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r u r Belehrung und Unterhaltung. Nk. Dresden, den 22. July »3*4« 34» Uebcr Wafferleituttgsröhren, und Empfeh lung der in der Königs. Sachs. Poterie zu Dohlen bei Dresden gefertigt werden den thönernen Wafferleitungsröhren und anderer Thonwaaren. chon seit vielen Jahren ist über drückenden Holzmangel geklagt und zu dessen Verminderung in vielen öffentlichen Blättern und unter Landern auch in den Beiträgen zur Belehrung und Unterhaltung so mancher gut gemeinte, aber nur selten in Ausführung gebrachte, Vor schlag gethan worden. Insbesondere ist in diesen Blättern, namentlich tn Nr. 34. vom Jahre 1309; in Nr. 4« *3- ^8^ 20. 2z. 24. und.53. vom Iah» re i8»o. und in Nr. 47. vom Jahre 1312. Vie- lc? über die Abschaffung hölzerner Wasserleitungs- röhren und deren Vertauschung mit Röhren von andern und dauerhaftem Materialien, und über die zweckmäßigste Art der Letztem geschrieben und gesiritten, auch mancherlei Vorschläge gethan und diese zum Theil widerlegt worden. Der jetzt mehr als jemals in der hiesigen Gegend eingerissene Holzmungel veranlaßt mich, diesen Gegenstand nochmals zur Sprache zu bringen und eine Art von thönernen Röhren zn empfehlen, die allen Erfor dernissen in Hinsicht auf Dauerhaftigkeit, Zweck mäßigkeit und Wohlfeilheit Genüge leisten, und welche in der König! Sächf. Poterie bet Döhlen im Plauenschen Grunde gefertigt werden. Ehe ich jedoch etwas Näheres über diese Art vor: Roh ren sage, will ich die tn den obengenannten Stu cken dieser Blatter in dieser Hinsicht gethanen Vor- schlage hier kurz wiederholen und die verschiedenen Meinungen darüber zusammenstellen, und dann das Resultat auf die Döhlner WasserleitungSr-h- ren tn Anwendung bringen. Die verschiedenen, statt des Hotzes, zu Was serleitungsröhren in Vorschlag gebrachten Massen sind: Glas, Eisen, Stein und gebrann ter Thon. Was zuerst die Glasröhren betrift; so werden solche in Nr. 34. vom Jahre -809. von z Ellen Lange, mit einem Schraubengewinde, wel ches bei der Zusammenfügnng durch einen Glas- kitt verbunden wird, vorgeschlagen. „Ist das Glas," heißt es daselbst, „nur einen reichlichen Zoll stark, so widersteht es, wegen der Rundung, einer großen Last, und ist es im Kühlofen gehörig vorbereitet, auch einem mäßigen Frost. Werden diese Röhren in Sand gelegt und der Erdboden behutsam darüber geschüttet, so sind sie unverwüst lich. „Dagegen wird, in Bezug auf diesen Auf satz, in Nr. »z. vom Jahre 1310. bemerkt: „Der Vorschlag des Verfassers, Röhren von Glas und Stein anzuwenden, verdient alle Achtung, ob sie gleich nicht als unverwüstlich, wie sich derselbe ausdrückt, angenommen werden können. Daß aber jene von GlaF die wohlfeilste« seyn solle«, ist