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Ro. 149. s SoimabLKd, de» 29. Dezember 1992 91. Jahrs dlitzzug und ein Güterzug stießen bei Sos- Russisch-Polen zusammen. Das Personal auf 4. Die Eltern derjenigen Kinder, die im November und Finsterniß heraus? Wirst du immer mehr Licht? Wächst du iu der Gnade und Erkenntuiß Jesu Lhristi? Schreitest Du fort in der Heiligung? Kist du gewiß daß dein Pfad in Licht, Leben und Seligkeit enden wird? Lasset uns Alle treulich unserer Seele zusprechen: Laß dich erleuchten, meine Seele, Versäume nicht den Gnadenscheinl Der Glanz aus dieser kleinen Höhle Streckt sich in alle Welt hinein: Es treibet weg der Höllen Macht, Der Sünden und des Kreuzes Nacht. Amtliches Bericht über die am 16. dieses Monats, Nachmittags 4 Uhr, stattgehabte Schulvorstandssitzung. Anwesend waren 6 Herren Mitglieder. Entschuldigt fehlte Herr Stadlrath Dinndorf. Vorsitzender: Herr Bürgermeister Kahlenberger. 1. Die Beschwerde des Herrn Schuldirektor Vr, Schilling über die Ehefrau des Handelsmannes Breuer soll an die Königliche Bezirksschulinspektion zur weitere» Entschließung abgegeben werden. Airsze Chronik. Ein Blitzzug und ein Güterzu^ stießen bei Sos nowice in !" 2. Herrn Lehrer Bornemann wird zur Ertheil»»- von Privatunterricht in der Familie des Herrn Tischler meister Barthold Genehmigung ertheilt. 3. Auf das Gesuch der Frau Lina verehel. Zimmer mann hier um Anstellung einer 2. Handarbeitslehrerin beschließt man, Herrn Schuldirektor vr Schilling zu er- suwen, auf Vermehrung der Dienststunden der Lehrerin Frl. Preußer, wie auch auf Anfertigung mehr praktischer Zum 4. Advent. Luc. 1, 78: Durch die herzliche Barmherzigkeit Gviies hat uns besucht der Auf gang aus der Höhe. Was ist der Grund deiner Weihnachtsfreude, lieber Leser? Was gilt dir mehr, die menschliche Zuthat oder die herrliche Gottesthat? Die Barmherzigkeit des Herzens Gottes hat sich an Weihnachten geoffenbart. Gott und sein Herz lasten sich nicht von einander scheiden, und sein Herz ist so voll von Barmherzigkeit, daß es überströmt und zwar in solcher Fülle, daß auch du etwas von feiner großen Barmherzigkeit erfahren kannst, ja längst erfahren haben müßtest. Sündenvergebung, das ist der große Erweis der Barmherzigkeit Gottes. Wir sollen nicht ver- loren werden, Golt will, uns soll geholfen sei». Des wegen kam sein Sohu auf Erden! Barmherzigkeit hat Gott getrieben, uns zu besuchen. Er erbarmt sich unser nicht aus der Ferne, er sendet unS Hilfe nicht bloß im Traume, wie dort bei der Jakobs leiter, sondern er besucht uns selber. Damit der Sünder Gnad erhält, erniedrigst du dich, Herr der Welt, nimmst selbst an unsrer Schwachheit theil, erscheinst im Fleisch und wirst uns Heil. In seinem Sohne besucht uns Gottes Barmherzigkeit, und wo das Evangelium vou seinem Sohne gepredigt wird, da ist Gottes Barmherzig keit, Gott selber da, um die Menschenseele zu besuchen. Und große Dinge geschehen, wo der so herzlich und treu gemeinte Besuch ausgenommen wird. „Der Aufgang aus der Höhe" ist es ja, der uns besucht. Nicht wie ein Blitz kommt er, nicht wie ein leuchtendes Meteor, sondern wie die Sonne, die frühmorgens aufgeht und langsam und allmählich höher steigt und immer größere Mengen von Licht verbreitet. Das war und ist Jesu Gang vou Bethlehem bis zu der Stunde, wo er erscheinen wird in der Herrlichkeit des Vaters. Das ist der Weg, den sein Geist mit Menschenherzen geht, um sie zu erleuchten und selig zu machen. Der Aufgang aus der Höhe. Wo die Sonne aufgeht, da wird's licht, und wo Jesu in eine Seele einkehrt, da schwindet die Finsterniß, da bricht die Morgenröthe an. Vor dem Lichte kann keine Sünde standhalteu. Da geht es wie draußen in der Natur, wenn die Sonne ihre ersten Strahlen durch die Nacht und ihre Kälte dringen läßt: da geht ein Zittern über die Erde. Und wo der Aufgang aus der Höhe zuerst in ein Herz strahlt, da giebl's auch zunächst ein Zittern, ein ängstlich Fragen: WaS muß 'ch thuu, daß ich selig werde? Fragt aber die Seele allen Ernstes so, so lautet die Antwort des Geistes, der auf solches Fragen sehnsüchtig gewartet hat: Seid unverzagt, ihr habt die Hilfe vor der Thür, der eure Herzen labet und tröstet, steht allhier! Da führt denn der Geist des Hcrni immer weiter und läßt immer mehr das Licht in die Seele strahlen, das gekommen ist, alle Menschen zu erleuchten; da gewinnt auch die Seele das Licht den Aufgang aus der Höhe, immer lieber, da fühlt sie'immer mehr, daß sie zum Licht geschaffen ist; da wird ihr Hatz gegen du Sunde und alle Finsterniß immer kräftiger. Ja, der Besuch des Aufgangs aus der Höhe ist sehr freudenreich, wo man ihm die Herzens- thüren weit auflhut. Er ist die rechte Freudensonn', bringt mit sich lauter Freud' und Wonu'l Und doch ist, was er uns bringt, nur das Angeld auf Größeres, das uns noch widerfahren soll: die Herrlichkeit, die an uns soll geoffenbiret werden, wo wir in vollen Chören ihm cntgegenjauchzen werden: Ich danke dir, du wahre Sonne, daß mir dein Glanz hat Licht gebracht! Ich danke dir, du Himmelswonne, daß du mich froh und frei gemacht! Ich danke dir, du güld'uer Mund, daß du mir machst das Herz gesund! . Er hat uns besucht, der Ausgang aus der Höhe, das Licht des Lebens — ja, aber sein Heller Schein ist noch unter uns, uns zu erleuchten zum ewigen Leben. Stehst du unter der beständigen Einwirkung des Himmels- lichtes Jesus? Geht bei Dir immer mehr aus her Sünde selten eines sehr energischen Auftretens bedurft habe». Vor einiger Zeit meinte der Kaiser: „Ja, mein lieber Lucke, ohne Sie hätte ich es nicht so weit gebracht!" Auf dem Shannonfluß in Irland ging ein Bootwit dem Kapitän, zwei Offizieren und zwei Matrosen deS Dampfers „Columbia" unter. Ein Güterzug überfuhr bei können in Westfalen ein Fuhrwerk; der Lenker wurde verstümmelt, ein anderer Insasse schwer verletzt. Der Prozeß gegen 106 Araber, die an dem Aufruhr vom 26. April 1901 in Margueritte (Algerien) theilgeuommen haben, hat jetzt vor dem Schwurgerichte in Montpellier begonnen. Die Verhandlungen werde» voraussichtlich sehr lange dauern. Um jeder Verwechslung der csmplicirten Namen vorzuveugeu, werden die Angeklagten nach Nummern aufgerufen werden, die ihnen an die Brust geheftet wurden. Erdbeben. Neu-Margellau(Türkistan), 16.Der. Heute früh wurde hier kurz vor 10 Uhr ein starker und gegen */,11 Uhr ein schwächerer Erdstoß in der RichtWß von Nordost nach Südwest verspürt. Acht Arbeiter verschüttet. Ueckermünde, 16. Dez. Heute Nachmittag wurden auf einer hiesigen Ziegelei acht Arbeiter durch herabstürzendes gefrorenes Erdreich verschüttet. Sechs konnten sich noch befreien, einer wurde todt, ein anderer schwer verletzt hervorgeholt. Fremdenverkehr in der Schweiz. Die Gesamwt- zahl der Hotels und Pensionen in der Schweiz betrug im Jahre 1899 nicht weniger als 1896 mit 104876 Betten für die Reisenden. Zehn Jahre vorher, im Jahre 1889, zählte man nur 1002 Hotels mit 58137 Bette». Während des Jahres 1899 stieg die Zahl der „Ankünfte" auf 2559000 und die Gesammtzahl der Aufenthaltstage betrug 9763000. Unter den Schweizerfahrern nahmen die Deutschen mit 33,6 v. H die erste Stelle ein: es folgte» dann die Schweizer selbst mit 20 v. H.; an dritter Stelle standen die Engländer mit 17,3 v. H., dann kamen die Franzosen mit 11,2 v. H. und schließlich die Amerikaner mit 5,2. v. H. Aschabad, 17. Dez. Aus Andischan (Ferghana) wird der „Sakaspiiskoje Abosrenise" gemeldet, daß gestern Vormittag fast die ganze Stadt durch ein Erdbeben zer stört wurde. Das Eisenbahnstationsgebäude und die Schienenstränge wurden beschädigt. Die Bevölkerung ist bei der Station versammelt. Nach einer anderen Meld»»« ist der Verlust einiger Menschenleben zu beklagen. Auch die umliegenden Dörfer erlitten Schaden. Von Margelaa wurden Lebensmittel und warme Kleidungsstücke «ach Andischan abgesandt. der Lokomotive des ersteren Zuges, bestand aus vier Personen, wurde lebensgefährlich verletzt, einige Reisende trugen leichtere Verletzungen davon. Der Mörder der Wittwe Budwig in Berlin, die letzter Tage ermordet und beraubt wurde, ist ermittelt worden. Es ist der eigene Neffe des Opfers, der 27 Jahre zählende Kellner Adolph Lesczynsky, auf dessen Festnahme 1000 Mark Belohnung stehen. Infolge plötzlich cingetretenen Thauwetters wurde die Station Rödelheim nn TaunuS überschwemmt. Auf verschiedenen deutschen Wasserstraßen konnte derVerkehr wieder ausgenommen werden. Sechs Danziger Fischerboote wurden während schweren Sturmes verschlagen; 5 von ihnen konnten zurückkehren, das sechsste kenterte, wobei Vater und Sohn ertranken. Noch Einer. Der Inhaber der Kölner Firma Ströver, vereideter Kursmaklcr Kricmer, stellte sich laut Berl. Tgbl. freiwillig der Staatsanwaltschaft mit der Erklärung, daß er infolge ungünstiger Geschäftslage sein Vermögen verloren und die ihm anvcrtrauten Werthpapierc und Gelder für eigene Zwecke benutzt habe. Der große, überwiegend aus Privatleuten bestehende Kundenkreis aus Rheinland-Westfalen ist schwer geschädigt. Tief unter der Erd . . . Beim Schwimmsand- Einbruch in eine Grube bei Offeg in Böhmen mußten sieben Arbeiter drei Tage lang im Luftschacht ausharren, durch den sie sich zu retten versucht hatten und der nach oben vollständig zugcfroren war. Einer von ihnen war völlig nackt, die andern waren durchnäßt. Eine Gruben lampe hatte ihnen zuerst Licht gewährt, dann umgab sie durch 50 Stunden volle Nacht. Vier Bergarbeiter waren schon so verzweifelt, daß sie von dem zwei Quadratmeter großen Brett, auf das die sieben sich gerettet hatten und auf dem sie drei Tage standen, in das unter ihnen rauschende Wasser springen wollten. Hunger, Durst und Verzweiflung hatten ihnen die Besinnung geraubt. Dabei waren sie zwei Tage lang in Gefahr, durch Eisstücke, die infolge der Rettuugsarbeiten herabstürzten, erschlagen zu werden. Einem der Geretteten reichte man noch in die Grube eine Zigarre; statt sie zu kauen, schluckte er sie; so groß war sein Hunger. Man hofft, die Geretteten am Leben zu erhalten. Der wegen Depotunterschlagung verurtheilte Bankier Elling aus Eberswalde bei Berlin ist im Zuchtbause des Hungertodes gestorben. Er verweigerte seit Wochen die Aufnahme jeder Nahrung und setzte den ärztlichen Bemühungen, sein Leben durch künstliche Er nährung zu erhalten, den heftigsten Widerstand entgegen. Drei von ihrer Mutter eiugeschlofsene Kinder in Seul he im machten nach einer Meldung aus Straßburg im Elsaß Feuer an, zwei der Kleinen erstickten im Rauch, das Dritte ist lebensgefährlich erkrankt. Z - Amtsblatt Ur die Agl. Amlshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruffs sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, HerzoM Äke mit Landberg, Höhndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, NeutanMbe g, Aeoerwartha, OberhermÄorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, SachSdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bei Mohorn, Seeligstadt, Spechtshaufen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. , Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1Mk. 30 Pf., durch dir Post bezogen 1M.54 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnfertionspreis 15 Pfg. pro viergespaltWe EorpuSzeüe. Druck und Verlag von Martin Berger irr WIsdruss. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berqer daleMt. Der einstige Exerziermeister des Kaisers, der.Frl. Preußer, wie auch auf Anfertigung mehr praktischer früh.'re Feldwebel Lucke vom 1. Garderegiment z. F. Handarbeiten bedacht zu sein. in Potsdam, beging am Donnerstag seinen 70. Geburtstag, '' j wozu auch der Kaiser gratulirte. Von 1863 bis 66 war c. unentschuldigt bezw. ohne"genügenden Grund die Schule Lucke der Lehrmeister; um durchzudringen, soll eS nicht versäumt haben, sollen auf das Ungehörige ihrer Hand-