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: gewählt mz s-inei führt dm wfolg sei efürchtrn ik ziehe» r Sach n Graser feien Be :n cs :tern Kei rsln, wei mit der f Beseh ugsar wrhauen, S sid eni Mexiko der rnestie gr >rt bedtn aS wolle» verweigeri ämk- und Änzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock umd dessen Umgebung Bezugspreis vierteljährl. M. 1.50 einschließl des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Vellage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen veichspostanstalten. Mr Eibenstock, Carlsfeld, Hundshübel« Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthalusm ; Ericheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn-und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltiae Zeile 12 > > Pfennig«. Im amtlichen Teiledle gespaltene Zeile 30 Pfennige. Ikel^Kdr.: Amtsblatt. Zernfprecher Nr. 21V. Drucker und Verleger! «mil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beid» Eibenstock. -..-»US n- — 81. Antzr-a«-. - -F , in. » 1«» Freitag, de, 24. J,N Ä. IS« 10 1SS.75 srrso ss.»» 27t — 170- ic«.- «5— 1»1.'v «7.2L 2V0^ äSl'SN. II«. litdriete. ,n vozle. »Ick und »irektor. n! ng unter n, weder lten die- nze, der »ergessen, affeearti- arte, die über den deutscher ienkaffee sondern S zu be im Ma- zu ver- nz etwa» offen in lfgrkochi, Kinder, cka«, Ueber das Vermögen des HandelSmannS 4i«g-«»t VIö«ti«»i- in H««dthübek wird heute am 22. Juli 1914, nachmittag» 5 Uhr da» Konkurtverfahre« eröffnet. Der OrtSrichter Meichsner in Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannt. KonkurSfordemngen sind bi» zum 26. August 1914 bei dem Gerichte anzumelden. E» wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung de» ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines GläubigerauSschuffe» und eintre- tendrn Falle- über die in tz 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 21. August 1914, vormittags 10 Mr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 16. Septemöer 1914, vormittags 10 Mr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verab folgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie auS der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 20. August 1914 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Eibenstock. Das Faß- uad Faaft-Ballspiel jeder Art wird wegen der damit verbundenen Gefährdung des Verkehrs auf de« öffentliche« Plätze«, Straße« ««d Wege« der Stadt hiermit verdate«. Uebertretung kann mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder entsprechender Haft bestraft werden. Gtadtrat Eibenstock, am 17. Juli 1914. Der Caillaux-Prozeß. Die dritte Sitzung des Prozesses gegen Frau Cail laux wurde am Mittwoch punkt 12 Uhr eröffnet. Wenige Minuten vorher erscheint der ehemalige Finanzmini ster Caillaux im Saale, begleitet von mehreren poli tischen Freunden, u. a. von Cecoaldi, der ihn Tag und Nacht nicht zu verlassen scheint. Der Ordnungsdienst ist heute schärfer organisiert, da es einer Horde fragwürdiger Gestalten gelang, sich Eintritt in den Sitzungssaal zu verschaffend Alle Zugänge zum Justizpalast sind durch Barrieren abge- fperrt. Die Kontrolle ist außerordentlich scharf und Dutzende von Kriminalschutzleuten in Zivil sind in allen Scitengängen des Justizpalastes verteilt. Der Sitzungssaal ist gedrängt voll und es herrscht in ihm dieselbe schwüle Atmosphäre, die seit Tagen über ganz Paris hängt. Als wenige Minuten nach 12 Uhr der Vorsitzende Albanel die Sitzung eröffnet, fährt ein heftiger Donnerschlag nieder, der den stolzen Bau bis in seine Grundfesten erzittern läßt. Laboci, oer vielgewandte Verteidiger Madame Caillaux' beugt sich lächelnd zu einem seiner Kollegen nieder und deutlich hört man ihn flüstern: „Ich nehme dies Omen an." Frau Caillaux trägt dieselbe Toilette, wie in den ersten Tagen des Prozesses. Als erster erhält der Oberstaatsanwalt Herbeaux das Wort und erklärt, daß er von der Regierung ermächtigt worden ist, zu ver sichern, daß derartige diplomatische Dokumente, wie sie am Dienstag während der Sitzung erwähnt wor den seien, nicht existieren. Es sei daher ausgeschlossen, daß in dem gegenwärtigen Prozeß derartige Doku mente eine Rolle spielen könnens Das sogenannte „grüne Dokument" stelle Caillaux iu keiner Weise bloß, könne jedoch nicht vorgelegt werden. Labori erklärt sich mit dieser Kundgebung für be- sriedigt und konstatiert einen neuen Erfolg der Ver teidigung. Inzwischen erhebt sich Prestat der Administrator des „Figaro", der der Schwiegervater Calmettes ist, um Erklärungen über die Behauptungen abzugeben, daß das Blatt in die Hände einer ausländischen Kapi talistengruppe hätte übergehen sollen. Ein Speku lant mit deutschem Namen habe allerdings vor Jahren einmal einige Anteile am „Figaro" besessen. Der Pri vatkläger Chenu greift in einer weiteren Affäre Cail laux nochmals an, der sich jedoch sehr geschickt ver teidigt. Er rollt nochmals die von Calmette gegen ihn im „Figaro" geführte Kampagne auf und führt seinen Gegner sehr geschickt ab. Caillaux' Antworten, die knapp und präzis gehalten sind, verfehlen nicht ihren Eindruck auf Richter, Geschworene und Zuschauer. Dann nimmt die Zeugenvernehmung ihren Fort gang. Es werden zunächst zwei Freundinnen der Frau Caillaux, Madame Chartan und eine Prinzessin mit erotischem Namen aber von Pariser Herkunft, vernom men, die angeblich Zwischenträgerdienste in dem Streit fall verrichtet haben sollen und sich bemühten, eine Versöhnung zwischen Caillaux und Calmette herbei zuführen. Das Interesse am Prozeß der Frau Caillaux be ginnt abzuflauen. Die Zeugenaussagen brachten au ßer einem scharfen Zusammenstoß zwischen dem die Angehörigen Calmettes vertretenden Privatkläger Chenu und Caillaux, nichts von Belang. Das Publi kum flieht in Scharen aus dem Gerichtssaal und der Präsident hat Mühe, von Zeit zu Zeit wieder die Ruhe herzustellen, wenn besonders uninteressante Zeugen ihre Aussagen machen, die sich in nichts von dem unterschei den, was seit Monaten bekannt ist. Frau Caillaux, die mit jedem der Zeugen kon frontiert wird, ist sichtlich ermüdet und der Präsident gestattet ihr, sitzen zu bleiben, da sie jedoch recht klein ist, so kann sie nicht viel über die Barriere hinweg- scheu und das hindert sie in ihrer Verteidigung. Ein galanter Advokat reicht ihr ein dickes Paket Akten, das sie sich unterlegt und als Sitzkissen benutzt. Ein Vorfall, der viele Beachtung und Heiterkeit erregt. Beim Verlassen des Justizpalastes wird Caillaux von einer dichten Menschenmenge gefolgt, die jedoch eigenartigerweise vollständig ruhig ist und weder ein Laut der Sympathie noch des Gegenteils ertönen läßt. Es ist ein grotesker Anblick, wie Caillaux die Marmor- stusen heruntersteigt, gefolgt in respektvoller Ent fernung von der dichten Schar der Neugierigen, die alle aus das Ereignis zu warten scheinen, das der Mo ment bringen wird. Caillaux jedoch springt schnell in ein bereitstehendes Automobil und entzieht sich so jeder Kundgebung. Die Stimmung gegen den „Figaro" und seine Leute ist ganz entschieden schlecht. Allgemein wird der Freispruch Frau Caillaux' erwartet und damit hat das Interesse der großen Bestie Publikum, die Blut zu sehen wünscht, vollständig aufgehört. Die Vernehmungen der beiden Damen Frau Char- tran uud der Prinzessin Estradere, von deren Aussagen man sich Sensationen versprochen hatte, lauten gänz lich farblos. Am heutigen Donnerstag sprechen die gerichtlich-medizinischen Sachverständigen, bei deren Vernehmungen man noch eine oder andere überrasch ende Aufklärung erhofft. Tagesgefchichte. Deutschland. — Verlobung des Fürsten Wilhelmnon Hohcnzollcrn mit der Prinzessin Adel gunde von Bayern. Wie die „Telegraphen-Union" erfährt, hat sich Mittwoch nachmittag im Königlichen Schlosse von Leutstetten, iu welchem gegenwärtig die bayrische Königsfamilie weilt, die Prinzessin Adel gunde mit dem Fürsten Wilhelm von Hohenzollern, dem Schwiegervater des Exkönigs Manuel vou Portu gal verlobt. Prinzessin Adelgunde, die älteste Tochter des bayerischen Königspaares, ist am 17. Oktober 1870 geboren. Fürst Wilhelm von Hohenzollern steht im 51. Lebensjahre und war mit der Prinzessin Maria Theresia von Bourbon-Sizilien vermählt, die am 1. März 1909 in Cannes starb. Dieser Ehe sind drei Kinder entsprossen, die Prinzessin Auguste Viktoria, die mit dem früheren König von Portugal Manuel ver heiratet ist, und die beiden Prinzen Friedrich Viktor und Franz Joseph. Erbprinz Friedrich Viktor ist Leut uant im 1. Garde-Regiment z. F., während Prinz Franz Joseph als Leutnant zur See bei der Marine dient. — Der Steckbrief gegen „Hansi". Der Oberreichsanwalt in Leipzig hat jetzt un Deutschen Fahndungsblatt gegen „Hansi" folgenden Steckbrief er lassen: „Waltz, Johann, Jakob (Jacques), Künstler name: „Hansi", Kunstmaler und Karikaturcnzeichner, geboren 23. Februar 1873 in Colmar, zuletzt daselbst wohnhaft, jetzt in Frankreich, Gestalt: groß, Bart: ziemlich kräftig, Haar: kurz, ergraut, glattrasiert, Ge sicht: rund, voll, bleich, fahl, Stirn: hoch, Äugen: klein, dunkel, stechender Blick, Gang: stark wiegend, Haltung: gebeugt, Kopf voruübergeneigt, ruuder Rücken, macht den Eindruck eines Fünfzigjährigen, Kleidung: meist dunkel, schwarzer Schlapphut, dito Künstlerkravatte, ein Jahr Gefängnis wegen Anreizung zum Klassenkampf und Beleidigung vollstrecken. Ablieferung in das Gesäng nis zu Cottbus. Erhöhung der Zwischendecksfahr preise nach Amerika. Der Norddeutsche Lloyd und die übrigen kontinentalen Schiffahrtslinien yabeu ihre Zwischendecksraten nach den Vereinigten Staaten von Amerika um 10 Mark erhöht, so daß sich dieselben jetzt aus 150 Mark stellen. - Der Fortschrittliche Parteitag in Eisenach. Der Verein der Fortschrittlichen Volks partei u. der Liberale BUrgerverein Elberfeld beschlossen, für den Parteitag in Eisenach den Antrag zu stellen, auf die Tagesordnung die Arbeitslosenversicherungsfrage und die Frage der Vereinheitlichung des Ängestellten- rcchtes zu setzen. Es wurde auch beantragt, den ge schäftsführenden Ausschuß der Fortschrittlichen Volks partei die Ermächtigung zu erteilen, für das gesamte Reich eine Stichwahlparole auszugeben. Oesterreich-Ungar«. — Tschechische Vandalen. Das „Neue Wien. Abendblatt" meldet aus Mährisch Ostrau: Nach vor angegangenen Demonstrationen versammelten sich Dienstag abend die Tschechen in Marienberg und zogen nam Mährisch-Ostrau. Auf dem Wege zertrümmerten sie Fensterscheiben der Friedhofshallen und verwüsteten den deutschen Sportplatz. Auch im Rosegger-Garten in Marienberg wurden sämtliche Fensterscheiben zer trümmert. Gendarmerie und Polizei waren sofort zur Stelle und trieben die Menge auseinander; sie versam melte sich aber immer wieder. Aus dem ungarischen Abgeordneten haus. Im ungarischen Abgeordnetenhaus ergriff vor Uebergang zu den Interpellationen, vetr. die Bezieh uugen zu Serbien, Tisza das Wort und erklärte: Im Bewußtsein seiner Verantwortlichkeit und in Kennt nis der Sachlage halte er es für seine Pflicht, die An jchauung auszudrücken, daß es im gegenwärtigen An genblicke nicht im Interesse des Landes sei, diese Frage im Parlament zu erörtern. (Großer Lärm links.) Tisza fügte hinzu, daß er es selbstverständlich, sobald die Zeil hierfür gekommen sei, für seine Pflicht halten wer de, im Hause diese Fragen zu besprechen. Schließlich er suchte er die Interpellanten, von der Einbringung ei ncr Interpellation abzusehen. «om Balkan. — Militärische Maßnahmen Rumä niens. Die fortwährenden Zwischenfälle an der bul garischen Grenze veranlaßten die rumänische Regierung zur Konzentrierung mehrerer Regimenter in der Nähe der Grenze. Amerika. — Fortdauer der Revolution in Haiti. Die Revolution in Haiti dauert fort. Es verlautet, die amerikanischen Seesoldaten werden demnächst das Hauptzollhaus besetzen. Oertliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 23. Juli. Am gestrigen Mittwoch konnten die Herren, die bei dem Automobilunglück in der Nacht zum Montag sich erhebliche Verletzungen zuge zogen unter Mitkilfe einiger Mitglieder der hiesigen Sani- tätSkolonne nach ihren Wohnorten fahren. AuSgeflreute Be fürchtungen über das Befinden de« Herrn Günther sen. wer den durch die Ueberführung de« Verletzten widerlegt. — Dresden, 21. Juli Gestern nachmittag tummelten sich im Pieschener Elbhafen Kinder. An der Stelle, wo sonst im Winter da« Militärbad verankert ist, fiel der 11 jährige Schulknabe Höhn« in« Wasser. Sein Zwillingsbruder und andere Personen unternahmen Rettungsversuche. Der in» Wasser gefallene Knabe konnte gerettet werden, wäh rend der andere den Rettungsversuch mit seinem Leben bezahlen mußte.