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Wochen Statt für WüSdruf, Lharau-, Stoffeer, SieSeEehn «nv -ie UmgegenSerr. Neunter Jahrgang. Freitag, den 14. September 1849. o7. Verantwortlicher Redacteur und Verleger: Albert Reinhold. imt« -in- Nummer. Der Pre!« Wr den Mkrte!juk>rqMi? telr«,t w Nqr. SZmmtNS- König!. P-,. Monlun «csannrmachungcn, w-Ich- ,m unckftcn S:„ck rrsMri^rn ssLk,", w-'d-u in W'lSdruf bi« Ad Uhr, ,n Tharaud bis Monta,', Nachmittags 5 Uhr, und !,I Nossen bis Mittwoch Bor nittaös n Wst ° Mittag eingehend, Zu'endungeu auf Wcrlanacn durch di- Post an den Drucken dAd „ so d°^° in A die Aa-n/, r -rlnt--,, uns d,-uckdc„ u. er den Adr-ffen- „An die Redaction des WochenblaNcS w , Un'd ar-nA,^? apo»enb!at.cs n. ^barand ' und „ an die Wochenblatts, wroedition in Rossen ^eii-'n '"crt!n Aufträge LLeN??.^,Ld^"E»t und Sohn besorgt. Mroaige Beträge, L",chV^? r-üL''dä"W Die Nedaction, Auf Verlangen. Auf Verlangen war in der letzten Nr. d. Bl. über die Wählbarkeit der Maiangeklagtcn ein Artikel aus den „Freiberger Nachrichten" abgcdruckt. Auf Verlangen wird auch die gegenwärtige Entgegnung Und Berichtigung eingcsendct. Im Freiberger Anzeiger waren über dasselbe Thema 2 Artikel enthalten, in Nr. 81 und Nr. 87. Der erste behandelte die Frage aus einem rein poli tischen Standpunkte, der andre erörterte die juristi. schen Gründe! Auf den ersten Artikel bezieht sich nun der vor 8 Tagen abgedruckte Artikel aus den Freiberger Nachrichten, nicht auf den zweiten. Auf den zweiten, der gerade in diese Dl. ausgenommen worden war,' und gerade die Recktsgründe auseinan- dersctzte, hat man noch nichts entgegnet, weder in den Freiberger Nachrichten, noch sonst wo anders. Will man streiten, so streite man mit Gründen und greife mit stichhaltigen Gegengründen die im zweiten Artikel ausgestellten Rechtsgründe an. Eo lange dies nicht geschieht, werden wir auf die Verdächtigungen und allgemeinen Redensarten der Freiberger Nachrichten nicht große Rücksicht zu nehmen haben und uns für berechtigt hallen, zu glauben, daß unsre Ansicht die richtige und unwider legbar sei, nämlich die Ansicht: daß die Maian- gcklagten Alle wählbar sein müssen um der Gerechtigkeit willen. Sprache man ihnen die Wahlfähigkeit wie die Stimmbcrechtigung ab, so beginge man, sind die Recktsgründe, welche dafür ausgestellt worden sind, richtig, eine Unge rechtigkeit, und die wird man nicht begehen wollen , deshalb mögen sich die Wahlcommissarien und die Wahlcomitömitglieder ganz besonders eine Meinung bilden. Aus den Freiberger Nachrichten braucht man nur einen Satz zu lesen, und man wird wissen, welchen Geistes Kinder sie sind. „Hat denn das Volk Ursache, sich seine näch sten Abgeordneten unter den Maiangeklagtcn zu suchen?" Eo heißt cs darin. — Nun, allerdings hat das Volk Ursackc, seine Manner, die, welche cs lie ben, solche, die ihr eignes Intressc hintansetzen, die sich aufopfern für das allgemeine Wohl", recht zu» sammenzusuchen. Sie sind selten und schwer zu finden. An die Freiberger Nachrichten wird sich das Volk nickt wenden, auch nicht an die, welche sich für die Verbreitung der Ideen verdient machen, welche dort niedergelegt sind. Die Maiangeklagten werden aber stark in Frage kommen. — Das Gute, das Wahre liegt so nah, und doch wird es so oft übersehen. Das macht aber, weil die Menschen theils blind und befangen, theils verstockt sind. Die Verstockten sind die, welche die Wahrheit mit Absicht verleugnen, meist deshalb, weil sie ihnen Vorthcile und Vorrechte rauben würde, überhaupt nicht paßt und unbequem ist. Parteien und Parteiansichtcn wird cs geben so lange die Welt steht. Die Par teien mögen nur ihre Ansichten offin entrollen. Das Volk wird wählen und die Mehrheit siegt. So ist cs vernünftig, aber nicht immer dnrckgegangen. — Um also auf unsre Frage zurückzukommen, so möge man die vor 14 Tagen ausgestellten Recktsgründe widerlegen, und dann werden wir weiter antworten. Bis dahin aber sind uud bleiben die Mai angeklagtcn wählbar. Wcr cs anders sagt, hat cs zu beweisen. Man möge sich nicht irre machen lassen. Zu wem man von denen, die bei dec Wahl in Vorschlag kommen, das Vertrauen hat, den wähle man, mögen die Freiberger Nachrichten sagen, was sie wollen. (Auf Verlangen kann die Fortsetzung folgen.)