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zur Belehrung und Unterhaltung. - Dresden, den 20. Mai 18*2. 38* Beitrag zu Hen in Nr. 21 dieser Blätter eili ger ückten Bemerkungen über einen Vulkan in Sachsen. ist es, daß der Vulkan, der vor grauer Zeit auf dem Spechtshäuser Revier im Tha- randcr Walde gewüthet, sich nicht einzig und allein auf dem jetzt so genannten Ascherbübel seines feurigen Inhalts entledigt habe, sondern aus mehrcrn Kratern eusgcbrochen seyn müsse. Und nicht minder wahrschein lich ist es, daß der ganze Landberg seine Erhöhung, wenigstens einen beträchtlichen Zuwachs an derselben, den ehemaligen vulkanischen Explosionen verdanke. Diese Vermuthung dringt sich unwillkührlich auf, man mag die höchste Kuppe deS Bergs in der Gegend deS Bu ch e n h ü b e l s ersteigen oder an den Abhängen jener all mählich zur Riesin unter ihres Gleichen angewachscncn Erhöhung') in und außer dem Walde herumwandeln. Allenthalben begegnen dem Blicke des Beobachters die sonderbarsten Erscheinungen, gleich denen auf dem Ascher- Hübel, die auf einen genauen vulkanischen Zusammen hang deuten, und weit mehr für als wider die geäußerte Behauptung sprechen. Wenigstens ist auf den Hunds gruben, welche sich im Abhange deS Landberges nach i) Oer Landberg bat gegen andere Gegenden in Sachsen eine ausnehmend hohe Lage, und man muß sich wun dern, das; Badegäste und andre Spaziergänger und Ra sende ihn nicht fleißiger besuchen, um von seiner stolzen Höbe der herrlichsten Aussichten in die weitesten Fernen zu genießen. Osten befinden und von dem Ascherhübel durch ein tie fes eine viertelstundenweite Entfernung bewirkendes Thal getrennt sind — ein solcher Krater noch heutiges TageS ju sehen. Wind und Wetter haben ihn freilich mit Ab gängen deS umher wachsenden Nadel- und Laubholzc- nach und nach beträchtlich verschüttet, so daß er nur noch ohngefähr i2 Fuß sichtbare Tiefe misset und unten ganz geschloffen zu seyn scheint. Allein die ältesten Ansiedler der Gegend erinnern sich noch recht wohl, in ihrer Ju gend einige tiefe Schlürrde unverkennbar darin wahrge nommen zu haben. Wollte man annehmen, daß dieser Kessel die Bin- ge?) eines alten verfallenen Schachts sey, dergleichen mehrere von eingegangenen Bergwerken in dem Z Stun den davon entfernten Dorfe, der Grund genannt, sich befinden; so würden die colossalen Steinmassen, welche lose umher zerstreut und zum Theil weit von der Mün dung liegen, und mit einem Haldrnsturz nicht die geringste Aehnlichkeit haben, solche Vermuthung kräftig widerlegen. Sie dürfte daher nicht auf Beifall rechnen. Die schwarzen basaltartigen Steine, die sich durch 2) Binae, (Pünke, Bunge) ein durch einen Bruch in dee Grube verursachter Kessel, dein Gestein und Dämmerte nachgerollt ist, welche Vertiefung man meist über alten eingegangenen Gebäuden findet, in welchen die den Schacht hallende Zimmerung verfault und das Gestein aus Mangel der Festigkeit hineingegangcn ist. §) Halden stürz, der Play bei einer Grube, worauf LaS Erz in Zirkelhaufen geschüttet oder dte Schlackest oder Berge ausgelaufen werden.