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-wer Tageblatt 22^Zahrgsng »Iffitl,«,«, n,rm,« -i, fto.trs," >"ö a>» ftu,w«rtl„ »,, p»st,nft«it«, «.»««,»lu — «efthiint t'raspr.ch.finschluS Nr. sr. /lnzeiger für -as Erzgebirge »I, .Mich.« s°k°°n,m°chung°n »„ «... UN» ».. «nttErlckn- »u. Amtsgerichts -tue. Postst,»<r.s»aw: nm eipzig «r. ,ee» — 5onnabentt» clen 29. Januar 192? das sie angeblich verhindern soll. ^bM^? düng erhebt die Kantonregterung vom 28. Januar ab fordert die ebrltcbe Weiterkübruna fried» ...... , .l - >>,<? 1« Aber überhaupt betrachtet dte Deutsche Demokrat!« sche Fraktion den Wert solcher Richtlinien als pröble« matlsch, wenn die Zusammensetzung der Negierung nicht dte Gewähr für eine gute Durchführung gibt. Diese Gewähr ist nicht in einem Kabinett zu erblicken, in dem Männer eine führende Stellung haben, deren heutige Worte mit ihren Taten und Worten von gestern in un lösbarem Widerspruch stehen und in dem ein auch nur einigermaßen hinreichendes Gegengewicht gegen ihren Einfluß nicht geschaffen werden kann. Die Fraktion glaubt deshalb in der Opposition mit besserem Erfolge für die Erfüllung der in den Richt- Der „Courant telegraphiert aus London: lieber dte gestrige vierstündige KabinettSs tzung meldet Reuter: Das Kabinett setzte die Höhe der zu mobilisierenden Truppen auf 3K000 fest. Gleichzeitig wurde dem Ab gang der Zirkularnote an die Chinamächte zugesttmmt. London, 27. Jan. Wie gemeldet wird, werden 8400 Offiziere und Mannschaften von London und Southampton morgen und Sonnabend abfahren. London, 27. Jan. Laut ,,Star" verlautet, daß sich nach Eintreffen des Flugzeugmutterschiffe- „ArguS" in den chinesischen Gewässern dort ungefähr 80 briti sche Flugzeuge befinden werden. London, 27. Jan. Der belgische Minister des Aeußern, Vandervelde, ist heute hier eingetroffen. ES verlautet, dass er mit Chamberlain über dte Lage in China sprechen wird. Schanghai von kantontruppen besetzt. Paris, 27. Jan. Der „Herald" meldet Besetzung dev Ministerien. Absage der Demokraten. gestrigen Verhandlungen! gebltch geführte Siedlung-Politik sich versteifen und kt. ,, aus > Schanghai: Die Kantontruppen sind der englischen Be- satzung zuvorgekommen. 8000 Mann Kantontruppen mit vieler Artillerie sind in Schanghai etngerückt und beginnen, dte Stadt in Verteidigungszustand zu setzen. Kun-gebung -er englischen Arbeiterpartei zur chineslicben Zroge. London, 27. Jan. In einem von der Arbeiter« Partei veröffentlichten Bericht wird die prahlerische militärische Kundgebung gegen dte Kantonregierung be klagt, da sie gerade da» Unglück herbetsühren könnte, i.... ... .^."7 7 ' s " terbewegung sordert dte ehrliche Wetterführung fried.- lichcr Verhandlungen mit China unter Verzicht auf Drohung mit bewaffneter Macht, ferner dte Aushebung von Verträgen, die gerechter Weise nicht durchgeführt werden dürfen, und sreundschastliche Vereinbarungen zur beiderseitigen Abschaffung von Zuständen, dte von diesen Verträgen abhängen. Der vereinigte nationale Rat beschloss, diese Ent- schltefiunfl dem kantonesischen Außenminister telegra« phisch mttzuteilen mit einer begleitenden Botschaft, in der dte Hoffnung ausgesprochen wird, daß der Minister sein Möglichste» tun werde, um über eine Regelung zu verhandeln und irgendwelche Zwischenfälle zu verhin dern. , Der „vorwärts" meldet au» London: La» gemein same Chinakomitee der Arbeiterpartei und der Gewerk schaften beschloß, in ganz Großbritannien öffentliche Demonstrationen für den Frieden nrtt China zu ver anstalten. , London, 27. Jan. Die unabhängige Arbeiter« Partei hat dem kantonesischen Außenminister ein Lele. gramm gesandt, in dem sie für dte Zurückziehung der britischen Streitkräfte au» chinesischen Gebieten und Gewässern eintritt und der erfolgten Erklärung der Arbeiterpartei voll zustimmt. Um eine vereinte Oppo sition gegen Vie imperialistische Politik der Regierung gegenüber China herbeiznführen. hat dis unabhängig Die chinesische Küste voll englischer Waffen. Die „Labour Party" demonstriert für Frieden im Osten. Arbeiterpartei eine für den 6. Februar von ihr anöe» räumte Versammlung abgesagt und beschlossen, m t der Arbeiterpartei und dem Generalrat de» Gewerlschaf«. kongresses bei einer am selben Lage veranstalteten Ver sammlung mitzuwtrken. Senator Soroh für ein freies China. Washington, 27. Jan. Der Vorsitzende de» Außenausschusse» de» Senate» Borah führte über dte Lage in China au», dte Politik der Vereinigten Staa ten im fernen Osten müsse für ein freie» China etntre- ten. Seiner Meinung nach könne da» Vorgehen Groß britannien», da» eine starke Streitmacht und Flotte nach China sende, zu einer Katastrophe führen. Zortschrltt in -en verhan-iungen zwischen G'Mallep un- Tstben. London, 27. Jan. Der amtliche britische Funk dienst meldet: In den Verhandlungen zwischen O Malley, dem Abgesandten der britischen Gesandtschaft in Peking, und dem Minister de» Aeußeren der Kantonregierung Tschen scheint nunmehr ein Stadium erreicht zu sein, in dem e» dem britischem Vertreter möglich ist, «in spezifizierte» Angebot zu machen, da» auf die Einzel heiten der in dem britischen Memorandum enthaltenen Vorschläge eingeht. Im übrigen, fügt der englische Funkdienst hinzu, ist der Wortlaut diese» Memorandum» bisher nicht veröffentlicht worden, und die im Umlauf befindlichen Versionen über den Text sind daher mit Vorsicht aufzunehmen. Erhebung eine« neuen Zolle, durch die Kantonreql.runz. Schanghai, 27. Jan. Nach einer vlättermel- einen 7»/,prozenttgen Zoll, unabhängig von dem in Schanghai gezahlten Zoll. Verurteilung chinesischer «eeräul,»» zum Lode. Hongkong, 27. Jan. Der Prozeß gegen dte 20 chinesischen Piraten, dte an einem Angriffe auf den britischen Dampfer „Sunning" am 1k. November be teiligt waren, ging heute zu Ende. Sech» der Gefan- genen sind zum Tode verurteilt worden. Gpmpathiekun-aebung -er Raatsnn-ürimg für Veutfchlan-. Berlin, 27. Jan. Len Blättern zufolge hielt der Ministerpräsident der Kantonregterung Lannienkat bei einer deutschen Krankenhausbestchttgung in Namjung eine Rede, in der er erklärter »Deutschland ist jetzt arm. S» kann nicht mehr so viel Geld aufbringen für Schulen und Krankenhäuser wie ehedem. TeSwegen müs- sen wir Chinesen selbst Geld beisteuern. Die Deutschen stellen dafür ihr Wissen und ihr Herz in unseren Dienst, und dafür wollen wir ihnen dankbar sein, zumal heut- sche» Wissen heute al» da» gründlichste und beste gilt. Wenn gegen Engländer und Franzosen Front gemacht wird, ist das wohl begreiflich, aber gegen die Deutschen, auch gegen dte Kapellen der Deutschen sich zu wenden, tst Unsinn, denn dte Leute von diesen Kapelle« stellen sich tn den Dienst des chinesischen Volkstum». Ministerien auf die einzelnen Parteien gedreht, während die Besetzung der Mtntsterposten nicht zur Debatte stand ! Laut „Lvkalanzeiger" hat sich dte Fraktion der Deutsch, i nationalen Bolkspartet offiziell mit der Frage der ! Kandidaten für dte einzelnen von ihr zu besetzenden < Portefeuilles überhaupt noch nicht befaßt. Dte gestern ' tm Umlauf befindliche Ministerltste beruht daher ledig- ! lich ans Kombinationen. Die „Kreuzzeituug" meldet, ! daß infolge der überaus langwierigen und anstrengen- < den Besprechungen, die für dte Verhandlungstetlnehmer < eine harte Nervenprobe bedeuteten, Dr. Marx gestern abend nach Schluß der Verhandlungen ^inen leichten Schwächeanfall erlitt, von dem er sich erfreulicherweise bald wieder erholte. Die letzte Entscheidung über dte Besetzung der ein zelnen Resorts dürfte tn den für heute abend etnbe- rusenen Frä.t.onss tzungen des Zentrums und der Dcutschnationalen fallen, die sich v.elletcht bis Mi.ter- nacht ausdehnen. Bisher weben folgende Namen ge nannt: Zentrum: Reichskanzler Dr. Marx, Reichsfinanz. Minister der badische Staatspräsident Dr. Köhler, Ar- beitsminisler Dr. Brauns, besetzte Gebiete Dr. Bell: T«utschnationale: Justiz Gräf T üringcn oder Dr. von Drr,ander, Inneres von Linoeiner-Wil^au, Eruä rung und Landwirtschaft Schiele oder Frhr. von Stauffenberg, Verkehr Dr. h. c. Koch; Deutsche Bolkspartet: Außen minister Dr. Stresemann, Wirtschastsminister Dr. Cur- tius. Rcichspostminister Stingl (Bayr. Vp.) dürfte im Amte bleiben, ebenso Reichswehrminister Tr. Gehler Diese jetzt in den Wandelgängen besprochene Mt- ntsterliste lann natürlich noch nicht als authentisch gelten. * Die demokratische Fraktion des Reichstages hat ein stimmig beschlossen, sich an der Regierung nicht zu be« tetligen. Zur Begründung veröffentlicht sie folgende Erklärung: „Die Deutsche Demokratische Fraktion bedauert, daß dte Verhandlungen über eine Koalition der Mitte vom Reichskanzler Marx vorzeitig abgebrochen sind. Eine tragsähige Koalition der Mitte hätte sich auf Grund des Zentrumsmanifestes bilden lassen. Sie fst, ebenso wie die Große Koalition, daran gescheitert, daß starke Kräfte unter Ablehnung aller anderen Möglichkeiten »on vornherein aus die Rechtsregierung hingeaebettet haben Die Richtlinien, die mit den Deutschnationalen ver einbart sind, dokumentieren einen wesentlichen Geslnnnngswechstl der Deutschnationalen Bolkopartel. Sie bedeuten eine völlige Preisgabe der bisherigen deutschnationalen Opposition gegen dte Außenpolitik von Rathenau bis Stresemann. Innenpolitisch bedeuten sie, wenn sie auch hinter dem Zentrumsmanifest zurück bleiben, eine Anerkennung der Republik und den Schutz ihrer Symbole, während bisher der Staatsform und den Farben Schwarz-Not.Gvld der erbitterte Kampf der Deutschnativnalen galt. Aus dem Gebiet einer Reform der Reichswehr werden weitgehende Versprechungen tn unserem Sinne gemacht. Dagegen weisen dte ohne unsere Mitwirkung fest gestellten Richtlinien auf dem Gebiete der Schule eine unerträgliche Einseitigkeit aus, dte abzuändern keine Bereitwilligkeit besteht. Bet der Aufzählung der Vor- ausfetzungen, unter denen der Aufbau de» Schulwesens erfolgen soll, sind dte Kernpunkte — staatliche Schul hoheit und geordneter Schulbetriel, — weggelassen. Dte Forderung vollständiger Gleichberechtigung der >kon- fesstvnellen und der weltlichen Schule mit der Gemein-j schastöschule steht tm Widerspruch mit der Reichsverfas- sung und den Erklärungen, die sämtliche Parteien der Weimarer Koalition zu dem Artikel 140 abgegeben ha- den. Tie Fraktion tst der Metnung, daß die Grund- lagen des künftigen Schulgesetzes tn der Verfassung festgelegt sind und daß eine einseitige, nur die Wünsche der einen Richtung betonende Abfassung derartiger Richtlinien den Weg zu einem befriedigenden Schulge- setze verbaut. Wetter sieht dte Fraktion einen besonders bedenk^ sichen Mangel tn dem Fehlen wirtschaftspolitischer Richtlinien. Sie mutz befürchten, daß der heftige Wi derstand der Deutschnationalen gegen ^e Retnholdsche sftnanz- und Steuerpolitik, gegen eine exportfördernde I ^udelsorrtragSMtik und gegen eins vom Reich maß, linten gegebenen Versprechungen, für di« Wahrung der deutschen Getsteefreihrtt und für dte Sicherung eine, gesunden Wirtschaft«, und Finanzpolitik und einer a* rechten Steuerpolitik wirken zu können." . derlin. 27. Jan. Di, demokratisch« NeichStaa«. ftaktion hat beschlossen, ihr« Erklärung den btsherigen M nisteru Dr Getzler, Lr. Külz und Dr. Reinhold mit. zutetlen und der Bitte Ausdruck zu geben, sich an der neuen Regierung nicht zu beteiligen. Die Erklärung tst auch dem Reichskanzler Dr. Marx übermittelt 4vord«n kmgletch mit der Erklärung der Fraktion, nicht an der Bildung der neuen Regierung teilzunehmen. Vertagung -es Reichstags b s S Zebruar. Berlin, 27. Jan. Der Reichstag vertagt sich auf Donnerstag, den S. Februar, nachmittag« 2 Uhr. Auf der Tagesordnung steht dte Entgegennahme einer Er klärung der Retchsregierung.