Volltext Seite (XML)
Schwanz als die antmatt Mchaaugcii Katzen, j auö^ und der Raft mit anderen Katzen j blau grau mit sein/n sLwarzen L-tM)en, lind 3 ZZ ft L Vi^dmfferTaMM für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter Wtlsdrvff-Dresdew F eltag, den 14. Dezember 1928 Jie WreA«g der drei Mtzemimster Schloß der Ratstagung Sonnabend Grundlage dieser Verhandlungen soll, wie verlautet, ein von Severing ausgearbeiteter Vorschlag sein, der dar auf gerichtet ist, doch noch im Wege freier Vereinbarung eine Einigung zu ermöglichen und damit einen Schieds spruch Severings zu vermeiden. Von dem Ergebnis der Besprechungen mit den beiden Parteien hängt jedenfalls nun die Art der endgültigen Beilegung des westdeutschen Eisenstreites ab. Vereinbarung oder Schiedsspruch? Severings Düsseldorfer Besprechungen. In Düsseldorf haben die Besprechungen des Reichs- mnenministers Severing zunächst mit einer Zusammen kunft mit den Vertretern der drei Metallarbelterverbande begonnen, der am Freitag eine Besprechung des Minister^ wil den Arbeitgebervertretern und danach vorausslchtllch Gemeinsame Verhandlungen mit den beiden Parteien kkaen werden. Postscheck: Dresden 264k Or. Stresemann gab eine Erklärung ab. in der er dem Wunsche Ausdruck gab, daß künftig die Aufnahme derartiger Fragen mit einer längeren Frist erfolgt, um der Bevölkerung des Saargebietes genügend Zeit und Gelegenheit zu geben, ihre Auffassung bekanntgeben zu können. Dr. Stresemann bemerkte grundsätzlich, das Finanz komitcc müsse seines Erachtens bei der Prüfung der An gelegenheit auch den Gesichtspunkt berücksichtigen, daß die Einzelheiten der Anleihe nur so gestaltet werden dürften, daß sich daraus bei einer allgemeinen Regelung des Saar problems keine Schwierigkeiten ergäben. Im übrigen erklärte sich Dr. Stresemann mit dem Bericht über die Anleihefrage einverstanden. RegienmMiWeg m Rumänien. Das neue Bauernkabinett gefestigt. Die vor kurzem ans Ruder gekommene Regierung unter der Leitung des Baucrnführcrs Maniu hat bei den jetrt vorgenommcncn Wahlen einen überwältigenden Sieg errungen. Sic hat 90 Prozent aller abgegebenen Stimmen auf sich vereinigt, so daß auf die übrigen Par teicn nur lO Prozent entfallen. Die vor Mamu in der Regierung befindlichen Liberalen unter Bratianu er litten eine vernichtende Niederlage, sie erhielten nur etwa 4 Prozent aller abgegebenen Stimmen. Die deutsche Minderheit dürfte 12 Sitte in der Kammer erlangen. Besonders stark war die Beteiligung auf dem flachen Lande wo die Bauern in geschlossenen Gruppen mit Fahnen und vorausmarschiereuden Musikkapellen zu, Stimmabgabe erschienen. Die Regierung dürfte 365, Kammersitze sür sich haben, die Liberalen 12 ins 14. trat er in den Zürcherischen uantonsrat ein, Ev in vas Zürcherische Obergericht, 1908 wurde er Mitglied des Ne- giernngsrates des Kantons Zürich. Im Jahre 1911 be rief ihn der Bundesrat auf Antrag des Vcrwaltungsraies der Bundesbahnen in deren Generaldirektion. Als Minister Claparede zurücktrat, wurde Dr. Haab außer ordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister in Berlin. Obgleich Dr. Haab nie dem Parlament ange hört hatte, wurde er gleich im erst Wahlgang gewählt. Die Operation König Georgs V. Schwankender Zu st and. Anscheinend haben die Arzte auf die Ankunft des Thronfolgers in London gewartet, um dann eine zwei malige Operation an dem schwerlcidendcn König vorzu- nehmen. Schon Mittwoch früh fand eine nicht bekannt- gegebene vorläufige Punktion zur Entfernung deS in der Brusthöhle augesammelten EiterS statt, die abends in grötzercM-MaWabc wiederholt wurde. Neuer Bundespräsident der Schweiz. Dr. Haab gewählt. Zum Bundespräsidenten wurde für das kommende Jahr gewählt Bundes rat Dr. Haab mit 178 von 183 gültigen Stimmen. Bei der Fortsetzung der Neu wahlen in die Bundesregierung wurden ferker wieder- gewählt: Bundesrat Musy (Finanzen), ferner Bundesrat Häberlin (Justizdepartemcnt) In die Bundesregierung wurde gewählt Nationalrat Pilet-Golaz (Jnnendeparte- ment). Bundespräsident Dr. Robert Haab wurde am 8. Au gust 1865 in Wädenswil im Kanton Zürich geboren. Er war zunächst als Anwalt in seinem Heimatsort tätig. 1.894 Verhandlungüber die Saaranleihe. Nunmehr hat zwischen den Außenministern Eng lands, Deutschlands und Frankreichs Donnerstag nach mittag die erste Zusammenkunft in Lugano stattgcfunden. Die Unterredung erfolgte im Anschluß an das Esten, das Briand sämtlichen Mitgliedern des Rates, dem General sekretär und den Untergeneralsekretären, dem Völkcr- bundsekrctariat sowie einer Reihe von Diplomaten gab. Kurz darauf unternahmen Briand und Dr. Stresemann in dem Auto der französischen Abordnung eine kurze Autofahrt. Auch Chamberlain verließ das Hotel im Auto. Die drei Minister besichtigten die Kapelle Santa Maria di Angeli und kehrten dann in das Hotel Splendid zurück, worauf die erste Unterredung zu dreien stattfand. An der Unterredung nahmen außer den drei Ministern nur der Dolmetscher der französischen Delegation, Professor Hesnard, und der Dolmetscher der deutschen Delegation, Dr. Schmidt, teil. Es soll die Absicht bestehen, die Ratstagung am Sonnabend zu Ende zu führen. Vor dem Schluß soll be stimmt noch die obcrschlesische Schulfrage behandelt werden. Dr. Stresemann gedenkt nach Schluß der Tagung noch einige Zeit in Lugano zu bleiben. In seiner öffentlichen Donnerstagssitzung erörterte der Rat eine größere Anzahl von Fragen, so über die Be kämpfung des Denguefiebers in Griechenland und über die Kontrolle der Waffenherstellung. Dann erstattete der italienische Vertreter Scialoja den Bericht über die vor geschlagene Ausländsanleihe des Saar- gebietes. Es lag eine Mitteilung der Saarregierung vor, in der sie ihren Beschluß mitteilt, eine Ausländs anleihe für die Durchführung einer Reihe öffentlicher Arbeiten aufzunehmen. Der Antrag der Saarregierung wurde an das Finanzkomitee zur Prüfung und Bericht erstattung an den Rat auf der nächsten Tagung über wiesen. Nr. 291. — 87 Iahrgareg Tclegr.-Adr.: „Amtsblatt« Neile EiMrimcu CHMtklains M Vkiaiids. Lugano, 13. Dezember, lieber die Aussprache mit Briand und Stresemann gab Chamberlain der englischen Presse, die er nach der Unterhaltung empfing, folgende Erklärung: Gewisse Ein wendungen Stresemanns seien überwunden worden. Die in Lo carno eingelestete Politik der Befriedung werde fortgesetzt, er glaube, daß die deutsche Delegation, die sehr pessimistisch nach Lu gano gekommen sei, weniger pessimistisch nach Berlin zurücklehre» werde (???) Neue Entscheidungen irgendwelcher Art seien aber bei den gegenwärtigen Unterhaltungen über die Genfer Beschlüsse vom September nicht zu treffen. Die weiteren Aussprache« wür den auf diplomatischem Wege fortgesetzt werden. Auf die Frage, wes nach der Räumung des Rheinlandes im Jahre 1935 ge schehen werde, erklärte Chamberlain kategorisch: „Ich lehne es ab, auf diese Frage einzugehen." Ebenso erklärte er auf die Frage, welche Bedeutung er und Briand der gegenwärtigen Besetzung des Rheinlandes beilegten, daß die Erörterung dieser Frage zur Zeit nicht wünschenswert sei. Briand erklärte nach der Besprechung der drei Außenmini ster Vertretern der Presse gegenüber, bisher habe jede der an der Mssprache beteiligten Seite ihren Rechtsstandpunkt in den schwe benden Fragen voll aufrechterhallen. Es handele sich jetzt darum, einen praktischen Ausweg zu finden. Weitere Besprechungen zu dreien würden nicht mehr stattfinden, jedoch würde er noch eine Unterredung mit Dr. Stresemann haben. Zur Frage der Kontrolle der Rüstungsindustrien nahm der Nat Kenntnis von einem kurzen Brief des Grafen Bernstorff, der als Vorsitzender des entsprechenden Sonderausschusses den Rat davon verständigte, daß an gesichts der noch bestehenden Meinungsverschiedenheiten das Mandal des Sonderausschusses noch nicht erfüllt werden konnte. Dr. Stresemann bermkte noch bei seiner Verlesung des Wirtschaftskomitees, daß dem' Deutschen Reichstag gegenwärtig der Entwurf eines Gesetzes zur Durchführung der Empfehlungen der Wirtschaftskonfercnz zur Beschlußfassung vorliege, durch welche neben der Her absetzung zahlreicher Positionen des deutschen Zolltarifs auch die Ratifikation der Abkommen über die Aufhebung der Ein- und Ausfuhrverbote und -beschränkungen herbei geführt werden solle. In der anschließenden vertraulichen Sitzung wurden die fünf Mitglieder der Saarregierungskommisston für ein weiteres Jahr in ihrem Amt bestätigt. Dann trat Vertagung ein. Vertreter Preußens bei -er Michsbahn Solmssen an Stelle Luthers. Das preußische Staatsministerium hat das Vorstandsmit glied der Diskontogesellschast Bankdirektor Solmsfen der lieichsregicrung für einen Sitz im Berwaltnngsrat der Reichs bahn vorgeschlägcn. Die Ernennung wird in Verbindung mit sier anderen neuen Ernennungen erfolgen, über die das Ka binett noch nicht endgültig entschieden hat. Wie man sich erinnert, erhob seinerzeit der Staat Preu ßen Widerspruch gegen die Berufung des ehemaligen Reichs kanzlers Dr. LuIher !n den Verwaltungsrat der Reichsbahn, ahne damit durchzudringen. Es knüpfte sich ein langer Mei- aungsausiausch au die Frage, bis Dr. Luther schließlich vor einiger Frist das Amt freiwillig niederlegte. Wie steht'- um Deutschland? Reichskanzler Müller vor der Presse. Was ist der Politiker ohne die Presse? Was das Parlament, was die Wirtschaft, selbst Wissenschaft und Kunst? Unser ganzes modernes Leben ist undenkbar ge worden ohne die Zeitung und das Wort von der „Groß macht Presse" gewinnt fast täglich an Wahrheit und Wirk lichkeit. Besonders, seitdem das, was man „öffentliche Meinung" nennt, an politischer, das Leben des Volkes und Staates entscheidend beeinflussender Bedeutung so stark gewachsen ist. Wo dies schon von jeher der Fall war, ist das Verhältnis namentlich zwischen Regierung, Parlament und Presse schon lange ein sehr enges ge worden. In Deutschland sind wir noch nicht so weit, sind besonders feierliche Demonstrierungen dieses Aüfeinander- angewiesenseins nicht gerade häufig. Aber wenigstens einmal im Jahr bietet ein Presseempfang doch Gelegen heit für eine solche politische Demonstration. Wie in den vergangenen Jahren der jeweilige Reichs kanzler, so hielt auch diesmal der jetzige eine Rede über die politischen ProblemedesTages. Man pflegt das mit freundlichen Worten für die Arbeit der Presse zu umrahmen, sagt ihr einige Schmeicheleien, verspricht allerlei über die Pflege guter Beziehungen zu ihr —, freilich, ohne daß diese Versprechungen nun auch als ein rooboi- cko bronre betrachtet werden. Auf den eigentlichen Inhalt der Rede des Reichskanzlers Müller war man, wenigstens, soweit es die Außenpolitik angeht, diesmal nicht übermäßig gespannt, weil es selbstverständlich ist, daß er Zurückhaltung in einem Augenblick üben muß, da die wichtigsten und brennendsten Probleme Gegenstand schwebender Verhandlungen in Lugano und zwischen den Kabinetten sind. Müller selbst betonte die Notwendigkeit dieser Zurückhaltung, begnügte sich, zusammenfassend auf- reihen, was gemeinsamer politischer Wunsch und Wille des gesamten deutschen Volkes ist. Also vor allem die Forderung nach schleunigster Räumung der besetzten Gebiete. Nicht bloß, weil wir ein Recht darauf besitzen, sondern weil es, politisch gesehen, eine völlige Absurdität ist, daß fremde Truppen auf dem Gebiete eines Staates stehen, der als gleichberechtigtes Mitglied des Völkerbundes anerkannt ist. Ist die Besetzung der Rhein lande aber auch nur, wie man dies in Frankreich und in Belgien tut. als Pfand für die Erfüllung der deutschen Verpflichtungen zu betrachten? Der ?L»ichskanzler ver neint diese Frage, denn bis 1935 muß ja doch alles ge räumt sein und die Sicherung der Dawes-Zahlungen ist auf einer ganz andern Grundlage ausgebaut. „Was fehlt, ist die Endlösung; sie darf nur gefunden werden, nachdem die Leistungsfähigkeit Deutschlands ernstlich und genau nachgeprüft ist." Und das gesamte Deutschland, am wenigsten das besetzte Gebiet selbst, denkt nicht daran, durch Konzessionen über unsere bisherigen Verpflichtungen hinaus eine baldige Räumung zu er kaufen. Eine wenn auch nur geringe, weil selbstverständliche Betonung: Trotz der bekannten Ausführungen Briands gegen den Zusammenschluß Deutschlands mit Österreich wird man, so weit die deutsche Zunge klingt, von diesem Ziel nicht lassen. Nicht eine Ration für sich ist Deutsch-Osterreich, die Aufgabe der politischen Selb ständigkeit durch den Anschluß ist nicht „Übertreibung des Selbstbestimmungsrechts zum Selbstmord", wie Briand spitzfindig gewarnt hatte, sondern diesseits und jenseits der Grenze sitzen deutsche Männer. „Wir sind eine Nation, tragen gemeinsames Leid, und das hat uns ein ander nähergebracht." überflüssig zu sagen, daß diesen Worten des Reichskanzlers demonstrativ starker Beifall folgte. — und es war ein treffender Hinweis, daß z. B. umgekehrt auch der Bretone sich, obwohl fremdstämmig, durchaus als Franzose fühlt. Zurückhaltend äußerte sich der Reichskanzler auch über die innenpolitischen Fragen des Tages. Er will seine Bemühungen fortsetzen, die Große Koalition "ls eine ^ste parlamentarische Ncgierungsgrundlage zu schaffen, besonders wegen der Schwierigkeiten, die dem Ausgleich der Ausgaben und Einnahmen des Reiches «och immer enigegenstehen. Eine andere Art der Regie rungsbildung gebe es nach seiner Ansicht nicht, weil die neue Zusammensetzung des Reichstages nach den Mai wahlen einfach Neuwahlen erzwingen würde, wenn eine Krise der Großen Koalition einträte. Was der Reichs kanzler will, ist aber eine feste Regierungsgrundlage, eine Koalition auf -auer, um auch die weitschichtigen Pro bleme, Wie etwa die der Reichsreform, anpacken zu können. Unrecht hat der Kanzler nicht, unsere außen politische Lage ist derart problematisch, daß wir uns nicht «uch noch eine innenpolitische Krise leisten können. Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft Da» »Wilsdruffer Tageblatt" erscheint an allen Werktagen nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis: Bei Abholung in der Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 RM. im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2,3o AM., der Poübcstellung 2 NM. zuzüglich Akrr. g- . gebühr. Einzelnummern löRpsg-AlleBofiaustairen 2K0MeN0!att für Wilsdruff u. umflenend Postboten und unscreAus. trügerund Geschäfisüeken —— — —— — rehmen zu jeder Zei t Be - stellungen entgegen. ImFalU höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteh! Kein Anspruch aus Lieferung der Leitung oder Kürzung des Bezugspreises. — Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto beiricgt. ^"nsprecher: Am. Wilsdruff Nr. 6 du,chFernrufLdc.mittrttrnAnj-Igtnüd„n-hmrnwirkc„.-«°,^ ^»««uka.ianspr, chcr:iAl — , — Kiubk -.nsezo^en weiden mutz °d-rderAuftr°ggcber in Konkurs gkräl. Anj-tgcn nrkm-u oU. LermiMurgsstr Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannschaft Melken des Amts- gerrchts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrenlamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt.