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e d U N U ;r Vermehrte llnterstützuug der hiesigen Bildungsansialt i! *^ach einem allergnädigsten Rescripte, das von einem HochpreiSl- Kirchenrathe unter dem 20. Ian. d. I. an den Herrn Superintendent v- Brause erlassen worden ist/ haben Ihro Königs- Majestät beschlossen, „der zu Frey/ berg bestehenden Bildungsanstalt für künftige Lehrer in Bürger - und Landschulen von denjenigen 1520 Thalern, welche die in dem letztversiossenen Jahre zu Dresden ver sammelt gewesenen Stande zur Unterhaltung der Schul lehrer - Cenunarien auf dis nächsten Bewilligungsjahre von den Resten der vorigen Bewilligung ausgesetzt ha ben , jährlich Fünfhundert Thaler bis auf andere Anordnung und so lange dicse Anstalt sich in dem bishe rigen guten Zustande erhält, zu überlassen." Jedoch sollen bei dieser ansehnlichen Unterstützung die bisherigen Bcihülfen auS den Aerarien der Kirchen in den vier Ephorien deS Erzgebirgischen KreiscS, auS dem Vermö gen des Hospitals zu St. Johannis in Freyberg und aus einer der Kassen, die bei einem Hochpreislichen Kir- chcnrache verwaltet werden, zusammen zwischen 19O bis 195 Thlr. wegfallen. Die erste kräftige Unterstützung und das erste Auf blühen verdankt die Anstalt einer Hochlöbl- Ritterschaft deS Erzgebirgischen Kreises, welcher auch von dem Di rector jährlich ein Bericht über den Fortgang und die Beschaffenheit abzustatten war. Bei dem letzten, am Schlüsse der VewilligungSzeit erstatteten Berichte em pfahl der Director die Anstalt dem fernem gnädigen Pa- lrocinio der Hochlöbl. Ritterschaft des Erzgebirgischen Kreises, und eS hatte derselbe am Schluffe des vorjähri gen Landtages die große Freude, durch den Senior der genannten Hochlöbl. Ritterschaft, Herrn Ernst Dietrich Alexander von Hartitzsch, die Zusicherung von Hochdersel- bcn Zufriedenheit mit dem, was die Anstalt bisher gelei stet habe, und von der Erhöhung des jährlichen Unter- stützungsguanti bis auf 200 Thlr. zu erhalten. Bei diesen eben so ehrenvollen, als vortheilhaften Bewilligungen, welche die Lehrer und Zöglinge des In stituts mit allerunterthanigstcm und unterrhanigem Danke und mit der innigsten Freude erkennen, darf dasselbe ge genwärtig auf eine sichere Einnahme von 700 Tblr. rech nen. Dem Direeror der Anstalt ist die Verwendung ge nannter Einkünfte gegen Einreichung der jährlichen Rech nung über Einnahme und Ausgabe an den Herrn Su perintendent v. Brause und durch diesen an einen Hoch- preiSl. Kirchenrath frcigelassen, und er schätzt sich glück lich, sowohl die bisher sehr kleinen Gehalte der Lehrer etwas erhöhen, alS auch diejenigen, welche Lheils bereits als Zöglinge in die Anstalt ausgenommen sind, theilS sich künftig zur Aufnahme melden werden, kräftig unter stützen zu können. Unter welchen Bedingungen junge Leute bei dieser mit dem Gymnasio genau verbundenen Anstalt in jenes und in diese ausgenommen werden, und welche Vortheile sie für ihr Fortkommen erwarten können, ist umständlich angegeben in der kleinen Schrift: Geschichte und Beschaffenheit der Bildungsansialt für künftige Lehrer in Bürger- und Landschu len zu Freyberg. Freyberg, bei Craz und Gerlach, iLv-. Nur ist gegenwärtig, wie auS dem bisher Gesag- den 2. Marz 1812 'M HM