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WHMt für MMfs ThmM. Uch«, Sikbknlkhn Md die Umgegenden It Erscheint wöchentlich dreimal und Mar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1M.55 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. 1897 Dienstag, den 13. Juni No. 69 Meißen, den 9. Februar 1897. id, G. Sch.j Prinz Heinri voll dci imor irchdrungen, eie vor >r entrungen. «ls el „Mein „er ist )er, us: Ungarn, steht sich der deutsche Stamm gegenüber den anderen Nationalitäten immer weiter zurückgedrängt, in Böhmen und Mähren breiten sich die Czech en immer weiter aus, Dank haupt sächlich einer schwächlichen und kurzsichtigen Regierungspolitik, wie sie erst kürzlich wieder in den berüchtigten Badenischen Sprachenverordnungen zum Ausdruck gelangt ist; in Südtyrol hat das deutsche Element schon längst den Rückzug nach Norden angetreten, in Istrien und Kraien, in Steiermark und Kärnthen muß es mehr und mehr vor dem Slaventhum zurückweichen und in Galizien sieht es sich auf Gnade und Ungnade dem allmächtigen Polenthume avsgeliefert. Im Lande der StefanS- krone aber hat das Deutschthum gleichfalls schon lange eine Stellung nach der andern an das konsequente und rücksichtslos vordringende magyarische Element eingebüßt, und nur an wenigen Punkten behaupten sich die Deutschen zäh und erfolgreich in mitten der magyarischen Hochfluth. Schließlich gehen jenseits des atlantischen Ozeans jahraus jahrein tausende von Deutschen, die sich auf amerikanischen Boden eine neue Heimath erworben haben, ihrem Volksthum verloren, indem sie sich theilS mit dem verwandten anglo-sächstschen Stamme, theilS mit der spanisch romanischen Rasse verschmelzen. Auf die Ursachen all dieser für die deutsche Sache tief bedauerlichen Erscheinungen näher einzugehen, ist hier nicht der Ort, offenbar tragen aber an dem fortwährenden Aufgehen von Bruchtheilen des deutschen Stammes in anderen Nationalitäten der unleidige Hang des Deutschen nach fremdem Wesen und Allgemeinen nicht stark genug entwickeltes Nationalge fühl, ebenso die Schuld als gewisse ungünstige wirthschaftliche oder politische Verhältnisse. Jedenfalls gilt es indeß, derThot- sache endlich Rechnung zu tragen, daß alljährlich dem Deutsch- thume bald hier bald dort eine mehr oder weniger große Zahl Stammesangehöriger unwiderruflich verloren geht, und daß es daher hohe Zeit ist, diesen fortwährenden Abbröckelungsprozeß am deutschen Stamme künftig nach Kräften zu beschränken. Der alldeutsche Verband hat sich diese Aufgabe gesetzt, sie ist allerdings groß und setzt ihrer Lösung die mannigfachsten Schwierigkeiten entgegen, es ist auch kaum zu hoffen, daß es dem Verbände je einmal gelingen werde, sein Programm in allen Punkten vollständig durchgeführt zu sehen. Es wird je doch für seine Bestrebungen schon viel gewonnen sein, wenn e« ihm gelingt, mit der Zeit den steten Verlust deutscher StammeS- genofsen an fremde Nationalitäten wenigstens in etwas zu mildern, und jeder wahrhaft deutschgesinnte Mann, möge er nun unter dem Szepter de» Hohenzollernkaisers leben, oder ein fremdes Staatsoberhaupt über sich haben, wird daher gewiß nur wünschen können, daß wachsender Erfolg diese Bemühungen des alldeutschen Verbandes krönen möge, zumal sich dieselben dem gefährlichen politischen Boden fern halten. Bord des Kreuzers „König Wilhelm" Kiel verlassen, um seinen erlauchten Bruder, Kaiser Wilhelm, bei den bevor stehenden Festlichkeiten anläßlich des 60jährigen Regierung«- jubiläums der Königin Victoria von England zu ver treten. Der Besuch des Prinzen Heinrich auf englischem Boden erfolgt zu einem Zeitpunkt, in welchem da« Gesammt- verhältniß zwischen Deutschland und Großbritanien offenbar nicht mehr den so freundlichen und intimen Charakter früherer Jahre aufweist; daß die Schuld an dieser Gestaltung der Dinge auf englischer Seit« liegt, braucht hier wohl nicht erst des Näheren erläutert zu werden. Indessen sind die herzlichen Beziehungen zwischen dem deutschen Kaiserhause und der englischen Königsfamilie, zumal ja die beiden Herrscherhäuser einander so eng verwandt sind, äußerlich wenigstens durch das kühlere politische Verhältnis zwischen den beiderseitigen Kreisen unbeeinflußt geblieben, man darf daher wohl erwarten, daß diese Thatsache in der Aufnahme des hohen Vertreters de« Der Bürgermeister Bursian. IN Haufen wie eine agert und wohin sie > und vor )un: .Ihr! um hatten irzten und ' n einzigen iber zuvor n sie die schmackhaft m Sauer- ntsetzlichen r gerührt, z diese un- s Schwert i als Beute i sind nur nd auf die am Leben lß gar bald »amenlosen s ch fürwahr s üahinrafft, en fristend te, konnte halten, ich snschenloos " ichkeit des sD.s on der be- bis 1848 ich heutzu- g machen, misse war chle der in I ter" einen rals v. Mi-1 Mißbrauch s md dabei l ligenzblatt' namen ge- -elligenz ist ! h der Zen- ! er bureau- I Intelligenz- I 1727 durch rt, so wird nden sein." I lSt.s Miam von ir dem man ineS phleg- 'ei, befand t im Mub, ! er ihm war värtig, der ire beschäf- ) anzustecken, selbst aber "ei, näherte Groß muth, ) München- 17) G-s-tzü > Dynamit Seeidigung, nm 32 Sildc" Verpachtung von Grasnutzungen. Nächste« Mittwoch, den 16. d. M., Nachmittags 6 Uhr sollen im hiesigen Schiebhause die Grasnut,»,«gen in den Stadtgräben, rechts und links an der Bahnhofstraße, auf der Schießwiese, am Badeplatz, in den Stadt- parks, am Sachsdorfer Wege und rechts der Sachsdorfer Brücke bis zu Ulbrigs Steg unter den im Termine bekannt zu gebenden Bedingungen an den Meistbietenden verpachtet werden. Wilsdruff, 15. Ium 1897. Der alldeutsche Verband. Die in der Pfingstwoche zu Leipzig stattgefundene dies jährige Generalversammlung des alldeutsche.! Verbandes hat das Interesse erneut dieser eigenartigen Vereinigung und ihren Bestrebungen zugelenkt. Erst vor wenigen Jahren ist dieselbe ins Leben gerufen worden, zu dem Zwecke, das Deutschthum in seiner Gesammtheit, ohne Rücksicht auf die politischen Grenzen, zu hegen und zu stärken, ein dauerndes geistiges Band zwischen den Deutschen im neuen Reiche und ihren Stammesgenossen außerhalb der schw^ Grenzpfähle zu schaffen und den fortwährenden Verlust von kleineren wie größeren Theilen des deutschen Stammes an anderssprachige Nationalitäten nach Möglichkeit zu verhindern. Schon jetzt aber, in der verhältniß- mäßig kurzen Frist seine« Bestehens, weist der alldeutsche Ver band ein jährliches erfreuliches Wachsthum auf; auch darf er bereits verschiedene bewerkenSwerthc Erfolge in seinen Bestreb ungen verzeichnen, und man kann nur aufrichtig wünschen, daß der Verband in Zukunft noch besser gedeihen und eine noch gesegnetere Thätigkeit entfalten möge. Denn wie berechtigt dos Programm des alldeutschen Verbandes ist, dies lehrt schon ein flüchtiger Blick auf den Abbröckelungsprozeß, der sich gerade beim Deutschthum zu Gunsten fremdsprachiger Elemente fast allenthalben vollzieht. Diesen Prozeß erleben wir ja schon im deutschen Reiche selber, wo im Osten das Polenthum auf Kosten de« Deutschthums seit Jahren mehr oder minder bedenkliche Fortschritte macht, dergestalt, daß man sich endlich auch in den Maßgebenden Berliner Regierungskreisen veranlaßt gesehen hat, die wachsende PolonisnungSgefahr in den Provinzen des Ostens ernster ins Auge zu fassen. Lasten wir aber den geistigen Blick über die ReichSzrenzen hinaus schweifen, so tritt uns daselbst ebenfalls beinahe überall ein fortwährender nationaler Verlust der deutschen Sache entgegen, so namentlich in der habsburgischen Monarchie. In beiden Reichshälften, in Oesterreich wie in Tagesgeschichte. ich von Preußen hat am Sonnabend an Imlsblnll für die Ugl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrach zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tharandt. Die nachstehenden Vorschriften über das Verhalten der Aranken und die Arankenaufsicht werden zur Nachachtung für die versicherten andurch wiederholt veröffentlicht. Wilsdruff, am 6. Mai 1897. Der Gemeindekrankenversicherungsverband und die Dienstbotenkrankenkasse im Amtsgerichtsbezirk Wilsdruff. Bgmstr. Bursian, Vorsitzender. Vorschriften über das Verhalten der Kranken «nd die Krankenaufsicht. Lrwerbsuufähige kranke Nasseninitglieöer -ürfeur , 1 ., ihre Wohnung nur mit Genehmigung des behandelnden Kassenarztes oder des in ihrem Wohnort befindlichen Ausschußmitgliedes des Kassenverbandes (Spezial- kassierers) und nur zu der auf dem Krankenscheine vermerkten Ausgehezeit verlassen, 2 ., alkoholartige Getränke nur auf Verordnung des Arztes genießen, 3 ., öffentliche Lokale ohne Genehmigung des behandelnden Kasfenarztes nicht besuchen, vor allem aber . , 4 ., keine auf Erwerb gerichteten oder sonst ihre Genesung hindernden Handlungen vornehmen; sie sind vielmehr verpflichtet, von Wiederaufnahme der Arbeit dem Kassen- arzte oder dem in ihrem Wohnorte befindlichen Ausschußmitgliede des Kassenverbandes (Spezialkassierer) unverzüglich Mittheilung zu machen. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften sind alsbald dein Vorsitzenden des Krankenkassenverbands anzuzeigen und werden von diesem nach Befinden mit Ord nungsstrafen bis zu 20 Mark für jeden Einzelfall geahndet. Diese Ordnungsstrafen können vom Krankengeld in Abzug gebracht werden. Ueber Beschwerden entscheidet die Aufsichtsbehörde endgültig. ». Zur Kontrolle darüber, ob seitens der erwerbsunfähigen Kranken die unter -V 1—4 erwähnten Vorschriften beobachtet werden, werden Kontroleure bestellt, welche nicht Beamte der Kasse sind und nicht festen Gehalt beziehen, sondern für jeden einzelnen Gang nach besonderer Vereinbarung bezahlt werden. Wann und wie oft die Kontroleure die Kranken zu besuchen haben, untersteht dem Ermessen der Kassenärzte oder der Ausschußmitglieder (Spezialkassierer), die in dessen nur bei dringendem Verdachte, daß oben erwähnten Borschriften zuwidergehandelt werde, die Kontroleure auszuschicken haben. <1. Die vorstehenden Vorschriften treten unmittelbar nach der erfolgten öffentlichen Bekanntmachuna in Kraft. Wilsdruff, am 28. Dezember 1896. Der Gemeindekrankenverstcherungsverband und die Dienstbotenkrankenkasse im FmtsgerichtsbeMe Wilsdruff. Bgmstr. Bursian, Vorsitzender. Genehmigt. Königliche Amtshauptmannschaft. (O. 8.) I. V. Meusel.