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Zeitlina LLN-RRW M U s U-K ^FM^UUUUUUMI VMW^VVv M Z V V Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Leitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs preises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Naum 5 H/. Alles weitere über Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste 3. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit überuommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlaß anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtliche» Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde z« Ottendorf-Okrilla m»d des Finanzamtes zu Radeberg. Hauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 138. .uv'1 , . o Nummer 138 Fernruf: 231 Freitag, den 22. November 1935 DA.10.35351 34. Jahrgang ge- Vauhen. lOOOOOTagewerkeinAussicht. Im Ersparniffe bei anderen Kapiteln ausgeglichen werden. Gesamtkosten von 62 207,74 RM. verteilen sich 47155,81 RM. auf den Neubau, mit 8472,58 RM. den Altbau einschl. RatSkellerwirtschast, 4947,92 RM. Inventar, 1518,43 RM. auf die Fernsprechanlage und ÄM. auf Sonstiges. Das Ministerium des Innern Nehmigte die Entnahme von 25 000 RM. aus der Betriebs- F s11 ? „ . . .1 tücklage der Girokaffe und verfügte, daß die Gtrokafse ent- Bezirksausschuß teilte Amtshauptmann Dr. Sievert mit, sprechend ihrer Beteiligung an den Baukosten Miteigentümerin' daß im Bezirk Bautzen (außer der Stadt Bautzen) bisher des Rathauses werde. Da die Betriebsrücklage zum guten 14 045 Ehrenkreuze des Westkrieges verliehen worden sind. Teile durch die in früheren Jahren gewährten Gemeinde- B«ir? trotz B?endiqunqboie^ juschüsse gebildet wurde, die in Wirklichkeit weit höher waren brande«. In Vorbereitunq befinden sich 4000 Tage- als die jetzige Entnahme, erscheint ein Miteigentum der Giro- werke Notstandsarbeit für Schlämmung von Feuerlöschtei- 'asse ohne innere Berechtigung. Da auch die Auflassung des! chsn und 15 000 Tagewerke für Steinschlag; außerdem habe Grundstücksanteiles an die Girokasse Kosten verursachen s der Bezirk über 87 000 Tagewerke für die notleidenden Ee- würde, billigte man die vom Bürgermeister unternommenen! finden beantragt, die ohne Belastung der Gemeinden Schritte, die eine bedingungslose Genehmigung der Entnahme werden. Der Bezirk werde dem Zweckverband MU REch, --s du r-u-ch-s dch di- U-b-U°. ° osenzahl der Gemeinde trotz der durchgeführten umfangreichen i Ürbeitsbeschaffungsmaßnahmen noch über dem Reichsdurch-s schuß zur Erfüllung der Resikosten erhalten. Auch in dieser wichtigen Frage gehen Gemeinderäte und Bürgermeister in ihrer Anschauung überein, sodaß die Entschließung des Bürger meisters auf Ausführung der Arbeiten lautete, wenn die Finanzierung in der erwähnten Art möglich wird. — Vorauszahlungen: Auf die im amtlichen Teil er schienene Aufforderung zu Steuervorauszahlungen wird auf merksam gemacht. Ergebnisse vom letzten Eintopfsonnkag Am letzten Eintopfsonntag wurden in Dresden-Stadt und Land 81 430 -ABk gesammelt. Dieses Ergebnis über trifft dasjenige des Vormonats und auch des Vorjahrs monats. Im Kreis Pirna kamen 13 312 zusammen, 1153 mehr als im November 1934, im Kreis Löbau 8472 (800 mehr), im Kreis Bautzen 9672, in Radebeul 3650, in Freiberg 3229 (155 mehr als im Vormonat), in Waldheim 1385, in Kamenz 1200 gegen 1190 im Oktober, in Olberhau 892 (80 mehr als im Oktober), in Hainichen 823 und in Noss« n 741 Der Arbkiksvorrat in Sachsen Ende Oktober wurden in Sachsen 8642 Notstandsarbei ter beschäftigt. Die Zahl der laufenden Maßnahmen betrug 329. Der Arbeitsvorrat, der in den einzelnen Arbeitsamts bezirken auf Grund der Anerkennung vorhanden war, belief sich am 31. Oktober auf 2 234 875 Tagewerke. Wieder fünf tödliche Unfälle In Neubrockwitz bei Weinböhla wurden bei Aus schachtungsarbeiten an einem Schleusengraben, der bereits eine Tiefe von zwei Meter erreicht hatte, der siebenund- zwanzigjährige Arbeiter Arthur Hermann verschüttet. Der Verunglückte trug einen Schädelbruch davon, der seinen alsbaldigen Tod zur Folge hatte. Der verantwortliche Bauunternehmer wurde wegen Nichteinhaltung der Unfallverhütungsvorschriften vorläufig fe st genommen; der auszuschachtende Graben war nicht abgeschalt worden. In der Bahnhofstraße in Riesa wurde beim Ueber- schreiten der Fahrbahn der Gefreite Schneider vom Pionier bataillon von einem Personenkraftwagen erfaßt und über fahren; der Verunglückte starb kurze Zeit später. In Markranstädt stieß eine Radfahrerin, die neunundzwanzig Jahre alte Elsa Hentzschel, mit einem Kraft radfahrer zusammen; sie erlitt einen Schädelbruch und starb im Krankenhaus. In Herold (Crzg.) wurde der zwanzigjährige Arbei ter Unger nachts von einem Kraftwagen angefahren, eine Strecke mitgeschleift und tödlich verletzt. Der Fahrer flüchtete nach dem Unfall, konnte aber am anderen Tag ermittelt und festgenommen werden. Nach den bis herigen Feststellungen befand sich der Fahrer, der Karl Schaueraus Thum, zur Zeit des Unfalls inangetrun- kenemZustand, Um seine Schuld zu verbergen, war er kurz nach dem Unglück zum Unfallort gekommen und halte auf den rücksichtslosen Fabrer geschimpft; er setzte sich auch mit der Polizei in Verbindung und erklärte, er sei in der vergangenen Nacht mit seinem Wagen überfallen und Mit Steinen beworfen worden. Dadurch hatte er sich aber besonders verdächtig gemacht und seine Schuld konnte ihm bald nachgewiesen werden. j Am sogenannten Rundteil in Großhennersdorf l in der Oberlausitz war ein Einwohner aus Oberullersdorf ""f auf seinem Kraftrad mit einem Radfahrer zusammengestoßen, auf Beide waren schwerverletzt ins Zittauer Stadtkrankenhaus 113 eingeliefert worden, wo der Kraftradfahrer jetzt gestorben ist. Amtlicher Teil. Öffentliche Erinnerung z. Steuerzahlung. An die zum 15. November 1935 fällig gewesene Ver mögensteuerzahlung wird öffentlich erinnert. Nach W 1, 2 de» Steuersäumnisgesetzes vom 24. 12. 1934 ist bet nicht rechtzeitiger Entrichtung der Steuerzahlung mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein Säumniszuschlag in Höhe von 2 v. H. des Steuerbetrages verwirkt. Bisher nicht entrichtete Beträge werden nebst Säumniszuschlag vom 22. November 1935 ab durch Zwangsvollstreckung eingehoben. Soweit die Schuldner es zu einer weiteren Mahnung kommen lassen, sind sie in die wiederholt angekündigte Liste der säumigen Steuerzahler auszunehmen. Ituaujamt Wadeverg, am 21. November 1935. Hertkiches und Sächsisches. Ottendorf-Okrilla, am 24. November MS. — Die Beratung des Bürgermeisters mit den Gemeinde räten am 15. dss. MtS. war von besonderer Bedeutung. In feierlicher Form verpflichtete der Bürgermeister die auf 6 Jahre berufenen Gemeinderäte und vereidigte sie auf den Führer. In sachlicher Arbeit wurden hierauf folgende An gelegenheiten einer eingehenden Beratung unterzogen, worauf der Bürgermeister seine Entschließungen in Uebereinstimmung mit der Meinung der Gemeinderäte faßte. Zu den Auf wendungen für die unterstützende Fürsorge wurden für die Monate Oktober und November Sonderbeihilfeu in Höhe von 2200 und 2600 RMk erlangt. Am 1. 11. 1935 waren 26 Kleinrentner und 99 Sozialrentner, 126 Wohlfahrts erwerbslose und 64 sonstige Hilfsbedürftige zu unterstützen. In der Fürsorge des Arbeitsamtes standen 64 Empfänger von Arbeitslosenunterstützung und 55 von Krisenunterstützung. Ein Klaffenzimmer der neuen Schule wurde mit neuen Bänken ausgestattet, die Beleuchtungsanlage in 2 Klassen zimmern ausgebaut. Zu den Kosten von 1186 RM. ge währte das Ministerium für Volksbildung eine Beihilfe von 400 RM. Zur Erbauung eines Staatsbeamtenwohnhauses gewährte das Finanzministerium im Jahre 1925 ein ArdeitS- geberdarlehen von 26 000 RM. aus 10 Jahre, welches jetzt dis auf 22 736 RM. getilgt ist. Das Fmonzminiüerium verlängert auf Gesuch die Rückzahlungösrist bis 30. 6. 1937 Mit Maßgabe, daß bis 30. 6. 1936 7578 RM. zurückzu- jahlen sind. Aus vorsorglich gemachten Mietrücklagen können voraussichtlich am 1, 1. 1936 3000 RM. und am 30. 6. 1936 weitere 2000 RM. getilgt werden. Diese Maß nahmen des Bürgermeisters fanden die Billigung der Ge- Meinderäle. Für den RalhauSerwciterungSdau wurde eine eingehende Abrechnung erstattet. Erfreulich ist dabei, daß die veranschlaglen Kosten im allgemeinen eingehalten werden konnten. Soweit in einigen Fällen unvermeidliche und un wesentliche Ueberschreitungen vorliegen, konnten diese durch Lobau. Reichsfeuerwehraesetz. Die Herbst- , , , , - - . , - . , . - , Versammlung der Leiter der im Bezirksverband Löbau ver- chnitt liegt, besteht Aussicht, daß 2 wettere größere Not- einigten Feuerwehren der Amtshauptmannschaft war von tandarbeiten noch ausgeführt werden können. Es handelt dreiundsechzig Wehren besucht. Verbandsvorsitzender Domsch ich dabei um die Regelung der kleinen Röder von der empfahl den Wehren, sich mit den Schaumlöschgeräten be- Buschmühle bis zur Kühn'schen Mühle mit 14000 Tage-l kanntzumachen die in der letzten Zeit stark verv^ ---I.» md 12° 000 RM. K°st«n u»d d-n Au-b-u d--OU»!w°rd°n "-n. x» d> di-«l-m-Wd« m -n K Ä LuLduA !-d» flußaufwärts mit 3000 Tagewerken und 30000 RM. Kosten. Neue Fassung der Satzung Ler Feuerwehrbegräbniskasse Die Gemeinde würde je Tagewerk 5 RM. als Grund-sei aenebmiat worden und trete am 1 Januar 1936 in Kratt. Förderung, 0.60 RM. als Staatszuschuß und einen Reichszu«' Zittau. Landwirtschafts-Ausstellung. Im „Lindenhof" fand die feierliche Eröffnung der landwirtschaft lichen Ausstellung „Der Weg in die Freiheit" statt. Die wertvolle Schau mit ihren vielen Kojen mit statistischem und Bildmaterial soll in erster Linie aufklörend wirken und die Verbundenheit zwischen Stadt und Land fördern. Bad Schandau. Die Maler tagten. Auf der Ostrauer Scheibe fand eine Arbeitstagung des deutschen Malerhandwerks statt, an der die Bezirksinnungsmeister aus dem ganzen Reich teilnahmen. Reichsinnungsmeister von der Heide sprach über dis Bedeutung des Handwerker- berufes im neuen Staat. Die Lehrlinge des Malerhandwerks müßten durch richtige Meister ausgebildet werden und sich zuvor einer Eignungsprüfung unterziehen; nach vierjähriger Lehrzeit erfolge die Gesellenprüfung. Für die Gesellen des Malerhandwerks gebe es fünf Meisterausbildungsschulen in Deutschland, und zwar in München, Köln, Altona, Weimar und Berlin. Jeder Malermeister müsse befähigt sein, einen sungen Lehrling zu einem tüchtigen Handwerker und Staats bürger zu erziehen. Tharandt. Nur ein Tag in Freiheit. Der Straf- und Schutzhaftgefangene Max Parentin aus Tharandt war aus dem hiesigen Gerichtsgefängnis geflüchtet. Umfang reiche Fabndungsmaßnahmen der Gendarmerie und Polizei mit SÄ führten zu keinem Erfolg. Am nächsten Tag ver lautete, daß Parentin in den Wäldern bei Braunsdorf ge sehen worden sei. Nach stundenlangen ergebnislosen Streifen gelang es dem Justizwachtmeister Rochlitzer, Parentin zu Rade zu verfolgen und auf einem Feldräm in der Nähe von Oberhermsdorf zu stellen. Parentin bewaffnete sich mit seiner Fahrradluftpumpe und nahm gegen den unbewaff neten Justizbeamten eine drohende Haltung ein; diesem glückte jedoch die Festnahme und die Fesselung. Chemnitz. Die AitendorferSaalsch lacht. Zur Erinnerung an die Versammlung, in der vor zehn Jahren nach einer Rede von Dr. Goebbels in der hiesigen Gaststätte „Marmorpalast" die Kommunisten auf die "nationalsozia listischen Versammlungsteilnehmer einen feigen Uebersall unternahmen und Stuhle und Gläser blindligs in den Saal himmterwarsen, so daß es zahlreiche Verletzte gab, veran staltete die Ortsgruppe Chemnitz-Altendorf" ein'-m Ernme- rungsabend in dem gleichen Saal. An der Feier nahmen außer Innenminister Dr. Fritsch und SA-Gruppenführer Schepmann Vertreter der Wehrmacht und der Behörden sowie zahlreiche ParteiangehorigL teil, die jetzt nickst mehr in Chemnitz wohnen. Innenminister Dr. Fritsch überbrachte die Grüße des Gauleiters und Reichsstatthalters Mutschmann. Er wies darauf hin, daß auch heute noch die alten Kämpfer wie vor zehn und zwölf Jahren die getreuen SA-Männer Adolf Hitlers seien. Es werde stets ihre Parole sein, zusam» menzuhalten und einzustehen für einander nach dem Grund satz: Deutschland muß leben, auch wenn wir sterben müssen. Mittweida. Selbstmord durch Selbstschuß anlage. Der zweiunddreißig Jahre alte Kurt Tirschmann wurde in seiner Bodenkammer mit einer eigenartigen Ver letzung in der Herzgegend tot aufgefunden. Da bei der Leiche kein Werkzeug, durch das die tödliche Verletzung beigebracht worden sein konnte, vorgefunden wurde, entstand Mordver dacht. Es konnte aber festgestellt werden, daß Tirschmann sich mit einer von ihm gebauten Einrichtung in selbstmör derischer Absicht einen Schuß ins Herz beigebracht hatte. Grund zu dem Selbstmord ist langjährige Krankheit. Tirsch mann hatte schon seit längerer Zeit Selbstmordgedanken geäußert. Die Schußvorrichtung hatte ein Angehöriger Tirschmanns beiseite gebracht, weil er glaubte, dadurch Tod durch Blutsturz vortäuschen zu können; er habe an^-nommen, auf Selbstmord würde kein Sterbegeld ausgezahlt.