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eilt». sen letzte» «säume». tt«s. rüten Si nter O» »ortal- ne, l.e>b-, sick ?er- bsultsee ,It,l.eI- )Iltod«k n, tilLL 22. Jahrgang Kein Interview v. Keu-ell-,tzeral-o*. Berlin, 8. Ott. Zn einem angebliche» Jntev» View des Reichsinnenminister» mit einem Vertreter des „Heraldo" wird mitgeteilt, daß von Keudell ein solche» Interview nicht gegeben hat, zumal auch der „Heraldo" in Berlin leinen Vertreter hat. ' Vie Nrlfr -ss Generals tzrpe. Berlin, 5. Ott. Der Chef der Heexe-Iettung, General Hetze, wird am 7. Oktober in Begleitung sei? nes Sohnes und eines Offiziere» seiner Umgebung eine längere Erholungsreise antreten, dis ihn auch in di« Vereinigten Staaten von Amerika Mren wird. Bis gegen Ende des Monats sollen die ersten 4000 Mann deutschen Boden verlassen haben. Ter Abmarsch der übrigen Truppen schließt sich unmittelbar daran. Bis spätestens Ende November sollen die 10 000 Fran zosen, Belgier und Engländer, um dis dis Besatzungs armee vermindert wird, die Grenze passiert haben. Berlin, 5. Ott. Reichskanzler Tr. Marx begibt sich am Sonnabend in seiner Eigenschaft als Minister für die besetzten Gebiete nach Koblenz. Dresden, 4. Ott. Tier Landtag trat heute nach? mittag nochmals zu einer Vollsitzung zusammen, um über die.vorläufigen Maßnahmen für die durch das Hochwasser im Müglttz- und Gottleubatal Geschädigten endgültig Beschluß zu fassen. Auf der Tagesordnung stand die zweite Beratung über die Regierungsvorlagen 27 und 28 betr. Nachtrag zum Staatshaushalt und geld liche Auswirkung der Hochwasserkatastrophe. Zum ge druckt vorliegenden Bericht des Haushaltausschusses B sprach zunächst Abg. Geiser (Soz.), der besonders auf den im Ausschuß abgelehnten Minderheitsantrag ein ging, 600 000 Mark für außerordentliche Unterstützun gen für die Gemeinden Gottleuba, Berggießhübel, Glas hütte und Lauenstein einzustellen. Er trat ferner für den Umbau der Müglitztalbahn in Normalfpur ein. Abg. Härtel (Aufwertungsp.) ging auf die ein zelnen Ausschußanträge ein und bat um deren Annahme. Abg. Berg (Tntl.) erörterte als Vorsitzender des Haushaltausschusses B die-Gründe, die diesen zur Ab lehnung der Minderheitsanträge veranlaßt hätten und die vornehmlich! finanzieller Natur seien. Abg. Siegel (Komm.) sprach! zu den kommunisti schen Anträgen betr. Erhöhung der Entschädigungen, Schutzmaßnahmen zur Verhinderung von Unwetter katastrophen usw. Abg. Köntg (D. BP.) bat, die der Stadt Pirna zugesügten Schäden wohlwollend zu prüfen. Abg. Kastner (Dem.) bedauerte dis Abwesenheit der beiden nationalsozialistischen Abgeordneten, die sei nerzeit die frühere Einberufung des Landtages gefor dert hätten und trat unter Hinweis auf die Denkschrift de» Jnteressenverbandes für die Müglitztalbahn eben falls für deren Umbau in Normalspur ein. Abg. Schwarz (Soz.) bedauerte die Verzögerun gen und Widersprüche in der Frage des Talsperren baues und verlangte endlich! positive Arbeit in dieser Angelegenheit. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Groß mann (Wirtschaftsp.) ergriff Ministerpräsident Heidt das Wort. Er erläuterte zunächst nochmals die von der Regierung getroffenen Maßnahmen und die Schwierig keiten des Wiederaufbaues. Zn der, Frage des Reichs zuschusses habe er gestern in Berlin mit dem Retchs- finanzminister gesprochen, der ihm auch die Bereitstel lung weiterer Summen in Aussicht gestellt habe, aber nur um Privatschäden zu heilen. Schäden der öffent lichen Hand könnten Vom Reiche nicht gedeckt werden. Das sei Sache der Länder und Gemeinden sowie der privaten Initiative. Ob es möglich sein werde, über die vom Reiche zugesagten fünf Millionen noch hinaus- zugehen, unterstehe der Beschlußfassung de» Reichs- kabtnett», da» sich! darüber mit der sächsischen Regierung Vevorliekencle dnterreclung Okamberlain-Lrianä. da r is, 5 Ott. Dem .Ikeuhorl Veralt»" gnftlg», wird Chamberlain am Sonnabend auf der Rückreise «ach London in Paris etntreffen. Hier werd« er a« Mo» tag mit Briand eine Unterredung haben, die, wie »a« annehme, zum größten Teil der Tangerfrage gewttmeß sein werde. , ! > ! i I Sächsischer Landtag. 13700000 Reichsmark für das Müglitz- und Gottleubatal Mer Hinäenburg nickt gratulierte! England, Frankreich, Italien und Belgien. Berlin, 4. Ott. Unter den Staatsoberhäuptern, die dem Reichspräsidenten zu seinem Geburtstag gra- tulterten, vermißt man eine ganze Reihe von Bertzeo» eines Umokratischen Berliner Abendblattes sind eS der König von England, der von Belgien, der von Mali« und der Präsident der französischen Republik. AbsckluL cier yinäenbargspencle am zi. Oktober. Berlin, 4. Okt. Zn dem Erlaß de» Reich»' Präsidenten an das deutsche Volk hat sein ganz beson- derer herzlicher Dank denen gegolten, die als Geber an der Hindenburgspende teilnehmen. Tie Spende läuft noch, soll aber am 31. Oktober endgültig abgeschlossen sein. ES werden daher alle Verbände, Banken und sonstigen Träger von Einzelsammlungen, soweit ihnen nicht besondere Mitteilung zugegangen ist, gebeten, di« bei ihnen aufgekommenen Summen im Laufe de» Oktober auf das Reichsbankgirokontp oder eines der be- kannten Postscheckkonten der Hindenburgspende zu über weisen. (Die Sammelstellen de» Ortsausschusses Rue, „Auer Tageblatt" und „ErZgebirgischer Volksfreund", nehmen ebenfalls bis,31. Oktober Spenden entgegen. Die Red.) , Keine Aenclerung cies Finanz- ausgleickes. Berlin, 5. Ott. Wie di« ,Mrmanta" hört, hat der Reichsfinauzminister in der gestrigen Konferenz der Länderftnanzminister erklärt, daß da» Kabinett ei» stimmig seiner Meinung beigetreten sei, daß «a ein« Aenderung de» Finanzausgleiche» im gegenwärtigen Augenblick nicht zu denken sei. Wie die „Rassische Zeitung" mitzuteilen weiß, wird den Ländern in Aussicht gestellt, daß für den Algen blick gewisse Reserven au» dem laufenden ReichSetat für sie zur Verfügung gestellt werden könnten, und daß im nächsten Jahre die Körperschaft». uist> Einkom mensteuer höhere Erträge bringe» würden, so daß sich auch die prozentualen Anteile der Länder erhöhen wür den. Die Länder sollen jedoch, sich mit einer derartigen Lösung nicht zufrieden geben wollen, Wei! st« auf der Sicherstellung einer dauernden Deckung dn neuen Aus gaben für die Bemntenbesoldung bestehe«. Slst» yan-rverksabteklung im hanöelsministerium. Im preußischen Ministerium für Handel und Ge werbe sind mit Wirkung vom 1. Oktober an die An gelegenheiten de» Handwerks, der Gewerbeförderung, des Genossenschaftswesens und de» Sin-eWande» einer besonderen Unterabteilung ^sEmengefaßt wor den. Die Leitung dieser Unterabteilung ist dem Mi nistertalrat Schindler übertragen worden. Berlin, ö. Ott. Dompropst Dir. von Pichler, der der ZentrumSfrattion angchvrte, ist nach einer Opera tion infolge Herzschwäche im 7 b. Lebensjahre gestorben. Trauerfeier -es auswärtigen Gattos für Zreiherrn von Malyan. Berlin, v. Okt. In dem stimmungsvoll! sts» schmückten großen Saal de» Palais Leopold fand Leute eine interne Gedächtnisfeier de» Auswärtigen Amte» zu Ehren des Botschafters FreiHexrn von MaltzaH» statt. Nach einem Adagio von Hahdn hielt Dr. Stress mann die Gedächtnisrede, in der.er in warm empfun denen Worten der Persönlichkeit unk de» Wirken» Le» Tahingeschtedenen gedachte und zum Ausdruck bracht«, daß die Verdienste de» Vorstorbenen unvergessen blei ben. Mit einem Andante von Mozart schloß di« Fei«, an der auch die Gattin und dj« nächsten Angehörig«» des Tahingeschtedenen teilnohmen. Loebs Klage gegen Thüringen abgewiefea. Weimar, 4. Ott. Der ehemalige thüringische StaatSbankpräsident Walter Loeb hatte das Land Thü ringen aus Nachzahlung von drei Monatsgchältern in Gesamthöhe von 9000 Mark verklagt. Die ZivMarn- mer de» Landgericht» Weimar wie» heute diese Klage ab. Loeb hat gegen da» Utteil Berufung eingelegt. Berlin, 4. vkt. Heut« mittag fand im Kaiser- Friedrich.Museum di« feierliche Mnsührung de» neuen Generaldirektors der staatlichen ^"N, Professor I Waetzoldt durch den preußischen Kultusminister statt. noch ins Benehmen setzen werde. Was die Müglitztal bahn anlange, so würden gegenwärtig zwei Projekte auSgearbettet, eins für Schmalspur und eins für Voll spur. Erst nack deren Fertigstellung könne man über die Angelegenheit Wetter verhandeln. Der Minister präsident sprach dann über die Frage der Gewährung außerordentlicher Unterstützungen, die Unterbringung der Arbeiter im Unwettergebiet und die der Hilfelei stung gezogenen Grenzen. Man dürfe z. D. nicht soweit gehen, aus Berggießhübel ein neues modernes Bad machen zu wollen. Er bat schließlich um Annahme per Regierungsvorlagen in der Ausschußfassung und um Ablehnung aller darüber hinaus gehenden Anträge. Nach einem Schlußwort des Berichterstatters Abg, Geiser und einer Richtigstellung des Abg. Berg wurde zur Abstimmung geschritten. Ablehnung fanden alle Mtnderheitsanträge gegen die Stimmen den Sozial demokraten und Kommunisten. Mit Mehrheit, zum Teil einstimmig angenommen wurden die Anträge der Ausschußmehrhett. Darnach wird die für Entschädi gungen vorgesehene Endsumme von 13 300 000 auf 13 700 000 Mark erhöht. Die Regierung wird ersucht, E Aufforstung der Ge- , birgste e des ErzgebirgskammeS sofort Verhandlungen ^rn Ehemaliger Feindstaaten Nach der Feststellung einzuleiten und über die Frage der Versicherung gegen" - - - — -- - - - - - Hochwasserschäden sowie Hochwasserschutzmaßnahmen eine Denkschrift vorzulegen. Die Regierung wird ferner ersucht, bei der Reichs bahn vorstellig zu werden, um int Müglitztal eine Nor- makspurbahn zu erbauen, sowie bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß diese als erste Rate zehn Mill, Mark zur Verfügung stelle. Von dem vorläufigen Teil bericht der Staatsregierung vom 21. September nahm das Haus zustimmend Kenntnis. Hierauf beantragte Abg. Böttcher (Komm.) zur Geschäftsordnung, die nächste Sitzung nicht erst auf den 1. November, sondern für nächsten Dienstag anzusetzen. Das Reichsschulgesetz werde im Oktober im Reichstage zur Verhandlung kommen. Es sei unbedingt nötig, auch den sächsischen Vertretern im Retchsrat die Stel lungnahme des sächsischen Landtages zu diesem Gesetz entwurf rechtzeitig zur Kenntnis zu bringen. Ministerpräsident Heldt erwiderte, daß Pie erste Lesung des Lteichsschulgesetzes zwar in diesen Tagen im Retchsrat stattftnde; er glaube jedoch nicht, daß der Gesetzentwurf schon in der ersten Oktoberhälfte verab schiedet werden würde. Der sächsische Landtag werde auch nach dem 1. November noch; Zeit genug haben, um dazu Stellung zu nehmen. Der Antrag Böttcher wurde darauf gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten abgelehnt. Darnach findet die näch ste Sitzung am 1. November statt. Die Festsetzung der Tagesordnung bleibt dem Präsidenten überlassen. Muer Tageblatt .1, »«rk»,Uch. »»msprech-stnschlu» «r. sz. /lnzeiger Dr -ns Erzgebirge — Donnerstag» äen 6. Oktober 1927 Beginnender Besatzungsabbau im Rheinland den nächsten Tagen, noch vor Mitte de» Monat», soll, wie dis „Bezet" berichtet, die Durchführung der -»gestandenen Truppenreduzierung im Rheinland um 10000 Mann beginnen. Tie Vor- dereittmgen der Truppenchefs für den Rücktransport sind im.Pyllen Gange, die Aufstellung der genauen Plltn« darüber ist immerhin schwierig, da bekanntlich damit eine völlige Umorgantsatton der bleibenden Be satzungsarmee verbunden ist. Vor allem ist die Zu rückziehung einiger Stäbe, wodurch besonders Privat wohnungen wieder frei werden, ziemlich kompliziert.