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Amtsblatt für Las Könkgltche Gerichtsamt Wilsdruff imd den Ttadtrath daselbst. 1868 Ludwig. Dcr Fremdliiij; am WchUllchlRibend T a g e s g es ch i ch te Äescrvistm und Landwehrleute, welche aus bcsoudern Gründen zu Also sprach er: — aus der Stellt Eilt er aus den Mark:; und hier Schöpst er aus der Gabe» Quelle Bringt es hin zur stillen Thür; Um und um den Lew behangen, Treibt zur Eil' ihn das Aenangeu. Schmerz will ich in Lust versenken, So mein eignes Herz erfreu»! Kommen will ich mir Geschenken! Welch ein Jubel wird das sein, Wenn hinein zu muntern Knaben Tritt em Mann mit reichen Gaben! Morden siud, künftig allMrlich iu den Mouatcu Januar oder Feb- ruar zu Nebnngcn cinberufen werden. Engel haben ihn begleitet Und mit himmlisch heiterm Sinn Sich die Freude selbst bereitet, Ihn, durch Irren her und hin, Zu den Seinen hermzusühren, Sie, die heut die Welt regieren. Froh in seiner Kinder Mitte, Wie vom Maimond mild umglüht, Wird zur Heimath ihm die Hütte, Und es tönt des Festes Lied, Wie ein Lied ans grüner Haide, Nun der Engel Lust und Freude. „O wie glücklich sind zu nennen, ^. ie der Trennung Schnurz incht kennen!" Und den Blick zur Nacht gewendet. Wandelt er, bis fern hinaus Arm ue.» klein die Stadt sich endet! Sieh! da sicht ein finstres Haus, Las, durchtont von schwacher Klage, Traurig bäeb am srohen Tage. „Euch soll Christus auch erscheinen!" So ertönt sein holder Gruß. Forschend wenden fich die Kleinen, Und vom Scheitel bis zum Fuß Mißt die Mutter ihn mit Blicken, Staunt und ahnet das Entzücken. Welch ein Tag nach langem Harme! Zu dem Himmel blickt sie auf, lind — in ihres Gatten Arme Stürzt die Frau! — der Thränen Lauf Redet weiter ihre Freude, Stumm vor Staunen sind sic Beide. Um den Vater, welch Frohlocken! Um die Gaben, welche Lust! Spielend in des Vaters Locken, Ruht das Kleinst' an seiner Brust. Kosend es ans Herz zu pressen, Macht ihm alles Leid vergessen. Königliche A m t s h a n p t m a n n s ch a f t. v. H i« ei». Heimlich nahen rege Schritte, Lei;«, lene klopft es an, Und herein zur stillen Hütte Kommt mit Freundcsgruß ein Mann; ' Liebe blickt aus braunen Locken, Doch die Kinder fliehn erschrocken. „Ja! ich halte dich umfangen! Theures Weib, ich bin bei dir! All' mein Wünschen und Verlangen Trieb mich fort. — Zu dieser Thür Zog ein i-tern an deinem Himmel Mich hinab auS dem Getümmel." DekattutmachiMg, die Anlegung und Führung der Stammrollen betreffend. Die nach Punkt 2 der zusätzlichen Bestimmungen zu si. 57 der Bundes-Mililär-Erfatz-Jnstruclivn zu Anlegung und Führung der Stammrollen beauftragten Behörden, Stadt- undGemeinderäthe, werden andurch benachrichtigt, daß in der Rgmmiug'schcn Buchdrucke- rei allhier, große Kirchgasse No. 0, sowohl Titel- als Einlegebogen zu den Stammrollen auf Lager gehalten und mit — Thlr. 2 Ngr. — Pf. für das Buch und 3Va Thlr. für das Ries verkauft werden. Die gedachten Behörden werden daher veranlaßt, ihren Bedarf an dergleichen Formularen unter portofreier Beifügung des betreffenden Geldbetrags rechtzeitig bei der unterzeichneten Amtshauptmannschaft anzuzeigen, welche sodann die Anschaffung und Uebcrmittelung der fraglichen Schemas besorgen wird. Indem hierbei die gedachten, zur Führung der Stammrollen "beauftragten Behörden auf genaue Befolgung der in §. 57 der Er- satz-Jnstruction hierüber enthaltenen Vorschriften, sowie die Eommunen selbst auf die sie bei etwaiger unrichtiger oder nicht ordnungsmä ßiger Führung der nurgcdachten Stammrollen treffende Verantwortlichkeit aufmerksam gemacht werden, erhallen die Königlichen Gerichts- ümtcr noch besonders Veranlassung, dafür, daß die unter ihrer Leitung und Aufsicht durch die Gemeinderäthe zu führenden Stammrollen den in ts. 57 und der dazu gehörigen Anmerkung und in 8- 58 der Ersah-Jnstruetion gegebenen Vorschriften genau entsprechen, durch ge eignete Jnstruirung und sonst in der erforderlichen Weise Sorge zu tragen. Endlich aber werden die Stadträtbe und «Königlichen GerichtSümlcr aufgefordert, dafür besorgt zu sein, daß nicht allein die in ß. k>0 der Ersatz-Instruction vorgeschriebcne öffentliche Aufforderung zu der zwischen »rm 15. Januar 1. Februar zu bewirkenden Anmel dung der Mililürpsticmigen behuss Eintragung ihrer Rainen in die Stammrollen rechtzeitig erlassen, sondern auch, daß die letzteren selbst binnen der in 57 wall 4 der Instruction bestimnuen Frist an den Eivilvorsitzenden der Kreis-Ersatz-Eommission cingereicht werden. Dresden, den 18. December 1808. Der hinaus ging, zu erwerben, Findet hier sein schönstes Gut; Hier entkam sie dem Verderben Eines Kriegs mit schnellem Muth; Die er fern geglaubt in Schmerze», Ruhet seht an seinem Herzen. vierteljährlicher Pränumerationsprcis IO Ngr. — Jnsertisusgebühre» sür den Raum einer gespaltenen Eorpuszeile 8 Pf. - Annahme von Inseraten bis Montag resp. Donnerstag Mittag. — Etwaige Beiträge, welche der Tendenz des Blattes entsprechen, werden mit großem Danke angenommen, nach Befinden honorirt. Gott mit unS! die Wolken schwinden! Sterne leuchten durch die Nacht! Laßt die Kerzen uns anzünden, Daß die Hütte freundlich lacht! Engel riesen: „Fried auf Erden!«' Tag muß in Ler Hütte werden!" Felder ruh'» im weißen Kleide, Strome fließen trüg und matt: Aber wie des Lenzes Freude Rauscht cs drinnen in d.r Stadt; Herrlich und mit Lust zu schauen Gehn die Straßen, wie durch Auen. Und ein Fremdling kommt gegangen, Ernst betrachtend steht er da. Auf dem Markte, — welch' ein Prangen! Wie ein Garten fern und nah; Grüne Lust nach allen Seiten Lacht und drängt von frohen Leuten. Büsche hangen über Quellen; Vögel schweben im Gebüsch; Lämmer stehn an Silberwcllen. Rippen, wie so zart und frisch! Ganz« Hecrden -ichn ins Freie Nach, der ländlichen Schalmeie. Bäume schwanken, heimgctragen, Goldner Früchte voll und schwer; Und ein freundlich Grüßen, Fragen. Froh Getümmel hin und her Wallt die Straßen auf und nieder Kommt und geht und kehret wieder. Und daS Abendfest versammelt Nun b»i Kerzen Jung und alt: Drinnen lacht es, hüpft und stammelt. Bis ein lautes Lied erschallt, Das vom Thurm zu Aller Ohren Nuft: „Ein Kind ist uns geboren!" Und bei dieses Liedes Tönen Regt izach gleicher Festcslust, Nach der Heimath stilles Sehnen Tief des fremden Mannes Brust; Droben mit dem Glanz der Sterne Schwebt sein Wünschen in die Ferne. Durch die Straßen, kcrzenhelle, Treibt's ihn weiter, wie mit Hast; Wo er weilt, vor jeder Schwelle, Läßt Lie Freude ihm nicht Rast: T ll g e s H e s ch i ch t e. Das Kriegsministerium hat rille Verfügung erlaßen, nach wel- Nach einer Verfügung des Bnndcsfeldherrn werden diejenigen cher den Landlvehrbezirksfeldwebeln die Uebernahme lohnender Ne- ", „... Ich../,.... D.ki..'—.. ^.i bengeschäfte, als mit deren Dienststellung unverträglich untersagt ist. dcu im Sommer stattfindendcn Landwrbrübungen nicht herangezogen doch ist denselben eine außerdienstliche Thäligkeit in den Fällen gc- lvorden sind, künftig alljäbrlich in den'Monaten Januar oder Feb- sottet in, welchen es sich um uneigennützige Förderung patriotischer Zwecke handelt.