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L81I au» «n« (Schluß de, redaktionellen Teil«.) «AWßAD» Mdtmntz«, da Zwlbouödtt» voä msgen üsiiütvvoia WlvißSvkvK-, W«i»«-Vssv8n» la guten reinen LjusIitSten empkeklen Lnlmi» L va. »»okß., Zßu», Wßmntt S. Durchs dunkelste London. Tast End. der östliche Teil London«, ist al« der Teil der größ. ten Stadt der Welt Lekannt, in dem sich auch da« größte Elend der Welt -usammendvängt. Seit einigen Jahren «der hat sich Tast End völlig umgaoaiüxlt: es ist kein« Stadt mehr, sondern ein« osteuropäisch«, und di« Engländer, di« «hemal» dort wohnten, Haden der russischen und jüdischen Einwandererbovölkerung Platz gemacht, di« dort «in noch elendere» Leben führt, al, ihr« Bor. gänger. Ernrft» Ragazzoni, der jüngst einen Streiszug durch die» se« dunkelst« London gemacht hat, stattet in der Stampa Bericht davon ab, wa» für Elend er dort zu sehen bekommen! hat. Die Bevölkerung arbeitet nach dem System, da» im Oberhaus« al» Sweating bezeichnet worden ist. E» handelt sich um die schlimmste Lu»saugung der Arbeitskräfte. Am häufigsten find Schuhmacher und Schneider unter den Arbeitern diese» Viertel» der Elenden. Am ärgsten werden natürlich di« Neuangekommenen von ihren Brotgebern gedrückt: 1b Stunden täglich arbeiten st« für Hunger löhne. St« bekommen etwa 6 Schillinge, als» ein paar Pfennig« über 6 Dsark, für die Arbeit einer ganzen Woche, ja e» find Fälle bekannt, in denen Green«», wie die frischangekommenen Ein- Wanderer genannt werden, bei Iststündiger Arbeitszeit nur 8^ Schilling« Kr die Woche bekommen haben. Die Schuhmacher fiel- len für drei Schillinge «in Dutzend Paar Stiefel her und müssen dabei nöch selbst für ihre Arbettawerkzeuge sorgen! Ander« Erwerbe East End» find da» der Gerber und anderer Arbeiter, 1>ie Leder und Felle vorberetten. Auch dies« Arbeiter werden von Spekulanten, in der Regel übrigen» ihren Lands leuten, auf» feindlichste ausgebeutet. Sie bekommen b bi» Höch, sten, 8 Schilling« wöchentlich und leisten dafür eine schwere Ar- beit, bet der sie 12 Li» 1« Stunden am Tage im Wasser zu stehen gezwungen find! Diese Lohnverhältniss« ziehen natürlich die elendesten Wohnverhältnisse nach sich; di« Bevölkerung East End» wohnt unglaublich dicht zusammengepfercht, und da« Wolh- nung»vermi«ten und der Häuserverlauf ist zu einem ausgedehn ten Spekulationsgeschäft der Besitzer East End» geworden. Di« andern Osteuropäern kann englischen' Einwohner 10 Schilling» wöchentlich bezahlten, wär- den den Osteuropäern ««nächst fürs 18 Li» 20 Schillinge vermi» tet, und später ging der Preis weiter in di« Höh«. Je teurer die Mieten wurden, desto dichter drängten sich Via Menschen zusammen. Im westlichen und mittleren London woh. nen durchschnittlich V7 Menschen auf dmn Acker Lande». I« wei ter östlich man vorschreitet, desto gröster wird dte Zahl der Bo- völkerung: in Lethmal Green wohnen bereit» 171 Menschen ans der gleichen Fläch, von etwa 40 Ar, in SMtechapel 1SV, in Spital, field gar SSV, also beinah« sechsmal soviel al» in West, and Mit, tellondon, da» auch nicht gerade dünn bevölkert ist! Wi« d Menschen sich dort prsammendrängen, übersteigt jede Vorstellung:> jeder Miete, vermietet Teile seiner Wohnung weiter, um di, Miete aufbrtngen zu können., E» ist nicht» Seltene», daß «in, Familie, au» den Eltern uiü> drei Kindern bestehend, nur eine Stube und ein« Küche zur Verfügung hat, sich aber abends» ft, di« Küche zuvückzteht, um di« Stube einer andern Familie zu überlassen, di« sich von nächtlicher Arbeit ernährt, ja es find Fäll« bekannt, in denen Familien von zehn Köpfen in einem Zimmer schliefen, dä» wöchentlich 8 Schillinge Miete kostete! Wa» für Folgen all da» hat, kann man sich denken: East End» bleibt an Schmutz hinter keiner Stadt de» Orient» oder de» schmutzigsten Mittelalter, zurück. Orientalisch mutet es überhaupt an, man hört dort selten eia englische» Mort und sieht auch aus den Namensschildern an den Häusern kaum jemals lateinische Let tern. Gesprochen werden dort allerlei slawische Sprachen, der russisch-jüdische Jargon, sowie da» Piddish und geschrieben Mrd mit hebräischen Lettern, nistertum» nach Steinamanger zu der alten Fra« gesandt, r Herkunft und Art der Urkund« Erkundigungen «tnzuitt : Beamt» fand in stimm , . „ Jnnenräum« mit allerlei phantastischen und mystischen -eichen geschmückt waren, »in« offenbar sehr schlau« Ast», di« ihm tat sächlich «in« amtlich« Urkund« vorwie». St« wollte aber nicht sagen, durch welch« Mittel st, in den Besitz dich«, Schriftstück« -«langt ist, durch da» ihr der Minister «inen ungesetzlichen Er. werd gchta und in dem er st« dazu empfiehlt. Da sie sich wet- gerte, da» tftstück freiwillig cherauszugeben, so wurde es einst, weilen dlich beschlagnahmt, da « unter allen Umständen auf unehrlich» Weis« verdient ist. In der Bevölkerung hat diese Urkunde ab« anscheinend großen Eindruck gemacht, denn di« Frau, di« vor »Ntzefähr ^hn Jahren Lettelarm nach Eteinamanger kam, ist ungeheuer «ich und mit Brillanten überladen. Di« Spekulation auf di« Dummheit der Bevölkerung hat also hi« wirklich hervorragende Früchte getrogen. einmal gchen fortwährend aq» Preis steigt dabei j«d«mal, und dick Bewohn« sind es di« fü, dtchen Wertzuwachs bluten müssen. Di, Engländer Haban sich das natürlich.nicht gefallen lassen, sondern find auogegogen, ab« mit den R»ss«n, Pol«, Litauern und andern " man machen, -was man will. Einzeln« Zimm«, für di» hi« den den Osteuropäern zrtni tet, und spät« ging der I« tour« dte Mieten wurden, desto dicht« drängten sich Via Dg^- D« Gesamt-Auflage der heutigen Aufgabe de« Au« Tageblatte« liegt «in Prospekt der Aa. Wilkes ch Co, Aachen bett. Musterkollektion von Herren- und Damenstoffen hei den wir dn Beachtung uns«« Les« empfehlen. btokcungMn »owl» LrfiattestNast^ !» ««MNNklaem rmüctzMedm» tttnüsi-. Gerichtssaal. stech« Mebstühl« »«übst der K4 Iah« alte, wegen schon wiederholt rorbestrafte stellenlos« Handlung,. » T a » ch« aus Slatz in Schlesien. Am 2Ü. Novem- a. I. sprach « at«nd» in der siebenten Stund« in einem Man»fakturwar«ngrschäft in Au« um Arbeit vor. Nachdem er obgewstsen worden war uiG den Laden verlassen hatte, riß er dann von den außen am Schaufenster hängenden Maren «in« im Werst von Sch0 Mark h«unt« und «griff damit L« Vstkstahl war ab« von «in« in der Näh» tvoh- m« -«merkt worden, dte d«n Geschädigten sofort davon in Kenntnis fetzt«. Dies« verfolgt» den Dieh und nehm chm dst Wust wstd« ab. Schon vorher, am 22. November, hatte Lauch» au» d« Hausflur ein« Holest in Freiberg ein« Reise- tusche mit Inhalt im Werst von SS Mark gestohlen. Wegen beider Diebstähle wurde « am Dienstag von der dritten Straf- kann»« des Landgerichts Zwickau unter Zubilligung mildernder Umstände r» t«hn Monaten Gefängnis verurteilt, wo. von Mvei Monast ast verbüßt «achtet wurden. Elve vom Minister konzessionierte Kartenlegerin. Aus Wien wird geschrieben: vom ungarischen Ministerium des Innern wird augenblicklich «in« Angelegenheit aust pein lichst« untersucht, d« ein humoristischer Beigeschmack nicht aibgUt- sprechen ist. In den Zeitungen von Ssttnamanger «schienen nämlich vor einigen Wochen Inserate ein« Kartenlegerin, di« fdh den hohen Herrschaften mit dem Bemerken empfahl, daß ihre Kunst von dem Minister de» Innern konzessioniert fei. In den Inseraten brachst fi« zugleich «in, faksimilierst Wiedergabe d« ministeriellen Urkunde mit der schönen Unstrschrtft de» Minister, und mit dem feinltchen Siegel de» Ministerium». Darob entstand im Ministerium groß« Unruhe, denn «rsstns ist da» Kartenlegen in Ungarn gesetzlich «nstrsagt und -weiten« kam noch der Um- stand Hinz», dich dst Kartenlegerin Ebergenyi hecht. Sie trägt also «ftwn s«hr berüchtigten Namen, da im Jahr« 1888 «ine ent setzlich« Giftmörderin namens Gbergenyt dst Welt in Atem hielt. Dstst Giftmörderin kannst es nicht fein, da fst wegen ihrer zahl- «ich« verbrechen htngerichstt wurde. Man soHchst also nach »ich «fuhr, daß die Karstnstgerin Ebergenyi eine Schwägerin jener Heldin der berüchtigten Gistmordprozess« ist. Sst ist dte Schwester d« Mann« d« Giftmörderin. Um so verwunderlich« ist darum di, Tatsache, daß sie «ine ministttstlle Urkund« üb« Ausübung iHv« geheimnisvollen Kunst d«s Kartenlegens, Kaffeegrunddeuten» und Metzfagen» testtzt. Dst photographisch« Wiedergabe der Urkund« in den Zei. tungen zeigt nämlich vollkommen den Charakter derartig« amt. Venn man bekannt iü«tb«a vw, kr»uodt m»u «1. 2«twug. Vor nickt vergessen w«rä«a vw, mv»« «tek <iurel> Xru>«tg«n d«k»aut w««lwn w»ä wwr tw X»«e riU». blutt «aä >»»«tg»r k»r ü», Ue,g«btrU«. kann zu Ostern in die Lehre treten bei kenll l^nomenlwi», Albe tstr 1 IvMllINM-IMiW auch solch«, di« schon grlernt habm, können sofott oder »u Ostern unter günstigen Bedingungen in Aue gute I^drsstfi» erhalten. Offerten unter 8. 6. 174 an die Tageblatt-Expedition erbeten, wo eventl. auch Auskunft darüber «teilt wird. Ein fleißige» und ehrliche» vlensimsäcken per sofott oder spät« bet hohem Lohn und guter Be- Handlung gesucht. Nähere» zu rrfr. in der Tagebl.-Exp Men- kstttrestr, persönlich gut emgefühtt, zum Besuch, von IndustttÄim von erster Firma gesucht. Lefl. Offert, m.». K. >. 888 an fiaueevetelnL Vogler, Lwlokau. Lin tüchtig« ZchlMgekM gesucht, luickwig fiuttlsr, Blech- u. Lackterwarenfabttk, Leivrfvlck I. 8a. Gesucht für meine Plättanstalt und Wäscherei «ine ruverlLssixe Person «r Leitung de» Betriebe». 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