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MsdmfferTageblatt Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meisten, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstremamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Anzeigenpreis - Li- «gespaltene Raumzeile 20 Rxfg., die t gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen « Reick». Pfennig, die «gespaltene Reklamezeile im textlichen Teile 1 Reichsmark. Nachweisnngsgebühr 2V Reichsptennlge. geschriebene Erscheinung»« er tage und Platzuorschrist« werden nach Möglichkeit Kernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 berücks'chtlgt. Anzeig«. annahm-bi-uorm.lvUhr. — Für di« Richtigkeit der durch F-rnrusübermitteltenAnzeigen übernehmen wir keine Garantie. J-derRadattansprnch erlischt, wenn d-rB-trag d-rrch Klage eingezogen werden nmh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Anzeigen nehmen alle Vermittlungsstellen entgegen. Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Da» ,La.«drufier Tageblatt' eri an allen Werktagen nachmittag-S UHr. Bezugspreis: Bei Abholung in ! wem Ausgabestellen LRM. im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2,30 RM., de, PostdesteUung 2 RM. zuzüglich Abtrag. . „ ' " i i ° Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend Postbotenundunf-r-Aus. träger und «eschastsstellen —— — nehmen zu jeder Zeit Be. ftellungkn entgegen. Im Falle yöherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — Aückfenduny eingefandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto beiliegt. Nr. 105 — 90. Jahrgang. Wilsdruff-Dresden Telegr.-Adr: „Amtsblatt Postscheck ^Dresden 2640 Donnerstag, den 7. Mai 1931 Neue Impulse. Hatte der erste Teil des Gutachtens, den die „Brauns- Kommission zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit" vor einigen Wochen veröffentlichte, mehr die sozialpolitische Seite der ganzen, überaus umsangreichcn Arbeit behan» delt, so wurde mit vielleicht noch größerer Spannung der zweite Teil erwartet. Jetzt waren ja nicht mehr die Fra gen etwa der „Arbeitsstreckung", des Umbaus der Ar beitslosenversicherung, der „Doppelverdiener" zu erörtern, Vorschläge also, die in die einigermaßen feste Größe des Arbeitsprozesses unserer gesamten Volkswirtschaft durch anderweitige Arbeitsverteilung Platz schaffen für größere Massen bisher arbeitslos Gebliebener; jetzt galt es viel mehr, Stellung zu nehmen zu der dringenden Notwendig keit, dieser Wirtschaft selbst neue Impulse zu geben, sie — wenn man das schon selbst zu Tode ge hetzte, zahllose Enttäuschungen bedeutende Bild noch ge brauchen darf — mit allen Mitteln „anzukurbeln". Man darf daher diesen zweiten Teil des Gutachtens die Be zeichnung ves „Wirtschaftspolitischen" geben, weil durch Erhöhung und Verbreiterung des Wirtschaftsprozesses und -ertraqes, also durch Arbeitsbeschaffung auf die sem Wege nun dem Ziel der Bemühungen, Studien, Verhandlungen in der Kommission näher gekommen wer den soll: Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Deutschland. Jni Mittelpunkt dieses zweiten Teiles des Kom missionsgutachtens steht die Behandlung einer Frage, die überhaupt zu den wirtschaftspolitisch umstrit tensten unserer Krisengegenwart — oder Gegenwarts krise — gehört. Die Erzeugungsmöglichkeiten in der Wirtschaft liegen in erschreckend hohem Maße brach; Warenvorräte und Arbeitskräfte, Maschinen und sonstige Produktionsmittel können nicht in Funktion, in „Tätig keit" treten. Das ist mehr oder weniger bei jeder Wirt schaftskrise der Fall gewesen und von der Seite des Kredits her — denn das Geld wurde ja „billig", wenn es in der Wirtschaft auch nichts oder nicht genügend zu tun Hai — kam dann neues befruchtendes und befruchtetes Leben, der Kredit löste die krisenhafte „Erstarrung", suchte Anlage, fand — Arbeit. Die Braunskommission — und das ist das wichtigste in ihrem Bericht — ist nun der Ansicht, daß die deutsche Privatwirtschasi aus eigenen Kräften nicht in der Lage sei, diesen Weg der Kriscnüberwindung zu gehen; dazu seien „die Hemmungen "zu stark, über deren Art und Charakter man nichts zu sagen braucht, weil das schon in die „große Politik" hinüberreichen würde. Aber es genügt wohl, das Wort „Reparationen" anzuführen, das eine völlige Verschiebung der „Geldmassen in der Welt zu unseren schweren Ungunstcn offenbart. Unser Kredit ist also viel zu teuer; man pumpt in Paris zwar den Tschechen oder Jugo slawen Geld zu billigem Preis, aber — uns nicht. Oder zu saft doppel; so hohem Zinsfuß. Die Brauns - Kom- Mlsston ist nun der Ansicht, daß die öffentliche Hand, vor allem das Reich, weit eher, sicherlich auch weit billiger die für unsere Wirtschaft bitter notwendigen Kredite herein- bekommt als die Privatwirtschaft. Also: es ist der durch äußere Umstände gehemmten Initiative der Privatwirt schaft dadurch zu Hilfe zu kommen, daß „durch eine Kapitalwerbung auf Grund öffentlichen Kredites neue Arbeitsgelegenheiten geschaffen werden" Tenn diese vom Reich aufzunehmenden und irgendwie direkt oder indirekt "uzulegenden Kredite sollen ja dieProduktion „be leben", neue Arbeit schaffen und damit neue Arbeiter heranzuziehen. . Langfristige Kredite für Deutschlands Wirtschaft, - „das ist hi„ Frage". Und die Quelle? Natürlich das Ausland. Aber wenn die öffentliche Hand sich ansstreckt, um von dorther Geld zu empfangen, dann muß diese Hand die Voraussetzungen dafür erfüllt haben: Geordnete Fi- nanzcn, Sparsamkeit, stabile Währung und innenpolitisch ruhige Verhältnisse. Bloß ist dann leider immer und noch »v'Ä ob wir nun auch wirklich langfristige Kredite bekommen! Aber es soll hier nicht, trotz übler Er- den, Verhalten des Auslandes uns gegen- ab ob wir b°n »ns hängt es ja nicht allein anw'Ium natürlich an sich richtigem Wege w irde ^ne aückiü^'""^"- „Arbeitsstätten" jedenfalls e nun in Deutsch- land brauchen und das Gutachten der „Brau u- om n uo n ^ne ganze Reihe „förde- rungswurdlger genannt. In der Haupt ¬ sache kann es sich mir ,, der Wirtschaft han deln, die die Erleichterung Verbilligung und Beschleuni gung der Erzeugung selbst als Funktion haben, also um die Elektrizitats- und Gaswinschasi, das Verkehrs wesen in weitestem umfang man denke nur z. B. an den meist nicht sehr erfreulichen Zustand des deutschen Straßennetzes — und ichueßtich um die krcditpolitische Misere in der Bauwirtschaft, wo die Brauns-Kommission zu einem für oder wider die Einsetzung öffentlicher Kredit mittel allerdings keine klare Stellung nimmt. Direkte Subventionen an private Unternehmer aber, also Lohn oder Zinszuschüsse sollen nicht in Frage kommen. Soweit die grundsätzliche Haltung der Brauns- Kommission. Mit weitgehendem Eindringen in Einzel heiten ist zu rechnen und das dürfte ^uw die Voraus setzung dafür sein, daß man von der Theorie des Kom- missionsberichts zur Praxis gelangt. NeiMge W MiMO Das Gutachten der Brauns-Kommissiom Die Gutachterkommission zur Arbeitslosenfrage er stattet nunmehr den zweiten Teil ihres Guiachtens zur Arbeitslosenfrage, der sich mit der Bekämpfung der Ar beitslosigkeit durch Arbeitsbeschaffung befaßt. Das Gutachten, das einstimmig von der Kommission an genommen wurde, beschäftigt sich eingehend mit den grundlegenden Fragen, der Frage der förverungs- würdigen Arbeitsgebiete, der Frage der Arbeits- beschafsung unter Zuhilfenahme öffentlicher Mittel und Maßnahmen besonderer Art, wie der Frage der A r - beitsdien st Pflicht und der P f l i ch t a r b e i t. In Vem grundlegenden Teil ves Guiachtens wird darauf htngewtesen, daß wirtschaftliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit von größter Tragweite seien, weil sie die Arbeitsmöglichkeiten zu vermehren berufen sind. Die Kommission betonte jedoch, daß sie sich dar über klar sei, daß der Einwirkung der öffentlichen Hand aus diesem Gebiete enge Grenzen gezogen seien Alle Maßnahmen müßten daraus abzielen, die Erstarrung, in der sich heute unsere Wirtschaft befinde, zu lösen und in Deutschland brach liegende Arbeitskräfte, Produktionsmittel und Warenvorräte produktiv zu nutzen Die Lösung einer solchen Erstarrung er folge erfahrungsgemäß in der Weise, daß neue Kapitalanlagen die brachliegenden Produktionskräfte wieder in Bewegung setz ten. Dies sei früher durch private Initiative geschehen. Die Hemmungen, die heute aus diesem Gebiete vorhanden seien, zwängen jedoch dazu, der durch äußere Umstände gehemmten Initiative der Privatwirtschasi dadurch zu Hilse zu kommen, daß durch eine Kapitalwerbung aus Grund öffentlichen Kredites neue Arbeitsgelegenheit geschaffen werde Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung würden jedoch nur dann eine Belebung der Gesamtwirtschaft bringen, wenn es sich um weitgreisende Pläne und um den Einsatz großer Mittel handle. Das technische Mittel zur Bereitstellung des Kapitals seien langfristige Kredite. Große Erschwerungen lägen aller dings darin, daß zurzeit in Deutschland die Aufnahme von Ka pital in ausreichendem Umfange nicht möglich sei. Die Heran- ziehung von Auslandslapital sei daher erforderlich. Voraussetzung des Gelingens dieser Pläne seien geordnete öffentliche Finanzen, Sparsamkeit in der öffentlichen und priva ten Wirtschaft und in der Lebenshaltung, Äufrechterhalmnader deutschen Währung und Beruhigung der innenpolitischen Ver hältnisse. Das Gutachten behandelt dann die sörderungswür- vtgen Arbeitsgebiete. Als ein besonders geeignetes Feld für die Arbeitsbeschaffung steht die Kommission die landwirtschaftlichen Meliorationen an, wetl diese viel Arbeitskraft, verhältnismäßig geringes Ka vita! und nur verhältnismäßig kurze Zeit in Anspruch nehmen Unter den Meliorationen komme vor allem die Verbesserung des Kulturlandes an die erste Stelle, vor allen Dingen Wiesenmeliorationen, nicht hingegen die Kultivierung von größeren Moor- und Sdländereien. Die Kommission tritt ferner für zielbewußte Förderung der lanvwirtschaft» ltchen Siedlung ein Das Gutachten behandelt sodann die Wohnungswirtschast. Hter warnt die Kommission vor einem allzu deutlichen Bruch mit der früheren Praxis, dem Wohnungsbau in großem Um fang öffentliche Mittel zuzusühren Die Kommission empfiehlt daher, die unvermeidliche Verminderung der für den Woh- niingsbau zur Verfügung stehenden Mittel in möglichst schonender Weise vorzunehmen und Möglichkeiten zu suchen, durch die diese Mittel gestreckt werden können. Zu der Frage der Arbeitsbeschaffung unter Zu hilfenahme öffentlicher Mittel erklärt das Gut achten, daß die Natur der für diese Arbeiten bestimmten Mittel es mit sich bringe, daß sie. soweit Reich und Länder in Frage kommen, nicht als verlorene Zuschüsse, sondern nur als Dar lehen gegeben werden könnten Die Kommission hat ferner die Frage geprüft, ob durch Lohn- und Zinszuschüsse private Unter nehmer Subventionen behufs Erweiterung ihrer Tätig keit erhallen sollen. Diese Frage verneint sie. Subventionen könnten leicht zur Verlagerung von Standorten und zur Schädi gung der nicht subventionierten Industrie in ihrem Bestreben, eine geregelte private Wirtschaft aufrecht zu erhalten, führen. Zu der Frage, wie die Mittel zur Förderung der Not- standsarbeiten im besonderen verstärkt werden können, erklärt die Kommission, daß sie den Plan der Aufnahme einer Anleihe billige. Diese Anleihe soll mit nur mittelbarem Einsatz der Reichsbürgschaft über die Deutsche Gesellschaft für öffentliche Arbeiten verwirklich» werden. Unter dem Abschnitt „Maßnahmen besonderer Ari" beschäftigt sich das Gutachten zunächst mit der gemeindlichen Arbeitssürforge. Sie hält es für erforderlich, daß auch die Gemeinden ent sprechend dem örtlichen Bedürfnis und nach Maßgabe vorhan dener Arbeitsgelegenheiten und der finanziellen Möglichkeiten sich an der Arbeitsbeschaffung für die von ihnen unterstützten Arbeitslosen beteiligten. Die Einführung einer allge meinen Arbeitsdienstpflichi lehnt die Kommission jedoch ab. Sie hält die Einführung einer allgemeinen Arbcitsdicnstpflicht nicht für ein geeignetes Mittel zur Entlastung des Arbeits marktes. Bei der Arbeitsdienstpflichi würde es sich um jährlich etwa 450 000 jugendliche' Männer handeln, so daß die jährlich auszuwendende Summe für die Arbeitsdienstpflichi einen Be» trag von mehreren 100 Millionen Mark erreichen würde. Hingegen empsiehli die Kommission die Förderung des freiwilligen Arbeitsdienstes zur Milderung der Folgen der Arbeitslosigkeit. Der Gedanke des freiwilligen Arbeitsdienstes wird sich nach Ansicht der Kom mission in zwei Formen verwirklichen lassen: einmal in Form der Arbeitsleistung am Unter st Utzungsori oder in dessen Nähe unter Foribezug der Unterstützung; sodann in der anderen Form, bei der die jungen Arbettslofen unter Loslösung von dem bisherigen Arbeitsort zusätzliche Autzenarbeiten au s dem 8ande aufnehmen. Das Gutachten betont, daß je doch zur Durchführung dieser Form des sretwilligen ArbeitS- vtenstes gesetzlich klargestellt werden müsse, daß die Fortdauer der Arbeitslosigkeit und damit auch die Berechtigung des Unter stützungsbezuges während der Arbeitslosigkeit anzunehmen sei, Vie Beschäftigung kein Arbeiisveriragsverhältnis im Sinne des Arbeitsrcchtes begründe und endlich die nach Art der Arbeit in Frage kommenden Berufsgenofsenschasten die Un fallversicherung übernähmen Die Gefahr unzureichender Arbeitsleistung, die mit einem Zwang zur Leistung von Arbeil ohne Enllohnung verbunden sein könne, komme hier nicht in Frage. Wohl aber dürft sich der Kreis der verfügbaren Arbeitsgelegenheiten und der Trager, die geneigt seien, solche Arbeil zu stellen, auf diese Weift erweitern. An dieser Stelle nimmt das Gutachten der Kommission auch zur Frage der Pflichtarbcit Stellung Pflichlarbeii im Rahmen der öffentlichen Fürsorge und der Krisenfürsorge sowie im Rahmen der Arbeitslosenver sicherung erklärt die Kommission unter bestimmten Voraus setzungen für berechtigt und notwendig. Der Kampf gegen die Zollunion. DerösterreichischeUnterfuchungsausschuß einberufen. Der Kontrollausschuß für die österreichische Völker bundsanleihe von 1922 ist nach Mitteilung seines Vor sitzenden, des italienischen Staatsrates Brocchi, für den 12. Mai nach Genf cinberufen worden. Es sind noch keine endgültigen Verfügungen über die Vertretung Österreichs in dieser Sitzung getroffen worden. Wahrscheinlich wird Sektionschcf Schulte dazu abgeordnet werden. * Unsaubere Machenschaften gegen die Zollunion. Französische Fälschungen. Von deutscher Seite wurde in letzter Zeit mehrfach betont, daß die Vorarbeiten zur Durchführung der deutsch österreichischen Zollunion zwischen Deutschland und Öster reich fortgesetzt würden ungeachtet des Einspruches der Franzosen Jetzt berichtete der bekannte sranzö sische Journalist Sauerwein, daß in einer Unterredung mit ihm der österreichische Außenminister Schoder Wen auf die Feststellung gelegt habe, daß man bet der Zoll union nicht von einer vollendeten Tatsache sprechen könne Laut Sauerwein sühn Schober alsdann sor»: „Da sich der Völkerbund mit der Angelegenheit be schäftigen wird, habe ich auS Achtung vor ihm formelle Anweisung gegeben, sämtliche Arbeiten und sämtliche Be sprechungcn zu unterbrechen." Die österreichischen Wittschastskreise würden sich noch eingehend mit dem Lanzen Problem zu befassen haben Er habe den neuen Briandschen Plan in seinen Grunv- zügen kennengelernt und brauche nicht das Interesse zu betonen, baß Österreich diesem Plan enlgegenbringe. Die österreichische Gesandtschaft in Berlin dementiert jetzt Vie angebliche Äußerung des österreichischen Außen ministers, wonach sämtliche Verhandlungen und Bespre chungen über die Zollunion unterbrochen worden seien. Die internen Arbeiten nehmen vielmehr selbstverständlich ihren Fortgang. Tie verfälschte Wtdergabe der Unterredung mit Scho ber wird tm übrigen in Berliner politischen Kreisen nach ven verschiedenen Reden ausländischer Staatsmänner wie Houwergne, Benesch, Laval als ein weiteres Glied in der langen Kelte der von der Gegenseite eingeleiteten An- grlsse gegen die Zollunion bezeichnet. Daß man sich ans der Gegenseite nicht allein auf Reden beschränkt hat, geht daraus hervor, daß auch die Unterbrechung ver deutsch-rumänischen Handelsvertrags- oerbandlungen zweifellos ans französische Machen schaften zurückzuführen ist. Diesen Praktiken gegenüber, so versichert man in den Berliner politischen Kreisen mit Nachdruck, werden Deutsch» Mud und Österreich an der einmal eingcschlagenen Linie kesthaltrn. * Dr. Schober über die wirtschaftliche Neu gestaltung Europas. Wien, 7. Mai. In einer Vollversammlung der Abord nung für dm österreichisch-deutschen Wirlschastszujammenschlnß sprach am Mittwoch Außenminister Dr. Schober über die wirt schaftliche Neugestaltung Europas. Er schilderte zunächst die wirtschaftlichen Verhältnisse der Nachkriegszeit und führte dann aus: Durch das Meistbegüpstigungsrecht sei die wirtschaftliche