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Es ergeht deshalb an dis Eltern der Kinder, die jetzt lind später die Schule besuchen, die Aufforderung diese auch dem Religionsunterricht zuzuführen. Gleichzeitig werden alle Eltern der Kirchgemeinde ge beten, ihre Kinder in den Kiudergottesdienst zu schicken. Auch für die Kleinen die noch nicht die Schule besuchen, ist eine Gruppe vorhanden. Httendorf-Hkrilla, den 18. Mär- 1926. Der Kirchenvorstand. Oertliches und Sächsisches. Ottendorf-Vkrilla, den -8. März ^928. — Beim Volksbegehren haben sich in hiesiger Se- Neivde von 3000 Wahlberechtigten 2215 eingezeichnet. — Der am Dienstag hier verunglückte Gutsbesitzer Bergmann au« Langebrück (nicht Kotte wie irrtümlich ange geben) ist seinen erlittenen schweren Verletzungen erlegen. — Der „Reichsausschuß für das Gemeindebestimmung«- recht" hat in der Presse eine Erklärung verbreitet, daß da von ihm geforderte Gemeindebestimmungerecht nicht auf die Trockenlegung Deutschland« abziele und nach seiner Ueber- -euguug auch tatsächlich nicht dazu sühren werde. Dem- grglnüber weist der „Reichsau-schuß gegen da« Gemeindebe- Ammungrrecht" darauf hin, daß zahlreiche führende Persön lichkeiten in der Bewegung, z. B. Prof. Dr. Strecker, Vor sitzender der Hauptstelle gegen den Alkoholi-mu«, Dr. Kraut, Geschäftsführer der gleichen Organisation, F. Gösch-Ham- bürg, Schriftleiter der Guttempler-Zeitschrift „Neuland" und andere, zu erkennen gegeben haben, daß da« Gemeindebe« Kimmungsrecht für sie nur den ersten Schritt zu einem veiterltrgenden Ziele — der allgemeinen Trockenlegung — btdeutet, und daß e» lediglich aus taktischen Gründen not« »endig sei, über da« letzte Ziel jetzt noch nicht zu reden. Für jeden denkenden Menschen ist es ja auch ganz klar, daß lediglich durch eine geringfügige Verminderung der Zahl der Schankstätten — mehr soll angeblich jetzt nicht erstrebt »erden — keineswegs die Möglichkeit gegeben ist, dem Alkoholmißbrauch bei solchen Personen entgegenzutretc», welche au« Charakterschwäche oder krankhafter Veranlagung zum unmäßigen Genuß neigen. Darauf aber kommt e« an Und da« ist, wie auch der Reichsinnenminister Dr. Külz im Reichstag unter dem Beisall der großen Mehrheit des Hauses Mreff-nd au«geführt hat*, in erster Linie eine Flage der Ersirhung und der Willensstärkung. Daß nicht einmal '«dikale Alkoholverbote den Alloholmißbrauch ausroiten können, haben die Erfahrungen in den Vereinigten Staaten Finnland und Norwegen bewiesen. — Ob Regen oder Sturm — das Slimmungsbaro« Meter der Meggendorfer-Blälier zeigt beständig aus Sonne Und Heiterkeit und wer ständiger Leser dieses wöchentlich «scheinenden immer amüsanten FamilienwitzblatteS ist, wird iU feiner Freude feßßellsn können, daß seine Stimmung sich Acht nach dem Wetter, sondern nach dem Barometer richtet, also ständig fröhlich und heiter ist. Diese Tatsache vcr« Keht jeder, der sich einmal in den Inhalt der Mcggendorser Blätter vertieft hat. Jedes Hrst bringt neue Witze, Anek doten, Satiren und Humoresken, jede Seite künstlerische Illustrationen und Karikaturen und auch aktuelle Zeitereignisse Werden in Reim und Prosa glossiert und mit Humor be« tuchtct. Dabei enthalten sich die Meggendorser Blätter über Stellungnahme in politischen Dingen, und find damit Witzblatt, da« nur der Erheiterung aller dienen will. Da» Abonnement ans die Meggendorser Blätter kann jeder- M begonnen werden. Bestellungen nimmt jede Buchhand- ung und jede« Postamt entgegen, ebenso auch der Verlag lu München, Refidenzstr. 10. Die seit Beginn eine« Viertel« lahres bereit« erschienenen Nummer werden neuen Abonnenten auf Wunsch nachgeliefert. Langebrück, Im Prießnitzsteiubruch hinter der Heidemühle wurde am Dienstag nachmittag ein junger Mann aufgesunden, der sich mit verbundenen Augen herab- gestürzt und damit seinem Lrbe» ein Ende gemacht hatte. Pulsnitz. Ja hiesiger Gegend find in letzter Zeit! falsche Dreimcckstücke vom Jahre 1924, Münzzeichrn v, an- gehalkn worden. Das Falschgeld ist sehr leicht an seiner plumpen Ausführung und der gelben messingähnlichen Farbe zu erkennen. Elstra. Durch den orkanartigen Sturm in der Nacht zum Sonntag wurde an der dem Guisbefitzer Hermann Becker gehörigen Scheune (in der Reihe der sogen, neuen Scheunen) dir völlig massive, aus Steinmauer bestehende Giebelwaud zum Einsturz gebracht. Zum Glück find Menschen leben nicht gefährdet worden. Zwei Personen, die unmittel bar vor dem Einsturz vorübergingen kamen mit dem Schrecken davon. Zittau. Durch die Beschlagnahme de« Großgrund besitzes Clam-Salla« in Nardböhmen stand auch das Jeschke». Haus in Gefahr, in tschechische Hände zu komme». El haben langwierige Verhandlungen darüber stattgefuuden, deren Er- gebnis folgendes ist: Da« Jrschkeuhau« wird in einer lang fristigen Pacht dem bisherigen Besitzer, dem Deutschen Ge« birgsvsrein, übertragen. Meißen. In der Gemeinde Brockwitz versah der Ziegeleiarbeiter Otto Eulitz bisher nebenamtlich die Befugnisse des Totenbettmeister«. Gelegentlich einer Feier, die Eulitz zu Silvester veraußaliete, drangen er und seine Zechgenoffen mitternachts in die Kirche ein, wo der Totenbrttmeister unter dem Läuten der Glocken den Pfarrer markierte und ein« fingierte Trauung vornahm. Seine Ehefrau hatte sich als der Bräutigam angezogen, während eine andere weibliche Person die Braut und die übrigen Beteiligten die Trau zeugen usw. darstellten. Diese Begebenheit wurde vor einiger Zett in einer Brockwitzer Familie von einer der be teiligten weiblichen Person geschildert und da»» weitererzählt. So erlangten die Behörden und die Staatsanwaltschaft Dresden Kenntnis. Eulitz wurde sofort seines Postens ent- hoben, er und die übrigen Beteiligten dürften empfindliche Bestrafung zu gewärtigen haben. Freiberg. Der Hüttenarbeiter Mehnert hat vor einigen Tagen in einem Zustand geistiger Umnachtung sein« Wohnung verlaffen und ist bi« jetzt noch nicht aufzufinden gewesen. Chemnitz. Eine Verhaftung mit Hindernissen »ahm die hiesige Kriminalpolizei vor. Ein gewerbsmäßiger Geld- täschchendieb, der in einem Vergnügungslokal der Weststadt bei einem Diebstahl betroffen wurde, machte bei seiner Fest nahme «inen verwegenen Fluchtversuch, indem er über einen hohen Zaun und von dort tu einen dahinter fließenden Bach sprang. Er wurde aber unversehrt herausgeholt und fest- genommen. — Seit der letzten Fastnacht fitzt im hiesigen Unker- suchungsgesängui« der au« Plauen i. V. gebürtige 31 jährige Reisende Otto Ehrhard Röder, der in dem bekannten Chem nitzer Weinlokal „Europäischer Hof" dabei ertappt wurde, wie er im Faschingölrvbel einer Dame da« auf dem Fenster brett liegende Geldtäschchen gestohlen hatte. Obwohl er so fort verdächtigt, die Flucht ergriffen und sich bei der Garderobenfrau versteck! gehalten hatte, leugnete er hart» uäckig, Lie man, raffiniert in den Aufschlägen seines Mantels versteckt, die DiebcSbeute entdeckte. Nachdem er vorher eifrig auf die Polizeibeomtrn eingeredet hatte, schweigt Röder seit diesem Augenblick und nahm keine Nahrung mehr zu sich, so daß er nunmehr eine 22 tägige Hungerkur hinter sich hat. Der Hungerkünfller wurde Tag und Nacht von dem Ge fängnispersonal, dem Arzt und auch von dem Richter über wacht. Man stellte einwandfrei setz, daß er nur simuliert, um sich unter dem Anschein der Geisteskrankheit seiner Be strafung zu entziehen, wie er e« bereit« in früheren Fällen versucht hat. Da der Angeklagte keinen Schritt geht, mußt« die Verhandlung im Gefängnis selbst stattfindrn und Röder aus einer Krankenbahre vorgesührt werden, aus der stumm und bleich mit unbeweglichen Mienen und gekreuzte» Händen der Verhandlung folgte, ohne ein einzige» Wort zu sprechen. Der Staatsanwalt forderte mit Rücksicht auf die Hartnäckig keit des Angeklagten und auf das Vorliegen eines Rückfalles einen exemplarischen Denkzettel, doch beschränkte sich dar Gericht auf eine Gefängnisstrafe von zehn Monaten und zwei Jahren EhrenrechtSverlust. Wie ei» Toter war Röder zur Verhandlung getragen worden, wie ein Toter mußte er wieder hinweggebracht werden. Aber man hat di« Beweis», er wieder lebendig zu werden pflegt, wenn er sich un» ^beobachtet glaubt. Lugau. Vermutlich durch Funkenbildung an einem Ventilator entstand im hiesigen Kaiserschacht eine Schlag» wetterkatastrophe, bet der drei Arbeiter schwer verletzt wurden. Der eine von ihnen ist bald nach seiner Einlieferung in« Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Meerane. Während einer Vereinsfestlichkeit explo dierte ein in der Küche de« hiesigen Schützenhauses flehender Gasofen unter gewaltigem Getöse. Die Eisentür de» Ofen« wurde der Ehefrau de« Schützenhauswirte«, wtlche den Ofen anstecken wollte, in» Gesicht geschleudert, wodurch sie schwer verletzt wurde. Was geschehen soll, Vas wird geschehen! 7n ganz ge meinen Dingen hängt viel von Wahl und Wollen ab; aber das Höchste, was uns begegnet, komm« wer weiß woher! Goethe. Onkel Theodor lernt Wem. Groteske von Otto Haas. (Nachdruck verboten.) Gr. — Eines Tages, als es schon wieder Frühling zu werden begann, bekam Onkel Theodor die fixe Idee, trotz seiner 55 Jahre noch das Skilaufen zu erlernen. Tie gesamte Verwandtschaft stand Kopf. Er hatte in-der Zeitung gelesen, daß in Bad Hom burg ein lOOjähriger Taunidengreis lebte, der sein hohes Alter einzig dem Skisport verdankte. Noch heute lief der Alte Schneeschuhe und sprang wie ein 17jähriger von dem Brunhildenfelsen und von der elektrischen Lokalbahn ab. Zudem hatte der Skigreis mit großem Erfolge und ohne körperlichen oder seelischen Schaden zu nehmen, eine Blinddarmoperation, eine Bandwurmkur, einen Ehebruch, zwei Gläubigerversammlungen und eine Pleite hinter sich. Es war höchste Zeit, sich auch solche Latten an die Füße zu schnallen. Was Onkel Theodor sich einmal in den Kopf setzte, da« war wie in karrarischen Marmor eingemeißelt. Tante Fine Strickrahmen schrieb zwar verzweifelte, mit ge flügelten Worten und salzigen Tränen durchtränkte Briefe: wer ihm dieses Hühnerei in den Taubenstall gelegt Habs, ob ec vielleicht glaube, er bliebe ewig jung, im Alter würde man kindisch und er solle um Gottes willen den teuflischen Plan fahren lassen. Aber Onkel Theodor blieb Hartz wie in der So««L getrocknetes Schildkrötenfleisch. Er schaffte sich Skier an. An mich schickte er ein langes Schreiben. Ich hätte es nie beantworten sollen. Auf der Post gehen ja immer Briefe verloren, Etsenbahnräuber plündern die Sendungen, Postsäcke verbrennen da konnte doch sehr gut Onkel Theodors Brief darunter fein. Tret Tage später erschien Theodor persönlich. Gr hatte Stiefel an, vor denen sich die Hühneraugen und Frostbeulen der Umstehenden ängstlich hinter die Strumpf löcher verkrochen. An seiner Mütze hingen unzählige Blech münzen und sein Anzug glich aufs Haar einer österreichi schen Uniform. Ter Müllbauer machte militärische Ehren bezeugungen. Onkel Theodor engagierte einen Mann, der ihm in einem Trocken- und einem praktischen Kurs die ersten Anfänge beibringen sollte. Ter Skilehrer steckte das Ho norar ein, gab Theodor ein Lehrbuch und Vie Worte mit auf den Weg, daß der Lehrer für keinerlei Beinbrüche oder ähnliche Kleinigkeiten hafte und zu dem Trockenkurs drei Flaschen Rüdesheimer kalt gestellt werden müßten. Ms Unterrichtsraum wurde trotz meines hestigen Protestes unser Herrenzimmer gewählt, da Wachs und Oel dem Parkettboden durchaus zuträglich wären. Zunächst mußte ich meine Frau unter aller erdenk licher List für jenen Trockenkursabend aus der Wohnung locken. Schließlich eine Theaterkarte, ein Sealmantel und das Versprechen einer noch schöneren und kostbareren Perlenkette, wie die der Tante Hopfenwied bewirkten Wunder. Außer der Köchin, dem Waldi, dem Laubfrosch, meiner Wenigkeit, einiger Mehlwürmer und Küchenschaben war niemand in der Wohnung, als Theodor und der Skilehrer den Trockenkurs begannen. (Schluß auf der letzten Seite.) Hierzu eine Beilage. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Gemeinde MU d« Beilage» .Neu« Illustrierte* ,W»d« und Heim* «d »Der Ksdsld*. EchristleiLmg, Druck und Bvckag Herman« NLHle, Ottendorf-Okrilla. MttWWS- Diese Zeitung veröffentlicht die de» Gemeinderates amtlichen Bekanntmachungen ßv Ottendorh-OLrillü. ü vt< ,vU«»d»rk« «ischetM Dt«»- Z 8 D« V «l» Pr «t» »KL »U » Drnat, detount » 2« höhn« (Nrkz »s sich. L -» StSnm,« »« 2 8 h. U^««tn! »d. d. g I A»rWime«) hat h« V«t«h«k A» " » jnach «ris»d« Nachktfnan, h« L Z d. »«p-sr-rch«. 8 Postscheck-Konto Leipzig Nr. LL14L Nummer 33 Freitag, den ^9- März ^926 25. Jahrgang.