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Belehrung und Unterhaltung. Nr. Dresden, den 26. Januar -i811. st- Das Dücherwesen und die Biblio theken der Alten. (Zu den im Z. und 6. Stück dieser Beitrage ent haltenen antiquarischen Aufsätzen gehörig.) ie Kunst, Bücher zu binden, war schon im Altenhume, obgleich in einer andern Gestalt als gegenwärtig, vorhanden. So wohl Griechen als Römer pflegten sich zu diesem Behufs gewisser Sklaven, die fl-- und lidrorurn eonoinnatoreZ, oder com^acwreü genannt wurden, zu be dienen. Die Bücher der Alten, welche, wie bereits erwähnt worden, gewöhnlich nur auf einer Seite beschrieben waren, hatten nicht nur anfänglich, als man noch auf bloße Baumrinden schrieb, sondern auch nach Er findung des ägyptischer. Papiers und des Pergaments meistens die Form von Nol len, und waren daher unsern Landkar ten ähnlich. Man pflegte ncmlich ;me Blatter, so wie auch dw Streifen des Pa piers und des Pergaments, entweder vor dem Schreiben, oder nachher, an einander zu lei men, das Ganze aber nm einen aus Holz, Horn oder Elfenbein gefertigten Stab zu wickeln. Eine solche Rolle wurde sodann Volcu^en genannt. — Gewöhnlich enthielt jede Rolle ein Buch; wenn aber das Werk zu weitlauftig war, um auf eine Nolle ge bracht werden zu können, pflegte man es in mehrere Nollen abzutheilen. Um dem Bu che die nöthige Festigkeit zu geben, wur den an beiden Enden des Stabes, um welchen es gewickelt war, K n ö p fe, die man cornna oder umdilici nannte, angeseht; woraus, weil diel) nur erst daun, wenn das Buch völ lig zu Staude gebracht war, zu geschehen pflegte, die Redensart: ,, u.I uindilimE uääueere," welches so viel, als: „eine Sache beendigen," auzelgt, entsprun gen ist. a) Außer dieser Art von Büchern Co sagt Hora;, (Dxoä. XIV. v. 6 — 8.) indem er sich gegen den Matenas, dem er ein Gedicht in Jamben zu fertigen versprochen hatte, wegen der Verzögerung desselben dcmit, daß ihn die Liebe davon abgchaltcn hätte, entschuldigt: Dens, äens nrnn ine ver.ir Incextos, olim piornissum c.^irnen, Lambos nnilriUcuu» rräüucere. H