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Dienstag, äen S. Upril ISIS Ar. 81 14. Jahrgang at ziehen werde«. Die Münchner Voi^änoe. tft.L.J. Mn die Spitze jeder Betrachtung,der Pro- 'famterung der Räterepublik in Bayern gehören Li« Worte r Münch«n ist nicht Bahern. Leider fehlen roch genaue Nachrichten, werden Wohl auch noch län gere Zett fehlen, aus denen man sich ein einwandfreies Md der wirklichen Lage machen könnt«. Wir werden vermutlich längere Zeit auf die offiziellen und offi ziösen Nachrichten des Münchener Zentralrates ange wiesen sein, da die Vergewaltigung der Preffe und des Mik»'L- ^as Neueste vom Lage. Der Präliminarfrieden-Vertrag dürfte - .gen über acht Tage sertiggestellt.sein. Man -verrat, daß die deutschen Delegierten inner- drei Wochen aufgefordert weroen. nach Pa- « zu Isrnmen. Einer Berliner Meldung zufolge will Secolo er- ^.on haben, daß der Papst geneigt sei, für di« der deutschen Gefangenen^chrti- L hllt unter,leHm«n. Noch ha» sich! mit dem französischen Finangmini- K lL * daHin geeinigt, nuf die Befc> yun g d e r ,e in bezirke durch Tntentetruppen zu verzia'. r, falls ausreichende wirtschaftliche Bürg- saften erreicht würden. Innerhalb de» RätekongresseS hat N' stre demokratische Jraktion organisiert. Ge- ebenensalls wird sich diese mit der deutschnatio- alen und der christlichen Volk-Partei ^u tner wem ein schäft zusainmenschltetzen. Da» Kabinett hat in seiner gestrigen Sitzung «schlossen, der Nationalversammlung e' neu < esetzentwurf vorzulegen, wonach der l. Mai zum tattonalfesttag erklärt »verden soll. Der Abtransport von 80 000 Mann pol rischer Truppen nach Polen beginnt am Lü. April. Wst Usteist ststbt. Sin Telegramm au» München berichtet darüber: Li« in Hirsts«« Hotel» weist«tz«r Mitglied«» der Enten tekommissio« zur Gtudtrrung de» »atz- fisch«« Erniihrnug-verMtnisse erhielt«» Sonnstg mit tag die tesegmtzbiW« An fforvernugi au» Pari», Münch«« ««» Bayern im Salle de» «u-rufnng der RSstretzubltk sofort »M verlasse«. E» besteht demnach kein Zweifel, daß di« Ulliiertm, die unter keinen Umständen die neue Räterepublik an erkennen auch hinsichtlich der Leben-mittel, und Roh- stofs-ufuhren nach Bayern die notwendigen Konsegstn- zen sind, darüber besteht kein Zweifel. Sehen wir zu, was sich an Tatsächlichem ans dem Dekret herauslesen läßt. ES ist diesesr die Näte bestehen uicht nur aus Kom munisten, — denn, so steht es imi Dekret zu lesen, da» Volk, nicht nur das Proletariat Hat seine Parteiungen überwunden, -- sondern au» .den MchrheitSsozialisten mit. Dazu kommen noch vermutlich die Räte geistiger Arbeiter, der Bauernrat und. wie da» Dekret hervor hebt, di< Beamten und vlngestellten.Orgttntsattvn«n. E» ist also im höchsten Grad« wahrscheinlich, daß die inneren Reibungen im Rätesystem.so gross sein werden, das; sie weder vom bolschewistischen, noch von sonst irgendeinem Standpunkt« aus, arbeitsfähig sein werden, VS wird also auch in München weiter gewurstelt wer den oder der offen« Kampf zwischen den etn»eln«n Parteien der Räterepublik au»bvech«n. Warum: weil die Versassnng fehlt, die Gewalt auf -errv» und Will kür, stakt auf ftretheit und Recht aufgebaut ist. Dazu kommt aber da» Wichtigere. Durch den Mün chener Stretch wird die Verwaltung Bayern» vollstän dig stillgelegt, trotz der anderslautenden Behauptung de» Dekrete». Schon jetzt fiel es dem Lande garnicht ein, sich auch nur um irgendwelche verschroten zu kümmern, nun wird auch der lcht» Rest aufhvren Gel tung zu finde»». Labet Ist unverkennbar «in« stark« Agitation in» ganze»» Land« gingen di» München» Abenteurer am Werke, di« durch di» Verlegung der ordnungsmässigen Negierung nach Rordbahern noch an Kraft gewinnen dürste. Ta» erst« Kampfmittel wird -i-ohl die Anöhnngernng München» sein. Sobald aber Versagen der Hauptstadt da» Land in Mitleidoy« !*.ast zieht, -dürsten auch noch andere Kampfmittel in Anwendung komm«n. Schon einmal sind in früher«« -;ei.«n di« Bauern gegen Münch«« gezogen. EV braucht nur einer neuen Parole Md sie. ziehen wieder Yin.. . kann «intrcten, es ihm,» auch unterbleiben, wenn rs wahrscheinlich ist, dem grossen Kvmmuntstcngeschrei >nch in München kein« Taten folgen, wichtig ist va» Verhalten der bayrischen Grobstädte: Nürnberg, Bamberg, Würzburg, Ker Städte NeaenSbnrg, Passau und Landshut. Aber «ine» ist> vor allem zu Überlegen > Ist nicht ein Eingreifen de» Reiche« erforderlich? Bayern 'ist Reichsgebiet. Reich-recht bricht Vande-vecht. D»v Reich-Verfassung mich auch in Bayern Geltung vrw schafft werden. Damit, vast Vie KvniimuntstM > -ularismtt» auf ihre gähn» schrieben, un Lande stur- -»"-bek.wär* es an Sachslsche Volkskammer. Lstsve«, 8. April. An» der heutig«« Tagesordnung steht zunächst di allgemein« Vorberatung über dm Entwurf «ine» Ge setze» über Wahlen für Vie Gemeindeverwaltung, über den wir im wesentlichen bereit» berichtet haben. Minister des Innern Uhlig: Der Entwurf soll der demokratischen Umgestaltung der Gemeindeverwaltungen den Weg ebnen. Wenn st sich auch nur um ein Rot gesetz handel-, so s«t dl» Regirrung doch bestr-bt gs- wes«n, «in» unzulänglich« N-unaelung zu vermeiden, si, sei gewillt, den notwendigen Anforderungen in Vst weitgehendsten weise »ntgegenzukiommen und alle Hin« drrnisse der Demokratisierung zu destittgen. Auch mit ! etnein Zusayantrage der Unabhängigen sti di« Regierung ! elnverstanven, der fordert, daß, tvenn gegen «tn Mit- alted d«r Gemeindevertretung di« Unter; uihung w«;wn eine» politischen vergehen» oder Brrbr che'« «inge- letlet wird, sttn« Enthebung Pom Amt« «Intritt und «tn« Verurteilung wegen «iner Politischen 2-rM<at sti- n«n Verlust de» Mandat»» zur Jolae haben soii Nach dem die Abg. Abg. Vizepräsident Dr. Dietel, Blü- her (D. VP.), Ltpin»ki (Unabh.), L«. Roth (Dem.), Scherfig (Soz.) und Schmidt (Dntl. VP.) sich »ur Sache geäutzert haben, wird di« Borlag« einstimmig dem Gesetzgebung-au-schuft Überwiesen. - W-tter steht zur allgemeinen Vorberatung d«r Antrag der Leutschnatto. nalen Bolk-part«i über dst LInveeung Vst Retlm- »--MB V-« entlasst«« tzstttnstst« ün»fmän»t«ch«n «ee-eß-ttM». Aba. Brost lD-N.) ptzgrEndst den Antrag» di« sächsisch« Regierung zu ersuche«: t. Du« Lin derung str ststtstg» de» vom veerwdtenst- entlasst« neu, sstlkenlossn stustnännffchen AnaesteUstn alst »ach. -- uer Tageblatt gegen di« Kommunisten im Lande anwachsen zu lasstn. Tas werden am besten di« bayrischen Mltalteder der Naiionaloersammilung entscheiden. Jnteresfa»» Hst, wotz di^ alte Regierung, Nm» der bayrische Landtag untev« nimmt? Ti« nächsten Tag« werden über diele» ent scheiden. Eine» aber ist mit Zuversicht zu hoffen, datz das übrige Deutschland den Münchner Wahnsinn -«-h» nach machen wird, der schon im! Lande selbst st» heftige Erbitterung hervvrruft, datz «in Zerfall dst bayrischen Lande» sehr möglich erscheint. dksaibt nux «ine Grwe. p , lie im Drillen frohlockt: dis Monarchisten und Re- io .äre. Darum gilt es doppelt auf der Hut zu sein. - , . " IsttztztzW AN» MSV »voeoov«M f ' v w » V »» , " ... 7 irnlari-mn» aus' vst radikal«« Pstststrlais tzagMam». Vst «enntag .Ulster if» «» ave» rlüger, e^t die Wut um««» S00V «asst» MDP«»»»«. Bst «»oootöbadn- miist« vv» V«« Hrmaffnest» «rvvUrr» v«s«tz, ««führend in Würzburg, Ansbach, vaslau' und Regensburg der Generatstreik ausg«.' br°ch«n und Räterepublik erklärt word^ ist, wAp aug Nürnberg gemeldet» " Lite Selvat«W«te vo» »«ruüerg, «rvbnyrtW«« «mmiso»«» P»ge» Aeschstst !?' »tube-ufnug ve, H-n Lanv- ! * fe-ve-U. Mu« «tweige «»»»nf»«H »er Räterepublik i« WünHe« wirb r»u tze» ««<». bayrisch«»» Garniso««» avgelehnt. Di« bisher »ekmrdete'stste Haltung dies« Barni- sonen gegenüber früheren Mlnchen« .Putschversuchen läßt erhoffen, datz diese Truppen sich, auch angesichts der vollzogenen Tatsache de, Räterepublik nicht um- kttmmen lassen werden. Smistch» gegen Net» «MV«. Wie die Täglich« Rundschau hört, sind in Berlin Nachrichten aus Bayern eingelaustn, bst von der Bil- dung von Sreikorp» berichten mit dem Zwecke, den Kampf gegen di« Bewegung der lpdialredo- lutivnären Minderheit aufzuneymen, bst sttzt zur Ausrufung Apr RäterepuLNk geMrt hat, — wst au» früheren Kundgebungen der Reich»,«at»,«na bekannt ist, wir» dies« den neun» chstchsaod aeoenLVer ebenfalls ntcht uNtättg sttn. Nach MsstststW »nß«. Am Odeonplatz in Mürvhen »wird laut und freß go Drogromen gegen die Juden und gegen di« Bürge», schaff aufgefvrdert. Da» 1. bayerisch» Infanterieregi ment, d. h. die in den Kasernen zurückgebliebenen Rest, des Regiment», find al» Glieder de, neuen Nste» »» mee proklamiert worden. — Datz die Entente bei, Münchener Vorgängen ihre besondere Aufmerksamste schenken würde, kann nicht wunderne-men. Ange sich« der immer mehr sich zuspitzenden Lage in der bayri schen Hauptstadt machen sich LV Anzeiger für öas Erzgebirge mit -er. wöchentlichen Unterhaltungsbeilage r Muer Sonntaasbla«. UM? Spr.chgunü, N»-aM.n mU Nu,nahm. ».» srnntag. nachmittag, »-» Uh». - «»I»gramm.tz»„ff,, raa,d»,« .. «'»ÄV Ki,''Z ZU» »»»«»langt »>ng»sanSt» Manuskripl» kann 0»währ nicht g»>,tg,t «,r»,n. --- »ure,,m^ » , „I ManuskN»?,'«'» O^s Chaos. Lie «esst -Sowjetrepublik in Aeutschstnv. ?>a' ivte vor stehen die Vorgänge tn Bayern im ^o. e^gruude de» Politischen Interesse», alle Hoffnung, p.; ivteder geordnete Verhältnisse -erzustellen, stüt- o l n ieder geordnet« Verhältnisse herzustellen, stützen l.., aus die NeichSregierung. Die erste Räteredtchltk in Deutschland muh auch die letzt« sein, alles m«L daran gesetzt werden, um si« bald »vteder von der Bildfläche vee.chlvi/.den zu lassen. An dieser Kraftprobe wird fich zet «ob die Mehrhettssozialdenwkmtst tatsächlich noch Herrin der Lag« ist oder ob der deutsch» Rejch«wag^n I °MMi>r rascherer Jährt unaufhaltsam "bergab saust, hti.eu» in den toserü>en, alles verschlingenden Strudel , de» bolschewistischen Gischtes. In den Kreistn"d«r in I Weimar anwesenden bayrischen.Abgeordneten wird die Lage al» recht ernst beurteilt. SS wird erwogen, die bayrischen Verhältnisse bei der Au»- sprach« über den Etat zu erörtern und mitderReichs, regiürung über eventuell zu ergreifende Matz nah. men z u verhandeln. S» wird tn Weimar k>ie Mei nung vertreten, datz es am richtigsten sei, dir spart«- NsUsch verseuchten Gegenden um München abzu sperren, pm insbesondere ein Uebergretfen des Strei ke» auf Lranken und Bayrisch-Schwaben zu verhüten. Andernfalls drobt ihnen die Gefahr, da» auch. Nürn- Händen. Ta» Kabinett beriet Angehend Mer dst Lage in München. S» ist beschlossen worden, dst ver tret unL Bayern» im Staatenhau» so lange ruhen zu lassen, bi» die verfasfungSmähige Gewalt in Bayern wiederhergestellt ist. Li« neue« volksbeauftragi««. Lie Mitgliedes des Zentmllrate» yabrn mit Vein renvtutisnSre» Arbeistrrat München, den Mitglteder» ver mttzrheit»ssylaldein»kratisch«« tz»qktkt, ver «uabhit«- gtgeu iOzlalvem»kr»ttsch<n Wertet uu» den ka»imn»tkti- sche» P»rt«t«NOrtz»vigw» befchstsfen, fi.ch> auf Vie prsvi- ssrisch« Ernenuun, fslgeuver VoMbkenftrttater zu einige»: bi«ntz«r»»: Lr. Lipp <Un»sh), Innere»: -«ltmeun fUtt-rbh ), Votk»«>oh1fahrt, frühe» soziale JttrsoiH«: Hagem«ist«r (it. G. P.), v»it-»uMüru»g: «andau«» lparteir»»), Jinanye», «ilbio »«siil, Justiz: Kstsk«» (Vanernrat), Verkehr! PaninkEm iN. S. P ), Land- unv Jorftwirtschaftr Sie tue (Vanern. rai), volt-wirtschastr Lr. Jaffe (N. S. P). Militär: i.nb.siim.i!.', Kommissar für Ernähning-wesrn: Wut« zel Hofer, .Kommissar für WolMur»-w«ke«r L r. W a V l e r. Ein Srlatz de» Ministerpräsidenten Hoffmann erklärt, dqß di» R»g1«rung Vay-rn» nicht zurückae- treten ist, sondern weit«» vst einzig* Inhaberin der Höchsten Gewalt ist und ihren Sitz von München verlegt. Li« -,ft«u Matznahme« vor neu«n Reglerun.g. «ie »« ven s-genwärtiM» vomän-en entsprich«, find schon »i« »«»schstveusto» EerUchte über bevor- stehknde M»tz»«lm« ve» Reeiernng im Nmstus«. Mit voller vestimmtpeit Wird v«r numiltelbe» ^u envor ten», Ersah «tue» Gesetze» äst» Vst « e » mit««n » e «t - eiANung tze-anpwt, »mV -war vaHing-hen», vyh je»«» üstkmö««» Ust» Is soo Mark stm »state ««rfallen soll, »«» »» »en Jniststm zu einem Mstrsten Satz» ver zinst. Im Uvrist« solle« aus stm vermögen sch»»«»« Abgaben rrsststn wesst«. Um ihren Jorderunaen gegenüber etwaigen wider ständen den nbilg«» Nachdruck zu verl-ihsn, haben die Radikalen dst QrvstfstW«» tzst Pwststrstst ' s weg, geleitet. Darüber berichtet folgend«» T«le- L unr r I» MUsttzM tzstzM tzst KtzMvrmistl-«» L-eeUi» ästM»- »stutz «itst, mit tzst »ffsutltch^« Bewaffnung - <i>. ,7 E t.I» > !NI!> »ldst ada«- 'N.,monat. ->rn -. H-ii.» »itlt.t i^rltch 4.»< <>o... Utch t.I« >N. «rsch'ttt. - >.n. i.loba1.«l»üin,';on'i. -> ini»a,»stnn»°>> v,". Sonn, und u,;«re zcttnnaian— >,tt iialt«n un» Srtiftrttii»' -...-st-Unnaon ,nts«fl»ii.