent des Einkommen» betragen und in dieser Höh» unterschied»!»» er hoben werd«», ! Zweifellos bieten di» Vorschläge der Denkschrift einig« wesentlich« Vorzüge gegenüber der bisherigen Handhabung pes Steuerabzug»? Zunächst ergäbe sich für den Arbeitgeber, der die Lasten de» Steuer abzugs zu übernehmen hat, «.in» wesentlich« Verein fachung. Es ist von dieser Seit» mit Recht darüber geklagt worden, daß die heutigen Vorschriften über den Steuerabzug außerordentlich verwickelt sind und einen großen Beamwnappargt erfordern. Großindustrielle Betrieb« hab«» berechnet, daß die vom Arbeitgeber zu übernehmenden Berwal tung Sun kosten beim Steuerabzug auf den Kopf de» beschäftigten Arbeiter» 40 bi» KO MI. betragen. Ta» bedeutet eine Belastung der Betriebe mit unverhältnismäßig höhest Unkosten. Weiter ergibt sich für wett« Kreis« der Angestellten und Arbei ter au» den Vorschlägen der Denkschrift «ine wesent lich« Ermäßigung der Steuersätze, di» jetzt für die Einkommen über 12K0 Mark bekanntlich ^k Prozent betragen. Diese Ermäßigung ist aber gegenüber der ungünstigen wirtschaftlichen Lage gerade dieser nied rig bezahlten Lohnempfänger unbedingt wünschenswert. Endlich, käm« bei Einführung der Lohnsteuer die Nach-' besteuerung für diejenigen Angestellten in Wegfall, deren Steuerabzug geringer ist, als die nach dem Ein kommensteuergesetz zu zahlenden Sätze. Man hat be rechnet, daß trotz de- hohen Lohnabzuges manche An gestellte und Arbeiter nach Ablauf des SteuerjahreS 1920 Beträge bi» zu 1000 Mark und mehr werden nach zahlen müssen. Hierzu werden sie vielfach gar nicht imstande seist, und angesichts der Schwierigkeiten der Einziehung dieser Nachzahlungen rechnet man bereits mit der Notwendigkeit, .sie niederschlagen zu müssen. Das ergibt natürlich .erhebliche Ausfälle Mr die Reichskasse und ist.eine Ungerechtigkeit gegenüber ande ren Steuerzahlern, wie kleinen Handwerkern und Ge schäftsleuten, die ihre Steuer nach den vollen Sätzen des Einkommensteuergesetzes entrichten müssen. Will mgn daher die Lohnsteuer mit den einheitlichen Abzügen von zehn Prozent Mr die Lohnempfänger bis zu 20000 Mark Einkommen einführen, so must man natürlich auch die Einkommensteuer für Steuerzahler, die aus anderen Quellen ein Einkommen bis zu 20 000 Mark beziehen, in gleicher Weis» herabsetzen Ten Vorzügen der Lohnsteuer stehen gewiß auch Nachteile gegenüber. Die Zersplitterung der Einkommen j» nach.ihrer Herkunft aus Lohn und Gehalt oder au- anderen Quellen ist nicht gan^unbedenklich. Man Man? t« schließlich mit ebenso guten Gründen auch eine Ab trennung der Einkommen aus Kapitalerträgnissen for dern. die jetzt bereits der Kapitalertragssteuer unter liegen. Zweifellos bedeutet die Doppelbesteuerung, die heute stattfindet, indem Kapitalzinsen zuerst dem Ab zug. der Kapitalertragsteuer unterworfen und dann noch mals al» Einkommen besteuert werden, Mr viele klei ne Rentner und Halbrentner eine ungerechte Belastung, die nur Mr bestimmte Kategorien durch die Möglichkeit der Anrechnung gemildert ist. Immerhin aber scheinen uns die, Vorzüge der Lohnsteuer gegenüber diesen und anderen Bedenken doch weitaus zu Über wiegen. Ter Hauptfehler des heutigen Steuersystems ist sein« Unübersichtlichkeit und die Kostspieligkeit der Steuereinziehung. Durch die Lohnsteuer könnten dies« Mängel wenigstens für di» unteren Etnkommenstufen be seitigt werden. Dr. Geßlers Reäe zum Reichswehrgesetz. Zn der gestrigen.Reichstagssitzung wurde, die erste Losung des Wehrgesetzes vorgenommen, bei welcher Ge legenheit Reichswehrminister Gestler folgendes aus- sührte: Tas gegenwärtige Gesetz ist das erste, das be absichtigt, nunmehr die Organisation der Reichswehr auf endgültige gesetzliche Grundlage zu stellen. Zwei wettere Gesetze, das Wehrniachtversorgungsgesetz und das WehrmachtdtsMlinargesetz liegen zurzeit im Reichsrate und werden dort, wie ich hofhe^sp rasch verabschiedet werden, daß sie iw Anschluß an diese Gesetzgebung so gleich hier im Hause beraten werden können. Bei der Aufstellung des gegenwärtigen Gesetzentwurfes war die ReichSregiorung an den Versailler Vertrag, an die Reichsverfassung und an di» Weimarer Verordnungen gebunden. Von ganz besonderer Bedeutung werden die Vorschriften über die Rechte und Pflichten der Reichs» wehrangehörigen seih, den Soldaten sind all« Rechte und Freiheiten gewährt werden, die sich mit der Disziplin Im Heer« einigermaßen vertragen, aber die Disziplin im Heer« mutz, unter allen Umstän den sichexgostellt sein. An einem disziplinlosen Heere,, das sich selbst in Kämpfen auflösen würde, hat da deutsche Volk kein Interesse. (Sehr richtig!) Bei dem« Bündewesen im Heer wirb e» darauf ankommen, daß hinter den durchaus gesetzmäßig eingerichteten Satzun gen, — auch di« der Orgesch find gesetzlich eingerichtet — der Wille zu einer entsprechenden Handhabung der. Satzungen steht. Wir werden ihnen reiche» Material liefern.nicht nur Über den R. D. B. (Reich-Kund deut- scher Berufssoldaten), sondern auch über di« anderen. Bünde. An einem mutz jestpchalten werden: Der Wehr minister mutz di« Möglichkeit Haden, wenn sich in dis- Das Wichtigste vom Tage. Di« Minift«vprüsid«ntsn der Länder sind ISr Sonnavend nach Berlin zu «iner Besprechung mit S«ich»r»Lt«rungl »ingsladen, worden. » Staatssekretär Bergmann ist gestern vor mittag in Berlin an gekommen und sofort vom Bahnhof )n» Reichlstnanzwinisterium gefahren, «in üd«r di« Lalgtz in Pari» Bericht zu erstatten. An d«r französischen Kammer ist ein Gesetz- «ntwurf zur Mobilisierung der französischen Reparationsansprüch« an Deutschland »in- gebracht word«n. * In der Schweiz ist da» Unbehagen, über die von d«r Entente Deutschland auferlegtea Sx. portzüll« grotz, weil man von ihnen ein« neue wirtschaftlich« Kontrolle befürchtet. -as Erzgebirge M»« Die Denkschrift zur Einführung einer Lohnsteuer. Der ReichSfinanzministLr hatte dem Steuerausschuß d«j» Reichstag«» »in« Denkschrift über die vor be schlag«»« Einführung einer Lohnsteuer vorgelegt. Bekanntlich.ist durch den Steuerabzug Mr alle Lohn- und Geihaltenempfänger di« Einheitlichkeit in der Er hebung der Einkommensteuer grundsätzlich durchbrochen worden. Im Steuerausschutz Dj nun angeregt worden, di« Trennung noch weiter durchtzuführen und für die Lohn« und Geihaltempfänger überhaupt statt der Ein kommensteuer ein« besondere Lohnsteuer «knzuführen, die allerding» in ihren Steuersätzen den Bestimmungen d«S Einkommensteuergesetz«» entsprechen müßt». Die Denkschrift schlägt vor, nur Gehälter und Löhne bis zur Höh» von SO 000 Mark jährlich der Lohnsteuer, die auf dem weg« des Steuerabzuges erhoben werden soll, zu unterstellen, höher» Gehälber aber nach, Pen Bestimm urungen de» Einkommensteuergesetzes zu besteuern. Die sem Bündewesen Mißstände Herausstellen, zutzugreifen. (SHr richtig!) Es mutz au» über den Schutz der Mannschaften gegen Koalitkon»zwanp stach, gedacht werden. Wir müssen «Inen Weg. finden, der! 'den berechtigten Interessen der vwtchswehrsoldaten ge recht wird, der sie nicht zu stumpfem Herdenvteh macht, andererseits aber auch den Verantwortlichen Voroefttz- ten die Möglichkeit gibt, Mr Aufrechterhaltung von Di sziplin und Ordnung ^di» voll« Verantwortung zu über nehmen. Da» passive Wahlrecht ist keinem Soldaten genommen. Der Passus de» Entwürfe», wonach .auch dem einfachsten Soldaten der Aufstieg in di!« höchsten Stellen ermöglicht werden soll, ist durchaus keine Phrase. Warnen möchte ich Vie nur vor, einem: di» Frage damit al» gelöst anzusehen, daß ein Paar älteren Unteroffi zieren der Zugang zum OftizierSrang ermöglicht M ES liegt nicht im Interesse der älteren Unteroffiziere- eine dock immerhin wehr oder, weniger eigentümliche Roll« als Leutnant spielen zu wollen. Di« Zeiten sind vorbei, wo man Offizier werden konnte, ohne mit der Trupp» als Gleichberechtigter in Reih und Glied gestan den zu haben. Künftig wird man zwei Jahre an der Front gestanden haben wüssen. ehe man zu der Offt- ziersprüfung zugelassen wird. Suchen wir bei der Ver abschiedung pes Gesetze» fzuM Ausdruck zu bringen, daß die Reichswehr mit dem Vaterland aufs engst« ver knüpft ist und daß sie nicht mit einzelnen Parteien zu sammenhängen darf. Machen Sie da» Heer nicht zu einer Parteiische. Mer Tageblatt Skemckal aus äer Lanätagsiribüne. Im sächsischen Landtage kam es gestern bei der Be ratung des kommunistischen Antrages, daß die Reichsregierung ersucht werden.solle, sofort die polt, tischen und wirtschaftlichen Beziehungen z« Rußland aufzunehmen, zu wüsten Auftritten. Der Kommu nist Zipfel sprach in mehr al» «inständiger, eintöniger Rede über alle möglichen Angelegenheiten vor leerem Haus«. Infolgedessen wurde er vom Präsidenten zur Sach» gerufen und mit Entziehung des Wortes bedroht. Zipfel versuchte weiterzureden, wurde daran aber durchs ein» im Sitzungssaal« angebrachte Hupe gehindert. Währenddessen twbte die Tribüne, .aufgemuntert und unterstützt von den kommunistischen Abgeordneten, die unter Händefuchwln so erregt auf den Präsidenten und di« Mehrheitssozialisten schimpften, daß jeden Augenblick zu befürchten stand, es würde zu Tätlichkeiten kommen. Schließlich befragte der Präsident das Haus, und mit allen bürgerlichen und mchrheitsürzialistt- schen Stimmen wurde Zipfel unter dem Toben der. kom munistischen Abgeordneten und der Tribüne das Wo rt entzogen. Tie weiter» Aussprach« war sehr kurz. Tie. Redner aller Parteien traten für Aufnahme der; Beziehungen zu Rußland »in unter der Voraussetzung, daß dprt geordnete Zustände herrschten. Der Präsident nchhm dabei Gelegenheit, .an di« kommunistischen Ab geordneten di» Mahnung zu richten, Anstand und Ord nung jm Haus» zu wahren. Bei der Abstimmuna Wurde der kommunistisch« Antrag Legen di» Stimmen der Bür gerlichen angenommen. Sodann beschäftigte sich da» Hau» mit einem kom munistischen Antrag, das Grand-Unton-Hotel zu Woh. nungSzwecken umzubauen. Endlich verhandelte da» Haüs über einen kommunistischen Antrag, den Bei sitzern bet den Gewerbegerichten Entschädigun gen in solcher Höhe zu zahlen, daß sie Mr den Ausfall an Arbeitsverdienst entschädigt würden. Mit einer Er klärung des Arbeit-Minister» Jäckel, daß ein« der artig« Anweisung bereit» an die zuständigen Stellen ergangen sei, war dieser Antrag erledigt. Ohne Wetter« Debatte nahm da» Hau» das Gesetz über die Auf wandsentschädigung fstr die Abgeordneten an. Wie das Leipz. Tgbl. hört, wird der Landtag pon heute ab aus.14 Tag» die Vollsitzungen auSsetzen. Zn der Zwischenzeit werden nur die Ausschüsse arbeiten. * Anträge und Anfragen an den Landtag. Tie kommunistische Fraktion beantragt, die Regierung zu beauftragen, dich Kosten Mr den Wieder aufbau des beim Kapp,Putsch von RMierungstrupPen niedergebrannten Leipziger Volkshause» auf den Staat zu übernehmen. — Folgende kurze Anfrage liegt von der Fraktion der Deutschen volkrpar« tchi vor: Reichsfeitjg wird erörtert, ob ein Behürfpi» vorliegt, di« auf Grund der Verordnung üb«r Sonn tagsruhe im Handelsgewerbe Md in Apotheken vom v. Februar 1919 vorgesehen« Zahl don Ausnahme- sonntageü von 10 guf '20 zu,erhöhen. Ta» Sächsisch« Arbeit-Ministerium ist Hierüber zu, einer Aeutzerung auf gefordert worden/ Welche Stellung nimmt di« Regie rung in dieser Frage «in? — Die demokratisch;« Flraktion hat fahrende Anfrage etngebracht r Di« RetchSregieruMg hat erklärt, .daß auch« -1« sächsischen Ort» in 5 Ortsklassen ringestuft werden müßten. Was gedenkt dl« sächsisch« Regierung zu tun, um diesem bei den sächsischen Teuerung-Verhältnissen ungerecht fertigten Vevlangen wirksam entgegenzutrrten? »i« R,»«,«t1,a i« «»tz«,a»»sch»tz. S« schätz s«, amns ti-, Sa-Äegmhett« tmt hmte »«RaitM, p>