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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegen 29. Jahrgang Sonntag den ^6. Februar MO nd AnzWU amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. wkOltWS. Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates Mit den Beilagen »Neue Illustrierte*, „Mode und Heim* und »Der Kobold*. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Z Di« ,Otl«ndor<» Zeitung' »scheint Di««^ j- taz, Donncrslag un» Sonnabend. « D» Vezug»»Prei» wird mit Beginn » jeden Monat» bekannt gegeben. -! Im daitt höherer Gewalt sKrieg ob. sonst. « ü irgendwelcher Siörungen de« Betriebes der " 2 Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung». L » Ltnrichtungenj hat der Bezieher keinen Bn- » » sprach auf Lieferung oder Nachlieferung der >» 2 Zeitung »d. Rückzahlung d. Bezugspreise». 2 Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer 2; Zwickau. In einem Hause der Pöhlauer Straße I. an Stelle des zurückgetreteuen Oberbürgermeisters Die Einkommen- und Körperjchaslsteuervorauszahluugen von den Einkommen- und Kölperschaflstenerpflichtigen mit Einkommen aus der Bodenbewirlschastung nach Maßgabe deS zngestellten Sleuerbejcheides in Höhe von einem Viertel der Jahressteuerschuld. infolge Fehltritts, die Kellertreppe hinunter. Der ' ----- ' ' . — In dem seit l2 Jahren im Dienste der Stadt Chemnitz steht, ;um Oberbürgermeister gewählt. Oberbürgermeister Arlart wurde am 16. November 1873 in Gumbinnen geboren. Von 1908 bis 1911 war er zweiter Bürger» meister in Allenstein und von 1911 bis 1917 Stadtrat und Kämmerer in Berlin-Neukölln. Am 13. Septem ber 1917 wurde Arlart als Bürgermeister nach Chem nitz gewählt. Kottmarsdors. Wegen M a s e r n e r k r a n k n u.g der Kinder ist aus Anordnung des Bezirksschularztes die Klasse 2 der hiesigen Volksschule bis einschließlich 1. März geschlossen worden. Von 32 Schulkindern sind bereits 18 an Masern erkrankt. — Steuervorauszahlungen: Auf die im amtlichen Teil nach Hannover gebracht, da er ein Geständnis abgelegt erschienene Aufforderung zu Steuervorauszahlungei, wird auf- hafte, dort einen Lustmord an der achtjährigen Jrm- merksam gemacht. ! gard Stolle begangen zu haben. Am Tatort in Laus«. Von der Ueberlandverkehrsgesellschaft wurde Hannover widerrief Lutz sein Geständnis. Bis zur Bautzen. In der Wagensabrik von Linke-Hof- mann-Busch gerieten in einer der Hallen zwei Kessel mit Farbe in Brand. Am Gebäude und Lurch Vernichtung der Farben ist nicht unerheb licher Schaden entstanden. Bautzen. A>E zweites K a u f m a n n sg e h i l f e n - Heim in der Oberlausitz konnte die.Bautzener Orts gruppe des Teutschnationalen HandluugSgehilfen- Berbandes ihr neues Heim weihen, Zahlreiche Be« hördeuvertreter, an ihrer Spitze Kreishauptmaun Dr. Waeutig, beglückwünschten die Ortsgruppe zu dem schonen Werk - Leipzig. An der Ecke der Z^hocherschen und Markranstädter Strane juh sich der Führer eines PrivakäMvm^ eines au der Ecke stehenden Wagens genötigt, beim Einviegen in die Markran städter Straffe die Kurve sehr weil zu nehmen. Hierbei wurde der 69 Jahre alte Korbmacher Karl Graf, der gerade die Fahrbahn überschritt, erfaßt und mit großer Wucht zu Boden geschleudert. Mit schweren Schädel-- und Armbrüchen wurde er bewußtlos in das Diako- nissenhaus eingeliefert, wo er etwa eine Stunde später verstarb. Leipzig. Im Schlafzimmer ihrer in der Zweit- kauer Straße gelegenen Wohnung wurde die 75 ^ahre alte Rentnerin Auguste B. g a s v e r g i.f te t .auf gefunden. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Er folg. Wie festgestellt werden konnte, ist die Greisin das Opfer eines unglücklichen Züsylls geworden. Leipzig. Die Leipziger Stadtverordneten haben an Stelle des früheren Direktors des Statistischen Amtes der Stadt Leipzig, Weigel, dessen geheimnisvoller im Vorjahr in Oberhof erfolgter Tod biL heute noch nicht aufgeklärt ist, den Direktor des S t a t i st i s che n A m t es der Stadt Königsberg. L ch mal, gewählt. Leipzig. Wie bekannt, wurde der L n st m ö r d e r Lutz, der sich in Leipzig in Untersuchungshaft befand, Zwickau. Der 26 Jahre alte, in Elterlein wohn hafte Arbeiter Richard Schramm hat seine Geliebte, die 21 Jahre alte Arbeiterin Johanna Berg zu erschießen versucht. Die^Berg hatte sich nach Waschlcithe, wo sie bis vor vier Wochen im Gasthaus „Zur Tanne" in Stellung gewesen war, begeben, um etwas zu erledigen. Schramm ist ihr gefolgt, hat sie vor dem Gasthaus zur Rede gestellt und nach kurzem Wortwechsel einen Schuß abgegeben, der die Berg in den Mund traf. Lebensgefahr soll nicht bestehen. Schramm ergriff nach Verübung der Tat die Flucht und erschoß sich aus dem Heuboden seiner elterlichen Wohnung. Chemnitz. Wie das „Chemnitzer Tageblatt" mit teilt. . ist die Angelegenheit se-ues Ov^rukritikers Maushage u mit dem Geueraliutendauten des Chemnitzer städtischen Theaters, A. Richard Tauber, außergerichtlich beigelegt worden. Dieser Tatsache liegt folgender Vorfall zugrunde: Der General intendant Tauber hatte versucht, nach Beendigung einer Theateraussprache im Stadtparlament den Opernkritiker tätlich anzugreifen, da er sich durch eine scharfe Kritik verletzt fühlte. Die Angelegenheit wurde nun nach bald einjährigen Verhandlungen gütlich beigelegt. Chemnitz In der Stadtverordnetensitzung wurde Wetteransstchten. Der Abbau des kontinentalen Hochs schreitet weiter. Sein Maximum hat sich nach Ungarn verzogen. Im mitteldeutschen Gebiet, zwischen nördlich von uns fließender ozeanischer Warmluft und mit der kon tinentalen Kaltluft im Süden hat sich die hohe Nebel decke stellenwris^aufgelöst. — Vorhersage: Fort bestand des vorwiegend nebligen, bedeckten, trockenen leichten Frostwetters, tagsüber Tendenz zur Auf heiterung. Amtlicher Teil. Oettemiicde krinnerung bett, ttoraurrablungen aut Clnksmmrn,- MperschaN- unü ttermogensieuer. Bis zum 15. Februar 1930 sind zu entrichten gewesen: Dresden. Gelegentlich der Beratung über einen kommunistischen Antrag in der Sitzung des Dresdener Stadtverordnetenkollegiums erklärte Bürgermeister Bührer, der Haushaltsplan für das laufende Rech nungsjahr werde voraussichtlich mit einem Fehl betrag von fünf Millionen Reichsmark abschlietzen. Dresden. Vor dem Rathaus stießen zwei Kraft- radfahrer heftig zusammen. Dabei wurde ein 40jähriger städtischer Hilfsgärtner, der mit dem Ausroden erfrorener Bäume beschäftigt war, angefah ren und mit dem Unterleib gegen einen Holm der Wagendeichsel gepreßt. Der Holm drang dem Hilfs gärtner tu den Leib. Die Verletzung ist ernster Natur. Dresden. Die Wahlen zum neuen Bezirks tag Dresden haben eine bürgerliche Mehrheit ergeben. Es wurden gewählt: 23 Bürgerliche und 17 Sozial demokraten. Die Kommunisten gingen leer aus. Dresden. Die tschechoslowakische Regie rung hat die Beteiligung des Staates an der Hygiene- Ausstellung in Dresden beschlossen und für diesen Zweck 125 006 Kronen bewilligt. auf eine von 300 hiesigen Einwohnern unterschriebene Eingabe - weiteren Klärung der Sachlage wird er in Hanno- der Bescheid erteilt, daß sie zur Zeit nicht in der Lage sei, ^er in Haft bleiben. die Straßenbahnlinie 7 von der Ortsmitte (Prinz-Herma^ Zwickaü. In einem Hause der Pöhlauer Straße Bad) bis zur Königsbrücker Staatsstraße (Nahe Bahnhoi stürzte ein 70 Jahre alter Invalide, anscheinend Lausa) weiterzusühren. infolge Fehltritts, die Kellertreppe hinunter. Der Dresden. Nach zweitägiger Verhandlung wurde Tod trat durch Genickbruch sofort ein. — In dem im Dresdener Wohnungsamtprozeß der An- Zweigpostamt Zwickau-Schedewitz ist nachts cingebro- geklagte Reimann zu 300 Reichsmark Geldstrafe ver- ch^ worden. Den Dieben sind jedoch nur Briefmarken urteilt, die durch die erlittene Untersuchungshaft und ein geringer Geldbetrag in die Hände gefallen, getilgt ist. Der Angeklagte Lässig wurde freigesprochen Die von Reimann als Geschenk angenommen Weine gelten als dem Staate verfallen. Klingenberg bei Freiberg Vor einigen Tagen ist in dem Seitengebäude des Gutsbesitzers W. in Klin genberg ein Brand gelegt worden, der aber auf den Dachstuhl des Gebäudes beschränkt werden konnte. „„ Nunmehr ist es gelungen, den Besitzer des Gutes der ! Dr. Hübschmann Bürgermeister Walter Arlart, der Brandstiftung zu überführen. Er ist geständig, den . ..... .... Brand angelegt zu haben, um mit den Versicherungs geldern einen Neubau auszuführen. Im Zusammen hang hiermit war er weiter geständig, auch den Schennenbrand im Jahre 1901 aus dem gleichen Gute, das damals seinem Vater gehörte, aus demselben Grunde angelegt zu haben II. V-rmögensteuervorauSzohlungen vo» alle» Vermögen» steuerpflichtigen nach Maßgabe deS zugestelllen Steuer- btscheideö zu einem Viertel der Jahressteuerschuld. Gleichzeitig sind die nach dem im 1929 zugestellten VermbgeusteuerbeschUde 'ästigen Abschlußzahlungeu zu leisten. Wer die geschuldeten Zahlungen nicht rechtzeitig abgesühit hat, wird hiermit aui Grund von K 314 der NeichSabgabenordnung aufgeiordert, die Rückstände nebst auflausenden Verzugszinsen nach 10 v. H. jährlich bis zum 25. Februar 1930 au di- Finanzkosfe Radeberg abzusühreu. Eine besondere schriftliche Mahnung ergeht nicht. Zur Entlastung der Finanzkasse wird auf den bar geldlose» Ueberwcifungs- und sonstigen postalischen Zahlungsverkehr hingewiesen. Rach dem 25. Februar 1930 werden die noch rückständigen Beträge nebst Verzugszinsen vom Fällig keitstage ab aui Kosten der Steuerpfktchtigen durch Post nachnahme eingezogen oder im Verwaltungswege dei- getrieben werden. Padeverg, am 15. Febiuar 1930. Das Jiuanzamt. Vertliches und Sächsisches. Gttendorf-Vkrtlla, am ,s. Februar ,yzo. — Freitag nachm. ereignete hier sich an der Ecke Rade burger- und DreSdnerstraße ei» Zusammenstoß zwischen einem Personenauto und einem Tafelwagen. Der Tmelwagen, mit 2 Personen besetzt, wovon einer mit den Füßen lenkte, fuhr den Schulberg herunter und rannte beim Einbiegen in die Radeburgerstraße gegen das Auto. Durch den Anprall wurden beide vom Wagen geschleudert, ohne sich jedoch zu verletzen, Auto und Wagen erlitten Beschädigungen. — Schulaufführung. Die Karten zur Schulaufführung am Sonnabend sind ausverkauft, für Dienstag sind nur noch wenige zu haben. — Unter starker Anteilnahme der hiesigen Kirchgemeinde hielt Herr Pfarrer Polster-Neckanitz seine Gastpredigt. Heute zum Sonntag findet die 2. Gastpredtgt statt, und zwar wieder um 9 Uhr. Möchte auch diesmal die Einwohnerschaft durch zahlreichen Besuch deS Gottesdienstes ihr Interesse an her Pfarrerwahl bekunden. - , — „Warum in die Ferne schweifen, wo das Gute liegt so nah." Dieses Sprichwort verdient gerade in der jetzigen Zeit eine besondere Beachtung. Unzählige Kostüm- und Maskenbälle in der nahen und. weiteten Umgebung verlocken zur Teilnahme und deS örteren leistet man auch Folge um dann vielleicht am Schluß die Wahrnehmung zu machen, das eigentlich der Humor, den man bei einem solchen Fest vorauSsetzt, sich nicht recht entfalten konnte. Geht man der Ursache nach jo kann man feststellen, daß einem die nicht oder sehr wenig geschmückte» Räume, die Sorge den Zug nicht zu verpassen oder daS nölige Kleingeld für die Kraftdroschke (manchmal eine hübsche runde Summe) zu behalten, einem einen großen Teil Festesfreude raubte. Will nun aber eine oder einer mal ein Fest mitmachen, bei dem es vorstehende Mängel nicht gibt und bei dem man mal einen Abend ganz den Alltag abschüiteln und. sich in den Trubel des Faschings stürzen kann so braucht man sich nur rechtzeitig eine Karte zum Kostümfest „Im Mäcchenwald" erwerben. Die glanzvoll verlaufenes, FaschingSfeste deS hiesigen Tv. Jahn bürgen da'ür, daß man auch diesmal wieder etwas besonderes geboten bekommt und die wunderhübschen Darbietungen einiger Ab- leilungen verbunden mit der sehenswerten Dekoration, welche erstmalig von einer großen Dresdner Dekorationsfirma aus- geführt wird, weisen schon heute auf einen prächtigen Verlauf veS Kostümfestes hin. (Die Eintrittskarten kommen in den Nächsten Tagen zum Verkauf). Turnen - Spiel - Sport. Handball. Sonntag nachm. 2 Uhr Handball-Training. DaS Erscheinen aller Spieler ist Pflicht! Kircheimachrichten. Sonntag, den 16. Februar 1930. . Vorm. 9 Uhr 2.' Gastpredigt. Herr Pfarrer Höhne-Neugersdorf.