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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend * v!« »Ottendorf«! Zeitnna' erscheint kttrn»- - lag, Vonnkrotag und Eonnabend. Dir Bes»y»»Prel» wird mV Beztnn jeden Monat» bekannt gegeben. « Im Falle höherer Gewalt <Krteg od. sonst. H » irgendwelcher Störungen de» Betrieber der » I Heilung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»- I Einrichtungenj hat der Bezieher keinen An- » » spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der » ü Heilung od. Rück^rhlung d. Bezug,xretse«. L Postschech-Konto Leipzig 9!r. 29148. klüitthskimßs- Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates MU d«r Beilage« »Neue Illustrierte', »Mode M UMM amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendors-Okrilla. und Keim' und »Der Kodsld'. Echristleitung, Druckt und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Nummer 77 Mittwoch den 2. Juli MO 29. Jahrgang OertlicheS und Sächsisches. Gttendorf-Vtrilla, am >. Juli fyzo. — Goldener Sonnenschein war dem Deutschen Lieder lage beschieden. Vollzählig hatten sich beide hiesigen Bundes- gesangvereine, der M. G. B. „August Walther L Söhne" und der M. G. V. „Deutscher Gruß" im Ring eingeiunden um hier wie auch anschließend im Hirsch unter der straffen und zieibewußlen Leitung ihres gemeinsamen Dirigenten köstliche Perlen deutschen Männergesanges zum Vortrag zu bringen. Und dankbar wurden die schön auSgewählten Volkslieder von der andächtig lauschenden Zuhörerschaft entgegengenommen. — Möge der deutsche Liedertag unter unserer heimischen Bevölkerung etueu nachhaltigen Eindruck hinterlassen und aufs Neue begeistern für Volkslied und Männergesaug, diesen unerschöpflichen Quellen innerer Freude und Erbauung. — Ein neue« Volksbad am Rande der Dresdner Heide, Unweit vom alten Heidedorfe Liegau, hart am Eingänge zum idyllischen SeiferSdorler Tal ist, wie auS dem Boden ge stumpft, in kurzer Zeit ein neues VolkSbad entstanden. Um rahmt von harzdu'tenden Kiefern- und Fichtenholz »nd altem Laubwald, mitten im saftgrünen Talgrund, liegt daS 2400 qm große, betonierte Wasserbecken. Schon von außen dietet das Bad mit seinem waldreichen Hintergrund ein unver- gleichlich schönes Bild. Die gesamte Wiesen- Wald» und Wasserfläche um'aßt 60 OVO qm und ist sachgemäß und hygienisch einwandfrei nach den Ratschlägen und Erfahrungen bekannter Fachmänner des Wassersportes angelegt worden. Von den Wiesen und Hängen der Umgebung fließt in sauberen Abfluß des verbrauchten WasserS und des Boden satzes wird mittels drehbarem Schützen mechanisch reguliert. Für größere wassersportliche Veranstaltungen sind zehn 50 m Bahnen vorhanden, Turm und Sprungbretter geben Gelegenheit zu Sprüngen jeder Art. Auf den Tummelwiesen, Sport plätzen und an den Geräten ist genügend Raum für Trocken- schwimmübungen, UeibeSübungen und Spiele. Ozonreiche Luit, AUmutter Sonne und ein klares, heilkräftiges Stahl- Wasser, dieses Dreigestirn fortschrittlicher Lebensweise und vernünftiger Wochenendauffasfung ist hier geradezu idealer Verbindung vorhanden. Der abgehetzte Mensch des 20. Jahr hunderts, der im Betriebe, in der Werkstatt, im Büro oder in der Kanzlei seine Kralle verbraucht, wird hier eine wahr haft paradiesische Erholungsstätte finden. Am Mittwoch, den 2. Juli wird daS Bad eröffnet. Geräumige Auskleidezellen, Brausen und Fußbecken sind in genügender Anzahl vorhanden. Ein musterhafter Restaurationsbetrieb sorgt für die leiblichen Bedürfnisse. Volkstümliche Preise erlauben eS jedermann, das Bad zu besuchen. Zur Einweihung wartet das Dresdner Schröder-Orchester mit einem feinen Konzert auf. . Freital. Tödlich verunglückt. In Freital-Döh len wurde ein landwirtschaftlicher Arbeiter von einem Motorrad gestreift, von seinem Rade geschleudert und so schwer verletzt, daß er bald nach dem Unfall starb. Großenhain. Vom Zuge überfahren. Auf der Bahnstrecke Ortrand—Großenhain wurde im Walde eine 40jährige Frau, die beim Beerensuchen die Gleise über schreiten wollte, von einem Personenzuge gestreift und ge tötet. Taura. Wackere Tat. Auf FalkenHainer Flur ret tete der hier wohnhafte 15 Jahre alte Steinsetzerlehrling Bernhard Rudolf unter eigener Lebensgefahr einen 30 Jahre alten Mann aus den Fluten der an der Talsperre etwa 8 Meter tiefen Zschopau. Chemnitz. Festnahme eines Räubers. Eine >0 Jahre alte Witwe wurde in der ersten Etage des Hau- A von einem«Manne angefallen. Dieser entriß ihr das Geldtäschchen und ergriff die Flucht, konnte aber von einem Polizeibeamten gefaßt werden. Der Räuber ist ein 22 Jahre alter Arbeiter von hier. Sebnitz. Tödlich überfahren.. Die 67 Jahre alte Witwe Möller wurde beim Ueberaueren der Hertigs- wülder Straße von einem Motorrad angefahren und ein ^tück mitgeschleift. Mit schweren Verletzungen wurde sie Of bas KrankenhaiiS eiugelicfert, wo sie ba d darauf starb, Führer des Motorrades trifft keine Schuld. Seifere StraßendWplm Dem Ministerium des Innern sind wiederholt Kla- W darüber unterbreitet worden, daß del Verkehr aus »gütlichen Wegen, besonders auch auf Landstraßen durch -'"chtbeachtung der Vorschriften der Sächsischen Straßen verkehrsordnung vonr 15. Juli 1927 gefährdet wird. So vurd häufig beobachtet,-das; Pferdefuhrwerke, statt rechts fu tahren, entgegenkommenden oder überholenden Kraft- wyrzeuaen sowie Straßenbalmwaaen trott mehrfacher Sig» ralavgaoe zu wm ausweichen ober p.e Stcaßenurme mno- halten. Auch die Gleichgültigkeit der Radfahrer gegen die Vcrkehrsvorschriften beeinträchtigt den Verkehr. Besonders in der Nähe von Großstädten fahren Radfahrer einzeln oder in Trupps mitten auf der Straße oder auf der fal schen Straßenseite'und wechseln oft erst im letzten Augen- flick zur richtigen Seite herüber. Die Polizeibehörden wer- )en angewiesen, auf eine Besserung der Straßendisziplin hinzuwirken und die Fuhrwerksleiter und Radfahrer bei Verletzung der Gesetzesvorschriftcn zu ermahnen und ge gebenenfalls zu bestrafen. — Wozu zu bemerken wäre, daß auch das immer mehr überhand nehmende geräusch volle und viel zu schnelle Fahren besonders jugendlicher Motorradfahrer erst recht einer besonderen Aufmerksamkeit der polizeilichen Auffichtsorgane wert ist. Dom neuen Landtag Die amtlichen Wahlergebnisse* Die nunmebr abgeschlossene amtliche Feststellung Ker Wahlergebnisse der sächsischen Landtagswahl hat zum Teil geringfügige, zum Teil aber auch erhebliche Differenzen zu den vorläufigen Feststellungen ergeben. Wie wir hören, wird dies aber an der Zahl der auf die einzelnen Parteien entfallenden Sitze nichts ändern, wenn auch die Sozial demokratie in große Gefahr kam, eins der errungenen Mandate wieder zu verlieren. LanoesvorstanvSsitzung oer Volkspartei Unter dem Borsi- von Dr. Beck hielt der Landes vorstand der Deutschen Volksvartei gemeinsam mit der künftigen Landtagsfraktion eine Sitzung ab, die sich mit der durch die Neuwahlen geschaffenen Lage befaßte. Als Landesgeschäftsführer erstattete Generalsekretär Dieckmann den Bericht über den Wahlkampf. Er suchte hierbei die Ursachen zu ergründen, die zu dem starken Stimmenverlust der Volkspartei und zu der Abwanderung der bürgerlichen Wähler zu den Nationalsozialisten geführt haben und glaubte diese in einer Beeinflussung der Wahlen durch d e Reichspolitik, vor allein durch die Moldenhauersche Fi nanzpolitik erkennen zu müssen. Die sich anschließende Aussprache über die Regierungsbildung ergab volle Ueb.w- einstimmung darüber, daß nach dem Ausgange oer Wah len die Deutsche Volkspartei, es nicht als ihre Ausgabe ansehen könne, hier eine Initiative zu ergreifen. Sie SesremnMeiern am Rhein Im ganzen Meuttanü begannen am Montag abend um 12 Uhr die großen Befreinugsfeiern. In allen Städten und Dörfern läuten um Mitternacht die Kirchenglocken. Eine große Feier wurde am Nationaldenkmal aus dem Niederwald abgehalten. Zum ersten Male seit lan gen Jahren durste die von der Besatzung bisher verbotene Denkmalsbeleuchtung wieder stattnnden. Kanonenschläge, feierliches Glockengeläuts und Höhenscuer den ganzen Rheitwau hinab begleiten die nächtliche Feier am Denkmal. In Trier fand auf dem Palastplatz vor dem kur- sürstüchen Palais um 12 Nhr nachts eine Feier statt. In Saarbrücken wurde eine saarländische Treuekund- gebung als Feier der Rhein- und Psalzbefreiung veran staltet, die schon um 8 Uhr abends mit Beflaggen der Häuser und dem Läuten sämtlicher Glocken begonnen hatte. Vom Rathausplatz ging ein Staffettenlans der Deutschen Turnerschast nach Trier, an dein 150 Läufer teilnahmen. Die Läufer überbrachten der Stadt Trier einen Glück wunsch der leider noch nicht befreiten Stadt Saarbrücken. Auch in Mainz, in Ludwigshafen, in Speyer, Lan dau und Kaiserslautern fanden die vorgesehenen Äefrei- ungsfeiern unter spontanen Freudeukundgebnngen der rhei nischen Bevölkerung statt. Der Zustrom auswärtiger Be sucher war riesengroß. In Wiesbaden Bei Mitternachtsanbruch versammelte sich die Be völkerung unter freiem Himmel zu einer großen Befrei ungsfeier. Nach einer Ansprache des Wiesbadener Ober bürgermeisters führte der preußische Ministerpräsident Tr. Braun u. a. aus: „Zur Zeit steht uns allen nicht der Sinn nach la 1- ten Feiern. Aber in dieser denkwürdigen Stunde, da für Wiesbaden und das naßauische Land eine mehr als els- jährige Besetzung zu Ende geht, hat die Freude, die Ihrer aller Herzen füllt, ihr Recht. Die StaatSregiening emp findet diese dankbare Freude aus da? herzlichste mit Ihnen. Die Besetzungszeit hat auf Wiesbaden schwer gelastet. Um so Heller erstrahlt die Treue des gcmmten nassauischen Landes zum deutschen Vaterlande. Die preußische Staats regierung gedenkt Ihrer Treue und Vaterlandsliebe mit höchster Anerkennung und wärmstem Dank. Freilich fällt ein WermutStropsen in^unscren Freuden- Becher: Unsere Volksgenossen an der Saar können noch nicht mit uns feiern. In nationaler Verbundenheit senden wir ihnen brüderliche Grütze. Wir hoffen, datz bald auch in Saarbrücken in einer mitternächtlichen Befreiungsstunde die Freudenfeuer brennen und unsere deutschen Brüder n der Saar ihrer Freude über die Wiedervereinigung mit ;cem Vaterland Ausdruck geben können. Ostpreußen an die Rheinprovinz Der Lanöeshanvtmann öer Provinz Ostpreußen hat dem Lanöeshauptn ann vcr Rhrinprovinz folgendes Tele gramm g ianon ..Die ganze Provinz Ostpreußen gesenkt heute glück- wünschenö in enger Prrbnndcnheit der befreiten Mein- previn z unö ihrer, treuen ömlschrn Bevölkerung, die durch mutiges Attsharren und mannhaftes Duld n den schön sten Sieg errung n hat." Wettere Fefilundgebungen Der Reichspostminißer hat anS Anlaß der Räumung >eö besetzten Gebietes den beledigten Beamten, Angc- stell en und Arbeitern der Deutschen Reichspost Dank und höchste Anerkennung sür ihr Pflicht!r.mes und opferfreu diges Verhalten in der BesetzungSzcit zum Ausdruck brin gen lallen. Wir waren dabeü Wir waren dabei in der herrlichen Nacht» die Millionen die Freiheit gebracht, wir hörten der Lieder jubelnden Sturm, das Singen der Glocken von Turm zu Turm, den Ausbruch der Freude in feuriger Reoe, begeisterte Ruse und Dankesgebete. Wir waren dabei! Denn wir saßen am Funk, aus Wellen des Glückes drang's zu uns vom Rhe«, und unserer Brüder Begeisterung drang tief auch in unsere Herzen hinein... Wer so an der Freiheit die Seele kann laben, was muß der in Knechtschaft erlitten haben! War waren dabei! Und so wurden wir Eins! An Elbe und Oder, wo Deutsche nur sind, dort rankte sich bis an die Ufer des Rheins aus Liebe und Treue ein selig Gewind': Millionen sind frei! O, du selige Kunde! Wir waren dabei — ü, du glückvolle Stunde! W. Rudolk Leonhardi. Dresdener produkLenbörfe. uo. a. 27. 6. so. 6. »NL 27. 6. Wetzen Wetz. M 8,40—8,808.5 0-8.40 7? Kilo "7»° Wintrrgst 2d5—290 ^93—29d Rc>gg.°M. Kaiseraus- -».9-U,g 8,9-lOZ 155-160 155-16 zügmehl Bäcker- >2,2-59,7 59,0—54S Sommergst Hafer, inl >46-154 146-156 mundmehl Weizen- 16,2—47,7 47,0-48,5 Raps, ». Mais Laplaia 200—220 200—225 nachmehl Inland- wetzenm. 14,5—16,5 14,5—18,S Cinqu. Rotklee Trocken- — Tvpe70H Roggen. mehl 0 I 19.5-44,5 11,5—45,5 schnitzel Zucker. schnitzel Kartoffel, flocken -i.tzO—8,70 -,82-9,0 11,0—11, ?vpe MH Aoggen- webt I ?vpc WH 27,0—28,0 zb.tz -25,' .tt.0-^8,0 .5,5 - 26,5 äunerwehl 12,5-19.5 I2.5-M/ naWmKü M -16) »0-17,0 Dresdener Schiachivlehmarktbsricht Preise für I Zentner Wertklasjen Prelle I 0ede> b- Gewicht in ^enlne» Schlacht RM Wertklassen Lebend» Gewicht in Schlacht» RM. Ochsen a) l. 56—59 — Kälber L) — - - 2. 4V—54 d) 6.7—7) - d) 1. 44—47 0) 57-64 2. 36-40 —- 6) 50-56 0) —— —— s) — — ä) Auslanvsttete Schafe s) 1. 2. 60—65 - Bullen s) 59—57 b) 48—58 b) 40—52 42—46 V 44—47 ä) — ü) — Schweine a) 55—57 Kühe g» 46—50 b) 57—59 b) 40—45 —— e) 6l—62 6) 94—38 —- ü) 60-62 —— ü) 26—90 — e) 59-60 stärsen -o 5.-—58 — k) b> 4-5—51 Sauen 4--49 — Austrieb: 130 Ochsen, Färsen, 5 Fresser, 1043 305 Bullen, Kälber, 940 368 KÜ! Schafe, ie, 53 2772 ^chweme.