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WMtt sü NlM ^laN Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff Forstrentamt zu Tharandt. für die Königliche Amtshauptmannschaft Meißen, für das sowie für das Königliche Insertionspreis 15 pfg. für die H-gespaltene Rorpusz?ile oder deren Raum, von nuß-tt- halb des Amtsgerichtsbezirkes 20 pfg., Reklamen 45 pfg. Zeitraubender und tabellarischer Say mit 50 Prozent Aufschlag. Bei Wiederholung und Jahresumsätzen Rabat: nack Tari». Bekanntmachungen in» amtlichen Teil (nur von Behörden, die Spaltzene 45 pfg. bezw. 60 pfg. Nachweisungs- und Dffertengebühr20bez. ZOpfg. Telephonische Inseraten-Anfa-rb- schließt jedes Reklamationsrecht aus. — Anzeigenannahme an den Ausgabetagen bis !i Ub» vormittags, an den übrigen Werktagen bis abends 0 Uhr. — Beilagengebühr das Tausend L Mk., für die Poftauflage Zuschlag. — Lür das Erscheinen der Anzeigen an bestimmten. 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Druck und Verlag von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich Oberlehrer Gärtner, Wilsdruff. ^as Wochenblatt für Wilsdruff erscheint wöchentlich dreimal und zwo-. Montags, Mitt- rrochs und Freitags abends 6 Uhr für den folgenden Tag. — Bezugspreis bei Selbftäbholung von der Druckerei sowie allen Postämtern monatlich 55 pfg., vierteljählich (,60Mk., im Stadt« br-'.rk zngetragen monatlich 60 Pfg., vierteljährlich ^,75 Mk., bei Selbstabholung von unseren Landau^gabkstellen monatlich HO pfg., vierteljährlich (,H5 Mk., durch unsere Landausträger z..aetragcn monatlich H5 pfg., vierteljährlich (,85 Mk. — Im Falle Heberer Gewalt, Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen der Betriebe der Zei tungen, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen hat der Bezieher keinen An- Iprücb auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugs preises. 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Mit großer Genugtuung hat es das ganze deutsche Volk zur Kenntnis genommen, daß unser Oberster Kriegs herr, im Einverständnis mit seinem getreuen Verbündeten, der apostolischen Majestät des Kaisers und Königs Franz Josef, in Anbetracht der einheitlichen und umfassenden An griffe der Russenheere an der Ostfront der Verbündeten sich entschlossen hat, dem tapferen, klugen und allezeit ge treuen Generalfeldmarschall v. Hindenburg „mehrere Heeresgruppen" zu unterstellen. Daß für verbündete Heere manchmal ein gemeinsamer Oberbefehl, manchmal eine vorübergehende Zusammen- sassung nötig wird, ist ja technisch und strategisch selbst verständlich. Beides haben wir auch schon an der Ostfront und Südostfront erlebt. Mackensen war seinerzeit der Oberbefehlshaber des Durchbruchs bei Gorlice—Tarnow und danach des gemeinschaftlichen Einmarsches in Serbien; General v. Linsingen erhielt gleichfalls seinerzeit gegenüber einer umfassenderen russischen Offensive den Auftrag, mehrere Heeresgruppen zusammenzufassen zu gemeinschaft licher Abwehr der stürmenden Russen. Ein Vorkommnis besonderer Art ist es natürlich, wenn ein von höchstem Feldherrnruhm umleuchteter Führer, wie Hindenburg, einen erweiterten Oberbefehl übernimmt. Das wirkt steigernd auf die eigenen Kräfte, erhöht das Vertrauen aller Verbündeten und zieht wie schattendes Gewölk über die Stimmung unserer Feinde hin. Noch wissen wir nicht, ob die allgemeine Kriegslage, die be sonderen Aufgaben und die Kräfteverhältnisse an Ort und Stelle schon in naher Zeit die volle Ausnutzung der Feld- herrnkunst und der Hammerkraft des Genius Hinden burgs gestatten. Aber auf die Feinde wirkt schon sein Name, als ob (nach Bismarcks Wort) ein „neues Bataillon", hier wohl: eine „neue Armee" im Felde er scheine. Und die Kraft und Zähigkeit, die Sturmlust und die Siegeshoffnung aller derer, die im Lager Deutschlands, Osterreich-Ungarns, der Türkei und Bulgariens fechten, wird beträchtlich erhöht werden. Und daneben wissen wir und weiß es alle Welt: Wo das Schwert Hindenburgs zur Stelle ist, da droht dem Feinde selbst aus dem Stellungskrieg, geschweige denn aus dem Bewegungskrieg heraus rede Gefahr überlegener Führung und plötzlicher Stöße, sobald die Umstände es erfordern oder — ge statten. Mit großer Freude vernahmen wir schon vor kurzem, daß türkische Truppen die Einheit der Kampfgenossen- schaft und des unser wartenden Sieges betätigen würden, wdem sie an der Ostfront gegenüber den anstürmenden Russen erscheinen. Nun kam aus dem Kaiserlichen Haupt quartier im Osten, wo offenbar bedeutsame und zukunfts reiche Entschließungen gefallen sind, die frohe. Kunde vom erweiterten Befehlsbereich Hindenburgs. Es rankt sich eines an das andere. Die Kunde davon hallt nicht nur wider in der Freude des deutschen Volkes, in der Besorgnis unserer östlichen Feinde, sondern auch bei den Neutralen der Balkan-Halbinsel werden diese beiden Meldungen, diese neuen Ereignisse aufklärend, warnend, heilsam wirken. Die Türken können Plenum rächen. Und das Schwert Hindenburgs wird mächtig in der Sonne gleißen, wenn ihm die Umstande noch einmal gestatten sollten, aus der Scheide zu fahren im Dienst von Kaiser und Reich, für Deutschland und seine Verbündeten, wo des Kriegsgotts stärkste Tuben dröhnen. Der Krieg. Großes Hauptquartier, 3. August. Westlicher Kriegsschauplatz. Nördlich der Somme ließ das starke feindliche Vor- bereitungsfeuer zwischen dem Ancre-Bach und der Somme einen großen entscheidenden Angriff erwarten, ^tifolge unseres Sperrfeuers ist es nur zu zeitlich und räumlich getrennte::, ober schweren Kämpfen gekommen. Bcider'seUe- der trenne Vapanmc—Albert und östlich des Troiuww6a!-es lind starre englische Angriffe zusammen- Zwischen Maurevao und der Tvnnue wieder holte sich -er tranw.-ffche Ansturm di« zu sieden Molen. Fu zähem Ringe» sind unsere Truppe» Herren ihrer Stellung geblieben. Nur in das Gehöft Monacu und in einen Grabenteil nördlich davon ist der Gegner eingedrungen. — Südlich der Somme wurden -bei Barleux und bei Eströes fran zösische Vorstöße abgewiesen. — Rechts der Maas setzte der Feind gegen den Pfefferrücken und auf breiter Front vom Werk Thiaumont bis nördlich des Werkes Lauste starke Kräfte zum Angriff an. Er hat auf dem Westteil des Pfefferrückens und südwestlich von Fleury in Teilen unserer vordersten Linie Fuß gefaßt und im Laufee- Wäldchen vorgestern verlorene Grabenstücke wieder genommen. Am Werk Thiaumont und südöstlich von Fleury wurde der Gegner glatt abgewiesen, im Bergwalde nach vor übergehendem Einbruch durch Gegenstoß unter großen Ver lusten für ihn geworfen. — Bei feindlichen Bombenangriffen auf belgische Städte wurden unter anderen in Meirelbeke (süd lich von Gent) 16 Einwohner, darunter neun Frauen und Kinder, getötet oder schwer verletzt. Unsere Flieger griffen die feindlichen Geschwader an und zwangen sie zur Um kehr. Eins von ihnen wich über' holländisches Gebiet aus. Im Lustkampf wurde ein englischer Doppeldecker südlich von Roulers und ein feindliches Flugzeug, das 13. des Leutnants Wintgens, südöstlich von Pöronne abgeschossen. Durch Abwehrfeuer wurde ein feindlicher Flieger bei Boesinghe und nördlich von Arras heruntergeholt. Östlicher Kriegsschauplatz. Front des Gencralfeldmarschalls v. Hindenburg. Auf dem Nordteil der Front keine besonderen Ereignisse. — Russische Vorstöße beiderseits des Nobel-Sees sind ge scheitert. Ein starker Angriff brach südwestlich von Lu- bieszow zusammen. — An der Bahn Kowel—Sarny oor- gehende feindliche Schützenlinien wurden durch unser Feuer vertrieben. Im Walde bei Ostrow (nördlich von Kisielin) wurden über 100 Gefangene eingebracht. — Beiderseits der Bahn bei Brody anscheinend geplante feindliche An griffe kamen nur gegen Ponikowica zur Durchführung und wurden abgewiesen. — Im übrigen herrschte auf der Front geringere Gefechtstätigkeit. — Bei Rozyszcze und östlich von Torcyn wurden russische Flugzeuge abgeschossen. Armee des Generals Grafen v. Bothmer. Süd westlich von Welesniow wurden kleine Nusfennester ge säubert. Balkan-Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W.T.B. Österreichisch -ungarischer Kriegsbericht: Amtlich wird verlautbart: Wien, 3. August. Ereignisse zur See. Eine Gruppe unserer Torpedofahrzeuge hat am 2. August morgens militärische Objekte in Molfetta be schossen: ein Flugzeug-Hangar wurde demoliert, eine Fabrik in Brand geschossen, eine andere beschädigt. Bei der Rückkehr hatten diese Torpedofahrzeuge und der zu ihnen gestoßene Kreuzer „Aspern" ein kurzes Feuer gefecht mit einer aus einen: Kreuzer und sechs Zerstörern bestehenden feindlichen Abteilung, nachdem unsererseits Treffer erzielt worden waren, wendeten die feindlichen Einheiten nach Süden ab und verschwanden. Unsere Ein heiten kehrten unversehrt zurück. In den Morgenstunden desselben Tages wurden fünf feindliche Landflugzeuge, welche über Durz (Durazzo) Bomben abgeworfen hatten, ohne irgendeinen Schaden anzurichten, von den dort sofort aufgestiegenen Flugzeugen verfolgt. Eines der feindlichen Flugzeuge wurde einige Seemeilen südlich Durz (Durazzo) durch eines unserer Seeflugzeuge (Führer: Seefähnrich v. Fritsch, Beobachter: Seefähnrich Sewera) zum Absturz gebracht und, nur leicht beschädigt, erbeutet. Von den beiden Insassen, welche die Flucht ergriffen hatten, wurde später ein Offizier von unseren Truppen gefangen. Lorpedofahrzeug „Magnet" wurde am 2. August vor- Mlttags von einem feindlichen Unterseeboot anlanciert. Hierbei wurden zwei Mann getötet, vier verwundet: sieben Mann werden vermißt. Das Fahrzeug wurde in den Hafen eingebracht. Flottenkommando. * 6m neuer Luftangriff auf England. (Amtlich.) ^8. Berlin, 3. August. In der Nacht vom S. zum S. August hat wiederum eine größere Zahl unserer Marineluftschiffe die südöstlichen Grafschaften Englands angegriffen und besonders London, den Flottenstützpunkt Harwich, Bahnanlagen und militärisch wichtige Industrieanlagen in der Grafschaft Norfolk mit einer großen Zahl Spreng- und Brandbomben mit gutem Erfolg belegt. Die Luftschiffe wurden auf dem Anmarsch Von feindlichen leichten Streitkräften und Flugzeugen ange griffen, beim Angriff selbst von zahlreichen Scheinwerfern belenchtet und heftig beschossen. Sie sind sämtlich unbe schädigt zurückgekehrt. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Die schnelle Wiederholung des Angriffs, der ebenso wirkungsvoll verlief wie der vor zwei Tagen vollführte, dürste in England den Schrecken noch vermehrt haben, den die ganze Bevölkerung der bettoffenen Orte erfaßt hatte. Diesmal hat die Abwehr schon beim Anmarsch der Luft schiffe eingesetzt und ist trotzdem ebenso erfolglos geblieben wie beim ersten Mal. Die Londoner Docks schwer beschädigt. Aus dem Bericht eines holländischen Ingenieurs, der zur Zeit des ersten Zeppelinanariffs an der Münduna der