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Muer Tageblatt Mnzeiaer für öas Erzgebirge L?xL»:-Äw»M vr!»^ »r,ee ^ei lu» yauO OtEetel«' »M Ip^chevöess nadatt. M»-O»MOWtM» VZSK888 mit -er wöchentlichen Unterhaitungsbellase: -wer Sonntagsblatt. A-MMZ lrLN7» Sr.M«L'*?Ä.' «P'.chstun». S.r N.-akä-n mit Nu.nahm. ».' So»»-«-- n-chmlttog- Uhr. - rrl.gramm.flSr.ss, - lagrdla« flurrrzgrdirg-. Zrrnsprrchrr SS. AM !>u» > lii^ftaUen UN» »n«Sr«„r zgr unverlangt ringrsanttr Manuskripte kann Hewühr nicht geleistet wer-tn. ManuskriptniqteeutUchl««»»» Ist Dienstag» äen 2. Oktober 19N i2. Jahrgang ZS Zs Hindenburgs 70. Geburtstag N A. Zs Zu üieler Treue kommt üie Liede, vir gludenü Vir entgegenMmmt Unü sus ües Kerzens reinstem Triebe Im gsnzeu üeuMen Volke stsmmt. Zu Vic erbeben wir üie Blicke, Ms ob ein vstec Du uns sei'st, ver uns mit öulü zu unlerm Glücke Den rechten weg üurchs Leben meist. Seil chm, Sem Recken aller Recket, Dem treuen üentschen Gkketlsrü! Üeil ibm, Sem Schrecken aller Schrecken, Var üem üec ^einüe Mut erstarrt! üeitt töne von Millionen Zungen vir beut entgegen, weit unü breit, Du tzölt üss deutsche Schwert geschwungen wie ein Titan im Götterstreit. Gin Vater Ult Vu. Siebzig Jahre Umschweben Dem geliebtes Raupt, Gin Jubelgreis im Lockenhaare, Ver Jugenükrsl' noch nicht beraubt. Ver Giche bist Vu zu vergleichen, Vie kturmerprob' noch trotzig steht; vor üer üie hu wert Jahre welchen, Ms ob ein Sm ch üscübec weht. X'.V Ja, nur ein Gott kann üss vollbringen, was Vu vollbracht mit Riesenkraft; Uuü üatz üss Werk mirü wohl gelingen, verbürgt uns veine Meisterschaft. Gleichwie wir Deiner Kunst vertrauen Mit felsenfester Zuversicht, Kannst Du auf untre Treue bauen, Bis stecbenü unser Rüge bricht. So mögen in üen Ungewittecn, Vie unser vaterlsnü u nürau'n, Rll unsre /einüe vor Vic zittern, vis ihren Wahnsinn su bereu'n. Vu aber sei auf Deinen wegen Geführt von Gottes weiser Lanü, Dann bleibst vu lange uns ein Seyen, Gin Vater unserm vaterlsnü. vr. F. Mehns, Lsuptmsnn ü. L. unü Lststttlmslllürer, /rsnkreilb. Volksseele Seine markige Persönlichkeit, die schlichte Größe seines Wesens, die lnbensmürdige Besthcidenh it des wahr haft großen Manne» haben ihn vvlktzlümlich gemacht. Ob im Palast, ob in der «irinseligstkn Hütte — ein jeder Deutsche fühlt innig und stolz: dieser Mann, der so Ge waltiges nn Weltgeschehen vollbracht hat, ist Blut von Meinen! Blut, tausend Fäden der Westnsverwandtschast verbinden ihn und mich, er ist unser mast allein deyo»a- tionalen Zugehörigkeit wegen, sondern auch mit jeder Fiber seines Wesen« und Denken». t.^kus äem Leben ües Veneralselü- Marschalls von Hinäenburg. Dem Generalfeldmarschall von Hindenburg jubelt heute an seinem 70. Geburtstage das ganze deutsche Volk aus tiefstem und dautnarstem Herzen zu. Der Erretter ^er Ostmark, der >914 mit vernietenden Schlägen den Russen aus den gesegneten Fluren Ostpreußens jaatc, ist zum dem scheu Nalionalh-ros geworden. Wohl w rd zu allen Zeiten genialen Kriggsheiden die höchste Bewunderung von Freund und Feind zuteil, aber kaum jemals in der ganzen Weltgeschichte hat ein Heerführer sich derart auf das un bedingte, unerschütterliche, grenzenlose Vertrauen nach! , // .. .. st"„ " i Hindenburg vermag. Er ist die Zuversicht, ja der Bürge des endaülkiaeu Swaes kür Dentbliwnd und teine BmideS- und keines der unermeßlichen Wirkung einer solchen Er- scheinung rühmen, und w.nu etwas nu Innern wie an den causeudfältiaen iedeL biüberiae Geschehen Front uns so stolz aus Deutschlands Stellung in der rerge'sen nlachenden Krikgüereiunissen ist uns da» Bild! ^'ll gemacht, so ist es nebm den heroischen Leistungeil »es .-et-wste'.dmarschalls »an Hindenburg stets der gei- unstres HeereS und unserer Mnrlt.e die überlegene Gen.- st'.ge und e-,»scheid ntde Mittelpunkt gewesen. Wir fassen »«lttat und Menschlichkeit dieses u.iscres ersten Führers. kot">u, daß dies-r ungewöhnliche Manu heute schon Des Volkes Wunsch an seinem 70. Geburtstage kann s-irvm 70. Ob-mutsiag begehen kann. Wenn nie nach ,nur sein, ihn noch lange unter uns erhalüm zu sehen und Imstmw Nrblit und ba-i Tragen Milleuschwercr Bcrani-'ihm seine und aller Hoffnung verwirklichen zu helfen, den u""> -g das Leber» frisch erhnlkm. da»»»» allerdings ist Sieg an Deutschland» Fahnen zu heften für jetzt und solche Vsrwm'.derung, m Hindeiiburg schon einen Siebzig- aste Z it. Das allein ist auch der beste Dank für ihn, stichigeu zu feiern, erklärlich, und die Massen d>s Volt*! den wir heute feiern, denn es ist sein wie unser Ziel: wie jeder tätig? Bürger werden sich an diesem Tage umstst Deutschlands endlicher und ehrenvoller Sieg! laber und ehrfurchtsvoller nn: der Größe des Mannes! neiyem als die Albert j I gerade auch ihres Lebens eigen, ! * kicher Anstalt «I,r> höchste, Wert ist. Viu.h sonst ist " -- - - — charakteristisch an dies, m de, deutschen G. kchtcht-. daß er bei al! r I.lrberl^ genhett über d. n Einzelnen feiner Volksgenossen di ch zugleich mit ei,,er uuve,gieichlicheu und > kindlichen Naivität al- Gleichgestellter beirachtel und als Gleicher unter Gleichen bewertet wird. Mau will das Menschliche, das doch das Grüßte au ihm ist, damit ins den engsten und von wahrer Ehrfurcht und Liebe durch pulsten Zusammenhang des Volksgunzen bringen. Durch nichts ist Hindenburg so f,st nur stimm Volke verbunden, wie ch'rch die Bescheidenheit seines Wesen« und durch den Gleichklang seiner Menschllchkeit mit dem Menschlichen in in uns allen. Seine Güte und Milde gegen die Unter-! gcbcueu ist gleich bekannt und gerühmt/ivie der strenge Ernst und tue tiefe Würde, die ihn in allen Kriegshand-j Millionen zählender Völkergruppeu stützen können, wie es langen anszcichnen i Hindenburg vermag. Ec ist die Zuversicht, ja der Bürge So steht er denn an der Grenze des biblischen Alters des endgültigen Sn-geS für Dentschmud und seine Bundes- mit seinem militärischen Gerne hoch lllnr allem, waS lebt, < genossen. und doch zugleich menschlich in unser aller Nähe. In Nicht allein seine zum Teil schon geschichtlich gewordenen aller Erscheinungen Flucht ist er der ruhende Punkt und' Leistungen als Heerführer und als Hirn der gewaltigen in allem Wirrwarr der Zeiten und der Parteien von allen i Kriegsmaschine der Mittelmächte im Kampf gegen eine gleich geliebt und verehrt geblieben. Vor seine, Größe! ungeheuerllche Uevermacht haben ihm dieses Vertrauen ge- verstummt alles, was die Parteien Nennt und die Gegen- sichert. Der elscrne Marschall wuczi-ll tiefer in der deutsch n sätze und Widersprüche im Innern des Landes steigert/"'^"'-'- ' - Das ist das Größte un diesem Manne, daß er niemals trennt, sondern immer einstst, daß er iu seine, großen Persönlichkeit alle Widersprüche zur nationalen Einheit bindet. Der Deutsche, der in seinem tiefsten Innern von jeher im besten Sinne des Wortes ein Idealist gewesen ist, sieht das Ideal m ihn,, une in keinem anoeru, jedoch ohne ihn .ainit von deu, Volksganzen zn trennen. Kein Volk dec Welt kann sich in diesem Kriege einer gleichen EZcheittung Fremd allem Fremden und eulen, streng gegen sich selbst, gläubig, loyal und selbstbewußt, hat Hindenburg sich selbst zu dem erzogen, was heute das Vaterland in der Stunde der größten Not von rym fordert. Sein Genre ist nichts Nngeflvgcnes, nichts begnadet Selbstverständliches. In schwerer Arbeit an sich >elbst hat er sich durchgerungen, durch eine harte Schule har.er gehen müssen. Er ist im Kadettenkorps ausgewachsen Wieviel er dieser strengen Pflauzttatie alkpceußipher Zucht verdankt, hat der Feld- marschalt in einem Brüste an neu letz,gen Kvmmaneeur seiner früheren Anstalt anerranut. „Wenn ich in meiner imtitärischen Lausoahn," so heißt cs in dem Briefe, „viel erreicht habe, so biu ich mir stets bewußt gewesen, daß die Grundtage zu diesen Erfolgen in meiner Erziehung im Kadettenkorps zu suchen ist. War schon in meinem Eltern hanse Bege.perung rüc meinen künftigen Berns, die Lieve zu König und Barerlaud in wem Kmvcrherz gesenkt worden, so würde dem tp rauwachnmoen Knaben und Jüngling im Kadettenkorps Kameraduhafi, S. lbstnberwindung - und Manneszucht neben der wisstnschaftlicheu Fortbildung an erzogen." Ein lustiges Gcschichtlein aus der Kadettenzeit des Marschalls sei hier eingeschaltet, e.ach einem von diesem verübten harmlosen Jngendpreich sah sich der Offizier, dessen Erziehung er damals anvertraut war, zu der Aenße- ruug veranlaßt: „Nus Dir wird Dein Leben nichts!" Jener Offizier har sein Urteil später freiwillig berichtigt; der Zufall fügte es, daß ihm als General sein früherer ZöglingHindeuburg alsGeneralstabsoffizier zugeteilt wurde. In den Feldzügen von 1866 und 1870/71 bewährte sich Hindenburgs militärische Tüchtigkeit. Vei Königgrätz wurde er verwundet und 1870/71 erwarb er sich da» Eiserne Kreuz. Ergreifend und anschaulich sind die Schil derungen des jungen Offiziers aus dem Felde. Ueber seine Feuertaufe 1866 schrieb er: „Zunächst eine gewisse Freudig keit, daß mau nun auch einmal Pulver riechen lernt, daun aber auch ein banges Zagen, ob inan auch seine Schuldig. ke,t alS junger Swdm genügend tnu wird. Hört man dann die ersten Kugeln, so wird man in eine gewisse Be- gristermlg versetzt, ein kurzes Geb t, ein Gedanke an die Lieben in der Heimat und den allen Namen, und dann vorwärtsI Mit der Zahl der Verwundeten umher macht oie Begeisterung einer gewiss,n zialtblütigle.t oder mehr Gleichgültigkeit gegen die Gefahr Platz." 1870 machte Hindenburg mit seinem Regimeut den schweren Siurn, auf St. Privat nut. Noch von, Schlacht; seid schrieb er darüb ran seine Eltern: „Wir waren gesters scharf im Gefecht . . . GolteS Gnade hat sichtlich über mt gewaltet; ich bin die ganze Zeit mit meinem Kommandeu